Beiträge von kaenguruh

    Oh, prima.

    Wir haben uns kürzlich die Köpfe über eine Poster-Kampagne zerbrochen, mit der man die Menschen dafür sensibilisieren soll, beim zeriösen Züchter zu kaufen. Nun schlägt PETA auf den VDH ein, statt über die grundsätzliche Vermehrer-Problematik aufzuklären. Für die Zielgruppe, die für eine Verbesserung der Situation am Allerwichtigsten wäre, nämlich die relativ unaufgeklärten Hundefreunde jenseits des DF, wird so nur noch mehr Verwirrung entstehen.

    "Ach, wenn das beim VDH Züchter so aussieht und wenn der seine Hunde in die Ohren beisst ... dann kann ich ja auch für 300 EUR im nächsten Hinterhof kaufen" - oder so ähnlich.

    Die Bilder sprechen für sich und sicherlich wurde hier eine unseriöse Zucht aufgedeckt. Die Art und Weise der Darstellung, bzw. das willige in Kauf nehmen der o.g. falschen Rückschlüsse, finde ich absolut fatal.

    Den abschließenden Satz empfinde ich als nah an der moralischen Erpressung und absolut unaufgeklärt:

    Zitat

    Bitte klären Sie Ihr Umfeld über diese Missstände auf. Wenn Sie selbst bereit sind, einen Hund oder ein anderes Tier bei sich aufzunehmen, kaufen Sie niemals ein Tier in einer Zoohandlung oder vom Züchter, sondern besuchen Sie ein Tierheim! Es existiert keine „verantwortungsvolle Zucht“ solange noch tausende Tiere in Tierheimen auf ein Zuhause warten.

    Quelle: http://www.peta.de/vdh

    Übrigens sagt bereits die Short-URL ALLES aus.

    Zitat

    Kennt ihr das auch, dass Ausländer, besonders türkischstämmige Leute, besonders viel Angst vor Euren schwarzen Hunden haben? Dafür hat mir mal eine türkische Bekannte eine Begründung gegeben - in althergebrachten Mythologien stehen bei ihnen schwarze Hunde für etwas negatives - ich krieg es nicht mehr ganz zusammen - für Tod, Unterwelt und Unglück, so in die Richtung.
    (Sie hatte übrigens am Anfang auch Angst vor ihm, aber er hat sie inzwischen überzeugt, dass er wirklich nett ist und läßt sich mit Vorliebe von ihr kraulen)

    Wir haben ja lange im Frankfurter Gallusviertel gewohnt, da kommt man wirklich mit vielen tollen Kulturen in Berührung. Ein Nachbar - er war türksicher und persischer Herkunft - hat mir die gleiche Begründung geliefert. Ich meine, er sagte ein schwarzer Hund wäre eine mögliche Personifikation des "Teufels" bzw. dessen Äquivalent.

    Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Kulturen, die möglicherweise ein Problem mit dem Hund haben könnten, ein extrem breites und freundliches Lächeln auf den Lippen hilft. Herr Leon durfte (gut, er ist nur teilweise schwarz) sogar irgendwann bei einer älteren Dame im Garten warten, wenn ich nebenan einkaufen war. Das fand ich extrem nett und sehr schön.

    Aber ja, da ist schon was dran, gell?


    Ich bin aber schon irgendwie schockiert, dass wirklich soooo viele hier diese Erfahrung machen.

    Besonders geschockt haben mich diejenigen von Euch mit zwei Hunden, wo nur der helle Hund beachtet und bekuschelt wird - also von Fremden und Passanten.

    Weil auf Dauer ist es doch ganz schön anstrengend, oder ?

    Ich glaube, Hunde sind grundsätzlich sehr sensibel und je enger die Mensch-Hund-Beziehung wird, desto sensibler werden sie. Insofern ist der sechste Sinn, den Tiere manchmal zu haben scheinen, für mich weniger metaphysisch zu erklären - sie sind einfach sehr sensibel und haben einen ganz anderen Blick auf die Welt als wir, sodass sie in manchen Situationen einfach anders (oder auch schneller) schalten.

    Ich weiß immer, wann es gewittern wird.
    Herr Leon hat dann nämlich schon morgens sein "Sturmgesicht" aufgesetzt :smile:

    Herr Leon weiß immer, wann ich krank werde.
    Er hat mir noch nicht verraten, woran er es (meist früher als ich) bemerkt.
    Er weicht mir dann nicht mehr von der Seite und bringt mir Futter.
    Ich kann dann schon mal die Aspirin auspacken.

    Wichtig finde ich, dass man sich nicht gegenseitig hineinsteigert.
    Wir sind da ein gutes Beispiel und brauchen Herrchen, damit er uns etwas erdet. Wenn ich krank bin, ist auch Herr Leon meist todsterbenskrank - und, zugegebenermaßen, auch umgekehrt. Herrchen erinnert uns dann immer dran, dass eigentlich nur EINER krank ist - gut so.

