Beiträge von lotuselise

    Knautschgesicht :gut: :gut:

    seh ich auch so, was die Übergriffe von Fremdhunden betrifft.

    Man kann nur jeden Tag für sich und seine Angehörigen hoffen, dass man nicht zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Und jeden Tag dankbar sein, an dem es funktioniert hat. Und für sich und seinen eigenen Hund so handeln, dass man keine Gefahr für andere darstellt.

    bei den Familienhunden sieht es wieder anders aus. Da müsste man wirklich schütteln: " Himmel, Ihr habt Verantwortung für Eure Kinder, passt drauf auf"

    Aber machen wir uns auch hier nichts vor.
    Die einen kommen mit Halbschühchen im tiefsten Winter in den KiGa, die anderen lässt man ohne Fahrradhelm fahren, die nächsten lässt man Schule schwänzen und die übernächsten holen sich einen kinderunfreundlichen Hund ins Haus.

    Was sollte man diesen Leuten denn sagen??

    Wie umfangreich sollte denn so eine Hundehalterschulung sein?
    Man könnte es nur so machen wie beim Führerschein und selbst da gibt es verschiedene Klassen. Aber auch das ist nur eine Grundlage, dem Neuling fehlt immer noch die Fahrpraxis. So viel anders wäre das beim Hund dann auch nicht.

    Eine fast lustige Feststellung in dem Zusammenhang ist auch nicht von der Hand zu weisen: die wenigsten Autofahrer, die ihren Führerschein schon ewig haben und unfallfrei fahren, würden die Prüfung heute noch bestehen.

    Auch darüber sollte man nachdenken.... :???:

    Genau dort beißt sich die Katze in den Schwanz....

    wollyfrauchen
    Ich glaube der erste Irrtum in der ganzen Angelegenheit ist genau der, dass man solche Vorkommnisse verhindern kann.

    Wenn man den Hund jetzt mal von der Rechtsseite her betrachtet, dann stellt er eine Sache dar, die einen Besitzer hat und mit der ich den Straftatbestand "gefährliche Körperverletzung" oder "fahrlässige Tötung" verursachen kann.

    Damit fällt er in die gleiche Kategorie wie Autos oder Messer
    - gibt es keine Fahrerflucht mehr, wenn jemand totgefahren wird, weil es verboten ist?
    - Fährt niemand mehr betrunken und verursacht tödliche Unfälle?
    - gibt es keine Messerstechereien mehr, weil man bestimmte Messer nicht mehr bei sich tragen darf?
    - wird niemand mehr über- oder angefahren, weil der Verursacher unaufmerksam war?
    - gibt es keine Amokläufe mehr weil es keine Waffen mehr in unzurechnungsfähigen Händen gibt?

    Nein. Und ich weiß dieses "Nein" ist ein schwer zu verdauendes Stück Brot.

    Es würde nur funktionieren, wenn sich alle an Regeln oder Gesetze halten würden, tun sie aber nicht.

    Also kann "mehr Regeln und Gesetze" keine Lösung sein.

    Es wird dann immer mehr so werden, wie wenn Du im absoluten Halteverbot in der Feuerwehranfahrtszone kurz anhältst um Deine fußkranke Oma direkt vor dem Ärztehaus rauszulassen.

    Du blechst, obwohl es nicht gebrannt hat, obwohl Du niemanden behindert hast, obwohl Du nur das beste für die Oma wolltest.
    Nur, weil da eine Regel steht.
    Und es irgendeinen Schwachkopf auf der Welt geben könnte, der genau diese Einfahrt tatsächlich genau in dem Moment zugeparkt haben könnte, wenn das Haus dahinter tatsächlich brennt.

    Wer will noch mehr davon, also ich nicht....

    Zitat

    Gestern war ich auf einem Abendvortrag von Günther Bloch.
    Der hat das Thema auch kurz angeschnitten und im Zuge dessen von erzählt, dass er im August im hessischen Landtag über Wesenstest und Halterschulung referiert hat.
    http://www.hundefarm-eifel.de/f_hundepolitik…den_201008.html
    Unter anderem sei belegt, dass sich die Beißatakken seit der Verordnung mehr als Verdoppelt haben.

