Beiträge von lotuselise

    Ja, aber Himmel, dann mach eine faire Rechnung auf, lass ihn kommen, nimm die tausend Euro von ihm in die Hand - gibs ihm zurück unter der Bedingung, dass der Hund bleibt.

    Das ist so einfach und geht notfalls auch mit Händen und Füßen.

    Der einzige, problematische Punkt ist das Zurückbehaltungsrecht und darüber solltest Du eine Erstberatung für 90 Flocken beim Anwalt einholen - weil er Dir sonst u.U. die Polizei auf den Hals hetzen kann, wenns ganz dumm läuft, da er Eigentümer ist.

    Zum Anwalt sollst Du auch deshalb gehen, weil Du wahrscheinlich diese Handlungsweise form- und fristgerecht ankündigen werden musst. Du kannst nicht, wenn er da steht, die Türe zuschmeißen und sagen: "Komm wieder, wenn Du tausend Euro in der Tasche hast" - es funktioniert einfach nicht so.....

    Tierfreund: könntest Du mal mit Komma, Punkt, Groß und Klein - wäre nett....

    Seh ich genauso: ein Einkommen, was einem Tagessatz für Pflege entspricht - im Nachhinein zu verlangen, ist nicht ok - und gibt Probleme mit dem FA.

    Das was Du mit gutem Gewissen verlangen kannst, ist eine Aufwandsentschädigung für die Dir entstandenen Kosten..... - was im übrigen dem Usus der geldlichen Zuwendung einer Pflegestelle entspricht.

    Für ins Koma kraulen, besonderes Styling gibts kein Geld - auch keine Schlechtwetterzulage ;)


    Ne bordy, ich hab nichts konstruieren wollen - lediglich aufzeigen, dass es auch ein andersherum geben könnte. Man kann / darf alles immer von zwei Seiten betrachten.
    Es hat eben nicht immer einer nur die Rechte, der andere nur die Pflichten, sondern jeder hat beides - ohne wenn und aber, unabhängig vom Kulturkreis.

    Ganz böse betrachtet sieht es doch so aus:

    Gutmütiges Naivchen kümmert sich um Hund in der Hoffnung, dass er letztendlich bleibt
    gegen:
    Schnelle, unkomplizierte, günstigste Lösung für Unterbringung - welcome, nun will er seinen Hund wieder

    In Bayern wäre das ein typisches "passt scho" von beiden Seiten, da jede ihren eigenen Vorteil für einen gewissen Zeitraum sah.

    Im Juni ist der Zeitraum um - und dann treffen auf einmal die "Pflegestellenversagerin" und der "scheiß-dir-nix-dann-fehlt-dir-nix" aufeinander: Nun mit völlig gegengelagerten Interessen.

    Der eine will den Hund mitnehmen, die andere möchte ihn gerne behalten.

    So, was tun?
    Hier bleibt nur übrig, die Kosten aufzurechnen und zu erfragen, ob man den Hund zurückbehalten darf, bis sie tatsächlich bezahlt wurden, denn China dürfte unerreichbar sein um Forderungen im Nachhinein einzutreiben.

    Es ist ein fairer Weg für beide Seiten:
    tatsächliche Aufwendungen in Rechnung zu stellen. Und nur dann wird man auch sehen, ob dieser Hund tatsächlich dem Mann wichtig ist. Denn fressen und zum Tierarzt hätte er auch mit ihm gehen müssen. Eigentlich müsste er diesen "Obulus" gerne bezahlen, denn im Verhältnis zu Pensionskosten, die bei uns z.B. zwischen 12 und 14 Euro pro Tag liegen, hat er immer noch ein echtes Schnäppchen gemacht.....

    Das wären 4380 bzw. 5110 Euro zu ca. 750 Euro (Futterkosten im Jahr für unsere Maus) + Tierarzt und Versicherung, also insgesamt knapp ein Tausender....

    Frag doch die Trainerin auch, was sie denn gesehen oder wahrgenommen hat. Ich bin eigentlich jemand, der diese Schuldzuweisungen nicht so gerne mag - weil wir Menschen einfach verdammt viel übersehen....

    Der eine Hund hat angefangen zu pöbeln und zu bellen, also ist der Schuld - aber was hat der andere in der Zeit gemacht??

    Fänd ich einen guten Aufhänger für das eigentliche Gespräch....

    Ähm sorry, aber das kanns dann auch nicht sein. Ich hab nichts gegen Ausländer, aber die Schiene kann ich mittlerweile nicht mehr hören.
    Er kann kein Deutsch, da kommen mir echt die Tränen.... natürlich kennt er auch niemanden, der Deutsch kann....

