Beiträge von lotuselise

    Find ich doch auch okay, wenn Du das weißt und dementsprechend mit Milow handelst.

    Geht ja sogar mir so mit Kleinsthunden. Ich denke immer, die haben Knochen wie ein Hühnchen - und deshalb ist mir mulmig, obwohl mein 14 kg - Hund auch keine Wuchtbrumme ist.

    Ich weiß z.B., dass meine mit Möpsen bzw. allem, was ein, ich nehme an für sie unleserliches Gesicht, hat, nicht klarkommt. Dann geht sie da halt nicht hin, ich suche keinen Kontakt Ich weiß, dass es nie funktioniert.

    Eigentlich sollte es doch egal sein, was ein anderer Halter mit seinem Hund macht, solange es eine Gefahr (auch wenn die für einen selbst nicht erkennbar ist) gemindert wird.

    Es ist auf alle Fälle besser jemand nimmt seine größenwahnsinnige Fußhupe auf den Arm, als wenn die irgendwelche Verletzungen davonträgt, selbst wenn sie sich aufführt wie die Axt im Walde und ein Großhund sie vielleicht zu unsanft in die Schranken weißt.

    Mei, dann bellt, knurrt, prollt, zappelt es eben auf dem Arm. Was soll das Gegenüber denn sonst auch machen, wenn es vielleicht einen distanzlosen Flegel hat??? Gut, seinen Hund erziehen, dass er es nicht tut. Aber genau die Sache geht mich schon nichts mehr an - es geht um Begegnungen jetzt und hier.

    Chris: seh ich genauso - und was mir auch immer ein wenig fehlt: den anderen mal fragen warum und wieso. Sowas erweitert den Horizont ungemein.....

    Sorry, aber ich verstehe dieses ganze Frustverhaltensproblem immer noch nicht.

    Mein Alltag sieht in etwa so aus: Hund von Weitem, angeleint. Ich leine meinen Hund auch an, weil ich noch nicht genau weiß, was da auf uns zukommt. Weitergehen. Eigenen Hund anschauen, entgegenkommenden Hund beobachten, Herrchen vom entgegenkommenden Hund beobachten.

    Hat mein Hund eh schon "einen Stock im Hintern", gibt es keinen Kontakt. Hat sie Angst, gehe ich zur Seite, sie setzt sich hin, wir lassen die anderen vorbei.

    Ich sehe den anderen Hundehalter: zieht er seinen Hund krampfhaft zu sich her, wirkt angespannt ,droht oder fixiert der andere Hund bereits? Dann gibts auch keinen Kontakt.

    Oder läuft der andere Hund locker weiter und meine auch? Dann sieht es gut aus und es darf kurz geschnüffelt werden.

    Ganz selten gibt es die "Liebe auf den ersten Blick" - Situationen. Entgegenkommender Hund hüpft in Spielhaltung und meine auf einmal auch. Es passt vom ersten Augenblick an. Auch da ist schnüffeln erlaubt, meist lässt einer die Leine los, der andere behält sie in der Hand - und es wird entwirrt.

    Oder es kommt: wegen meinem müssen sie Ihren nicht anleinen. Ich kann meinen nicht loslassen, weil er sonst jagen geht, weil wir ihn erst kurze Zeit haben und er hört noch nicht. Davon gibt es ne Menge.

    Sollten die alle keine Hundekontakte mehr haben und wir auch nicht?

    Ich seh das nicht so verbissen. Die Hunde kommunizieren sowieso und auch die Halter haben einen Mund zum Reden. Das heißt noch lange nicht, dass man seinen Hund zu jedem Hund hinstarten lässt.

    Womit wir wieder beim Frust wären. Ich glaube der "Frust" kommt gerade mit der "immer-oder-nie" - Haltung.
    Mir ist deshalb die "kann wenn es passt - muss aber nicht" - Haltung lieber.

    Wenn man alle: "oh, der war aber nett" mit den "müssen wir nicht haben" - Begegnungen in einen Topf wirft, kommt ein neutrales Mittelmaß heraus.

