Beiträge von lotuselise

    ja, Murmel und Kram, ich war mir nicht sicher, aber Euch hatte ich irgendwie im Hinterkopf.

    Hatte nicht eine von Euch beiden mal irgendwo gepostet, dass sie mit "Ohne-Knurren-Beißer" zu tun hatten oder haben??

    Ich denke auch als Hundetrainer, und es zeigt sich immer häufiger, dass man schneller einen braucht als man denkt, ist man froh, wenn der Hund knurrt und nicht gleich in die Vollen geht.....

    Eigentlich ist es mir egal, ob die Jäger dürfen oder nicht. Es spielt keine Rolle.

    Ich möcht mich auch nicht drauf verlassen, ob ein kurzsichtiger oder ein schießwütiger Jäger auf dem Jägerstand sitzt.

    Aber ich kann mich drauf verlassen, dass mein Hund in wildreichen Gebieten an der Schlepp nicht jagen kann. Und das ist für mich eine sichere Sache, deshalb das Mittel meiner Wahl.

    Was hätte ich von 1 Million Euro Schadenersatz und einem gewonnenen Gerichtsprozess??

    Ich will meinen Hund behalten.

    Cerridwen

    Funktioniert bei Angsthunden nur leider nicht immer.

    Lass es mich an einem Beispiel erklären. Original so passiert. Ich geh mit unserer Hündin am Gehweg entlang und hinter dem Baum liegen einige gelbe Säcke (Wertstoffsammelsäcke in unserer Region).

    Sie bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen und fängt zu knurren an.
    Ich steh erstmal daneben, guck dumm und denk mir: "hä, was n das jetzt??"Die wird doch jetzt nicht Angst vor den Säcken da haben. O.K. geh nen Schritt zurück mit ihr, setz sie ins "bleib".

    Mittlerweile kenn ich ihren Abstand, den sie braucht. Lass sie also da sitzen und marschier auf die gelben Säcke zu, geb ihnen einen Tritt und ruf sie ab "Komm, guck mal, die pööööhööööseeen, gelben Säcke hier".

    Problem gelöst, sie schnüffelt dran, wir gehen ganz normal weiter.

    Wenn ich Dir jetzt sage: "Pass aber auf Deinen Hund auf, wenn die gelben Säcke draußen liegen", dann zeigst Du mir nen Vogel.

    Und Du hast Recht, weil Deinen Hund das gar nicht kratzt, dass die Dinger da liegen.

    So gibt es eine Million und einen Angstauslöser bei Angsthunden. Die kannst Du gar nicht alle vorhersehen oder ausweichen.
    Ihr Knurren zeigt mir: "Da ist jetzt was und das find ich nicht gut".
    Ich zeig ihr: "Ja, da ist was, aber das ist nicht schlimm".

    Wir kommunizieren. Und das ist gut so.

    Jetzt kannst Du natürlich sagen: "Ja bei nem Angsthund, da ist das anders". Mag schon sein.

    Aber es gibt eben keine Garantie dafür, dass auch ein normaler Hund nicht irgendwann Ängst entwickelt....und schon das allein reicht für mich als Grund aus, niemandem zu raten, seinem Hund das Knurren zu untersagen...

    Ich versteh immer noch nicht, warum Hunde nicht knurren dürfen.

    Apanatschi hat geschrieben: Man soll die Hunde einfach nicht in solche Situationen bringen.

    Ja gut, nur leider Theorie

    Denn die Entscheidung, ob eine Situation Knurren bedingt, oder nicht passiert im Kopf des Hundes, nicht im Kopf des Menschen.

    Wir können nur beobachten und dementsprechend handeln.
    Das wars dann aber auch schon.
    War die Situation "schlecht", versuchen wir das ganze in positive Bahnen zu lenken

    Wenn wir das Knurren untersagen, dann nehmen wir uns all die grün geschriebenen Möglichkeiten weg. Eigentlich nur dumm so etwas zu tun.

    Dann gibt es u.U. den bissigen Problemhund, der nur noch mit Maulkorb gehandelt werden kann.

