Beiträge von kaenguruh

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    Und bis dahin widmen wir uns den "einfachen 0815-Hunden".

    Gibt es den 0815-Hund mit Vergangenheit überhaupt? ;)

    Eine Segugia (schreibt man das so?) die vieles noch nicht kennt und sicherlich einen netten Jagdtrieb haben dürfte, würde ich jetzt nicht als 0815-Hund bezeichnen *lach*

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    Ich finde da hast Du recht, ich hab mir diese Gedanken auch öfter mal gemacht, und ich wünsche mir dass viele es genau so machen.
    Ich persönlich muß ehrlich sagen, ich weiß nicht ob ich nochmal die Kraft aufbringe (oder aufbringen will, wenn ich ganz ehrlich bin) sowas erstens noch mal durchzustehen und zweitens über 12, 13 oder 14 Jahre lang.
    Weil wir alle wissen doch, es lässt sich so lösen dass es gangbar für Hund und Mensch ist, ganz endet der "Kampf" aber nie.

    Ja, das ist richtig.

    Nüchtern betrachtet, hatte ich bislange immer alte Hunde und habe sozusagen eine Abkürzung genommen. Ich kann mich nicht in die Situation fühlen, zwölf Jahre mit einem Angsthund zu verbringen.

    Es sei denn, Herr Leon überrascht mich mit seinem 23.Geburtstag, was mich sehr freuen würde.

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    Warum scheuen wir uns eigentlich davor? Wir haben doch im Zusammenleben mit genau diesen Hunden viel lernen dürfen.

    Ich habe jetzt eine Zeit lang versucht auf den Punkt zu bringen, warum ich für mich festgestellt habe, dass ich nicht der Typ für einen Hund mit dem Aggressionspotential meines Dicken bin. Ich schaff es aber nicht so recht. Du weißt, meine Hunde haben einen irre hohen Stellenwert für mich und ich habe einen super Bezug zu denen - das ist etwas, was für den Opa mit seinen Angstproblemen super ist aber für den Dicken mit seinen Aggressionsproblemen nicht sonderlich förderlich war. Ich kam einmal dazu, als er sich auf einen Hund stürzte und es kostete mich unendlich viel Überwindung, letztendlich auch körperlich dazwischen zu gehen - nicht aus Angst, sondern aus Verbundenheit zu MEINEM Hund. Ich bin da nicht sonderlich geeignet dazu. Wenn ich mal einen Hund bekomme, der Aggressionen entwickelt, werde ich es irgendwie schaffen. Ich bin aber per se nicht unbedingt dafür geeignet und werde mir wissentlich keinen Hund mit Aggressionen gegenüber Artgenossen (in dieser starken Form) holen.

    Wie wirr ;)

    Für einen Angsthund würde ich mich jederzeit wieder entscheiden. Hier habe ich den Eindruck, dass das mit mir (also mit meinem Wesen, so wie ich eben bin und mit den Hunde agiere) wesentlich besser harmoniert.

    Wie gesagt, ich kanns nur schwer ausdrücken.

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    Gehört nicht hier her und doch irgendwie schon, denn es sind Besonderheiten der Hunde, mit denen wir unser Leben teilen oder teilten.

    Ja, irgendwie gehört es schon her, oder ? :smile:

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    Lies Dir doch mal die Texte hier durch. Das Meiste, das hier genannt wird, lässt sich doch 1:1 auf fast jeden anderen Hund übertragen. Oder nicht?

    Auf jeden Fall.

    Ich glaube die Sache mit der "Besonderheit" ist einfach eine Sache der Weltanschauung oder der Weltanschauung in dem Moment.

    Ich selbst bin eigentlich eher ein Kopfmensch, aber mein Herr Leon ist mir so sehr ans Herz gewachsen, dass er für mich eben ganz besonders ist. Hätte ich damals einen anderen Hund mit nach Hause genommen, würde ich das jetzt höchstwahrscheinlich über DIESEN Hund schreiben. Hätte mein Freund eine andere Freundin, wäre die jetzt für ihn ganz besonders - sofern sie so gut Videospiele spielen könnte wie ich :p

    Es ist einfach eine romantisch-verklärte Idealisierung, das sollte mensch bewusst sein :smile:

    Pinsel, Baffo, mein geliebter Dicker ... es schmälert den persönlichen Wert des Hundes ja nicht, wenn man ein ähnliches Tier nicht mehr haben möchte. Ich habe meinen Dicken wirklich vergöttert, aber ich möchte trotzdem keinen Hund mit ähnlichem Aggressionspotential mehr haben - dem bin ich einfach nicht gewachsen.

