Beiträge von rather_ripped

    BigJoy, was Du schreibst macht wirklich Sinn! Interessanterweise ist meine Maja nämlich - genau wie Enya - eine absolute Schisserin. Macht der andere Hund eine Bewegung in Majas Richtung während sie auf ihn zustürmt, zieht Maja auch den Schwanz ein und rennt panisch weg. Tut er das aber nicht, prescht Maja mit aufgestellten Haaren und wild kläffend auf ihn zu :/ Hatte hier schonmal das Problem mit dem kläffen angesprochen: https://www.dogforum.de/fpost8653570.html#8653570

    Zitat

    rather_ripped hast Du Dir auch noch andere Hundeschulen angesehen oder warst Du bisher nur bei AL? Ich frage nur, weil es ja zwischen AL und Alphawurf noch Zwischenstufen gibt. Auch zwischen laissez faire und Kadavergehorsam gibt es ja noch was dazwischen.

    Ich war vorher in einer anderen Hundeschule die sich selbst als "sanft" bezeichnet hat, im nachhinein aber doch sehr Oldschool war :| Leinenruck mit Halsband, Schnauzgriff, Alphawurf - all das gehörte zum Repertoire. Ich war danach so schockiert, dass Animal Learn mich gleich komplett begeisterte. Wo ich das Mittelding finden kann weiß ich einfach nicht :/ Soweit ich das sehen konnte gibt es auch keine CumCane-Trainerinnen hier in der Nähe und die HTS-Seminare sind alle längst ausgebucht... Und ich weiß auch nicht recht, wo und wie ich suchen soll...

    Meine Cousine war gerade da, habe ihr 3 HTS-DVDs (Hundehalterschulung 1+2 und Rudelharmonie) und ein Buch von Bloch geliehen. Wir haben auch nochmal über das Thema diskutiert.

    Ich denke das Ganze kommt auch auf die Ansprüche und Erwartungshaltungen an. Meine Cousine und ich haben da beide eine sehr ähnliche Ausgangslage: Wir wohnen beide in der Stadt und sind jung, das heißt unser Leben wird sich noch mehrfach verändern (zB Stichwort Kinder) und die Hunde müssen dann immer noch in unser Leben passen. Sie müssen flexibel und umgänglich bleiben. Und da wir mit unseren Hunden vom Welpen-/ Junghundalter an im Training sind und sie keine allzu schimmen Traumata erlebt haben dürften, müsste das doch eigentlich machbar sein. Oder ist das zu einfach gedacht?

    Unsere Trainerinnen agieren aber zum Teil wirklich ein wenig laissez faire und erwarten keinen (wie sie es nennen) "Kadavergehorsam", was für mich aber zum Teil auch einfach Umweltkompatiblität bedeutet. Der Hund der Trainerin meiner Cousine wird bspw. sein Leben lang an der Schleppleine laufen müssen und für die Trainerin ist das okay. Meine Cousine hat da aber höhere Ansprüche, zumal der Hund noch jung ist und das doch wirklich machbar sein sollte, oder nicht? Die Hunde meiner Trainerin veranstalten immer noch ein Heidentheater, wenn es an der Tür schellt und klauen vom Tisch, wenn kein Mensch im Raum ist. Für sie ist das okay, für mich wäre es das nicht.

    Und was das Bauchgefühl angeht; ich habe mich ja gerade für Animal Learn entschieden, weil es meiner eigenen Art der Hundeerziehung am nähesten kommt. Ich bin eben auch eher zu soft und greife zu wenig durch. Vielleicht bräuchte ich aber gerade deshalb eher jemanden, der mir beibringen kann, wie ich schmerzfrei Grenzen durchsetzen kann anstatt jemanden, der mich in meiner laschen Art der Erziehung eher noch bekräftigt. Versteht ihr, was ich meine?

    CumCane werde ich mir gleich mal ansehen, Danke =)

    Es grassieren ja hier im Forum gerade mehrere Threads zu ähnlichen Themen, doch aus aktuellem Anlass mache ich nochmal einen ähnlichen auf.

    BlueMerleAussie hat vor kurzem bereits in einem Thread erläutert, wie seine Junghündin unter permanentem Training mit einem D.O.G.S.-Coach (a la Martin Rütter) immer aggressiver und schwerer händelbar wurde.

    Vor einigen Tagen bat mich meine Cousine der Verzweiflung nahe um Rat. Sie hat einen sehr schwierigen Hund (aus dem Auslands-TS, mitgemischte Rassen unbekannt), der bereits als Welpe ein Paradebeispiel für Respekt- und Zügellosigkeit war. Auf mein Anraten hin wandte sie sich irgendwann (der Hund müsste um die 9 Monate alt gewesen sein) an eine Animal Learn Trainerin. Seitdem geht sie einmal die Woche zum Training, zahlt monatlich 150 € dafür und - es wird immer schlimmer. Der ultimative Rat der Trainerin ist (ich glaube das war bei BlueMerleAussie ähnlich): ignorieren. Egal in welcher Situation, ob es nun das Anspringen an der Tür oder das ranpirschen an Kinder auf der Straße ist. Für die Hündin scheint das aber eher ein Freifahrtschein zu sein - sie scheint der Schilderung meiner Cousine nach auf dem besten Weg zu einem Familientyrann zu sein. Meine Cousine wollte sich (ebenfalls auf mein Anraten) bald auch hier im Forum Hilfe suchen und dann die Trainerin wechseln, bevor das Ganze nochmal eskaliert.

    Ich bin ebenfalls bei einer Animal Learn Trainerin (einer anderen als meine Cousine) und war schonmal kurz davor, aufzugeben. Die Situation mit meiner Maja wurde auch immer schlimmer und ich sah einfach kein Licht am Horizont. Ich war kurz davor, Maja abzugeben (viele hier im Forum wissen davon). Ein Gespräch mit Majas Orga (die leider noch sehr der "alten Schule" anhängt) brachte mich zum Umdenken. Ich hatte jetzt längere Zeit kein Training mehr und habe mir diverse Ratschläge von Majas Orga zu Herzen genommen, bin im allgemeinen etwas rigoroser geworden und alles wurde besser. Ich schätze unsere Trainerin sehr und habe eigentlich auch vor, das Training mit ihr wieder aufzunehmen, jedoch beschleicht mich zugleich ein wenig die Angst, dass dann alles wieder schlimmer wird... :|

    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es bei Erziehungsmodellen wie Animal Learn einfach eine klaffende Lücke zwischen Theorie und Praxis gibt und all die Hunde, die nicht einem bestimmten Charaktertyp angehören, mit diesen Erziehungsstilen eher noch unkontrollierbarer werden.

    Gleichzeitig weiß ich keine Alternative - ich will zu keiner Hundeschule, in der mir zum Alphawurf und ähnlichem geraten wird. Ich war immer ziemlich beeindruckt von Anita Baslers Art der Hundeerziehung, doch leider bildet sie ja nicht aus soweit ich weiß. Ich wüsste nicht, an wen ich mich wenden sollte, wills aber auch nicht ohne Trainerin versuchen weil mir meine Maja dafür eine zu explosive Mischung ist.

    Wie seht ihr das? Sind bestimmte Erziehungsmethoden auch nur für bestimmte Hunde geeignet? Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen mit "Wattebäuschchen"-Trainerinnen gemacht? Oder gibt es eventuell jemanden, der auch einen "schwierigeren" Hund hat (zB einen HSH) und mit eben jenen Methoden doch noch zum Erfolg gekommen ist?

    In meinen Augen ist die Trainerinnenfrage die schwerste Entscheidung im Bezug auf den Hund :/

    Zitat

    Ich hoffe so, dass es sich in den Gehirnwindungen auch des stursten und uneinsichtigsten HH verbreitet, dass man Hunde auf andere Hunde einfach nicht zurennen lässt. Sondern, dass es sich sowohl unter Menschen als auch unter Hunden gehört, dies langsam, mit Regeln und höflich zu tun oder gar nicht! Das ist doch wirklich nicht so schwer zu verstehen.

    MaYaL hat auch schon gefragt und bisher keine Antwort bekommen - wie gewöhnt man den Hunden das denn ab? Meine Maja macht das auch IMMER wenn ich sie freigebe und ich weiß einfach nicht, wie ICH ihr das abgewöhnen soll - können das nicht nur die anderen Hunde selbst? Mich nervt es auch und zugegeben es ängstigt mich auch etwas, aber ich habe einfach keine Idee wie ich ihr das abgewöhnen könnte. :???:

    Zu dem eigentlichen Thema: Ich habe eine eher kleine und eine eher große Hündin und muss sagen, dass ich bisher kaum Probleme hatte. Die großen Hunde sind eigentlich alle ziemlich freundlich aber meine Cleo wirft sich auch gerne sofort auf den Boden, da gibt es dann gar nicht sonderlich viel Konfliktpotential ;) Und Maja lasse ich auch mit Kleinhunden spielen (das sind bei uns aber in der Regel nur JRTs). Ich war am Anfang selber immer sehr unsicher, doch meiner Erfahrung nach fühlen sich die Kleinhundehalter teilweise fast schon auf den Schlips getreten, wenn ich Maja schonmal präventiv anleine. So als hätten sie den Eindruck, ich würde ihren Minihund eben nicht als vollwertigen Hund anerkennen :???: Und das habe ich eben besonders durch dieses Forum hier gelernt, also diese Hunde wirklich als vollwertige Hunde wahrzunehmen. Deshalb ist das ein kleiner Konflikt... Aber wenn ich sowas lese, werde ich Maja vielleicht in Zukunft doch lieber anleinen :/ Wobei sie den Umgang mit Kleinhunden dann widerum ja auch niemals lernen wird...

    Schwieriges Thema!

    Ich glaube Hunde bekommen mehr mit als wir ihnen zutrauen. Meine Trainerin hat mir erzählt, dass einer ihrer Hunde (warum auch immer) eine Abneigung gegen Ziegen hat - und jedes Mal wenn eine im TV auftaucht, dreht er am Rad. Er erkennt die Ziege unter allen anderen Tieren und kann sogar zwischen Schaf und Ziege unterscheiden ;) Fand ich schon beeindruckend!

    Ich sehe das wie Tromba. Vorallem bezweifle ich, dass Du nach 11 Stunden Arbeit noch Zeit und Muße hast Dich mit dem Hund zu beschäftigen. Dein Engagement in allen Ehren, aber ich denke da bekommt er im Tierheim noch mehr Zuwendung (nicht falsch verstehen! =)).

    Ich schließe mich aber Trombas Frage an, wieso der Hund nicht stärker mit in die Wohnungssuche einbezogen wurde? Und wieso kümmert seine aktuelle Halterin sich nicht um seinen weiteren Verbleib indem sie bspw. irgendwo inseriert und versucht in privat weiterzuvermitteln? Das sollte doch eigentlich das mindeste sein... :/