Beiträge von lotuselise

    Zum Vergleich mit dem Stromzaun.


    Ich hab mich neulich mit einem Jäger über TT unterhalten - es ging um den Hund einer Bekannten, der nie von der Leine darf. (Weil sie sowas nie anwenden würde, nur zur Info)


    Wenn dieser Hund im Freilauf ist, dann hat er einen riesen Radius beim Rennen. Er kommt auch zurück. Und dann, das kommt plötzlich während der Bewegung, da ist kein Bruchteil einer Sekunde, haut der Hund ab.


    Der Jäger meinte, dass sowas der schlimmste Alptraum sei - wir landeten beim TT.


    Ich weiß nicht ob es einen Unterschied zwischen den einzelnen Geräten gibt, aber der Hund bekommt eben nicht dreimal in gleicher Stärke eine gebritzelt, sondern es erfolgt eine Steigerung, so in etwa wie bei einer Ampel.


    Jetzt ist die Frage: mal angenommen ich unterlege ein Kommando für diese Situation mit einem Kribbeln des TT, in etwa so wie wenn wir als Kinder die Zunge zwischen die Laschen einer Blockbatterie gehalten haben.


    Und erst danach wird der Stromreiz gesteigert: einmal unangenehm, zuletzt schmerzhaft.


    Baue ich dann nicht sowas auf ähnlich einem Ampelsystem? Hinweis, Warnung, Strafe.


    Wie empfindet das der Hund? Wird er dann mit der letzten Stufe für das Wild bestraft - oder bringt er es damit in Verbindung, dass es eine Strafe für das Nichtbefolgen eines Kommandos gibt und fällt ins Meiden?


    Ich bin nicht für oder gegen TT, ich kann mir auch gut die Gründe für ein Verbot erklären, trotzdem interessiert es mich, wie man das Teil "richtig" anwenden würde.


    Zum Vergleich: dem Hund eins mit der Leine drüberziehen. Die Handlung ist auch verboten, die Leine nicht - aber wieviele Leute machen das - und der Hund lernt dadurch rein gar nix??

    Zitat

    Was meint ihr, ist besser als ein klares "nein", wenn er ein Kind verbellt?
    Das ist keine rethorische Frage, sondern eine ernst gemeinte.


    Ich meine, wenn er Kinder verbellen darf, und er damit erreicht was er will und damit durchkommt, mach ichs ja nicht besser. Dann lernt er, dass er Kinder bedrohen darf. Und dass die dann auch noch schön brav weggehn. Ist das besser?
    Wie gesagt, ich will mich jetzt nicht verteidigen oder meine Methode als die bessere hinstellen. Mich interessiert ehrlich, was ihr für eine Alternative habt. Es gar nicht soweit kommen lassen, dass er bellt? Ja, gut, aber ab und zu muß man halt einen Schritt weitergehn, und wenn man ein Mensch ist, macht man manchmal dabei Fehler.


    Das mit der Trainerin weiß ich schon, ist ja in Arbeit. Aber ich werde keiner blind vertrauen, dazu gibts wirklich zuviele ... naja ihr wißt schon. Also werd ich nicht davor bewahrt bleiben, mir trotzdem selber Gedanken machen zu müssen.


    Ich versuch es mal anhand des Autofahrens zu erklären: Du fragst hier, ob Du Ausweichen, Beschleunigen oder Hupen oder ne Vollbremsung machen sollst.


    Alle Antworten hier lauten in etwa: fahre vorausschauend um "Unfälle" zu vermeiden.


    Warum möchtest Du das nicht tun?


    Dein "Nein" entspricht der Vollbremsung. Und die ist gefährlich.


    Kommt da nicht irgendwann der Überlebenswille wenns langsam "ungemütlich" wird?

    Verfällt ein Hund wirklich so in Panik, dass er nicht auf die Idee kommt das Gurtband durchzubeißen?


    Ich frage das deshalb, weil wir mit Hundchen mittlerweile auf runde Leinen umgestiegen sind. Alles andere wurde durchgenagt - und wenns nur aus Langeweile war weil Frauchen zehn Minuten geratscht und nicht aufgepasst hat :ops:


    Selbst die Schleppleine hat Nagespuren - hab ich aber bis jetzt immer rechtzeitig gemerkt :gut:

    Ich finde es echt krass hier, es gibt nur Schubladen, schwarz und weiß.


