Mal ein Gedankenspiel, um dem ursprünglichen Thema wieder etwas näher zu kommen. Ich frag mal ganz suggestiv:
Was würde eigentlich passieren, wenn keine Hundezucht mehr stattfinden würde?
Zeichnen wir doch mal die Utopie.
Auf jeden Fall würden die EU-Länder mit Straßenhunden urplötzlich die Konvergenzkriterien erfüllen, weil mit hundeverrückten Urlaubern sicher gut Kohle zu machen sei 
Aber mal abgesehen davon ...
Wielange würde es noch Hunde geben?
Wie gesund wären die Hunde, die es noch geben würde?
Würde sich Tierleid dadurch tatsächlich verringern?
Würden Vermehrer noch mehr Vermehrer aus dem Boden schießen?
Würden die Hunderrassen so erhalten bleiben, wie wir sie kennen?
Würde es langfristig Hunde geben, die sich für die versch. Gebrauchshundjobs eignen?
Würden Tierhaltern ihren Hunden besser gerecht werden können?
Wieviele Hunde würden überhaupt noch gehalten?
Würde es den Straßenhunden gefallen, plötzlich ein frenetisch gejagtes Objekt zu sein und in Massen eingefangen zu werden?
Zucht ist wichtig.
Zucht bedeutet nicht, dass Tiere krank gemacht oder zugunsten optischer Aspekte leiden müssen. Natürlich gibt es auch das. Jedoch würde ich das unter einem anderen Begriff einordnen. Die Tierzucht, die mit Herz und Verstand das Tierwohl abwägt, ist ein ganz wichtiger Bestandteil - insbesondere bei Arten, die überhaupt erst durch Zucht entstanden sind. Deshalb finde ich es nicht richtig, so pauschal gegen jede Form der Zucht zu wettern o. Aberglauben zu schüren.
Tierschutz ist wichtig.
Tierschutz bedeutet nicht, die Haltung von Rassehunden zu verurteilen. Tierschutz bedeutet ganz viele Dinge. Man kann sich der Tiere annehmen, die in Tierheimen entsorgt wurden. Man kann in anderen Ländern helfen, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Tier"entsorgung" zu verbessern. Man kann Decken für die Ärmsten spenden. Man kann aber auch den Menschen, den man 3 x die Woche beim spazierengehen sieht, darüber aufklären, dass er seinen Hund nicht schlagen muss. Tierschutz beginnt auch dort, wo sich Menschen bewusst machen, was Tierwohl bedeutet und dies - soweit möglich - umsetzen.
Und das Schöne ist, dass man Tierschutz auf so viele verschiedene Arten leben, denken und betreiben kann, dass Menschen mit Tierheim- und Rassehunden gleichermaßen im Sinne des Tierschutzes aktiv sein können.
Die Einstellung ist es, die stimmen muss!