Auch wenn ich Dich gut verstehen kann, würde ich auf einen Zweithund im Moment verzichten.
Für mich ist bei der Anschaffung eines Hundes am Allerwichtigsten, dass die Motivation passt. Wenn man - und sei es auch nur teilweise - einen Hund mit Erwartungen anschafft, die dieser dann nicht erfüllen kann, dann ist das immer schwierig.
Auch wenn sich die beiden Hunde gut verstehen sollten, heißt das nicht, dass der Zweithund automatisch ein Spielpartner für Deinen RR wird. Kann sein. Kann aber auch nicht sein. Insofern hilft das nicht bei der Auslastung Deines Hundes - Du schreibst ja, dass er oft nicht ausgelastet ist. Ich fürchte, das wird sogar noch schlimmer werden, weil Du die Zeit für Kopfarbeit und Training ja zukünftig teilen müsstest.
Dazu kommt, dass Du bald länger arbeiten musst. Ich habe keine persönliche Erfahrung bei der Anschaffung eines Zweithundes, aber Du wirst ja erheblich mehr Zeit in die Hunde investieren müssen. Wird das auch dann noch zusammen gehen? Wenn es wirklich Dein Wunsch ist, würde ich mich erstmal auf dem neuen Arbeitspensum aklimatisieren und dann schauen, ob die zusätzliche Zeit noch da wäre.
Schlussendlich ist da dann noch Dein Mann, der mit der Situation nicht glücklich wäre. Für mich persönlich zählt, dass man seinen Partner bei den Dingen unterstützt, die ihm wichtig sind - er hat Dich beim Ersthund unterstützt. Wenngleich ich mir einen Zweithund nicht verbieten lassen würde, versteht sich ein gewisses Maß der Rücksichtnahme von selbst. Wenn er sich damit nicht wohlfühlen kann, würde ich nach dem kleinen Finger nicht noch das ganze Schultergelenk ausreißen.