    Ihr tut im Prinzip nichts anderes mit Eurem "positive Alternative" zu "immer-nein-Frust" - alles in einem Topf wieder neutrales Mittelmaß.

    Den Unterschied sehe ich da nicht wirklich.

    Erwartungshaltung an mich gibt es im Prinzip nicht. Ich weiß, dass da jetzt nach Rudelführergedöns klingt. So ist es nicht gemeint, aber für mich ist es einfach eine Wahrheit, dass ich meinen Hund im Alltag in seinem artgerechten Verhalten ständig irgendwie einschränke, damit er möglichst umweltkompatibel ist.

    Dabei kann ich mir gar keine Gedanken drüber machen, ob hier oder da kurzfristiger Frust entsteht - sie muss es einfach aushalten bis der nächste Funfaktor in ihrem (und meinem) Hundeleben auftaucht...

    Wo ist denn eigentlich das Drama bei der Sache?

    Im Prinzip kann doch jeder mit seinem Hund machen was er will. Mir ist es auch völlig egal, ob ich nem leinenagressiven Riesen oder nem größenwahnsinnigen Armzwerg begegne.

    Beides empfindet man als unangenehm - bei beidem denke ich: okay, ist aber nicht mein Problem.

    Was mich ein wenig stört, ist der Angriff ala "weil mans kann". Ja und, dann kann man es eben.

    Es gibt sogar eine Situation, bei denen ich meinen Hund immer hochnehme - und ich bin froh drüber, dass es geht:
    Beim Tierarzt auf dem Tisch - ein Arm unter den Rippen, einen kurz vor den Hinterläufen. Mein Hund schwebt quasi über dem Tisch, und in den locker hinunterhängenden Schenkel lässt sich die Impfung ganz easy platzieren.

    Gestern bei unserer 5-Stunden-Wanderung war die Kleine auf dem letzten Kilometer so k.o., dass wir sie ein Stück getragen haben - im Winter im tiefen Schnee kams auch vor, dass ich sie durch die knietiefe Schneeverwehung getragen hab, weil sie nicht mehr konnte.

    Mit nem großen Hund hätten wir das Problem nicht, schon klar. Aber ich hab nunmal nen kleinen und dann ist das halt so. Es hilft mir / uns doch herzlich wenig, dass ein Husky nach 20 Kilometern bergauf und bergab gerne noch ne Zugabe hätte, während unsere kurzfristig "in den Seilen hing".

    Zughundesport fänd ich toll, ab und an darf sie ein wenig ziehen: das ohnehin schon rollende Rad oder auch mal auf Inlinern - aber muss ich deshalb alle großen Hunde Mist finden, nur weil sie etwas können, was uns nicht in der Form möglich ist ????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????????

    Ich finde es okay einen Hund hochzunehmen - und auch das "weil man es kann" hat seine Berechtigung.
    Es kommt sicher nicht oft vor, aber ein, zweimal hab ich es auch schon gemacht.

    Aus Faulheit im Prinzip, geb ich zu - steh ich zu.

    Was macht man auf einem engen Weg, auf dem man nicht ausweichen kann und ein pöbelnder, großer Hund kommt entgegen - der eigene Hund hat schon die "Schwanz-weg-auweia- Haltung"??

    Faulheit deshalb, weil ich keine Lust hatte den Weg zurückzugehen.

    Schnapp, Hundchen unter den Arm, zack, vorbei - wobei ich das zack, vorbei ganz wichtig finde. Denn für mich ist es ein Unterschied, ob ich meinen Hund "künstlich" vergrößere, damit er sich traut zurückzustänkern, oder ob wir ganz einfach kurzfristig das "Flugtaxi" benutzen um die unangenehme Situation schnell hinter uns zu bringen und unseren Weg fortzusetzen.

    Was daran schlimm sein soll, weiß ich nicht..

    Zitat

    Wie gut, dass wir keine Anleinpflicht haben. Wir haben lediglich die Pflicht, dass der Hund keine Wildtiere belästigt und die Wege nicht verlässt und das tut mein Hund nicht nur in der Brut-und Setzzeit...

    Wen interessiert den die Brut- und Setzzeit? Wegen dem Nachwuchs? Ist doch völlig unerheblich - ein Reh, das im Winter gehetzt wird, verliert viel zu viel Energie bei der Flucht - dann gibt es u.U. gar keinen Nachwuchs mehr im Frühjahr drauf.

    Ich leine nicht an, treffe ab und an den Förster - seit er weiß, dass mein Hund abrufbar ist, redet man normal miteinander. Er zeigt mir Fotos: "hey, bei uns gibts Wildschweine" und ich bin die Vogelkunde-Null: "aha, das ist ein Mäusebussard".

    Er sagt: "Ich habe noch nie einen Hund erschossen und werde auch keinen erschießen".
    Mein Statement: "Ich weiß, dass er es darf, wenn mein Hund hetzt - wer will schon, dass sein Hund abgeknallt wird??"

    Und damit passt es.

    Ich will mich nicht besser hinstellen als andere HH. Aber eins hab ich in den letzten drei Jahren lernen dürfen: egal ob Bauern oder Förster - sie sehen Dich und sie merken sich Dich und Deinen Hund - damit bekommst Du einen Anpfiff oder nicht.

    Man kann oder muss sich gewisse Freiheiten erarbeiten - und das ist weit mehr als "ab in die Pampa und Leine los"

    Ist mir ganz ehrlich gesagt viel zu kompliziert und pauschal.

    An der Leine gibt es nie Kontakt, wieso eigentlich nicht? Ich sehe sehr deutlich, wie mein Hund dem anderen gegenüber eingestellt ist - und ich hab auch Augen im Kopf, was der andere Hundehalter mit seinem Hund macht bzw. kann ihn ansprechen.

    Wenn es passt, dann darf auch kurz geschnüffelt werden (wenn einer der beiden Hundehalter keine Zeit hat oder der Ort einfach ungünstig ist) und es geht weiter - oder man spricht sich ab, beide machen die Leinen los.

    Frust, find ich ein wenig übertrieben das als riesen Problem zu definieren. Mein Hund kann genauso wenig überall und immer nur Gaudi in seinem Leben haben. Aber irgendwo muss er das auch aushalten (lernen).

    Denn wenn man das so sieht, hat ein Hund immer und überall Frust: nämlich jedes Mal, wenn er sich anders verhalten muss als er eigentlich möchte - das geht weit über den Spieltrieb hinaus.

    Ich werde mit Sicherheit deshalb nicht den Clown für meinen "armen" Hund machen. Die Disziplin kurzfristig etwas auszuhalten muss er mit der Zeit lernen, inclusive dem Vertrauen zu mir, dass am Ende des Tages das Gesamtpaket passt und er zufrieden ist....

    Mal ne Zwischenfrage - wie seht Ihr das?
    Nehmen wir mal C.M und M.R im oberflächlichen Vergleich.

    Der eine macht einen auf "knallharten Hund", uns tun die Hunde leid, die es für uns eigentlich nicht nötig hätten, derart behandelt zu werden.

    Der andere ist eher "softer Traumschwiegersohn", viele trauen ihm den Umgang mit wirklich agressiven Problemfällen nicht wirklich zu.

    Inwiefern geht es bei den ganzen Videos im Endeffekt nur ums Image des jeweiligen Trainers???
    Mir kommt es so vor als vergleichen wir Sylvester Stallone mit Til Schweiger.

    Egal was wir denken oder diskutieren, es kommt irgendwo Werbung fürs Image der betreffenden Person dabei raus (vielleicht auch negative, mag sein).

    Denn irgendwann heißt es entweder: "Geh zu C.M, der richt Deim Hund die Wadln viere" oder "Geh mit Schnuffibärli zum Martin, der zeigt dem Kleinen dann wie man sich richtig benimmt".

    War einfach eine Überlegung von mir, obwohl mir durchaus klar ist, dass diese "Propaganda" zu Lasten der Lebewesen gehen kann, von denen beide letztendlich leben........