    Er hat alle zuhörer gebeten das Wiesbadener Manifest zu unterschreiben und ruft die Hundehalter zur Einheit auf, dann könnte auch mal etwas bewegt werden.
    http://www.pet-group.de/index.php/aktuelles/199


    BLA, BLA, BLA Wiesbadener Manifest BLA, BLA, BLA

    1. Hundehalterschulung
    2. Haftpflichtversicherung
    3. Chippflicht
    4. Hundeauslaufflächen

    zu 1) ich hör den Verursacher beim Volkan-Unfall förmlich sagen: "Hey lass den doch reden, Alter"

    zu 2) jeder, der sich einigermaßen Gedanken macht, hat sie eh schon. Außerdem ist es nur eine Versicherung zur "Wiedergutmachung", was bei einem entstellten Gesicht nicht wirklich geht.

    zu 3) jeder, der seinen Hund auf keinen Fall verlieren möchte und ihn auf jeden Fall wiederhaben möchte, hat ihn eh schon chippen und registrieren lassen. Der einzige Unterschied wäre eine bundeseinheitliche Erfassung, ähnlich wie das Punktekonto in Flensburg.
    All das greift wieder mal nur bei den ehrlichen Bürgern, der illegale Einwanderer-Wühltisch-Welpe wird hier genauso wenig erfasst wie der Upps-Hinterhof-Welpe.

    zu 4) so ein Vorschlag hat immer zwei Seiten. Die eine ist gut, Hund hat ein festes Auslaufgebiet. Die andere allerdings ist schlecht, man wird seinen Hund außer an diesem Ort dann nirgendwo mehr frei laufen lassen dürfen.

    Wozu sollte ich das dann unterschreiben?? :???:

    Was da gemeinsam "bewegt" werden soll, das frage ich mich allen Ernstes....

    Don Camillo

    Ich denke schon, dass es einen gewissen Unterschied gibt, zumindest gegenüber Erwachsenen.

    Wenn mich 40 kg anspringen, dann sitz ich und der Hund ist über mir und hat "Freie Fahrt". Bei nem 15 kg-Hund bleib ich stehen wie ein Baum.

    Aber wir reden hier von Beißvorfällen mit kleinen Kindern.

    Die Erreichbarkeit von Gesicht und Hals stellt sich bei nem Kind völlig anders dar. Die erreicht auch ein kleiner Hund problemlos.

    Und beißen können sie alle. Ein kleiner Hund frisst genauso seine Knochen wie ein Großer. Das heißt beide verfügen über eine Beißkraft, die durch Haut und Knochen geht.

    Überleg mal, so ein Kinderfinger, der ist so dünn wie ein Hähnchenflügelknochen.

    Für das Ergebnis "Gesicht für immer entstellt" macht es auch keinen Unterschied, ob es sich um wenige große Biss handelt oder um viele kleine.

    Von daher gibt es eben keinen Unterschied.

    Übrigens ist genau das, was Du schreibst, brandgefährlich. Erlebe ich immer wieder diese Eltern, die ihr Kleinkind auf meine Hündin losschicken, eben weil sie ein kleiner "Wau-Wau" ist.

    Was ist Dir jetzt lieber? Ich geh mit meiner Hündin, weil ich weiß, dass sie schnappen würde, wenn man sie bedrängt

    oder

    ich denk mir auch: "Mei, sie ist ja klein, da fehlt höchstens ein kleines Stück Fleisch beim Kind", schau mer mal was passieren wird.

    Wer sich einmal hinsetzt und seinem Hund wirklich zusieht und vor allem zuhört, wie er einen Knochen frisst, der bekommt einen gewissen Respekt vor der Kraft, die eben auch ein kleiner Hund im Biss hat....

