Tja, und je mehr Hunde es gibt, die sich bespielen lassen müssen und das aushalten, desto mehr verschiebt sich die Skala für die anderen in Richtung "böser Hund".
Einen Gefallen tut Ihr uns damit nicht wirklich - selbst wenn wir nur verlangen, dass man mit unseren Hunden respektvoll umgeht. Fragen, bevor er angefasst wird, den Hund nicht bedrängen, nicht direkt auf ihn zurennen, womöglich noch "wauwau" dabei schreien.
Kinder sollen spielen, toben, sich ausleben, hüpfen, schreien - aber es muss nicht unbedingt auf dem Quadratmeter sein, auf dem sich ein anderer Mitmensch (ob mit oder ohne Hund) befindet.
Was würdet ihr machen wenn es eurer Hund wäre der gerade mit seinem Spielzug unterwegs ist und von einem, sagen wir mal, drei jährigen Kind „bespielt“ wird was an das Spielzeug möchte…. Fremdes, eigenes, Nachbars oder wessen Kind auch immer...
Es geht mir wie gesagt nur ums Verständnis bzw. darum andere User/Tipps oder deren Kompetenz besser einschätzen zu können.
Mein Hund wird nicht "bespielt". Und wenn es noch so großkotzig klingen mag: mein Hund ist mein Eigentum, das Spielzeug, das er im Maul hat ist ebenfalls mein Eigentum. Er ist mein privates Hobby, ich bezahle dafür, ich hafte dafür. Er ist kein öffentliches Allgemeingut an dem sich jeder "bedienen" kann wie er lustig ist.
Das heißt, dass das Kind weggeschickt wird, Hund weiß, dass ich ihm alles vom Hals halte. Dafür bin ich da, das ist mein Job - ich bringe ihn nicht in eine Lage, die er selbst regeln muss. U.U. mit negativen Konsequenzen für uns beide.
Honeyballs: versuch es doch einfach mal mit einem Satz aus der Polizeijugendarbeit: "stopp, ich will das nicht". Das wäre für meine Hündin der Alptraum schlechthin - ich wär auf der anderen Straßenseite....
Das was der arme Hund grad erlebt, ist der schlimmste Alptraum.
Dem fliegt grad sowieso schon die Welt um die Ohren - und zur Entspannung dann bitte in mitten einer Aerobic-Gruppe platznehmen.
Dein Kind ist nicht verkehrt, der Hund ist nicht verkehrt. Aber es passt eben einfach nicht.
Deine jetzige Frau/Freundin will den Hund auf keinen Fall mehr hergeben. Ich weiß nicht die Hintergründe, aber ich kanns mir vielleicht ungefähr denken. Es ist doch nicht so, dass kein Hund mehr einziehen soll.
Setzt Euch gemeinsam an einen Tisch und redet darüber. Es geht nicht um eine Grundsatzdiskussion, dass hier jemand einfach weggegeben wird, weil er nicht funktioniert.
Es ist nur einfach so, dass diese Hunde schonmal viel lernen müssen, bis sie sich überhaupt einigermaßen zurecht finden. Dabei gibt es Fortschritte und Rückschritte, Dinge, die kurzfristig funktionieren, andere Dinge, die so viel Zeit brauchen, dass man denkt das wird nie was werden. Manche Dinge bekommt man geschenkt und ist überrascht, andere muss man sich hart erarbeiten.
Und genau da liegt das Problem. Mit einem kleinen Kind hast Du nicht die Möglichkeit einen Rückschritt wegzustecken, evtl. mit einem Loch im Arm. Und Du hast auch nicht die Zeit dran zu arbeiten, an Dingen, die vielleicht nie funktionieren werden - es gibt keine Garantie, dass dieser Hund Dein Kind irgendwann mag.
Noch eins: wenn Ihr beide es nicht schafft Euch zu einigen indem Ihr hier die Notbremse zieht, dann kann ich Dir garantieren wer sie ziehen wird: die Kindsmutter mit dem Jugendamt im Rücken. Dann gibt es eben nur noch begleiteten Umgang, sie wird Recht bekommen - es geht um das Kindeswohl. Du kannst nichtmal was dagegen tun, welchen Wesenstest möchtest Du mit dem Hund in seiner derzeitigen Verfassung bestehen?
Lass es nicht drauf ankommen - wenn Deine Frau / Freundin Dich liebt, kann sie es nicht wollen, dass Du Dich selbst so unglücklich machst.
Und ja, ich würde als Mama Himmel und Hölle in Bewegung setzen, wenn ich mitbekommen würde welcher Gefahr mein Kind beim Umgang ausgesetzt ist, von mir aus steinigt mich...
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Also ich möchte einfach, dass mein Hund entspannt mit Futter und Kindern umgeht und das geht nicht, wenn ich ihn knurren und schnappen lasse sondern nur wenn er lernt, das knurren garnicht nötig ist weil man zum einen schon Signale versteht die vorher, vor dem knurren stattfinden und zum anderen wenn er lernt, dass er, wenn er friedlich ist, sein Futter immer behalten kann und ihm niemand dauerhaft was wegnimmt. Ich finde einige hier übertragen ihren Sinn für Fairness etwas zu stark auf ihren Hund.
Fairness bedeutet für mich in dem Fall nur eines: Absicherung.
Klar kann man wie immer auch beim Futter wegnehmen über die Wege diskutieren - viele Wege führen nach Rom.
Darüber reg ich mich gar nicht auf.
Wenn man dem Hund "sitz" beibringt, dann erfolgt das spielerisch, erst Zuhause, im reizarmen Umfeld - in entspannten Situationen, in der Öffentlichkeit - evtl angespannte Situationen, auf Entfernung etc.
