Beiträge von AnjaNeleTeam

    Von der Bringtreue Prüfung habe ich nicht viel Ahnung. Ich kenne einige Retriever die die gemacht haben und natürlich ohne Zwangsapport aufgebaut wurden. Sind aber halt auch Retriever. Ich weiß nicht wie es bei anderen Rassen funktionieren kann.

    Bei einem 15 Wochen alten Hund würde ich einfach kleine und langsame Schritte machen. Leo wollte in dem Alter auch noch nichts zu mir bringen. Für sich selbst schon, aber herbringen war super schwer. So mit 8 Monaten ging es dann aufwärts.


    Leo ist jetzt 6,5 Jahre. Mit 18 Monaten hat er die Anlagenprüfung für Retriever gemacht (Schussfestigkeit, Freiverlorensuche 4x bringen, Wiesenschleppe Federwild, Apport Wasser, Apport Land), dann war erstmal Pause in Ermangelung eines Jagdscheins.

    Als er 4,5 Jahre alt war, war ich dann Jagdscheinanwärter und wollte mit ihm die Brauchbarkeit (Schussfestigkeit, Wasserapport mit Schussfestigkeit, Stöbern im deckungsreichen Wasser, Wiesenschleppe, Waldschleppe, Schweißfährte, Appell, Leinenführigkeit) machen. Haben wir bestanden, Wasser leider mit Ach und Krach, weil Leo während der Vorbereitungen ein Problem mit dem Schuss am Wasser bekommen hatte.

    Die Bringleistungsprüfung für Retriever BLP (Schussfestigkeit am Wasser, Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer, Einweisen, Federwildschleppe mit selbstständiger Anschusssuche, Schussfestigkeit an Land, Haarwildschleppe, Standtreiben, Ablage außer Sicht und Schuss) wollten wir machen, aber aufgrund des Wasserproblems haben wir das abgesagt.

    Seitdem war er auf ein paar Jagden dabei, konnte kapieren um was es überhaupt geht und deshalb wagen wir einen erneuten Anlauf und üben für die BLP.

    Vorgestern lief es am Wasser relativ gut. Er ging trotz Flintenanwesenheit problemlos rein. Beim zweiten Apport schoss ein Helfer mit einer Schreckschusswaffe ein paar Meter entfernt. Leo hat kurz gezögert und ging dann die Ente apportieren. Wir werden schon noch Arbeit haben, aber das ist schon viel besser als vor knapp 2 Jahren.

    Man muss dazu sagen, dass Leo und Wasser passt wie Arsch auf Eimer. Er liebt es. Und generell hat er auch mit dem Schuss kein Problem. Aber eine scheiß Erfahrung reicht halt manchmal um eine blöde Verknüpfung zu haben.

    Bei uns geht es um nix. Entweder wir bekommen es hin oder halt nicht. Wenigstens hab ich jetzt Trainingsmöglichkeiten gefunden.


    Achja was haltet ihr davon zu den einzelnen Prüfungen kurz dazu zu schreiben was jeweils abgefragt wird? Ich kenne nicht jede Prüfungsordnung und je nach Rasse gibt es ja nochmal unterschiedliche Prüfungen. Interessieren würde es mich aber schon :D

    Eigentlich meinen hier alle das Gleiche.

    Es gibt im Dummybereich keine genormte Fußarbeit oder eine Idealvorstellung wie beim Obedience o.Ä.

    Eigentlich ist es egal ob der Hund Beinkontakt hat, hochschaut, unter Spannung oder entspannt neben dir her läuft.

    Aber natürlich wird auf die Fußarbeit großen Wert gelegt im Sinne von dem wie es Lalaland schreibt. Also der Hund darf nicht einspringen, auch ein(ige) Schritt(e) in die Richtung und dann stehen bleiben werden negativ bewertet. Der Hund sollte sich immer mitdrehen, auch wenn da große Reize sind usw.

    Das entspannte Fußgehen von Susanne (Jagdfieber) hat den Sinn, dass Einspringen und Fiepsen möglichst von Anfang an verhindert wird. Wenn dein Hund aber trotz anderem Aufbau nicht fiept und sicher am Bein ist, dann brauchst du es auch nicht umstellen.

    Leo hat es auch mit hoher Erwartungshaltung gelernt und läuft jetzt trotzdem Fuß "auf Autopilot".

    Und jetzt? Darf ich nicht von meiner Erfahrung berichten mit der es mit Selbstgekochtem deutlich besser wurde?

    Bei uns war durch das spezielle Futter eben kein Fuß in die Tür zu bekommen, im Gegenteil. Es ging weiter mit Schleim und Blut im Kot, Bluterbrechen, Antibiotika, Diätfutter usw. bis ich mal nen Cut gemacht habe und erstmal selbst gekocht habe.

    Wie du sagst, jeder Hund ist anders, dann ist es doch gut zu wissen, dass es mehrere Lösungsansätze gibt.

    Ich verstehe deine Reaktion nicht? Du warst doch diejenige, die Vet-Diäten als minderwertig bezeichnet hat. Und ich finde das nicht gut, denn man sollte bei solchen Hunden eben keinen Weg von vorneherein ausschließen. Hab mittlerweile oft genug von Fällen gehört, wo man Vet-Futter ewig gemieden hat, weil "das Internet abrät", es hinterher aber doch half.

    Möglichkeiten aufzeigen, ja bitte, aber den einen oder anderen Weg allgemein verurteilen, nein danke.

    Es wäre sehr nett wenn du mir nicht irgendwelche Worte in den Mund legst.

    Ich habe gesagt, dass meist (!) die Inhaltsstoffe nicht sehr hochwertig sind und meine (!) Hunde das nicht vertragen haben.

    So wie du es gut findest, dass man das TA Futter seinem Hund ohne zu hinterfragen gibt, hätte ich es gut gefunden ich hätte damals schon gewusst, dass es Hunde gibt für die das absolut nix ist.

    Verurteilt habe ich erst recht nichts. "Gnaaaaah"!!! :roll:

    Jetzt bin ich raus hier, reicht wenn ich mich um meinen Hund kümmere,

    Auch spezielles Allergikerfutter hat meist keine besonders hochwertigen Inhaltsstoffe (vor allem Hill's und Royal Canin) und wurden von meinen Hunden nicht vertragen.

    Gnaaah... :/ Auch selber kochen ist nicht die Antwort auf alles. Hier ging das nicht. Beide meiner Hunde vertragen selbstgekochtes nicht.

    Mit dem Allergikerfutter bekamen wir einen kleinen Fuss in die Tür.

    Jeder Hund ist anders, jede Fütterungsart hat ihre legitimation, gerade die an- und hypoallergenen Diäten von RC sind auch für IBD ausgeschrieben und SIND hochwertig - genau für das, was sie gedacht sind, nämlich.

    Denn oftmals geht es weniger darum, genau zu wissen, was vertragen wird, als erstmal Ruhe reinzubringen und dem Hund regelmäßigs fressen zu ermöglichen.

    Und jetzt? Darf ich nicht von meiner Erfahrung berichten mit der es mit Selbstgekochtem deutlich besser wurde?

    Bei uns war durch das spezielle Futter eben kein Fuß in die Tür zu bekommen, im Gegenteil. Es ging weiter mit Schleim und Blut im Kot, Bluterbrechen, Antibiotika, Diätfutter usw. bis ich mal nen Cut gemacht habe und erstmal selbst gekocht habe.

    Wie du sagst, jeder Hund ist anders, dann ist es doch gut zu wissen, dass es mehrere Lösungsansätze gibt.

    Also gesundheitlich abklären lassen ist sehr wichtig, wobei das schon schwierig werden kann die Ursache zu finden.

    Was ich ansonsten empfehlen kann, ist sich intensiv mit dem Thema Hundefutter zu befassen und damit wie man selber für den Hund kochen kann.

    Ich hatte bis jetzt 2 ernährungssensible Hunde die vor allem mit Durchfall zu kämpfen haben/hatten. Bei beiden hat die konservative Medizin nur kurzzeitig was gebracht. Gut ging es den Hunden erst mit sehr hochwertigem Futter und Selbstgekochtem. Auch spezielles Allergikerfutter hat meist keine besonders hochwertigen Inhaltsstoffe (vor allem Hill's und Royal Canin) und wurden von meinen Hunden nicht vertragen.

    Dein Hund hat zwar kein Durchfallproblem, aber da du von Bauchschmerzen berichtest, passt da definitiv was nicht.

    Mit Hundefutter selbst kochen hast du auch eine deutlich bessere Chance heraus zu finden was dein Hund gut verträgt und was nicht.

    Nein man bekommt nicht den gleichen Anspruch hin wie mit professionellem Trainer und Gruppe. Es fehlen die Helfer, das wechselnde Gelände, die anderen Hunde, die deutlich mehr Impulskontrolle vom Hund fordern als wenn man mit ihm alleine trainiert. Man kann sich sicherlich viel alleine behelfen, aber nicht in gleichem Ausmaß und wenn man nicht schon mehrjährige Dummytrainingserfahrung hat, dann gehen einem irgendwann mit Sicherheit die Ideen aus. Am Anfang mag ein strukturierter Aufbau noch möglich sein, aber später wird das knackig und lass dann mal ein Problem auftauchen, was du selbst nicht gelöst bekommst.

    Typisches Dummytraining läuft über mehrere Stunden am Stück. Viel Wartezeit, es wird viel Konzentration benötigt um dann auf Knopfdruck die entsprechende Leistung zu bringen.

    Ich merke es gerade in unserer Trainingsgruppe, kaum einer bekommt es hin zuhause kontinuierlich zu üben, ohne vorgegebene Aufgaben o.Ä.

    Das was ich schon bei meinem Curly feststelle (und der ist bei weitem keine Arbeitslinie) ist, dass er ohne eine Arbeit, die den Titel auch verdient, wesentlich schlechter im Alltag zu händeln wäre. Die Zusammenarbeit die im Dummytraining nötig ist, die geforderte Impulskontrolle, die körperliche und geistige Auslastung haben maßgeblich dazu beigetragen, dass er hier nicht jagen geht, easy kontrollierbar mit anderen Hunden ist, leinenführig ist usw.

    Bei ihm oder einem anderen nicht speziell auf Leistung gezogenen Hund, hätte ich das wahrscheinlich über die Zeit auch mit weniger anspruchsvoller Arbeit hinbekommen.

    Bei einer Arbeitslinie kann das aber wirklich anders aussehen. Ich kenne ein paar Arbeitslabbis, die jagen wie der Teufel und sind nicht abrufbar und sich auch ansonsten nicht wirklich alltagstauglich benehmen. EInfach weil sie nicht ausreichend "gearbeitet" werden. Ein bisschen Dummy auf dem Spaziergang reicht da halt einfach nicht. Bei den Hundeführern fehlen auch die Ideen wie sie ihre Hunde wirklich fordern können. Viel zu lang werden viel zu einfache Sachen geübt und gleichzeitig Basics vernachlässigt.

    Wenn man als Hundehalter leidensfähig ist, dann nimmt man den Hund halt an die Leine, weicht anderen Hunden aus und lebt mit den übrigen Macken. Ich denke nicht, dass den Hund das großartig stört, die wissen ja nicht um die anderen Möglichkeiten, aber die Frage ist doch dann wirklich berechtigt, ob es das braucht?


    Also kann man sie ohne Leistungssport halten? Ja klar, können tut man alles.
    Ist es sinnvoll? Nein. Es hat einen Grund warum diese Hunde auf Leistung gezogen wurden und nur weil man sie nicht fördert, vergessen die Gene das nicht einfach. Das wiederum führt zu Problemen im Alltag, die jemand der den Hund nicht intensiv arbeiten will tendenziell auch schlechter händeln kann.

    Auf dem Spaziergang mit der Züchterin sind die vier AL Hunde (ohne Spaß) im Galopp den Weg vor und zurück gelaufen als wären sie auf irgendwelchen Drogen :tropf: .

    Was heißt auf Drogen - das muss so. :D

    (Wobei meine inzwischen beides kann, je nach Tagesform.)

    Genau deswegen ist live kennenlernen so wichtig!

    Ich bin froh, dass ich auch andere AL kenne und denke, dass das vor allem am Handling dieser Züchterin lag. Auch ein AL Labbi kann halbwegs entspannt Gassi gehen ;)


    Was die sonstigen Antworten angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Ja Labradore aus Arbeitslinien sind teilweise nicht easy zu händeln, aber für einen Nicht-Ersthundeführer und für jemanden der gewillt ist sich mit den Bedürfnissen des Hundes auseinander zu setzen, auch kein Buch mit sieben Siegeln.
    Vom Gefühl her bin ich auch der Meinung, dass sich der TS etwas überschätzt, bzw. den AL Labbi unterschätzt, aber wie wer anders bereits sagte, man wächst mit seinen Aufgaben. Dann wird es halt nix mit dem Siegertreppchen, das wird dem Hund egal sein, Hauptsache er wird regelmäßig und durchdacht beschäftigt. Sogar ein Jagdschein kommt in Frage.
    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich mit so einem Hund wirklich verdammt viel ändern kann, wenn man bereit dazu ist. Ob der TS das ist, wissen wir alle nicht und er selbst wahrscheinlich auch noch nicht, aber ein gewisses Risiko ist immer da und nur weil der Wunsch besteht, heißt es ja noch nicht, dass man auch einen entsprechenden Züchter findet, der dem entspricht.

    Ich fänds cool, wenn der TS hier weiterhin berichtet wie die Züchtersuche so aktuell läuft. Manchmal eskaliert es hier ein bisschen, aber im Endeffekt bekommt man doch wertvolle Tipps :D