    Einige hier im Forum arbeiten mit solchen Hunden und ich glaube sie wären mehr als froh darüber, wenn diese Hunde als Vorwarnung knurren würden

    Zitat

    Cerridwen: Das stimmt ja so nicht ganz. Es gibt Hunde, die noch verschmuster sind, als Menschen. Meine Große zum Beispiel! Sie kuschelt sich von sich aus ganz nah an mich ran und legt ihren Kopf an meinen. Wenn ich dann weggehe, kommt sie hinterher und sucht wieder diesen engen Ganzkörperkontakt ... Sie liebt jede Form von Berührung, auch wenn ich sie ganz eng umarme, auf den Kopf küsse etc. Höre ich damit auf, dann kommt sie mir hinterher und fordert weitere Schmuseinheiten ein. (Zugegeben, manchmal hat sie so "unhündische" Eigenschaften, dass ich mich hin und wieder frage: "Ist sie wirklich ein Hund? Oder vielleicht ein verkleideter Mensch ..." :headbash: )

    Trotzdem würde ich das also so nicht stehen lassen: Menschen wollen kuscheln und drängen sich damit dem Hund auf, und Hunde lassen es wohl oder übel über sich ergehen, wollen aber von Natur aus gar nicht kuscheln ...
    Ich denke, dass meine Große hier nicht die Ausnahme ist, sondern dass es viele so extrem verschmuste Hunde gibt, die am liebsten immer und überall angefasst werden wollen, und liebend gern im "Ganzkörperkontakt" liegen ....

    Kann ich so nur unterschreiben bzgl. der Schmusemonster. Übrigens lässt sie sich von Fremden immer noch null anfassen:

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    Titel: Laaaangweiliger Fernsehabend, die halbe Fam weggepennt...

    Wie immer ist es schwierig die Situation zu beurteilen, weil definitiv niemand weiß, wieviel an "Primatenliebesbezeugungen" der Hund gewohnt ist.

    Nicht jeder Halter geht mit dem Hund gleich um. Manche halten zu ihren Haustieren immer eine gewisse Distanz. So einen Hund würde wahrscheinlich der Schlag treffen, wenn da plötzlich ein küssendes Gesicht agiert.

    Wir sind einfach ein kuschelnder Primatenhaufen und bei uns ist es normal z.B. beim Fernsehen zusammen auf dem Teppich zu liegen. Da wird gekuschelt, gekitzelt,geschnuppert und gestreichelt, Hund mittendrin, quer drauf.

    Die körperliche Nähe zum Hund war mir wichtig. Und das meiste ist über Spielen gelaufen. Sie springt z.B. auf meinen Rücken, wenn ich in den Vierfüßlerstand gehe oder sie springt auf Kommando in meine Arme und ich fang sie auf. Wir spielen Fußball und ich achte tunlichst darauf, sie ja nie an der Schnauze zu treffen, wenn ich den Ball wegkicke. Leckerlis werden unter der Jacke versteckt. Sie läuft Slalom zwischen meinen Beinen.

    Alles zusammen hat für sie irgendwie ergeben, dass körperliche Nähe angenehm ist, oder dass manches zum Spiel gehört. Wenn sie auf dem Rücken liegt, nehm ich manchmal beide Vorderpfoten und beide Hinterpfoten in je eine Hand und ruf "Spanferkel fertig zum Grillen". Natürlich nachdem kraulend genau untersucht wurde, was alles an Grillfleisch dran ist: Bauch, Schenkel, Hals. Sie versteht den Spaß - oder zumindest vertraut sie mir soweit, dass es zum Spiel gehört.

    Aber wie gesagt, wir wissen nichts um die übliche Alltagsnähe, die die TE zu ihrem Hund hat......

    Zitat

    Nadine: Die Hündin muss meiner Ansicht lernen, dass es nicht geht, wegen "nichts" so zuzubeißen.

    Aber genau das ist das Problem dabei: Für Dich ist es "Nichts". Was ist es für den Hund, das ist die Frage.

    Krass gesagt: wenn jemand ne Spinnenphobie hat, kann man auch nicht einfach sagen, dass der so nen Aufstand macht wegen Nichts. Ganz einfach weil er die Situation völlig anders wahrnimmt.

    Bei der Sache bin ich mir ziemlich sicher, weil unsere Hündin eine echte Angstnase war. Da war ein Hydrant in der Dämmerung oder eine flatternde Folie die absolute Bedrohung schlechthin. Was nichts anderes bedeutet, als dass ich so fair sein muss und mich auf die Wahrnehmung des anderen einlassen muss, auch wenn dessen Reaktion in meinen Augen völlig unbegründet ist.

    Zitat

    Hallo Nadine !

