Beiträge von rather_ripped

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    Das habe ich nie behauptet.
    Ich habe und das wurde auch klar ausgedrückt, meine Erfahrungen mit Veganern geschildert.

    Vor allem als Antwort darauf das es ja nur Einzelfälle seien.

    Denkst Du nur weil man vegan lebt meldet man sich in entsprechenden Foren an? Bist Du noch nie auf die Idee gekommen, dass es dort vielleicht kaum gegenteilige Stimmen gibt weil diese vegan lebenden Menschen (so wie ich) sich dort ebenfalls nicht wohlfühlen?

    Ich kenne privat einige vegan lebenden Menschen und KEINER ist so, wie Du es beschreibst. Aber das wird für Dich nichts ändern, weil Du dich mit deinem Feindbild ganz wohl zu fühlen scheinst.

    Danke übrigens für den roten Bömmel ;) Du hast mein Zitat zwar offensichtlich überhaupt nicht verstanden, denn ich habe an keiner Stelle irgendeinen Teilnehmer dieser Diskussion als rechtsextrem bezeichnet - aber ich denke darauf kommts Dir auch gar nicht so an. :hust:

    @ Murmelchen: Dazu habe ich ein paar Seiten zuvor schon was geschrieben :) Ich kopier nochmal:

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    Ich war mir lange Zeit über nicht sicher, ob ich es vor mir selbst rechtfertigen kann, Haustiere zu halten. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es bei diesem Thema qualitative Unterschiede gibt und ich nur zwei Spezies mit gutem Gewissen bei mir wohnen lassen kann. Das sind Hunde und Katzen und zwar weil beide mehr oder weniger freiwillig beim Menschen leben bzw. sich ihm angeschlossen haben. Es birgt für beide Seiten Vorteile, es ist eine Art Symbiose. Meine Katze entscheidet sich jeden Morgen freiwillig zu uns zurückzukehren und hat genau genommen sowieso das größte Los gezogen - kaum Einbußen was ihre Freiheit angeht und trotzdem immer ein warmes Plätzchen und einen gefüllten Napf. Meine Hunde, so würde ich behaupten, leben auch ganz gern bei mir und würden dieses Leben wohl einem Leben auf der Straße vorziehen. Das ist zB ganz anders bei sämtlichen Käfigtieren, da habe ich jedesmal einen Kloß im Hals. Allein die Tatsache, dass ein Käfig benötigt wird... Das ist in meinen Augen schon allessagend :| Hamster, die in der Natur täglich mehrere Kilometer zurück legen und sich hier in Deutschland den ganzen Tag in irgendwelchen Kinderzimmern in ihren quietschebunten Plastikrädchen drehen. Kaninchen, die in ihrem ganzen Leben niemals richtige Haken schlagen können werden. Mäuse, die mit angsterfüllten Augen von ungeschickten Kinderhänden viel zu fest gedrückt werden. Mir reicht es meist schon in diese Augen zu schauen, da brauche ich gar keinen Film wie Earthlings (den ich mir in den Jahren noch nie angesehen habe, weil ich es denke ich nicht verkraften würde).

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    es gibt viele dinge die ich aus vegatarischer oder auch veganer sicht nachvollziehen kann, dinge bei denen man wirklich auch mal ins grübeln kommt. es gibt aber auch viele dinge die ich persönlich nicht vertreten könnte. zb einen fleischfresser wie katze oder hund fleischfrei ernähren zu wollen.
    wie siehst du das? wenn ich vegan/vegetarisch lebe - habe ich dann haustiere die ich artgerecht (mit fleisch) ernähre? ist man dann noch ein wirklicher veganer/vegetarier? die meisten denen die frage gestellt wurde, sind an die decke gegangen und behaupteten: DAS würde keiner ihrer überzeugung machen. sein haustier mit fleisch ernähren. sofern überhaupt haustiere vorhanden waren...

    Das ist auch etwas, über das ich sehr lange nachgedacht habe. Ich hatte anfangs auch mal darüber nachgedacht, meine (potentiellen, damals hatte ich sie ja noch nicht, musste mir über diese Dinge wie gesagt erst im vorraus bewusst werden) Hunde vegan zu ernähren. Ich hab dann enorm viel darüber gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass das in keinem Fall artgerecht sein kann. Das war für mich im ersten Moment schon schwer zu schlucken.
    Für mich war aber schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich Herbivoren nicht für "lebenswerter" halte als Carnivoren (wer bin ich auch, mir so etwas anzumaßen?). Und Hund und Katze (die einzigen für mich in Frage kommenden Haustiere) sind nunmal Carnivoren - sie leben ganzo bjektiv betrachtet vom Tode anderer.
    Würde ich also nicht wieder zwischen "lebenswerten" und "lebensunwerten" Leben unterscheiden, in dem ich die Kuh quasi zum Tode verurteile damit mein Hund leben kann? All diese Fragen habe ich mir en masse gestellt...
    Ich kam zu dem Schluss, dass ich diese Entscheidung zu umgehen versuche, in dem ich ja nicht den "Auftrag" zu weiteren Carnivoren gebe (= einen Hund beim Züchter kaufe, was für mich aber eh nie wirklich in Frage kam). Ich nehme ja nur einen Carnivoren bei mir auf, der eh schon auf der Welt ist und Zeit seines Lebens Fleisch fressen wird - ob nun bei mir oder bei anderen macht keinen wirklichen Unterschied. Ich habe mich langsam rangetastet, mit TroFu angefangen. Irgendwann habe ich mich dann aber sogar (was ich von mir selbst nie erwartet hätte!) ins barfen eingelesen und meine Kühltruhe ausgeräumt, damit Hühnerhälse und ähnliches darin Platz finden können. Mein Hund braucht Fleisch, um gesund zu leben, also bekommt er es - ich hingegen nicht (werde seit 10 Jahren regelmäßig beim Arzt durchgecheckt), also verzichte ich darauf.

    Vermeiden des Vermeidbaren - das ist für mich Veganismus.

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    Ahja ein Omni ist anmassend und was ist ein Veganer mit folgenden Aussagen?

    Schnitzel in die Luftröhre rammen das sie an Ihrem Leichenteil verrecken …
    Jäger und Angler töten ist Schädlingsbekämpfung …
    Veganer sind eine höhere Lebensform …
    schade das nur 3 ersoffen sind …
    nur ein toter Jäger ist ein guter Jäger

    WO hast Du das hier gelesen?

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    Vielen Dank das man für sich selbst die Meinungsfreiheit einfordert und die der anderen als rechtsextremes Gedankengut deklariert.
    Einfach erbauend wie tolerant Verganer sind.

    Ääh, ich glaube Du hast nicht verstanden was ich geschrieben habe :???:

    Meine Güte, ich hab ja fast gewusst, dass es solche Aufschreie geben würde. Vielleicht fühlen sich zu viele Leute dadurch auf den Schlips getreten ;) Besser wäre es wahrscheinlich gekommen, wenn ich als Beispiel benutzt hätte: Nicht jeder muslimische Mitbürger ist ein Macho, nur weil eben jene Religion und Kultur teilweise welche hervorgebracht hat. Es sind einfach bodenlose Pauschalisierungen, die der Konstruktion eines Feindbildes dienen. In diesem Fall eben "der menschenverachtende Veganer" :roll:

    Ich kann mich Dreamy nur anschließen. Die Beiträge hier sind teilweise wirklich anmaßend. Aber was soll ich sagen, das bin ich von Veganismus-Diskussionen gewohnt...

    Was ihr da macht ist genauso wie zu behaupten, jeder Deutsche sei automatisch immer ein Nazi. Immerhin bewegt er sich in derselben Kultur und es gibt sicher genug Internetforen, in denen im Namen Deutschlands rechtsextremes Gedankengut verbreitet wird :roll:

    Ganz ehrlich, ich finde Argumentationen wie diese mehr als schwach. Es gibt dieses sehr wahre Zitat: "Wer den Gedanken nicht angreifen kann, der greift den Denkenden an." - das kommt mir bei Diskussionen wie dieser immer wieder in den Sinn.

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    Versteh ich nicht,Eier legen muss das Huhn so oder so,
    die Hühner meiner Oma laufen alle ganz traditionel frei auf dem Feld herum haben Platz en Masse,kriegen kein Futtermehl und legen trotzdem Eier...
    Merkwürdige Sichtweise...

    Klar legen Hühner Eier, aber eben nicht in einem Ausmaße, das für die heutige Massentierhaltung lukrativ wäre. Was denkt ihr denn woher die Supermarktschleuderpreise für Milch, Eier und Fleisch kommen?...