    Zitat


    und falls es jemand noch nicht kennt, bitte unbedingt durchlesen: "protokoll eines vorhersehbaren todes"

    http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2000/erste7372.html

    wir haben keine rasselisten, weil es gefährliche hunde-individuen gibt, wir haben sie, weil die behörden nicht genug kapazitäten haben, um bestehende gesetze zu überwachen bzw. durchzusetzen

    Das ist echt erschreckend. Einerseits wird hier belegt, dass selbst wenn man so einen Typen mit nem Hund meldet, es sowieso nichts bringt.

    on :ironie3: Ich weiß übrigens genau, wer an dem Beißvorfall die alleinige Schuld trägt: der Postbote, weil er nicht gefragt hat, wo er dem Typen den Brief überreichen kann, obwohl es so einfach gewesen wäre :ironie3: off

    Und andererseits, die Mitarbeiter in den Ordnungsämtern, die das auch zur Kenntnis nehmen, und auf keinen Fall sich so etwas moralisch zur Last legen wollen, die werden in Zukunft bei jedem noch so kleinen Vorfall alle Möglichkeiten ausschöpfen.
    Dann kann man beim Wesenstest antanzen, weil der Hund knurrt und bellt, weil es donnert und sich ein Passant davon bedroht fühlte. Schöne Aussichten.

    Wiedereinmal werden alle für einige wenige bezahlen dürfen.

    Den Hundeführerschein halt ich eigentlich für keine gute Lösung:
    der Halter kann sich verstellen oder sich persönlich verändern.

    Ob es Sinn machen würde, eine "Schulpflicht" für Hunde einzuführen?
    Ich weiß auch nicht.

    Man kann wahrscheinlich auch einen älteren Hund so lange drangsalieren, bis er "scharf" wird. Einfach über die "positive Bestärkung" negativen Verhaltens.

    Die Rasselisten sind auch nicht ansatzweise eine Lösung. Und wenn man dann noch einen vorsichtigen Blick auf das Waffengesetz wirft, wobei das nicht wirklich so weit hergeholt ist, dann ist eigentlich klar, was irgendwann kommen wird.

    Und während ich mir Gedanken mache, ob ich jetzt eigentlich Strafe zahlen müsste, wenn der Falsche mich sieht, weil ich ein großes Messer dabei habe um die Wassermelone auf der Picknickdecke in Stücke zu schneiden, werden manch andere unbedarft mit ihrem Rambo-Messer in der Scheide einen auf "obercool" machen und ihnen wird nichts passieren, selbst wenn sie jederzeit bereit wären das Ding einzusetzen.

    Ich glaube eine effektive Präventivlösung gibt es einfach nicht.

    Sieht man ja an dem Fall "Volkan". Der Verursacher hat längst die Einstellung, dass er "unantastbar" ist. Den interessieren die Gesetze sowieso null.
    Im anderen Fall wird eine Uroma kriminalisiert. Die arme Frau, wahrscheinlich ein Leben lang eine gesetzestreue Seele gewesen und dann so eine Anklage in der familiären Situation, in der sie sich befindet.

    Und genau das meinte ich mit dem unguten drumherum:

    Diese Frau hört die Beißvorfälle wie jeder andere auch.
    - der eine Hund bekam nicht regelmäßig Futter - ihrer schon
    - da eine Kind war ein Baby im KiWa- ihres ist ja schon groß
    - der Junge, der aus Angst vor dem Bellen vom Balkon sprang - ihre Hunde bellen so gut wie nie.
    - die Oma, die nicht aufpasste - sie passt ja auf
    - Rotti, Husky und Co - sie hat ja nicht so eine "Monsterrasse"

    Und alles in allem entsteht dann eine Sicherheit, in der sie sich wähnt, dass ihr sowas niemals passieren wird.

    Und genau das ist gefährlich......haben die Medien eigentlich einmal daran gedacht, dass sowas als Ergebnis dabei rauskommen könnte???

    Zitat

    Irgendwie laufen hier alle Threads nach einigen Seiten auf´s gleiche hinaus. Entweder gibt´s:
    - Groß-, Kleinhundediskussionen
    - Kampfhunddiskussionen
    - die moralisch/ethische Verantwortung des Menschen
    und
    - der Hund kann nie was dafür, nur der Halter.