    Nun ist Dein Hund ja schon wieder drin bei Dir. Die Situation ist für ihn vorbei, er merkt natürlich Deinen Stress, aber den Biss hat er schon nicht mehr im Kopf.
    An Deiner Stelle hätte ich in der Situation den Kuss nicht direkt wiederholt, aber dass Du die Pfote gleich noch mal genommen hast, finde ich ok.
    Also mein Hund darf mich definitiv nicht anknurren. Er hat sich von mir wirklich alles gefallen zu lassen. Natürlich nutze ich das als souveräner "Chef" nicht aus, sondern baue Vertrauen zu meinem Hund auf, so dass er mich auch alles machen lässt, auch wenn er´s mal nicht mag oder es wehtut.
    Wie sollte ich denn sonst meinen Hund z.B. bei einer Verletzung behandeln, wenn es ihm wehtut und ich jedesmal aufhöre, wenn Hund knurrt.
    Im Hundeverein gelte ich als absoluter "Wattebauschwerfer", ich bilde 100% positiv aus und bin auch in der Erziehung eher weich, aber anknurren geht gar nicht.

    Irgendwie kann ich Dir jetzt nicht so ganz folgen. Vertrauen aufbauen ist ok. Aber dann passt es nicht, dass er nicht knurren darf. Irgendwie gibts ja nicht nur 0 und 100 in der Vertrauensgeschichte, sondern ne Menge zwischendrin.
    Dann ist das Knurren ja wieder irgendwo nötig um zu wissen, wo man gerade steht. Verstehst Du wie ich das meine?? Also kann man es im Grunde eben nicht generell untersagen.

    Beispiel: das Vertrauen reicht, um sich überall berühren zu lassen, aber es reicht noch nicht, wenn Schmerz dazukommt. Dann knurrt der Hund eben mal. Aber ich für mich weiß dann: Hoppala, sie vertraut mir aber noch nicht so weit, dass sie weiß, selbst wenn es mal wehtut, will ich ihr nichts Böses.

    Wir reden jetzt eben nicht von: Hund hat andere Vorstellungen wie ich und knurrt z.B. wenn er aus dem Bett geworfen wird. Das sind für mich ganz klar zwei Paar Schuhe, auch wenn es im Endeffekt auf das gleiche Ziel hinausläuft:

    die Akzeptanz eines souveränen Anführers.

    Wieso soll der Hund nicht knurren dürfen?

    Was sollte er denn sonst tun, wenn er : "ich mag das jetzt aber gar nicht" sagen möchte???

    Ich denk Du musst Deine Einstellung ein bißchen ändern. Es geht nicht um ein Verhältnis zueinander, wo der Sklave sich vom Herrn alles gefallen lassen muss. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man seinen Hund überall berühren darf, es ist ein Geschenk und ein Vertrauensbeweis.

    Dabei ist es egal um welche Berührungen es geht. Ob Küssen oder Bürsten. Zuerst einmal nimmst Du ihre Abneigung ganz einfach zur Kenntnis. Ohne Wertung. Und wenn es um eine für Dich wichtige Sache geht, dann überlegst Du Dir, wie Du ihr zeigen kannst, dass es eigentlich gar nicht schlimm ist.

    Da man in einen Hundekopf nicht reinschauen kann, weiß man oft nicht, was für ein "Film" da gerade abläuft. Auch deshalb hat sie keine Strafe verdient. Wer weiß, als was sie Dein harmloses Küsschen in dem Moment wahrgenommen hat.

    Allgemein ist nur zu sagen: Gesicht weg, solange Du ihr nicht 100 % ig vertrauen kannst.

    Welches Verhältnis hast Du denn allgemein zu ihren Pfoten? Ich weiß, die Frage klingt vielleicht ein bißchen seltsam.

    Bei uns sind Pfoten zum Kitzeln da und ich schnupper ab und an dran, weil sie Käsepfötchen hat. Dann liegt die Pfote auf meiner Nase. Beim Bürsten drück ich regelmäßig auf alle Krallen, falls man mal schneiden muss. Pfoten werden massiert und manchmal kommt ein bißchen Kokosfett drauf. .

    Welches Verhältnis hat sie zu Deinem Gesicht? In meinem Mund stecken manchmal Leckerlis, die sie sich holt. Ich reibe meine Backen oft an ihrer Wange und ich kneife sie mit den Lippen leicht in die Lefzen, dann knabbert sie an meiner Nase.

    Das würd ich alles aber nie bei einem anderen Hund machen....