    Das ist übrigens auch ein lustiges Phänomen; fast jeder Mensch, mit dem Du Dich über diese Thematik unterhälst, kommt irgendwann mit dem Beispiel eines entfernten Familienmitgliedes/ Bekannten, der oder die die Tiere ja soo artgerecht hält und wo doch eigentlich alles in Butter ist, wo der Verzehr der tierischen Produkten mit keinem schlechten Gewissen verbunden sein muss. Das ironische ist nur, dass kaum einer die Produkte dieses Verwandten/ Bekannten konsumiert, sondern den eigenen "Bedarf" meist ganz normal im lokalen Supermarkt deckt ;) Das ist wie zu behaupten Kleidung aus entfernten Ländern zu kaufen wäre ja nicht schlimm, weil es ja Firmen gibt, die ihre Angestellten fair bezahlen (fairtrade) - selber aber bei den großen Kleidungskonzernen zu kaufen :D

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    Sind Biotiere besser dran, oder ist das eine naive falsche Vorstellung?

    Biotiere sind sicher besser dran als Tiere in der konventionellen Massentierhaltung, aber wenn Du sie fragen würdest ob sie gerne eingesperrt, als Ressource(nlieferant) benutzt und schlussendlich geschlachtet werden, würde sicher kein Tier mit "Ja" antworten ;)

    Es kommt eben darauf an, wie weit Du mit deinen theoretischen Ansätzen gehst. Ob Du es zB generell in Ordnung findest, Dir Tiere "zu eigen" zu machen und sie für deine persönlichen Bedürfnisse zu instrumentalisieren und ggf. auszubeuten. Ob du sie als Ressource(nlieferant) siehst oder eben nicht. Ob Du mit "ein bisschen besser" schon zufrieden bist.

    Ich habe mich wie gesagt schon seit Jahren aktiv mit dieser Thematik beschäftigt und war auch lange Zeit innerhalb der Tierbefreiungsszene aktiv. Ich war mir lange Zeit über nicht sicher, ob ich es vor mir selbst rechtfertigen kann, Haustiere zu halten. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es bei diesem Thema qualitative Unterschiede gibt und ich nur zwei Spezies mit gutem Gewissen bei mir wohnen lassen kann. Das sind Hunde und Katzen und zwar weil beide mehr oder weniger freiwillig beim Menschen leben bzw. sich ihm angeschlossen haben. Es birgt für beide Seiten Vorteile, es ist eine Art Symbiose. Meine Katze entscheidet sich jeden Morgen freiwillig zu uns zurückzukehren und hat genau genommen sowieso das größte Los gezogen - kaum Einbußen was ihre Freiheit angeht und trotzdem immer ein warmes Plätzchen und einen gefüllten Napf. Meine Hunde, so würde ich behaupten, leben auch ganz gern bei mir und würden dieses Leben wohl einem Leben auf der Straße vorziehen. Das ist zB ganz anders bei sämtlichen Käfigtieren, da habe ich jedesmal einen Kloß im Hals. Allein die Tatsache, dass ein Käfig benötigt wird... Das ist in meinen Augen schon allessagend :| Hamster, die in der Natur täglich mehrere Kilometer zurück legen und sich hier in Deutschland den ganzen Tag in irgendwelchen Kinderzimmern in ihren quietschebunten Plastikrädchen drehen. Kaninchen, die in ihrem ganzen Leben niemals richtige Haken schlagen können werden. Mäuse, die mit angsterfüllten Augen von ungeschickten Kinderhänden viel zu fest gedrückt werden. Mir reicht es meist schon in diese Augen zu schauen, da brauche ich gar keinen Film wie Earthlings (den ich mir in den Jahren noch nie angesehen habe, weil ich es denke ich nicht verkraften würde).

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    Und einiges am Veganersein scheint mir nach Gabys Ausführungen auch irgendwie unlogisch. De Huhn sein Kind wegnehmen? Ist kein Hahn bei den Chicken, legen diese trotzdem, allerdings unbefruchtete Eier. Da wird also nix getötet :ua_holy:
    Die Henne lässt das Ei dann sowieso liegen, es würde also vergammeln. Veganer, ihr könnt Eier essen

    Es geht nicht darum, dass einem Huhn sein Ei weggenommen wird, sondern darum, dass es das Ei überhaupt legen muss. Wenn Du Dir heute die herkömmliche Massentierhaltung ansiehst findest Du an jeder Stelle Hochleistungsmaschinen. Eine Kuh, die das vierfache an Milch produziert, Hühner die Eier legen bis sie sterben. Gerne wird hierbei ausgeblendet, dass es sich aber nicht um Maschinen handelt - sondern um fühlende Lebewesen. Die permanente Eier-/Milchproduktion verlangt den Körpern unglaublich viel ab und nach wenigen Jahren (oder teilweise auch nur Monaten) sind die Körper so ausgemergelt, dass die Ausbeute nicht mehr lukrativ genug ist. Dann gehts ab zum Schlachter.

