Cerridwen
Funktioniert bei Angsthunden nur leider nicht immer.
Lass es mich an einem Beispiel erklären. Original so passiert. Ich geh mit unserer Hündin am Gehweg entlang und hinter dem Baum liegen einige gelbe Säcke (Wertstoffsammelsäcke in unserer Region).
Sie bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen und fängt zu knurren an.
Ich steh erstmal daneben, guck dumm und denk mir: "hä, was n das jetzt??"Die wird doch jetzt nicht Angst vor den Säcken da haben. O.K. geh nen Schritt zurück mit ihr, setz sie ins "bleib".
Mittlerweile kenn ich ihren Abstand, den sie braucht. Lass sie also da sitzen und marschier auf die gelben Säcke zu, geb ihnen einen Tritt und ruf sie ab "Komm, guck mal, die pööööhööööseeen, gelben Säcke hier".
Problem gelöst, sie schnüffelt dran, wir gehen ganz normal weiter.
Wenn ich Dir jetzt sage: "Pass aber auf Deinen Hund auf, wenn die gelben Säcke draußen liegen", dann zeigst Du mir nen Vogel.
Und Du hast Recht, weil Deinen Hund das gar nicht kratzt, dass die Dinger da liegen.
So gibt es eine Million und einen Angstauslöser bei Angsthunden. Die kannst Du gar nicht alle vorhersehen oder ausweichen.
Ihr Knurren zeigt mir: "Da ist jetzt was und das find ich nicht gut".
Ich zeig ihr: "Ja, da ist was, aber das ist nicht schlimm".
Wir kommunizieren. Und das ist gut so.
Jetzt kannst Du natürlich sagen: "Ja bei nem Angsthund, da ist das anders". Mag schon sein.
Aber es gibt eben keine Garantie dafür, dass auch ein normaler Hund nicht irgendwann Ängst entwickelt....und schon das allein reicht für mich als Grund aus, niemandem zu raten, seinem Hund das Knurren zu untersagen...