    So in etwa wie: Du hast Krebs, also bist Du totgeweiht oder die Geschwulst ist gutartig, alles super.


    Vergessen wird die Zeit, in der man die Krankheit, das Problem entdeckt hat (was bei zwei fehlenden Gliedmaßen ja nicht schwer ist), aber noch nicht weiß, was auf einen zukommen wird.


    Der Arzt weiß nicht wie sich die Krankheit/Gesundheit entwickeln wird, man selbst weiß es nicht.


    Es bleibt nur, die Sache an sich genauestens im Auge zu behalten. Heut ist es super, morgen kann es bedenklich sein, vielleicht in einem Monat, vielleicht in einem Jahr, vielleicht auch bis ans Lebensende.


    Wer in dieser Situation will sich die ganze "Unkerei" reinziehen? Da würde man doch irre werden.
    Wie viele hier haben kranke Hunde, bei denen sie nicht wissen: wann


    Diese Leute haben Bedenken, machen sich Gedanken - und gleichzeitig haben sie verständlicherweise die Schnauze voll davon sich ständig zu rechtfertigen und runterziehen zu lassen.


    Ich erinnere an den Thread von Murmel, den sie zwischenzeitlich geschlossen hat. Sie wusste dass - irgendwann..... hoffte, bangte, tat alles was menschenmöglich war.


    Trotzdem hat sie die Leute irgendwann draußen stehen lassen - weil sie nicht wollte, dass ihr diese so wertvollen Tage "versaut" werden. So hab ich es verstanden - und ich hab sie verstanden.


    Murmel kennt man hier aus vielen Beiträgen. Als zart besaitet würde ich sie wirklich nicht bezeichnen....
    wer kennt Mariella?


    Deshalb fände ich es schön, wenn man teilweise die Beiträge "etwas runterschrauben" könnte....

    Jetzt bin ich aber sehr erstaunt - besagter Thread ist verschwunden.


    Warum?


    Man hätte ihn auch einfach nur sperren können wie so viele andere auch die ausufern.


    Warum also futsch?


    Wenn sich Betreiber und Mods für uns derart schämen, dass sie einen kompletten Thread verschwinden lassen, dann sollte man drüber nachdenken - ernsthaft.


    Na komm, hat denn einer gesagt: Alles supi, der Hund wird problemlos steinalt, welchen Hundesport willste denn mit ihm machen?


    Die Bedenken sind doch da - ich würde sogar sagen bei so gut wie allen.


    Wir diskutieren doch gerade über ganz andere Dinge - eigentlich:
    - bis zu welchem Behinderungsgrad ist ein Tierleben noch erhaltenswert?
    - kann ein Leben mit einer derartigen Einschränkung ein erfülltes Hundeleben sein?
    - wann beeendet man ein "unwertes Leben


    Ich kann mich an die Schule erinnern - Ethik. Das eigentlich spannende waren die Diskussionen: über Abtreibung, aktive Sterbehilfe etc.


    Es gab nie "die Lösung", es gab nie einen "der Recht oder Unrecht" hatte. Mit dem Fazit, dass es keine grundsätzlichen, allgemein gültigen Regeln gab.
    Das fing schon damit an, dass bestimmte Vorgehensweisen in einem Land in Europa erlaubt waren und in anderen nicht.


    Man muss also jeden Fall einzeln und individuell entscheiden. Das macht es schwierig. Nichts mit Pauschalanleitung für immer und überall, sondern viele Bedenken, wenns und abers, Gewissensfragen.


    Das mag ich an Ethik, deshalb gehen meine Kinder in Ethik und nicht in Religion.


    Weil ich es wichtig fand, sich auf Dinge und Fragen einlassen zu können...
    Zwischen Mensch und Tier gibt es nur einen Unterschied: beim einen ist aktive Sterbehilfe verboten, beim anderen nicht, ob man das jetzt "Einschläfern" nennt ist egal.


    Vielleicht bin ich auch ein vertrauensseeliger Naivling - aber ich trau den Menschen immer noch ein Gewissen und selbständiges Denken zu. Wäre übel wenn dem nicht so wäre...
    -

    Zitat

    Ach Gottchen ist die süß. Na die hätte ich auch niemals einschläfern lassen. Bin so gespannt wie es mit ihr weiter geht. Toll, dass du vom Fach bist und den Arzt gleich vor Ort hast. Besser könnte es doch gar nicht gehen.


    Stimmt, Überstunden gegen Behandlungskosten statt FZA hat was :gut: