Herr Leon sagt, dass er sich so viele Gedanken nicht macht. Die Alte geht zwar manchmal nicht aus dem Weg, wenn er wo lang will und hat gelegentlich Süßkram von dem er nichts abbekommt, aber grundsätzlich fühlt er sich durch solche Aufmüpfigkeiten nicht in seiner Rolle als Rudelführer gestört, schließlich ...
... achsoooo, die Frage ging gar nicht an den Hund? 
Ich habe nur Erfahrung mit Hunden, die schon erwachsen und problembehaftet sind. Insofern kann ich auch nur für die Situation sprechen - wie ich das bei einem jungen Hund machen würde, keinen Plan, vermutlich würde ich ihn zu Moussoulini2 erziehen - echt jetzt.
Als Herr Leon einzog galten wenige, aber strikte Regeln.
Mit der Zeit haben wir dann bestimmte Regeln aufgelöst, bzw. ihm Privilegien zugestanden. Er hat sich beispielsweise die uneingeschränkte Nutzung des Sofas verdient - übrigens zwei Monate nachdem er alle Eroberungsversuche eingestellt hatte.
Der Köter ist schon verwöhnt und manchmal auch sehr dreist.
Allerdings konnten wir uns bislang immer darauf verlassen, dass er hört. Wir konnten uns immer darauf verlassen, dass er auch in unserer Abwesenheit die wenigen Regeln (Küchen-Tabu) einhält - wir kamen einmal nach Hause und direkt hinter der geöffneten Küchentür lag ein Pizzastück, welches mir runtergefallen war. Der ärmste Hund lag 30 cm davor im Flur und sabberte und speichelte unentwegt ... aber er war in zwei Stunden nicht hineingegangen um es zu fressen.
Und solange das Miteinander funktioniert, sehe ich keinen Grund, ihm Privilegien zu entziehen. Warum sollte ich?
Ich hab auch kein Problem damit, wenn er mich mal anpöbelt, anknottert oder auffordert. Er muss sich doch auch mitteilen dürfen, der arme Tropf. Manchmal scheisst er mich zum Beispiel gehörig an, wenn ich ihn wecke ... find ich nicht schlimm, ich motze auch, wenn er nachts ne Party neben meinem Bett steigen lässt.
Ich denke solange das im Rahmen bleibt und ich nicht ins Bein gebissen werde wenn ich ihn störe
ist es okay.