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    Den Spaziergang abbrechen täte mir irgendwie leid wegen Maja... :/ Die kann dann ja nichts dafür.

    Stimmt, daran hatte ich als jetzt gar nicht gedacht. Wir werden ja nur von einem Hund gehalten.

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    Ich glaube, dass Cleo schon Erfolg hatte wenn sie den anderen Hund nur begrüßt hat. Was dann anschließend passiert spielt für sie glaube ich keine große Rolle... :???:

    Herr Leon hätte an dieser Stelle definitiv schon sein Ziel erreicht gehabt. Ich könnte es mir also gut vorstellen.

    Wir haben immer versucht andere Hunde vor ihm zu sehen und dann entsprechend zu reagieren. Ich glaube, wir haben über einen Monat keinerlei ungefragte Hundebegegnungen mehr zugelassen (ohne Ausrutscher) bis es sich wesentlich gebessert hat. Ich habe mich dann häufig abblockend vor ihn gestellt und mich freundlich mit ihm beschäftigt. Aber auch das dürfte für Dich wesentlich komplizierter sein, weil Du ja zwei Hunde hast. Und weil Dein Hund nicht sehschwach und senil ist ;)

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    Bei Cleo hingegen hat sich inzwischen ein Muster etabliert. Sie hört nicht - Schleppleine - neue Methode wird trainiert - sie hört - Schleppleine ab - sie hört - sie hört nur noch bei jedem zweiten Mal - sie hört immer seltener - sie hört nur noch auf gut Glück.

    Wie reagierst Du denn darauf, wenn Cleo nur noch ab und an hört?
    Hast Du irgendwelche bestimmten Muster, mit denen Du das handhabst? Bekommt sie weiterhin ein Lob, wenn sie kommt? Bekommt sie direkt die Leine dran, wenn sie nicht gekommen ist?

    Am Anfang kannte unser Hundeopa keinen Rückruf. Wir haben ihn dann komplett neu aufgebaut. Trotzdem war es in den ersten Monaten so, dass er immer abdüste, wenn am Horizont andere Hunde auftauchten - peinlich, lästig und natürlich auch gefährlich! Ich habe es dann einen Monat wirklich megafies durchgezogen: Opa dampft ab, Känguruh dampft hinterher, leint ihn an, Spaziergang beendet.

    Ich bin ja normal eher der positive Typ, aber hier hatte er mich einfach immer wieder ausgetrickst. Manchmal ignoriert er mich auch heute (und manchmal lass ich ihn sogar, je nachdem ...) und wenn ich mich dann energisch in Bewegung setze, teleportiert er sich quasi ins Fuß ;-)

    Könnte es bei Cleo aber auch an der normalen Pupertät liegen?

    Nichts, weil jeder Hund besonders ist.

    Das Besondere am eigenen Hund ist, dass man sich zu einem gemeinsamen Leben entschlossen hat und ihn daher besser kennenlernen kann. Während ich andere Hunde zwar kennen, bleiben die für mich irgendwie Hunde - meinen eigenen Hund, den ich ständig besser kennen- und schätzen lerne, fällt da natürlich total aus der Reihe. Er wirkt kauziger, schlauer, intelligenter, lieber, besonderer ... einfach, weil ich ihn BESSER kenne.

    Trotzdem hat natürlich jeder Hund seinen ganz eigenen Charakter -
    und die bockigsten, stursten Viecher liebte ich schon immer am Meisten!
    :smile:

    Herr Leon:

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    Herr Leon ist ein kauziger alter Herr, der seine harte Schale mit Hingabe pflegt. Fremde mit Streichelambition sind sein größter Alptraum, den Garten bewacht er trotz (oder wegen) Angstproblemen mit gelegentlich übergroßer Ernsthaftigkeit.

    Fremde sind also nicht sein Ding, außer, die Neugier überwiegt. Herr Leon ist trotz Panik-Vergangenheit ein Hund, der mit seiner Vertrauensperson problemlos über Weihnachtsmärkte, Rolltreppen oder den vollen Hauptbahnhof läuft, Bus und Bahn fährt und stundenlang unter dem Restauranttisch schnarcht.

    Herr Leon ist manchmal muffig und brummelig aber wenn er ein favorisiertes Spielgerät ortet, wird er für mindestens zehn Minuten wieder zum Welpen. Er liebt es zu toben, zu jagen, zu fangen und zu stellen ... toll dabei ist, dass wir beim Toben schon mehrere Fehlkalkulationen ;-) hatten und sich Finger, Unterarm oder Nase in seinem Maul (das gerade auf "Ball fangen" fixiert war) befanden ... SCHLURP und weiter.

    Wenn keiner hinguckt, packt Herr Leon seine weiche Seite aus. Wenn ich hinter einer verschlossenen Tür auch nur schluchze (oder schniefe, wegen Schnupfen) reißt der alte Mann die mit Sicherheit ab - kein Spaß - denn er kommt zu seinen Menschen, wenn die ihn brauchen. Wenn ich krank bin, liegt er stundenlang an mich gekuschelt und schlabbt mir das Gesicht (wärgs) ab. Manchmal bringt er mir sogar Reste von seinen Pansen, Knochen ... als Geschenk.

    Wirklich besonders finde ich auch seine Bereitschaft, Rücksicht zu nehmen. Wenn ich krank oder unsicher bin, käme er nie auf die Idee zu Ziehen. Er schaut immer nach hinten, läuft ganz langsam ... passt sich an. Wenn ich wieder fit bin, darf ich noch genug im Schweinsgallopp hinterher fliegen.

    Man muss nur immer ein bisschen aufpassen, dass er nicht zu viel Rücksicht nimmt :-)

    Auch wenn das Eigenschaften sind, die tausende anderer Hunde auch haben ... ich find ihn einfach großartig.

    Achja, und ein mega-sturer Bock ist es natürlich auch. MEGA-STUR.

    Du hast mein vollstes Mitgefühl, denn es war sicher ein schlimmes Erlebnis für alle Beteiligten. Ich hoffe die Pudeldame erholt sich gut.

    Dein Hund ist ein armer Kerl, der in der Vergangenheit schon viel zu viel erlebt hat. Allein die vielen Umfeldwechsel sind tragisch.

    Du lebst mit dem Hund schon seit einigen Monaten und ich finde es immer wichtig, dass man sich nach einem einschneidenden Vorfall vergegenwärtigt, dass es sich immernoch um den gleichen Hund handelt.

    Vielleicht reicht das aus, um das Vertrauen zu finden, auch in Zukunft mit ihm zusammenzuleben. Ich denke es gibt viele Möglichkeiten einen Hund so zu sichern, dass er seine Umwelt nicht gefährdet und trotzdem ein glückliches Leben haben kann.

    Für unverträgliche Hunde ist das Tierheim nämlich in aller Regel sehr, sehr schlimm. Spaziergänge und Auslauf fallen meist komplett weg oder sind sehr eingeschränkt, weil das ja meist in einer größeren Hundegruppe stattfindet. Für viele unverträgliche Hunde ist auch der Stress höher, ständig die anderen Hunde zu hören, riechen, sehen.

    Unser alter Kühlschrank hat auch regelmässig geknallt.

    Wenn die Temperatur sinkt, zieht sich das Gehäuse entsprechend zusammen. Wenn der Kühlkompressor abschaltet und die Temperatur schnell steigt, dehnt sich das Gehäuse oft schlagartig wieder aus. Achte doch mal drauf, ob Du den Knall immer kurz nach Abschalten des Kühlkompressors hörst.

    Ich wohne zwar (schon lange= nicht (mehr) in einer WG, aber ich finde nicht, dass die Zimmer- oder Wohnungsgröße so furchtbar viel aussagt.

    Wichtiger ist doch, dass der Hund sich draußen entsprechen bewegen und beschäftigen und in der Wohnung zur Ruhe kommen darf. Letzeres kann in einem kleinen WG-Zimmer doch genauso gut klappen, wie in einer Villa - solange der Hund nen netten Platz mit Rückzugsort hat.

    Für Eltern ist es manchmal wohl sehr schwer, dass die Kinder nachdem Auszug nicht direkt den alten Lebensstandard halten können. Einerseits finden sie das gut, weil sie stolz auf das sind, was sie sich erarbeitet haben. Andererseits kippen sie fast in Ohnmacht, wenn man dann im Mehrfamilienhaus lebt oder eben ne kleinere Wohnung hat ... hatten wir auch alles schon. ABER das entspannt sich auch wieder :smile: