Ok, ich werf mal auch meine Erfahrungswerte ins Feld..
Nun..Cuba kam mit 8 Wochen zu mir (18)/uns (es stand von vornherein fest, dass es MEIN Hund werden sollte, die Familie war damit einverstanden bzw. meine 14jährige Schwester ganz euphorisch *gg*) mitten zwischen schriftlicher und mündlicher Matura/Abitur. Ganz ehrlich, so stressig es für mich war (und zwar teilweise ziemlich), ich fand es toll, wenn Welpi während ich gelernt habe, bei mir am Fußboden gepennt hat und wenn ich Pause gemacht hab, sind wir spazieren gegangen, haben gekuschelt oder sonst irgendwas gemacht. So hab ich zwischendurch immer wieder einen klaren Kopf bekommen, was sich auch positiv auf's Lernen ausgewirkt hat. Für die wenigen Stunden, die ich in der Schule sein musste wegen Vorbereitungsstunden, hatte ich vorher schon jemanden organisiert, der auf meinen kleinen Schatz aufpasst, damit sie in dem Alter nicht zu lang allein sein musste. Trotz bevorstehender Matura bin ich mit ihr regelmäßig in die Welpenschule gegangen, habe Sozialsierungsauflüge gemacht usw..Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon, dass ich studieren (was ich jetzt auch tue) und bald ausziehen würde (was höchstwahrscheinlich im Februar soweit sein wird). Trotzdem hatte ich am Anfang 0 Ahnung, wie mein Stundenplan aussehen würde, 0 Ahnung, wie es arbeitsmäßig (ich gebe privat Nachhilfe) aussehen würde..es stand nur fest: ich will einen Hund und der wird Teil meines Lebens, also tue ich mein Menschenmöglichstes, um unser gemeinsames Lebens so zu gestalten, dass wir beide auf unsere Kosten kommen. Dementsprechend hab ich mich ins Zeug gelegt, ihr während der Sommerferien das Alleinbleiben beigebracht, was sie heute ohne Probleme 5 Stunden am Stück schafft, und sehr viel Mühe in einen guten Bindungsaufbau gesteckt. Es ist nicht immer einfach - vor allem mit Abendvorlesungen oder wenn mal wieder irre viel zu lernen ansteht - , aber ich sorge immer dafür, dass genug Zeit für gemeinsame Aktivitäten & Beschäftigung bleibt, finanziell stehen wir solide da und wir sind ein eingespieltes Team..vielleicht wäre mein Leben ohne Hund um einiges einfacher/entspannter/partymäßiger, aber, um ehrlich zu sein, das würde ich gar nicht wollen, es ist perfekt, wie es ist (Anm.: bin erblich vorbelastete Hundefanatikerin
).
Ganz ehrlich: ich bin der Meinung, niemand (außer vielleicht Pensionisten und Selbständige) kann heute sicher sein, was er die nächsten 10-15 Jahre machen wird, dafür ist das Leben viel zu unberechenbar geworden und wenn man sein Leben gerne mit einem Hund teilen möchte, dann sollte man das auch tun, ABER NUR, wenn man bereit ist, dafür Abstriche in Kauf zu nehmen - Wohnungssuche wird unter Umständen schwieriger, das Privatleben wird eingeschränkt, die Finanzen natürlich nicht zu vergessen und und und. Parties & lange, durchfeierte Nächte? Nicht, wenn daheim ein kleiner Wuff sitzt und auf dich wartet...deswegen sollte man meiner Meinung nach doppelt und dreifach alles abwägen, bevor man sich in jungen Schul-/Studienjahren einen vierbeinigen Gefährten ins Haus holt.
So, genug der Romanschreiberei.. 