Hmmh, ich glaube das ist der nette Nebeneffekt, wenn man seinen Hund zu viel zutextet - damit meine ich nicht ihn mit Problemen zuzutexten.
Ich weiß auch nicht, aber wenn ich einen ganzen Satz sage, dann kann ich meine Stimmung besser rüberbringen.
Klingt jetzt vielleicht voll doof, aber bei ner Angstnase war und ist das ziemlich hilfreich - und ist uns auch geblieben.
Beispiel: uns kommt ein Hund entgegen, den sie unheimlich findet - mehr oder weniger passiert stehenbleiben und freeze. Klar kann ich das Kommando "weiter" sagen. Verwenden wir, um weiter zu gehen z.B. bei Ewig-Schnüffeleien.
Mag sie nicht, bringt auch nix, müsste ich sie ja schleifen. Groß Verständnis heucheln tu ich nicht, will sie ja nicht in der Unsicherheit oder Angst bestätigen.
Sag ich jetzt einen Satz: "Also ich find den Klasse, ich geh mal hin schauen, lauf halt nen Bogen, wenn Du magst".
Dann hab ich alle Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
Ich bring meine "Begeisterung" zum Ausdruck, finde den anderen toll, gehe selbst hin weil ich mich das traue, lasse ihr aber die Option einen Bogen zu laufen oder hinterherzukommen.
Sie soll ja auch lernen, die Situation selbst zu meistern, das kann ich aber nur, wenn ich ihr Möglichkeiten lasse.
Die nimmt sie an, entweder sie geht zögernd hinter mir her oder sie läuft tatsächlich einen Bogen.
Das Wort "Bogen laufen" kennt sie aus dem Zusammenhang: "Gut, dann gehen wir einen Bogen".
Klar ist das Gelaber, von dem sie wahrscheinlich nur ein Wort versteht, aber der Rest ist authentisch - es passt.
Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das anders hinbekommen sollte ohne sie zu etwas zu zwingen.
Denn bei einem bin ich mir ziemlich sicher: "oder" als Wahlmöglichkeit versteht sie wahrscheinlich eher nicht....