Beiträge von kaenguruh

    Das ist ja kein neuer Hut.
    Ich habe ähnliche Geschichte schon häufiger von langjährigen Tierschützern gehört.

    Im Prinzip gibt es das auch unter Menschen - man erinnere sich an die legendäre Franklin-Expedition, auf der Suche nach der Nordwest-Passage. Eine Situation, die moralisch / ethisch sehr schwer zu bewerten ist - ein Hund muss sich damit nicht herumschlagen, der tut was er tun muss, um zu überleben.

    Wenn sie schon im Vorfeld so reagiert, will man sich gar nicht ausmalen was passiert wäre, wenn es wirklich zu einer hohen Tierarztrechnung gekommen wäre. Ich finde es schade, dass sie so merkwürdig agiert - im Sinne des Hundes ist das sicher nicht.

    Da der Hund einen guten Platz hat, hätte ich genauso gehandelt!

    Zitat

    Es wird nichts mit dem Ömchen.

    Es lief dann doch leider nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Vorbesitzerin wollte sich auch nicht wirklich an den TA-Kosten, die evtl. entstehen, beteiligen.
    Denn da habe ich immer noch Laila ihre Geschichte im Hinterkopf. Und ich weiss, passiert noch einmal solch ein worst case, habe ich nicht die Chance ein finanzielles Polster schnell wieder anzusparen.

    Es ist einfach nur traurig. :sad2:

    Aber das gute ist, ich weiss das Ömchen darf, wenn sich kein Platz findet, bis an das Ende ihrer Tage in der Hundepension bleiben und dort ihre restliche Zeit geniessen.

    Deine Entscheidung ist absolut verständlich, Kerstin.

    Was ich nicht verstehe: die Besitzerin muss doch auch fürs Ömchen in der Hundepension die Kosten tragen? Ich verstehe nicht, wo der Unterschied ist? :???:

    Auch wenn ich Euch Recht gebe, können wir hier nun viel spekulieren.

    Das Angebot von Tucker möchte die TS offensichtlich nicht annehmen, was ich schade aber nicht unverständlich finde - sie kennt nicht, wir kennen ihre Reisemöglichkeiten nicht.

    Liebe TS, hast Du meinen Trainervorschlag gelesen bzw. dass Du dort gute Trainer vor Ort erfragen kannst?

    Kennt noch jemand sonst einen guten Trainer in der Nähe?

    Als Allererstes:
    Ich finde es ganz toll, wie Du an Deinem Hund festhälst.
    Wie funktioniert Euer Mensch-Hund-Team denn außerhalb solcher Situationen? Wie ist Eure Bindung?
    Weil das was ich von Dir über Deinen Hund lese, klingt sehr liebe- und verständnisvoll.

    Schade, dass Du immer wieder an solch schlechte Berater gekommen bist.

    Du hast mit Deinem ersten Impuls nämlich völlig recht - ein Klaps ist eine dämliche Idee.
    Einen angstaggressiven Hund wirst Du nur in seinem Misstrauen bestätigen.
    Einen aggressiven Hund wirst Du nur weiter anstacheln, ihm weiter den Gewaltweg aufzeigen.
    Egal wie, eine ziemlich dumme Sackgasse.

    Du wohnst in Gießen? Schau Dich doch mal bei Holger Schüler um, er ist hier in Südhessen beheimatet.
    Es sind natürlich ein paar Kilometer, aber mit einer Stunde im Auto zu bewältigen:
    http://www.aufsechspfoten.de/

    Notfalls bekommst Du dort einen Tipp für einen Trainer in Gießen.

    Ich persönlich würde Euch generell von allen Spezialisten (Jagdhunde, Hütehunde ...) abraten.
    Es liest sich so, als wolltet ihr so ein Mittel an Auslastung - ich glaube da ist ein Begleithund perfekt.

    Der Collie ist für jeden Spaß zu haben, wäre - bei Lust und Laune Eurerseits - sicher auch im Agility zu führen. Andererseits wäre der Hund nicht todunglücklich, wenn es keine Agility sondern andersartige Auslastung gibt. Das finde ich einen sehr großen Vorteil.

    Ähnlich sieht es aus beim Spitz - ein kleiner Dickkopf ist manchmal inklusive aber nur umso liebenswerter. Hier solltet ihr allerdings die Wachsamkeit des Hundes einberechnen. Spitze gibt es auch in mittelgroß, außerdem noch die (wirklich göttlich aussehenden) Wolfsspitze.

    Futter:

    Ich würde fragen, was sie bisher bekommen hat.
    Am Besten lässt Du Dir davon noch einen Sack mitgeben.

    Wir haben die Umstellung so gemacht, dass wir die ersten drei Tage das alte Futter gefüttert und dann mehrere Wochen lang immer mehr aufs neue Futter umgestellt haben.

    Du kannst Dich aber auf jeden Fall schon damit auseinandersetzen, was Du später füttern willst.
    Schau Dich doch mal um: Wolfsblut, Josera, Platinum, Real Nature, Granatapet.

    Es gibt hier auch eine Liste mit allen guten Trocken- und Nassfuttersorten.

    Hallo liebe Panama,

    auch wenn ich mich sehr für Euch freue, möchte und muss ich kurz ein bisschen Spielverderber sein:
    Hundekauf über Kleinanzeigen sehe ich generell sehr kritisch, auch wenn es ein erwachsener Hund von privat ist. Kleinanzeigen bieten einfach nicht die Maske dafür, Hunde sinnvoll zu vermitteln - deshalb frage ich mich immer wieder, warum Menschen ihre Abgabehunde dort anbieten und nicht den Tierschutz einbeziehen? Doch darum soll es hier ja gar nicht gehen.

