Beiträge von lotuselise

    Eigentlich ist es doch gut so wie es ist:
    links extrem sagt: Du hast doch nen Knall mit dem Gedanken den Hund einzuschläfern
    rechts extrem meint: Schwamm drüber
    Wenn die TEin ungefähr in der Mitte ankommt, ist für den Hund auch was gewonnen und es passt wieder irgendwie.... :smile:
    Ziel erreicht :gut:

    Nein, aber ich versuch, wenn ich einen Standpunkt hab, den auch weiterhin vertreten zu können.

    Wenn ich also um einen fairen Prozess bitte, bei den Fronten, die hier aufeinander treffen - ganz ohne zu beurteilen, ob jetzt der Recht hat, der den den Hund lieber abgibt oder der andere, der einen Trainer holt.............
    ...............dann hat das einen einfachen Grund:
    Hier im Forum gibt es unter anderem eine Suchfunktion und auch der Google-Bot ist regelmäßig zu Gast.

    Und jetzt stell Dir mal vor, es würde in diesen, mittlerweile vielen Seiten, nur Antworten geben ala:
    "Kind gebissen - Hundeleben verwirkt oder Kind gebissen - weg mit dem Hund".

    Was glaubst Du, wieviele Hunde das im nachhinein treffen würde, wenn es hier einig heißen würde:
    "Ein Biss und die Daseinsberechtigung innerhalb einer Familie mit Kindern ist ohne wenn und aber verwirkt"

    Keine schöne Vorstellung, oder????

    Zitat

    Das war hoffentlich nicht Deine Antwort auf meine oben sachlich gestellte Frage?

    Doch, im Prinzip schon, eine recht sachliche sogar......
    Einschläfern ist ein Todesurteil, von Menschen gemacht.
    (Ich mag jetzt nicht über Todesstrafe diskutieren......, das wäre Quatsch und OT noch dazu)
    aber eins macht man, bevor sie verhängt wird:
    - der Täter hat eine Verteidigung
    - er bekommt mildernde Umstände, und nicht diese Strafe, je nach Sachlage
    - die Schwere der Tat ist entscheidend
    - es wird auf Affekthandlung geprüft

    Wenn ich mir nun einfach wünsche, dass einem Hund auch ein "fairer Prozess" gemacht wird, es ein "im Zweifel für den Angeklagten" geben soll...... ist das so abwegig?????

    Für mich hat das nichts mit Moralkeule zu tun. Man liest den EP und versucht sich hineinzuversetzen, zu verstehen.

    Ich kenn Epilepsie beim Hund nicht, ich kenn sie nur beim Menschen bzw. Kind. Epilepsieanfall heißt für mich: für den Betroffenen unkontrollierbarer Krampfzustand / Ohnmacht. Ich weiß um den mühsamen Weg des Ein- und Ausdosierens, des Probierens der Wirksamkeit, wobei beim Hund die Möglichkeiten noch mehr eingeschränkt sind als bei einem Kleinkind.
    Und ich weiß um die Nebenwirkungen der Medis beim Menschen. Wir haben damals gegoogelt und waren froh, dass es Epilepsie-Foren gibt, bei denen Erwachsene Zustände beschrieben, die dieses kleine Mädchen nicht ausdrücken konnte. Sie hatte z.B. irgendwann Angst vor ihren eigenen Haaren, und das war nicht lustig.....

    Wenn ich jetzt schreib: alleine die Diagnose Epilepsie hätte mich im Kreis springen lassen bei einem Hund wenn kleine Kinder im Haus sind, dann hat das mit Moral rein gar nichts zu tun. Lediglich mit eigener Erfahrung: heute geht das Mädel in die dritte Klasse und ich freu mich jedesmal wenn ich sie sehe, denn ich habe auch noch andere Bilder von ihr vor der OP im Kopf, die ich nie vergessen werde.....

    Als unser vergifteter Kater beim Tierarzt plötzlich krampfte und Blut spieh, meinem Mann die Hand tackerte, dass er zwei Wochen krank geschrieben war und ich mit Tränen um die Spritze bettelten, dass es schnell geht. Auch diesen Moment werde ich nicht vergessen. Wer hätte diesem Tier böse sein können???

    Hat mit Anklage und Moralapostelei nichts zu tun....

    @ schnilo: Das sagt keiner, vielleicht hat er sich auch nur erschrocken und ist aus dem Schlaf hochgefahren.....

    Es ist nicht erwiesen, dass man auf ihn getreten ist - aber eben auch nicht das Gegenteil.

    Eins ist aber erwiesen: der Hund hat epileptische Anfälle. Viele Anfälle treten nach dem Aufwachen auf. Genauso viele spüren den Anfall vorher, Kinder reagieren teilweise mit Weinen und Panik.

    Es gibt bei Menschen eine Art Beißschiene für Epileptiker - weil das Beißen im Krampf nicht kontrollierbar ist.

    Das lass ich alles so, weil ich den Hund nicht mit Medikamenten vollpumpen möchte oder so ähnlich.
    Oder weil die Medis vielleicht so teuer sind und die Einstellung ein Aufwand???

    Nehme gleichzeitig sämtliche Gefahren in Kauf als "Anfallshäufigkeit, mit der man leben kann"?????

    Noch dazu, wenn man die Einstellung seinem Hund gegenüber hat: "Ein Biss und Du bist weg vom Fenster".
    Und jetzt erzähl mir nicht, dass man gerade als Mutter eben auch über den Fall der Fälle bei der Hundeanschaffung nachdenkt.

    Das tut man doch auch, wenn sich die Kids zu Weihnachten ein Trampolin wünschen, oder etwa nicht??

    Und das soll man jetzt verstehen, nachvollziehen?? Sag mir ein sachliches Argument wie...

    Es ist einfach krass mit welchen Maßstäben hier nur unter einem Vorwand gemessen wird.

    Mal angenommen ein Hund hätte eine OP z.B. Kastra, wie auch immer. Er hat Schmerzen als er aufwacht, ist noch dramhapert von der Narkose - und zack, bumm, löchert er die Tierarzthand als er den Hund anfasst.

    Gibts nicht, dass Hunde aufgrund von Schmerzen bzw. Erschrecken den Tierarzt beißen, doch, ich glaube schon.

    Stellt Euch vor, dieser Tierarzt würde die Spritze aufziehen und Euer Hund war einmal......

    Da möcht ich Euch hören, mich eingeschlossen.

    Aber Zuhause, bei einem Kind, bei vielleicht den gleichen Gegebenheiten: Halbschlaf, Erschrecken, Schmerzen, Krankheit - da denkt man über Einschläferung nach....

    Mit der Begründung: dies ist ein Kind und ich ne beschützende Mutter.......ne sorry, das bekomm ich nicht gegessen.

    Zitat

    Leute lasst mal bitte die Kirche im Dorf! Einige tun hier mal wieder so, als wären sie unfehlbar und würden immer alles richtig machen. Vielleicht solltet ihr euch mal in die Lage der TS versetzen und überlegen wie ihr im Schock reagieren würdet. Drauf hauen bringt nichts und selbst wenn der Hund eingeschläfert wird, dann ist das nicht euer Problem. Ich kann diese Doppelmoral nicht leiden, die hier von einigen immer wieder zum Vorschein kommt. :roll:

    Lucy, nimm dir einige der Beiträge nicht so zu herzen, denn die Leute haben immer gut reden, wenn sie selber nicht betroffen sind. Sie selber sind immer unfehlbar, aber sobald sie selber einmal in so einer Situation sind, wissen sie nicht weiter oder würden dann nicht einmal hier im Forum darüber berichten. Finde es klasse, das du hier Hilfe suchst und mit deinem Hund zu Tierärzten gehst. Alles Gute für deinen Hund und deine Familie. :gut:

    Morgen, kein Problem soweit.
    Der Vorfall war am Mittwoch, der EP wurde am Freitag geschrieben.
    Und ja, ich denke viele Mütter schreiben hier auch. Es ist eigentlich egal, wie was passiert ist - wenn man mit seinem Kind in die Notaufnahme fahren muss, rutscht einem erstmal das Herz in die Hose.
    Bei mir fühlt sich das immer genau so an, wie früher als Kind, wenn ich gewusst hab ich werd den Hintern voll kriegen.
    Ungutes Gefühl, Sorge, Angst.
    Du bist also in der Notaufnahme dabei im absoluten Ausnahmezustand mehr oder weniger. Das Kind wird versorgt. Die Zeit, die man dort verbringt, kommt einem vor wie Wochen oder Monate, einfach ewig.
    Irgendwann ist soweit alles fertig und der Arzt teilt seine Diagnose mit.
    Hier in dem Fall: es werden wahrscheinlich keine Narben bleiben oder es gibt mal nen Gips, mal behalten sie das Kind da wegen Gehirnerschütterung, mal geht man mit einem fetten Voltarenverband oder eben mit einer genähten Naht.
    Und dann fängt man langsam an runter zu fahren in den Normalzustand, lässt sich das ganze nochmal durch den Kopf gehen......
    Viele Unfälle wären vermeidbar gewesen - genauso viele nicht.
    Bei den ersten sucht man nach Lösungen, arbeitet mit und für das Kind eine Art "Strategie" aus, damit sowas nicht nochmal passiert.
    Irgenwann hab ich einmal zu einem Arzt bei uns im Unfallkrankenhaus gesagt: "Oh man, so langsam sind wir hier Stammgäste. Wahrscheinlich denkt Ihr schon ich schmeiß meine Kids regelmäßig die Treppe runter..."
    Die Antwort war: "Ach, für das, dass es drei Jungs sind, seid Ihr gar nich sooo oft da".
    Und das ist der Grund, warum ich absolut nicht verstehen kann, warum man nach zwei Tagen noch an Einschläferung denkt
    zumal man nichtmal genau weiß, wie und warum der Beißunfall passiert ist......und der Gesundheitszustand des Hundes eigentlich auch ein großes Fragezeichen ist.
    Und noch etwas stört mich: wenn dem eigenen Kind etwas zugestoßen ist - dann fragt man sich als Mama ganz besonders: hätt ich das noch vermeiden können? Hab ich nicht nachgesehen? War ich nicht aufmerksam genug? Hab ich dem Kind die Regeln nicht gut genug erklärt?
    Nur beim Hund, da ist es auf einmal so anders. Man sieht ihn als Familienmitglied und dann braucht man sich selbst keine Vorwürfe zu machen, man hat ja einen Schuldigen.
    Und das war glaub ich das, was auch mit dem "manche sollten keine Kinder haben" oder so ähnlich gemeint war.
    Die Grundhaltung: mein unschuldiges Kind auf der einen Seite und die Suche nach einem Schuldigen auf der anderen.
    Man sagt nicht mehr "Shit happens", sondern es muss ein Verantwortlicher her - und diese Einstellung kann sehr unangenehm für die Umwelt werden bzw. einen Hund auf den Tisch befördern.
    Das ist es, was mich wütend macht.....

    Ganz ehrlich, ich kann das "Mutterinstinkt beschützt armes Kindlein" nicht mehr hören. Es nervt, ist verlogen und unglaubwürdig.

    Es gibt genau zwei Möglichkeiten:
    - entweder ich möchte mein Kind wirklich vor etwas bewahren, dann darf ich mir eben keinen Hund zulegen.....
    oder
    - ich leg mir nen Hund zu und den gibts nunmal nicht ohne Zähne

    Genauso dieses: "Oh Gott, es hat geblutet und musste genäht werden".
    Meine Güte, ich kenn eigentlich kein Kind, das davon verschont geblieben wäre.

    Dann noch der Gedanke mit dem Einschläfern, der ist echt der Hammer.....Wenns das Kind einmal mit dem Rad schmeißt oder den Inlinern, wirft man die dann auch gleich in den Container??

    Noch dazu ohne zu gucken, ob sich die Hose vielleicht in der Kette verhangen oder die Schnürsenkel von den Rollschuhe offen waren???

    Ach so - ist ja bloß ein Hund..... sorry, aber ich reg mich grad echt auf...

    Unsere hat am Anfang auch gespuckt - exakt bei 20 Kilometern.
    Was ich gemerkt hab: das passiert nur, wenn sie wach ist - also z.B. in freudiger Erwartung, wenn wir mal weiter weg zum Gassi fahren.
    Mittlerweile hat sich das von selbst erledigt. Vielleicht dachte sie anfangs auch, dass wir sie wieder wegbringen - denn seltsamerweise hat sie nach einer Zeit auf der Wegfahrt gespuckt, auf der Heimfahrt aber nie.
    Heute können wir auch längere Strecken fahren, gut, wenn sie eh müde ist. Dann wird gepennt und fertig...........