Irgendwann ist das Kommando beim Hund in Fleisch und Blut übergegangen. Es sitzt, es wird beherrscht und wird nahezu zu 100% umgehend ausgeführt wenn verlangt.
Zurück zur TE. Sie hat nun ihre Übungssequenzen durchgezogen - der Hund knurrt nicht mehr - Thema geklärt und erledigt. Das ist eine Situation mit zwei Darstellern, sie und ihr Hund.
Das ist es, worüber ich mich ärgere, dieser Leichtsinn. Weil es gerade beim Fressen plötzlich keine Rolle mehr spielen soll: das Kinder keine Erwachsenen sind, dass fremde Kinder keine eigenen sind, dass der heißbegehrte Ochsenziemer kein normales Futter ist.
Leichtsinnig auch deshalb: bei Kleinkindern bringt man Steckdosen- und Herdsicherungen an. Man stellt die Putzmittel trotz Sicherheitsverschluss unerreichbar. Man bringt ein Treppengitter an. Man räumt alles, worauf man klettern kann vom Balkon.
All diese Dinge tut man nicht, weil man zu faul ist dem Kind beizubringen, dass es bestimmte Dinge nicht tun soll, sondern man tut sie, weil man davon ausgeht, dass das Kind die Regeln trotz mehrfacher Wiederholung mißachten könnte. Ganz neutral, ohne dem Kind irgendeine Böswilligkeit zu unterstellen. Man ist vorsichtig und will das Kind schützen.
Nur beim Hund, da handelt man völlig entgegengesetzt.
Ich mag meinen Hund gerne, ich schätze sie auch - aber ich als Mensch verlasse mich doch nicht auf einen Junghund, dass der weiß was zu tun oder zu lassen ist - und bürde ihm dafür die Verantwortung auf.
Das ist das gleiche, wie wenn ich einen Fünfjährigen auf einen Dreijährigen aufpassen lasse.
Da liegt für mich eindeutig ein Knick in der Denke vor - und genau das finde ich dem Hund gegenüber unfair.
es ging nur darum, dass ein wenig Logistik abgesicherte Zeiträume schaffen würde. Außerhalb von diesen könnte man den "Schutzbefohlenen" mit und ohne Fell in Ruhe ein geregeltes Miteinander beibringen.
In bayrisch: "na schaugst hoid, dass des Hunderl beim Fressn sei Rua hod und nocherd host immer noa gnua zeid der ganzn bagage beizbringa wia ma sich anständig aufführt"
Wie oft und wann muss man den denn machen? Wenn man seit 10 Jahren durchgehend nen Hund auf sich angemeldet hat, muss man dann trotzdem einen SKN machen, weil das Gesetz in der Zwischenzeit entstanden ist???
Der Hund muss hier gar nichts im Hau-Ruck-Verfahren lernen. Ich weiß ja nicht, wie du dir im geistigen Auge vorstellst, was ich hier mit dem Hund anstelle. Sie wird liebevoll und konsequent erzogen und ich passe sie halt ihrem Umfeld an. Sie muss damit umgehen können.
Wo ist das Problem, wenn der Hund frisst während die Familie isst, da sitzt das Kleinkind auf seinem Platz? Wo ist das Problem, wenn der Hund den Kauknochen bekommt während das Kind schläft?
Warum muss der Hund diese Umgangsformen im Hau-Ruck-Verfahren lernen während Du Deinem Kind zugestehst, dass es Zeit braucht, und gegebenenfalls manchmal nicht "funktioniert"?
Was genau hat der Hund nun bezüglich des Umgangs mit dem Kind gelernt und umgekehrt? Willst Du Dich jetzt allen Ernstes drauf verlassen, dass nach dieser "Übungssequenz" der Hund den gleichen Respekt Deinem Kind entgegenbringt wie Dir, womöglich wenn es auf allen Vieren unterwegs ist? Das halte ich für gefährlich.
So wie Du handelst ist das Kind für mich hundeerziehungstechnisch "außen vor".
Ich kann Dich nur warnen - und hoffen. Aber denk daran: es ist Dein Kind, Dein Hund, Deine Verantwortung.
Mir geht das, was z.B. Schara, Buddy und auch ich uns mit Geduld, Zeit und Konsequenz erarbeitet haben, bei Dir zu schnell - aber Du wirst schon wissen was Du tust....
Ich hab jetzt die zwei Mahlzeiten in fünf kleine aufgeteilt und mit Wuffi geübt....
Hab mich beim Fressen neben immer neben sie gesetzt oder bin dicht an ihr vorbeigelaufen, habe sie dabei leicht gestriffen, angestoßen.... Wenn sie geknurrt hat, habe ich den Napf nach oben gestellt. Nach ca. einer Minute habe ich sie sitzen lassen und den Napf zurückgestellt. Dann wieder das Gleich: Hinsetzen, aufstehen, anschubsen.... Nach drei Versuchen reagiert sie nicht mehr negativ darauf. Wenn ich neben ihr sitze und sie mich nicht anknurrt, gab ne Kuscheleinheit oder ein kleines Leckerlie.... Das haben wir gestern so gemacht und heute gibt sie beim Fressen keinen Ton mehr von sich und sie wartet sogar auf mein Signal, wann sie anfangen darf zu fressen.
Bin sehr stolz auf sie, dass es so toll klappt und hoffe, dass es so bleibt.
Vielen Dank an euch!
Liebe grüße
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Nenn mir einen plausiblen Grund, warum man seinem Hund beim Fressen derart auf den Sack gehen muss
Vielleicht doch so ähnlich wie ne praktische Fahrprüfung.
Okay, man muss einmal einparken, am Berg anfahren etc. Aber ansonsten muss man sich auf das aktuelle Verkehrsgeschehen einlassen und zeigen, dass man den Überblick behält und zurecht kommt.