    Ich möchte Dich bitten, die abgebende Familie wirklich genau zu durchleuchten.
    Bitte stelle viele Fragen, lass Dir den Hund in seinem neuen zu Hause zeigen und geht auch mal eine gemeinsame Runde miteinander. Frage nach, warum der Hund abgegeben werden soll. Frage nach, woher die bisherigen Besitzer die Erfahrung haben, dass der Hund mit Kindern, Kleintieren (...) verträglich ist. Ich möchte diese Menschen nicht denunzieren - es kann alles stimmen - aber die Erfahrung bei Kleinanzeigen zeigt, dass man einfach auch viel erzählen kann. Außerdem würde ich gemeinsam zu einem Tierarzt meiner Wahl gehen.

    /* nicht böse gemeint */

    Ich finde, dass ist ein sehr schöner Thread.

    Ich persönlich finde, dass eine gewisse Rücksichtnahme zum guten Ton gehört - grundsätzlich.
    Für uns Hundehalter bedeutet das gelegentlich auch eine kleine Portion an Einfühlungsvermögen, wie ich finde.

    Wenn ich mit Herrn Leon unterwegs bin, rufe ich ihn bei nahenden Personen - gleich ob Fußgänger, Jogger, Radfahrer, Skater oder Rollstuhlfahrer - immer heran. Wobei ich meistens nicht zum Abruf komme, da er das Spiel kennt und von sich aus zu mir oder an den Wegesrand läuft. Nicht, weil Herr Leon die Leute belästigen würde - die interessieren ihn gar nicht. Nur können die Leute das schlecht wissen. Warum soll ich die Leute dem Stress aussetzen, wenn ich meinen Hund einfach heranrufen kann?

    Rücksichtnahme bedeutet für mich, den Hund in der Öffentlichkeit möglichst unsichtbar zu halten - keine Hinterlassenschaften, nach Möglichkeit keine Bell-Konzerte an öffentlichen Orten, wir lassen den Hund niemals ungefragt zu unbekannten oder bekannten Menschen, häufige Rückfragen (wir können ja den Mund aufmachen, gell) ob dies und das für alle um uns herum okay sind.

    Wir hinterfragen häufig (oft auch leise) wo der Hund WIRKLICH willkommen ist.
    Es sollen sich alle Beteiligten wohlfühlen, es gibt keine Pflicht den alten Herrn Leon zu mögen.
    Lösungen gibt es nämlich immer.

    Im Gegenzug nehme ich mir heraus, die Interessen meines Hundes auch überall durchzusetzen - wer den Hund ungefragt antatscht, wird abgeblockt. Wer dem Hund auf die Pelle rückt, wird angesprochen.


    Heimspiel hat Herr Leon allerdings in unserem - und seinem - zu Hause.

    Wer uns besucht, muss sich mit dem alten Herrn arrangieren. Er schläft auch auf dem Sofa, wenn wir Besuch haben und - steinigt mich ruhig - ich werfe keinen arthritischen Hund vom Sofa (das ihm zu gleichen Teilen gehört wie uns Menschen) weil sich dort jemand hinsetzen möchte. Gäste können sich dann gern einen Stuhl aus der Küche holen - wobei ich auch immer gerne meinen Platz räume. Ich bin ja noch besser in den Gelenken :smile:

    Hier lebt Herr Leon wie er möchte, Besuch hin oder her.

    Zitat

    Es ist wirklich eher das finanzielle. Nicht das gar kein Geld da wäre, für Futter, Med. TA-Kontrolle, kein Problem, aber eben bei den Kosten für die Pension, da bin ich egoistisch. Ein bisschen was zum leben will ich auch noch haben. =)

    Ein kleines finanzielles Polster existiert auch bald wieder. Nach Lailas Geschichte ist es aufgebraucht.

    Klar, die Tagesbetreuung für zwei Hunde und eine längere Krankheitsgeschichte - man braucht schon den Verdienst eines Drogenbarons, um das komplett sorglos wegzustecken.

    Ich würde versuchen, mich vertraglich abzusichern.
    Der Hund wird es bei Dir sehr gut haben und Du nimmst der bisherigen Besitzer damit alle Last von den Schultern - ohne sie zu verurteilen. Da sollte es selbstverständlich sein, dass sie Dir im Gegenzug die finanzielle Sicherung des Hundes unterschreibt.

    Soll ich mal im Tierheim anfragen, ob sie für so einen Fall schon was haben aufsetzen lassen?
    Ich erinnere mich nämlich, dass es dort schon solche Regelungen gab.

    Ansonsten glaube ich, ein Ömchen mehr wäre eine gute Idee.
    Die beiden Damen haben es so gut bei Dir ... fast schon wäre es sträflich, Dir davon abzuraten, noch einen dritten Hund ins Paradies zu entführen. Bezüglich der Auslastung mache ich persönlich mir jetzt gar keine Sorgen, denn der Eindruck den ich von Dir, Deinen Fotos und Erzählungen habe ... nee, die Hunde kommen garantiert niemals zu kurz.

    Aber denk dran, dann hast Du drei renitente Höllen-Ladies :lachtot:


    PS. Falls alle Stricke reißen sollten und die Dame ihr Wort nicht hält, würde ich mich als Patin anbieten :D