    @ Amare: Es gibt nicht den*die Veganer*in und auch nicht die vegane Lebens- oder Sichtweise. Wir sind ja keine organisierte Sekte oder so ;) Jeder hat seine individuellen Vorstellungen und Werte und manche sind strenger, andere weniger. Manche tragen zB alte Leder-/Wollsachen noch auf, andere nicht. Manche machen kleine Ausnahme bspw. bei Honig, andere nicht. Manche leben freegan und konsumieren Tierprodukte nur dann, wenn sie dem Markt bereits entzogen sind und durch den Konsum also kein Auftrag für weitere gegeben wird (besonders bei Menschen, die containern gehen). Es gibt keine Schablone, in Du Dich pressen musst, sondern es ist eine individuelle Entscheidung, seine eigene kleine Welt ein Stückchen besser zu machen.

    Ich habe es schon in einem anderen Thread geschrieben; ich finde der Fehler liegt weder bei Rütter noch beim Sender, sondern ganz explizit bei den Menschen die sich über- und ihre Hunde unterschätzen. Nur weil jemand regelmäßig "Menschen, Tiere & Doktoren" schaut wird er sicher nicht auf einen Besuch beim Tierarzt verzichten, wieso meinen dann so viele Leute ihre Hunde selbst "therapieren" zu können, nur weil sie ein paar Folgen von "Der Hundeprofi" gesehen haben? Gerade Rütter als Person ist ja auch sehr unterhaltsam und die Serie an sich ist auch genauso aufgemacht - wie eine Unterhaltungssendung eben. Finde ich zumindest =) Es wäre allerdings schön, wenn vielleicht etwas öfter darauf hingewiesen werden würde, dass die Leute sich bei ernsteren Problemen an einen Trainer vor Ort wenden sollen - aber ob es was bringen würde weiß ich auch nicht...

    Lustigerweise taucht in diesem Thread dasselbe Phänomen auf, was ich in den inzwischen bald 5 Jahren meines Veganismus immer wieder beobachten durfte ;)

    Und zwar dass Menschen, sobald sie mitbekommen, dass ich vegan lebe, automatisch irgendwann beginnen meinen Veganismus zu kritisieren. Sie tuen es auf verschiedene Arten und Weisen (mal ist es das Gesundheitsargument, mal das Genussargument, mal der "Aber was ist mit dem Rest der Welt...?"-Vorwurf, der auch hier im Thread auftauchte), aber sie tuen es fast immer. Komisch, denn ich gehe auch nicht auf jeden Omnivoren zu und halte ihm einen Vortrag darüber, was er jeden Tag an Leid in Kauf nimmt, wie ungesund er sich womöglich ernährt (oft stammen gerade die Gesundheitsvorwürfe nämlich von regelrechten Fast-Food-Junkies) usw. Meine bloße Anwesenheit scheint bei nicht vegan lebenden Menschen aber irgendwo das Bedürfnis zu entfachen, sich zu rechtfertigen bzw. sich selbst aufzuwerten indem sie mich und meine Lebensweise abwerten. Ich frage mich dann immer, woher dieser Bedürfnis kommt und vor wem sie sich eigentlich gerade rechtfertigen - doch sicher nicht vor mir, eher vor sich selbst.
    Zugleich schwingt die permanente Unterstellung mit, man sei in jedem Falle unfähig über den veganen Tellerrand hinaus zu schauen. Ich würde mal behaupten, dass ich persönlich das nicht bin. Ich engagiere mich ebenfalls in der Antisexismus-, Antirassismusarbeit usw. Gerade bei dem Veganismus finde ich es sogar sehr praktisch, dass er einfach nebenher laufen kann. Konsumverzicht, der sich irgendwann so eingespielt hat, dass ich ihn gar nicht mehr bemerke (Menschen die zB fairtrade kaufen tuen ja im Grunde nichts anderes). Warum soll ich davon Abstand nehmen, nur weil ich nicht von heute auf morgen die Welt retten kann? Warum nicht dort anfangen, wo ich etwas tuen KANN? Was ist falsch daran, meine Vorstellung von einer gerechteren Welt schon jetzt umzusetzen zu versuchen? Dieses ganze "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen"-Ding dient doch meist nur dazu, die eigene Lethargie zu rechtfertigen... Finde ich sehr schade, vor allem weil es auf Dauer so lähmend ist und Menschen davon abhält, einfach irgendwann mal irgendwo anzufangen :/