Beiträge von kaenguruh

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    Ich will es nicht mit Kindern vergleichen, aber sehr wohl mit anderen Tieren wie in einem meiner vorherigen Posts auch: ein Mensch der gerne und viel Fleisch isst und sich ein Pferd oder einen Hasen zulegt, versucht doch (jedenfalls ist mir keiner bekannt) auch nicht diesen Tieren nur noch Fleisch zu füttern und ihnen die Koppel und Wiese zu verbieten! Warum tut man es andersrum aber bei einem Hund?

    Sorry, aber dazu habe ich hier noch von niemand eine plausible Erklärung bekommen!

    Könnte daran liegen, dass es keine plausible Erklärung gibt. Das sehe jedenfalls ich so ...

    PS. Dein Pferde-Beispiel finde ich super. Jetzt müssen wir noch hoffen, dass das niemanden auf dumme Gedanken bringt. :lol:

    Brush, das hast Du schön geschrieben. Ich persönlich hab ja immer noch ein bißchen Respekt vor Chows, weil mich vor zwanzig Jahren mal einer getackert hat :lol: ... eigentlich ein lieber und sehr charismatischer Hund, der in den Händen seiner Besitzer aber extrem unkontrolliert war. Ein selbstständiger Hund ohne den berühmten Will-to-Please bringt tatsächlich viele, viele Besitzer an ihre Grenzen.

    Ich bin mir sicher, das unser Hund mal ein Anfängerhund war - und dann hat das Leben zugeschlagen und ihn viele Jahre gebeutelt.

    Als wir unseren Tierheim-Opi vor vier Monaten im TH kennengelernt haben, war ein direkter Spaziergang erstmal nicht möglich. Das Tierheim-Personal, das sich rührend um den Opi gekümmert hat, ging nur noch persönlich mit ihm raus. Ich kürze mal ab und zähle die verschiedenen Baustellen auf.

    Herr Hund ist sehr selstständig und lässt sich nur mit sehr, sehr viel Fingerspitzengefühl beeinflussen. Mit lauten Worten oder Zurechtweisungen erreicht man gar nix, der Hund macht total dicht. Und doch blitzten zwei sehr wache und gelehrige Augen in seinem sturen Dickschädel - wenn man es albern und spielerisch genug angeht, lernt Herr Hund gern. In der Wohnung ist Herr Hund zwar außerordentlich brav aber auch stur und besitzergreifend. Auch hier gilt liebevolle Konsequenz, wenn er beispielsweise das Bad ausschließlich für sich beansprucht - da darf man sich auch nicht beeindrucken lassen, wenn er mal Eroberungsversuche startet und mit gebleckten Zähnen reagiert. Das gilt auch für seine, trotz schlimmer Vergangenheit, Einzelhund-Allüren. "Fass meinen Napf an und stirb" war auch so ein Punkt, den wir nur mit viel Beharrlichkeit (und Mut ;-)) hinbekommen haben. Inzwischen ist er ein traumhafter Mitbewohner, wenn man damit leben kann, dass er öfter mal rumbrummelt und -knottert.

    Die echten Schwiergkeiten spielten sich ohnehin draußen ab. Herr Hund litt unter massiven Panikattacken, die spontan oder durch unangenehme Geräusche (Schüsse) ausgelöst wurden. Am Anfang führte es zu blinden Fluchtversuchen und er war völlig abwesend, überhaupt nicht mehr zu erreichen. Ich hatte immer ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich die Tipps nicht befolgt habe und auf ihn eingegangen bin. Erst hier im Forum (Danke Sir Jack!) wurde ich in meinem Verhalten bestärkt und mit super Tipps ausgestattet, sodass wir rasend schnell eine gewaltige Verbesserung erzielen konnten. Er ist trotz seines altes sehr agil und kräftig und lebte das anfangs oft in Zugpferd-Manie aus - das hat sich durch das Vertrauen, das wir ihn regelmäßig bewegen, gegeben. Auch war er es aus seiner früheren Haltung (eine von vielen Stationen) gewohnt, dass er überall markieren darf. Notfalls lässt er sich dafür auch auf ein Tau ziehen ein - auch hier war er nicht zu erreichen, reagierte auf nichts und niemanden. Wenn man ihn Pinkelmarken nicht setzen ließ, konnte es passieren, dass die er die Rute einklappt, zittert und blind in eine Richtung davon stürmen will. Auch hier sind wir mit liebevoller Konsequenz inzwischen recht weit gekommen.

    Dieser Hund hat mir einmal mehr gezeigt, dass ein Hund alles lernen kann. Die Frage ist lediglich, WIE man es ihm zeigen muss.

    Inzwischen haben wir einen dickköpfigen und ungemein sturen Griesgram, der im nächsten Moment übers ganze Gesicht zu strahlen scheint und für jede Albernheit zu haben ist. Er ist ein sehr charismatischer, wenn auch in vielen Situationen schwieriger, Hund, dem manche Eigenarten auch einfach zugestehen muss.

    ... und so vieles mehr ...