    "Du nehmen Hund, ich komme in zwei, vier, zwölf Monaten oder irgendwann. Hier haben Du eine Tüte Futter".

    Ja ne, ist klar - China ist das Land, wo Milch und Honig fließen und jeder einen Hund kostenlos ein Jahr lang durchfüttert und tierärztlich versorgt.....

    Und natürlich hatte der Mann so einen Stress, dass er sich nie nach seinem Hund erkundigen konnte, weil, merke - China ist ebenfalls das Land, in dem man keine Mails schreibt, sondern trommelt - dort gibts nur ne alte, gammelige Mauer - aber niemals nicht ein Internetcafé oder ähnliches.

    Der arme Tropf, er hat doch alles getan - jetzt nimmt man ihm seinen heißgeliebten Hund weg :irony:

    Nö sorry, da kann ich mir kein Verständnis abringen.....

    Nur, an der Stelle möchte ich auch sagen, dass ich auch schon früher die Frage: "Holste sie ab oder nimmer und wenn, dann wann" gestellt hätte......

    Denn eines wissen wir ebenfalls nicht. Es gibt ne Menge Ausländer, die verdammt viel von unserer Sprache verstehen, selbst aber schlecht bis gar nicht sprechen.

    Damit könnte man den Mann auch genau andersrum betrachten: er wusste genau, was er tut - frei nach dem Motto "Es steht jeden Tag einer Dummer (der meinen Hund kostenlos in Obhut nimmt) auf, man muss ihn nur finden"

    Ich will nicht sagen, das ist so einer oder so einer. Gar nicht. Aber wenn man die eine Möglichkeit in Betracht ziehen darf, kann man es auch mit der anderen tun....

    Und zu den kulturellen Unterschieden. Klar, wir müssen lernen, wie die anderen ticken - als Einheimische....
    Wie wärs denn mal andersrum: "der Chinese müsste unsere kulturellen Gepflogenheiten kennen, dass es zwar eine Gastfreundschaft auch für Tiere gibt, aber niemand das Tier eines Fremden umsonst für so lange Zeit durchfüttert". Dass man sich in Deutschland nach einem Tier erkundigt, das einem wichtig ist.

    So herum wird genauso ein Schuh draus...

    Ich finds immer wieder erstaunlich, welche Erwartungshaltung an ein Gastland gestellt wird - aber wir dürfen keine haben?? Legt Euch doch mal in Ägypten nackert an den Strand weil Ihr das in Buxtehude-Hintertupfingen auch so gewohnt seid.... da bin ich ja mal gespannt wieviel "Verständnis" für Euren eigenen Kulturkreis ihr da bekommt.......

    Ja, lasst uns doch vielleicht mal so weitermachen - welche Mixe eher schwierig wären und welche einfacher:
    mein persönlicher Alptraum wäre die Kombi: eigenständig und stur.....

    Diesen Aufruf fand ich ganz gut:
    Quelle: http://www.tierhilfelid.de/rassenmehr.htm
    Text:

    Kennt jemand dieses Buch????

    Geh bitte zum Anwalt. Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man das sehen kann - da brauchst Du einen guten. Mit 250 Euro wirst Du mit dem ersten Schreiben dabei sein.
    (wären ungefähr zwei Stundensätze).

    Rechtlich, so denke ich, stehen mehrere Punkte zur Debatte:
    1. unentgeltliche Gebrauchsüberlassung
    2. Zurückbehaltungsrecht bzgl. der Dir entstandenen Kosten
    3. Eigentumsübergang durch schlüssiges Handeln im Sinne einer Schenkung funktioniert nicht.

    Lesestoff:
    http://www.juraforum.de/forum/tierrech…-zurueck-368336
    http://www.juraforum.de/forum/tierrech…-zurueck-314816

    Bei der Geschichte hilft nur Anwalt.
    Es gibt Punkte wie "schlüssiges Handeln" etc.

    Nehmen wir doch mal den Supergau an. Der Besitzer kommt im Juli, hat einen Kaufvertrag über seinen Hund. Du gibst ihn nicht raus, er ruft die Polizei - mit dem Vertrag in der Hand.

    Du hast nichts, außer einer Email, in der steht, dass "er sie da lässt".

    Ich gehe davon aus, dass Du den Hund dann rausgeben musst, da Eigentum - mit einem netten Lächeln der Polizisten, dass Du Deine "zivilrechtlichen Ansprüche" ja noch über einen Anwalt geltend machen kannst.

    Bis das passiert ist, ist der Hund in China und wohin willst Du pfänden? Nach China? Vergiss es. Also vorher laufen, auf deutschem Boden, nach deutschem Recht....... sonst seh ich schwarz....