    Auch deshalb finde ich, dass das Zusammenleben mit Hunden so wohltuend ist.
    Hunde halten uns Menschen den ganzen Tag einen fetten Spiegel vor, in dem wir oft auch Dinge sehen, die wir ansonsten lieber unter den Tisch kehren würden.

    Wunderschön ! :gut:

    Zitat

    [size=10]Für Besuche bei nicht Hundemenschen (bzw. wenn da Leute sind, die ich nicht kenne) wenden wir demnächst einen Trick an, von dem ich überzeugt bin, dass er bei vielen das Eis brechen kann ;) Anjou kriegt das ein oder andere Halstuch. Ich bin der Meinung, dass die Hunde dadurch gleich ganz anders wirken, dass es einfach einen psychologischen Effekt hat. Und ich hab das jetzt auch schon mehrmals von anderen bestätigt gekriegt.
    Keine Ahnung, wie so was im Tierheim ankommt :lol: Aber im Halstuch-Näh-Thread haben einige ja schon soooo viele Halstücher, dass sie regelmäßig aussortieren. Vielleicht mag da ja jemand an dein Tierheim spenden :D

    Im TH haben schon einige Hunde ein Halstuch :gut:
    Ein Staff mit nem rosa Halstuch wirkt gleich ganz anders, als wenn er seinen Böllerkopp nackig trägt.

    Herr Leon hat übrigens auch eine Halstuch-Kollektion.
    Totenkopf-Halstuch für den Alltag, damit die Leute ihre Griffel bei sich lassen.
    Nette Halstücher für Familienfeste ... wobei, wenn der Hund weiterhin so viel Kuchen und Torte absahnt, gibts da dann eher ein lustiges buntes Halti :D

    Aber gute Idee, ich bestell dem erwähnten Hund gleich mal eins ...

    Ich wollte nie einen Dackel haben.
    Es zog ein alter Dackel-Herr ein und mit ihm, habe ich auch die Rasse lieben gelernt.
    Es dürfte heute immer wieder ein Dackel sein.

    Ich wollte nie einen sabbernden Molosser haben.
    Als mein Bernhardiner-Koloss-Mix einzog, habe ich ihn vergöttert.
    Es dürfte heute immer wieder ein Molosser sein, sogar bevorzugt.

    Ich wollte nie einen Hütehund haben.
    Herr Leon ist auf den ersten Blick ein Hütehund-Mix.
    Es dürfte heute immer wieder ein Hüte-Mix sein, sofern er nicht mehr arbeiten will oder muss.

    Insofern ...

    Ich bin da ganz offen.


    ... und da meine Hunde eh mindestens 10 Jahre alt sind, ist die Auslastung da auch oft nicht mehr das KO-Kriterium. Herr Leon hätte ich in seinen jungen Jahren nicht haben wollen oder können, er wäre mir schlicht zu agil und zu arbeitsfreudig gewesen. Ist er immer noch, aber Opa-Training krieg ich hin :D

    Zitat

    Bei uns ist es so:

    Hund 1: Schwarzer Hund mit Stehohren = die Leute meiden sichtbar Hund und mich
    Hund 2: Schwarzer Hund mit Schlappohren = teils, teils. Viele finden sie suess, viele weichen aus
    Hund 3: Heller Hund mit Stehohren = schlimmeres ausweichen wie bei Hund 1
    Hund 4: Heller Hund mit Schlappohren = jeder will den Hund antatschen

    Interessanter Weise ist Hund 4 der Hund, der am ehesten zupackt, was aber kaum einer glauben will..

    Ja, merkwürdig ... durch die irrationalen Ängste lenken sich die Leute dann selbst zur ungünstigsten Variante.

    Die Körpersprache wird dann total ignoriert, weil man sich auf Vorurteile verlässt?

    Zitat

    Ich dachte immer die Reaktionen auf Lee seien 'heftig', bis Juri kam :hust:

    Dein Juri, ehrlich?
    Vielleicht das Wölfische?

    Ich hab ja den Eindruck, denn denkst "dem Hund zu liebe" ans weggeben?
    Ich glaube, der Hund bleibt lieber bei Euch - trotz Pinkelattacken ;)

    Ich persönlich würde zunächst den Ratschlag von Bentley befolgen - Dein Mann wartet darauf, dass der Hund zu ihm kommt.

    Vielleicht kannst Du uns noch ein bisschen mehr über den Hund erzählen?
    Was ist es für ein Hund? Wie sieht der Tagesablauf aus?
    Ist der Hund gesundheitlich durchgecheckt?

    Oft hilft das, weil die Erziehungs- und Junghundexperten dann eine bessere Vorstellung haben.

    Toll wäre es, wenn ihr irgendwo die Zeit für ein bisschen HuSchu freischaufeln könntet.
    Das sind ja Dinge, die einem ein Hundeleben lang zu Gute kommen :smile: