Beiträge von kaenguruh

    Auch wenn ich Dich gut verstehen kann, würde ich auf einen Zweithund im Moment verzichten.

    Für mich ist bei der Anschaffung eines Hundes am Allerwichtigsten, dass die Motivation passt. Wenn man - und sei es auch nur teilweise - einen Hund mit Erwartungen anschafft, die dieser dann nicht erfüllen kann, dann ist das immer schwierig.

    Auch wenn sich die beiden Hunde gut verstehen sollten, heißt das nicht, dass der Zweithund automatisch ein Spielpartner für Deinen RR wird. Kann sein. Kann aber auch nicht sein. Insofern hilft das nicht bei der Auslastung Deines Hundes - Du schreibst ja, dass er oft nicht ausgelastet ist. Ich fürchte, das wird sogar noch schlimmer werden, weil Du die Zeit für Kopfarbeit und Training ja zukünftig teilen müsstest.

    Dazu kommt, dass Du bald länger arbeiten musst. Ich habe keine persönliche Erfahrung bei der Anschaffung eines Zweithundes, aber Du wirst ja erheblich mehr Zeit in die Hunde investieren müssen. Wird das auch dann noch zusammen gehen? Wenn es wirklich Dein Wunsch ist, würde ich mich erstmal auf dem neuen Arbeitspensum aklimatisieren und dann schauen, ob die zusätzliche Zeit noch da wäre.

    Schlussendlich ist da dann noch Dein Mann, der mit der Situation nicht glücklich wäre. Für mich persönlich zählt, dass man seinen Partner bei den Dingen unterstützt, die ihm wichtig sind - er hat Dich beim Ersthund unterstützt. Wenngleich ich mir einen Zweithund nicht verbieten lassen würde, versteht sich ein gewisses Maß der Rücksichtnahme von selbst. Wenn er sich damit nicht wohlfühlen kann, würde ich nach dem kleinen Finger nicht noch das ganze Schultergelenk ausreißen.

    Am Empfang darf der Teller bestimmt stehen.

    Ich persönlich finde nichts so schön, wie eine selbstgemachte Aufmerksamkeit - insofern wäre ich voll für den Teller mit den Lebkuchen!

    Mein alter TA hat sich immer Fotos von seinen Patienten gewünscht :-) und damit den Flur gepflastert. Vielleicht ein Foto von Cleo und mit nem Goldstift oder so DANKE draufschreiben? Da hat der TA sogar n bisschen PR für sein Wartezimmer :lol:

    Ansonsten würde ich einen guten Wein oder Sekt vorbeibringen. Die meisten Menschen freuen sich ja über vergorene Früchte in Flaschen ;)

    Zitat

    Und nur bestimmte Hunde sollten ausreisen dürfen,vor allem eben nicht immer nur die Jungen!!

    In diesem Jahr hat unser Tierheim beispielsweise eine vierzehnjährige Mischlungshündin aus dem spanischen Partner-Tierheim geholt. Ich hatte die Kleine gern genommen, aber sie war bereits nach zwei Monaten in Deutschland vermittelt.

    Ich finde hier treffen ganz unterschiedliche Forderungen aufeinander. Einmal sollen die Tiere hier vermittelt werden aber den "deutschen Hunden" nicht den Platz wegnehmen - wobei ich sowieso überzeugt davon bin, dass es diese direkte Konkurrenz nicht oder nur selten gibt. Dann sollen nur bestimmte Hunde nach Deutschland reisen, auch wenn der Charakter der Hunde schlicht kaum abgeschätzt werden kann. Trotzdem sollen aber auch alte Hunde mit nach Deutschland reisen dürfen.

    Das sind ganz widersprüchliche Kriterien, wie ich finde.

    Ist ja auch ein ganz schwieriges Thema. Ich möchte nicht mit unserer Tierheimleiterin tauschen, die vor Ort entscheidet, welche Tiere nach Deutschland reisen dürfen - sicherlich in Absprache mit den dortigen Pflegern. Hier geht es um Entscheidungen, die rational gefällt werden müssen - wer braucht Hilfe, wessen Chancen sind realistisch. Ich persönlich finde, sie macht das super. Es sind immer ganz unterschiedliche Hunde dabei - vom Welpen zum Alten, vom Agilen zum Tauben. vom Podenco zum Dackelmix.

    Susam,

    wenn ich die Tierheime, die mir bekannt sind, damit vergleiche sieht es hier ganz anders aus.

    :???:

    Im ersten Tierheim gibt es von dreißig Hunden gerade mal zwei mit Migrationshintergrund - die wurden von einer Organisation mitgebracht, es gab aber keinen konkreten Interessenten und so wurden sie abgegeben.

    Im zweiten Tierheim gibt es etwa hundert Hunde, wovon rund zwanzig Hunde als Langzeitinsassen bezeichnet werden können - schwierig, alt, behindert oder krank, zum Teil schon seit Jahren auf der Suche nach einem zu Hause. Der Rest hält sich die Waage. Ich glaube um die zwanzig Hunde sind aus dem Ausland vom Partnertierheim.

    Zitat

    @Kängurhu : Mit dem Markt zu argumentieren finde ich schwach. Solange der bedient wird wird man den Sumpf nich trocken legen können.
    Es gibt die Konkurenz durchaus, warum bitte findet ein 8 jähriger Hund kein Zuhause mehr, wenn neben dran soooo süße Welpen sitzen?
    Ich spreche nicht von Hunden die massive Auffälligkeiten zeigen, sondern kleinere Fehler haben, alt, HD, Herztabletten, sehr aktiv,etc
    Ich habe mit erlebt, das Tierheime Problemfälle nicht annehmen und leider Importhunde aufnehmen, weil die nunmal leichter zu vermitteln sind.

    Wenn ich mich so an die Vermittlung zurückerinnere, kamen viele Leute gezielt wegen Welpen oder unkomplizierten Junghunden. Gab es die nicht, verschwanden die Leute recht schnell und erklärten, sie würden sich dann doch einen Hund "kaufen".

    Ich habe viele Leute kennengelernt für die, so traurig ich persönlich das finde, einfach kein Hund mit kleinerem Fehler in Frage kommt.

    In unserem Tierheim ist es so, dass jedes Tier ein Zuhause findet - notfalls eben lebenslang im Heim. Wir haben dort behinderte, kranke, schwierige und alte Hunde, die liebevoll gepflegt werden. Zweifelsohne wäre ein Zuhause schöner - und das wird auch für diese Hund oft gefunden - aber alles was ich sagen wollte, war, dass ich glaube, dass die Zielgruppe einfach eine Andere ist.

    Der oberflächliche Familienvater der einen süßen Welpen will, wird in Ermangelung eines Tierheim-Welpen nicht zum achtjährigen Dackelmix mit Herzproblemen greifen. LEIDER.

    Zitat

    ABER - es gibt nicht nur dieses Schwarz-Weiß-Denken, wir unterstützen gleichzeitig benachbarte TH in D oder einzelne Hunde dort. Durch Patenschaften, Sachspenden, aktive Mitarbeit.
    Das muss sich nämlich gar nicht ausschliessen - wenn man Tieren gegenüber eine gewisse Empathie aufbringt, ist die einfach grenzenlos.

    Absolut :gut:

    Ich denke man darf wegen des Prinzips nicht das Einzelschicksal vergessen - und umgekehrt darf man das Einzelschicksal nicht immer über das Prinzip stellen.

    Das greift für mich beispielsweise dann, wenn ich einen Welpen in seinem Vogelkäfig im Hinterhof zurücklasse und ihn nicht kaufe. Ich unterstütze diese Machenschaften nicht monetär. Genausowenig würde ich eine Organisation unterstützen, die ohne Sinn und Verstand die Tiere nach Deutschland karrt. Wenn ich aber einem Hund aus einer Organisation ein Zuhause gebe, die sich eben auch vor Ort für den Tierschutz einsetzt und damit für ein Umdenken sensibilisiert, finde ich das wichtig und richtig. Ich kann dann das Einzelschicksal berücksichtigen, ohne das Prinzip zu gefährden.

    Das gilt doch aber immer. Jeder Mensch der sein Leben mit einem Hund teilen möchte, muss zwischen seriösen und unseriösen Angeboten differenzieren - ob Züchter oder Tierschutz.


    Hier haben viele User geschrieben, es gäbe genug arme Tiere in Deutschland. Ich möchte nochmal kurz einwerfen, dass viele deutsche Tierheime auf den Import von ausländischen Tieren angewiesen sind. Die Hunde, die in Deutschland ins Tierheim kommen, sind zumeist schwer vermittelbar. Ihr hoher Lebensstandard, den sie in den meisten deutschen Tierheimen durchaus genießen - insbesondere im Vergleich zum Ausland, kann nur durch die schnelle Vermittlung von jungen, süßen Hunden gewährleistet werden.

    Wenn ihr Euch mal mit der Vermittlung beschäftigt, stellt ihr fest, es gibt sehr viele Abnehmer für junge, süße, unkomplizierte Hunde hier in D. Wenn diese Hunde im Tierschutz nicht zu finden sind, werden im schlimmsten Fall unseriöse Verkäufer begünstigt - für einen schwierigen Hund KANN (und das ist auch ganz richtig) sich nur eine ganz kleine Zielgruppe entscheiden.

    Es gibt keine Konkurrenz in deutschen Tierheimen, wirklich nicht.

    Ist der Podenco-Chi-Mix echt so klein? Witzige Mischung und sehr gelungener Hund ...

    Der Bull-Chi ist ja mal der Knaller :smile:

    Zitat

    ich hab einmal ne orgapfelgestelle kennen gelernt, ide hat auch so einen Hund geschickt bekommen und hat ihn postwendend nach SPanien zurückgeschickt, fand ich gut.

    Ich werd ja echt ganz selten giftig hier, aber ich muss echt sagen:
    Bravo, das ist doch mal Tierschutz :sad2:

    Man möchte Pflegestelle sein und bietet sich für einen Hund aus dem Tierschutz an - das ist immer (!) ein Überraschungspaket. Wenn der Hund dann nicht passt, schickt man ihn postwendend zurück in seine Heimat. Wie war noch die Begründung? Weil es sonst Quälerei wäre?

    Tut mir Leid, hier endet mein Verständnis
    - übrigens auch für die Ausdrucksweise, die Formulierung.

    Ich traue mich kaum an das arme Tier zu denken, eh schon panisch und verängstigt, das in kürzester Zeit zwei Reisen zu verkraften hat.

    Na danke!

    PS. Das der Hund in der Großstadt vielleicht falsch aufgehoben ist, da geb ich Dir ja sogar irgendwie Recht, aber ... :(