Beiträge von lotuselise

    Das sind auch meine Bedenken, ich denke mit Schrecken an Bruno zurück.......

    Zitat

    Der Hund regelt die Dinge nach seinen Veranlagungen, wie ein Hund sie regeln würde, aber es passt uns nicht z.B. er verbellt Besucher. Sehe ich nicht unbedingt als Dominanz

    Ich schon, einfacher zu verstehen wird die Sache für mich immer, wenn ich das Nomen "Dominanz" weglasse, den Satz umstelle, und stattdessen das Verb "beherrscht" verwende.

    Der Hund beherrscht die Situation, in dem er versucht den fremden Eindringling zu verbellen: er meint es sei seine Aufgabe zu entscheiden, wer willkommen ist und wer nicht, und diese Entscheidung durchzusetzen.

    @uli
    Egal, wo Du bis jetzt warst und was Du für Ratschläge bekommen hast - es waren nicht die richtigen Leute für Dich und Deinen Hund.

    Er beißt sich beim Fressen in die Hoden - und wird kastriert. Das wäre ja fast so wie wenn jemand extremst Fingernägel kaut und man amputiert ihm die Finger.

    Logisch, Nägel kaut er dann nicht mehr - aber sein Problem ist auch nicht gelöst.

    Die Aussage hier stammt aus einer Site, wo es ums "Ritzen" geht - und finde ich einen guten Ansatz der Denkweise, auch für einen Hund:

    Zitat

    Ritzen wird als antrainiertes (erlerntes) Verhalten zu Verabreitung von emotionalen Belastungen verstanden. Mit Hilfe verhaltenstherapeutischer Methoden, wird der Ritzimpuls 'gelöscht' und das Ritzen durch bessere Verhaltensweisen ersetzt.

    Klingt besser als irgendwelche Amputationen, meinst nicht???

    Es geht nicht um das Wort an sich, sondern um seine Bedeutung:
    Dominanz gibt es immer, überall und in jeder Situation, wenn mehrere Lebewesen anwesend sind. Einer wird wird immer die Führungsrolle übernehmen um die Situation zu meistern.

    Der Hund regelt die Dinge nach seinen Veranlagungen, wie ein Hund sie regeln würde, aber es passt uns nicht z.B. er verbellt Besucher.

    a) weil er noch nicht ausreichend gelernt oder verstanden hat, welches Verhalten erwünscht ist und welches nicht
    b) er fühlt sich zuständig für die Regelung der Situation, weil er nicht erkennen kann, dass es nicht seine Aufgabe ist.

    Es geht also bei dem Wort nicht darum, dass der Hund die Weltherrschaft an sich reißen und seine Interessen auf Biegen und Brechen durchsetzen möchte,

    sondern darum, dass er gewünschtes Verhalten noch nicht ausreichend erklärt bekommen oder gelernt hat bzw. noch nicht die Möglichkeit hatte zu erkennen, dass die Führung Aufgabe des Menschen ist.

    Heißt: Dominanz wird häufig eher als Ausrede mißbraucht - anstatt zu hinterfragen, warum der Hund genau in diesem Moment "die Hosen an hat" bzw. macht was er will.....

    Zitat


    Was meinst du mit "gemeinsamer" Sprache? Der Hund ist ein domestiziertes Haustier und hat recht wenig mit dem Wolf zu tun...und was denkst du, was ein Wolf mit einem wölfischen Eindringling macht?

    Mit gemeinsamer Sprache meine ich insbesondere:
    Mal angenommen man geht mit seinem Hund einen Weg entlang und steht plötzlich einem Wolf gegenüber, egal wie unwahrscheinlich das jetzt sein mag.
    Ich weiß nicht, ob der Wolf direkt angreifen würde oder erstmal "stellen".
    Er wird wahrscheinlich etwas tun, damit der "Feind" an der Leine sich verpisst.
    Vom Hund her gesehen, müsste der eigentlich beschwichtigen und gehen wollen.
    Geht man dann oder geht man nicht?
    Stehen bleiben ist zwar gut und schön, aber eigentlich weigert man sich doch dann gegen die eindeutige Aufforderung des Wolfes.

    Worauf ich hinauswill:
    Wenn man nicht gerade einen Minihund an der Leine hat, müsste der sofort kapieren: "oh, ich muss mich hier verkrümeln, aber ganz, ganz schnell". Lässt man dann seinen Hund besser los, damit er das auch kann oder nicht?

    Wird der Hund als Beute gesehen, wäre es äußerst dumm ihn loszulassen. Wird er als "Artgenosse" gesehen, vielleicht sogar schlauer..... was denn nun?

    Auszug:

    Zitat

    Mexikanische Wölfe können exzellent hören, sehen und riechen. Sie nutzen diese Sinne zum Jagen und zur Kommunikation mit ihren Artgenossen. Die Kommunikation geschieht über Heulen, Bellen, Winseln, Jaulen und Knurren. Auch die Körpersprache, wie Gesichtsausdruck, Körperhaltung und bestimmte Bewegungsabläufe, wird eingesetzt. Als Drohgebärde stellen sie die Nackenhaare auf und knurren. Jeder Wolf heult anders, daran können sie sich auch ohne sich zu sehen erkennen. Sie heulen, um sich zu finden und um ihr Revier zu kennzeichnen. Das Revier wird aber hauptsächlich durch Duftmarkierungen an Bäumen, Steinen oder Sträuchern abgesteckt. Sollte doch mal ein Wolf eines Nachbarrudels zu sehen sein, wird versucht, ihn durch Knurren und Drohgebärden zu vertreiben.

    Quelle: wikipedia

    Kann ich mir schon vorstellen, dass es einen Markt für Wölfe/Wolfshybriden gibt.

    Ist ja nicht die einzige Sparte, in der bestimmte Menschen Extreme suchen. Außergewöhnlich muss es sein, extravagant etc.

    Gut, dann gibt es vielleicht ein paar wenige Menschen, die das ganze durchziehen können und auch genehmigt bekommen im Sinne von "ich leg mir nen Wildpark samt Wölfen zu". Ich glaub im Sauerland gibts einen privaten Park.

    Dann wirds noch die geben, die sich tatsächlich nen Wolfshybriden zulegen, quasi als Alternative zum Krokodil Zuhause - und scheitern. Ob es jetzt erlaubt ist nach dem Artenschutzabkommen oder nicht, ist erstmal zweitrangig.
    http://www.fr-online.de/rhein-main/flu…96,3423534.html, 6000 Tiere jährlich, scheint also viele nicht zu interessieren.

    Die breite Masse wird wahrscheinlich "Plagiate" zur Schau stellen: oben der gefakte Markenpullover und nebendran der gefakte Wolfshybride - hauptsache wichtig.......

    Wie sieht denn eigentlich der Wolf den Hund?

    Ist das für ihn quasi eine Beute, die an ner Reizangel, sprich Leine, an ihm vorbeigezogen wird?
    Riecht das für ihn kein bißchen mehr nach "Artgenosse"?
    Stellt er für ihn einen Eindringling dar, den er bekämpfen muss, weil der Mensch ihn an der Flucht hindert?

    Was bewegt den Wolf genau einen Hund anzugehen?

    Ich komme da noch nicht so auf einen Nenner. In dem Video hat eine Hundemutter einen Wolfswelpen adoptiert, es gibt Wolfshybriden, es gibt Herdenschutzhunde.

    Mal überspitzt formuliert: haben wir die Hunde so verändert, dass sie für den Wolf mehr einem Schaf gleichen als einem Artgenossen?

    Wie sieht das mit der Kommunikation aus? Eine gemeinsame "Sprachebene" müsste es doch immer noch geben, oder nicht??

    Wisst Ihr da was drüber??

    OK, nur noch schnell, bevor Du ins Bett gehst....

    Denk mal drüber nach, was Ihr seid, Dein Hund und Du:

    Seid Ihr ein Team und arbeitet miteinander oder zwei Individuen, die gegeneinander arbeiten?

    Glaubst Du wirklich, Dein Hund ist ein dominanter A***lochhund, der die Weltherrschaft an sich reißen möchte?

    Hast Du Dir überlegt, dass Rütter bei seiner Wasserpistolenaktion die Persönlichkeit des Hundes mit einfließen ließ?

    Wenn Du Deine Ruhe willst und jemand tatscht an Dir rum, gefällt Dir das - wie würdest Du wohl als Hund Deinen Unwillen äußern?

    Wie genau würdest Du die psychischen Probleme Deines Hundes definieren - das was er Dir gegenüber zeigt, ist nur das Ergebnis: Verhaltensauffälligkeiten?

    Glaub das wars für heute, meld Dich morgen nur nochmal....schlaf gut