    Wäre es nicht so langweilig, wär´s ja beinahe witzig. Ab Seite 20 kann man wohl alle Threads untereinander verlinken, ohne dass es jemand merken würde :lol:

    Das Ungute dabei finde ich, dass meistens eine "war-eh-schon-ungut"-Situation drum rum gebastelt wird.

    Dadurch entsteht sowas wie ein AMIGA-Syndrom
    (Aber Meiner Ist Ganz Anders)

    Es wäre wohl besser, wenn man das nicht tun würde und ein
    "ich habe einen Hund und der kann gefährlich werden, besonders für Kleinkinder" stehenbleiben würde. :???:

    Von daher ist die Diskussion um das "Warum" eigentlich eher kontraproduktiv, obwohl sie durchaus ihre Berechtigung hat..... :???:

    Osiris

    in gewisser Weise hast Du schon Recht. Und solange sich die Hundehalter, oder die, die es werden wollen, sich nicht selbstkritisch hinterfragen, wird das Problem immer so bestehen bleiben.

    Wenn Du mich fragen würdest, warum ich einen kleinen Hund habe, dann sieht die Antwort so aus:
    - sie ist mein erster eigener Hund, deshalb lieber klein
    - sie ist aus dem Tierschutz und mehr oder weniger ein "Überraschungsei", deshalb klein
    - ich hab das Leid von so vielen Großen bei Bekannten gesehen, die sie zum Ende hin kaum oder nicht mehr tragen konnten, deshalb klein
    - eben weil die Vorgeschichte unbekannt ist, keinen Hund, der beim Aufstellen bis an an mein Gesicht kommt, deshalb klein.
    - ich wußte nicht, wie sie an ner Leine reagiert, wollte sie auf jeden Fall halten können, deshalb klein
    - ich wollte einen Hund, der ruhig liegen bleiben kann, an dem man in unserer Wohnung noch vorbeikommt, wenn er wo liegt, deshalb klein.

    Uns so ist unsere Maus geworden. Sie hat die Stehohren und das Gesicht, wie ein großer Schäferhund. Diese Hunde, die ich eigentlich so toll finde.....

    ....den ich mir aber bei der Herkunft und in der Situation einfach nicht zugetraut hätte.

    Sie ist mein "Mini-Schäfi", ich bin glücklich mit ihr und das gut so wie es ist. Sie ist mein Herzenshund, auf jeden Fall.

    Leute wie Murmel oder Kram, vor denen hab ich Respekt. So weit bin ich aber noch lange nicht.

    Aber wer gibt sowas schon zu??

    Bei vielen geht es ums Image beim Hund. So wie beim Auto. Es ist zwar ein riesen Blechhaufen und ich bin zu blöd es in eine Parklücke zu bugsieren, aber immerhin kann ich zeigen, dass ich mir nen BMW X6 leisten kann. Da sehe ich keinen Unterschied.

    @fräuleinwolle

    Ich denke schon, dass ein Unterschied zwischen den Rassen gemacht wird. Und ich glaube auch, dass den hier jeder nachvollziehen kann.

    Stell Dir mal folgende Situation bildlich vor:

    Ein Hund kommt Dir entgegen gestürmt, stellt Dich, bellt, knurrt, Bürste nach oben.

    1. Situation: Chihuahua
    2. Situation: DSH

    Dann stehst Du da.
    1. "Was willst Du kleiner Schoaß jetzt von mir?", und lachst
    2. Da rutscht das Hemd zwischen die Backen

    Es ist so wie es ist, wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

    Auch wenn kleine Hunde auch ein Gefährdungspotential in sich tragen. Die Wahrnehmung ist anders.

    Ich denke grad an sie: http://salikus.de/galerie/susi-kentikian|401|493

    Wie viele Mädels mit dem Aussehen und der Statur werden von irgendwelchen blöden Typen von der Seite angemacht?
    Da denkt auch keiner dran, dass es eine sein könnte, die ihn einfach zusammenfaltet, wenns drauf ankäme....