    Wir haben einen wunderbaren Hund aus dem TH bekommen, der uns schon nach so wenigen Monaten ein treuer und vertrauender Freund geworden ist. Wir haben unheimlich viel Spaß zusammen und insgeheim lieben wir ihn für jede Schrulligkeit nur noch mehr. Irgendwie passen wir schon ganz gut zusammen, wir drei :roll:

    Und sind wir doch ehrlich ... die Arbeit mit dem Hund ist es ja, die am Meisten Spaß macht :D

    Hallo,

    ich wollte mich mal bei allen bedanken, die mich ermutigt und mir zu BARF geraten haben. Wir haben jetzt etwa seit Mitte September umgestellt und es ist super. Unser TH-Ooi hat zudem ganz massiv Muskeln aufgebaut und wir und unser TA sind sicher, dass das ohne BARF nicht in der Form möglich gewesen wäre. Und der Hund, der Hund liebt es.

    Danke :gut:

    Hmm, Sushi mach ich auch gern! Für Hund und Herrchen mit Fisch und für mich mit Gurke oder Avocado drin. Und bevor es jetzt heißt unser Hund schwebt im Luxus - ich kann Morrigan nur zustimmen: Sushi selber machen ist lustig, recht schnell gemacht und - wenn man sinnvoll einkauft - nicht sonderlich teuer. Aber das war nicht das Thema, oder? :pueh:

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    Ich zitiere noch mal meine Frage an die Veganer:

    Mit welchen pflanzlichen Produkten genau schafft Ihr den Ersatz zum Fleisch?

    Ich habe schon angefangen, mal die Nährwerte eines Rumpsteaks in "vegetarische Kost" zu übersetzen. Ich kürze jetzt aber einfach mal ab. Man kann sich auch ausgewogen ernähren, wenn man vegetarisch lebt. Es gibt Vegetarier, die Eisen-, Eiweiß- oder Calciummangel und/oder niedriges Cholesterin haben. Es kann sich aber auch ausgleichen, da unsere moderne Ernährung sowieso einen Überschuss an beinahe Allem liefert. Ich persönlich lasse meine Werte ab und an checken und habe auch schon in Absprache mit meinem Hausarzt (ich wollte schon Tierarzt schreiben) meinen Cholesterinspiegel erhöht oder Eisen- und Magnesiumtabletten genommen.

    Allerdings bin ich nur Vegetarier und nehme Milch, Eier und Käse zu mir. Wie Veganer langfristig ausreichend Nährstoffe aufnehmen, kann ich nicht beurteilen. Allerdings sind Sojabohnen (und damit die ganze Sparte an Soja-Produkten) ein hervorragender Lieferant für Eiweiße.

    Ich habs schonmal gesagt und wiederhole mich gern: Ernährung kann gesund sein, unabhängig ob Fleisch oder kein Fleisch. Eine gesunde Ernährung ist, wenn man sich ausgewogen ernährt.

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    Mich interessiert auch die brennende Frage wie Ihr den Hund, bzw seine anatomischen Gegebenheiten, die ihn ja nicht gerade als Pflanzenfresser dastehen lassen, als solches einschätzt.

    Nachdem bisherigen Diskussionsverlauf wage ich zu behaupten, dass man diese Tatsache einfach verdrängt. Hier haben schon Hunderte geschrieben, dass (und warum) ein Hund ein Fleischfresser ist und Fleisch braucht. Ich habe noch nicht ein Argument gelesen, das für die vegane Ernährung (OMFG) eines Hundes spricht.

    Und ... Nein, die ethischen Überzeugungen oder der Ekel eines HH ist kein Argument :D

    Ich schließ mich Deiner Frage einfach mal an ...


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    Desweiteren würde mich interessieren welches der Hauptenergielieferant in der veganen Hundeernährung ist.

    Ich gönn mir mal ein bisschen Ironie:
    Vielleicht trinken die Hunde jeden Tag ein Fläschchen Pflanzenöl aus?

    Nein, das meine ich nicht Ernst ...
    Ja, ich weiß, Sojabohnen blablablablabla ...


    Ich halte es jetzt wie die Römer mit dem Schlusssatz über Karthago.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Fleischfresser-Haustiere nicht mit den ethisch-moralischen Überzeugungen ihrer Halter behelligt werden sollten. Ein Hund ist dazu gemacht, Fleisch zu fressen - wer möchte ich dazu aufschwingen, ihnen die abzusprechen?

    Och, wenn man einen schwierigen Hundeopi aus dem TH übernimmt, gibt es da schon einige Baustellen ...

    ... deshalb hab ich jetzt nachgedacht, welche seiner ungezählten Macken ich hier zuerst bennen. Und wisst ihr was? Ich würde ihn gar nicht anders haben wollen. Ich mag meinen verschrobenen und muffeligen Griesgram, der im nächsten Moment wie ein alberner Junghund über die Wiesen tollt.

    Ich hoffe er ist im Gegenzug genauso nachsichtig mit unseren (aus seiner Sicht) Macken.


    An folgenden Klein-Baustellen arbeiten wir:
    - Abrufbarkeit, auch wenn andere Hunde in der Nähe sind
    - Besuch nicht mehr 50 x hintereinander berammeln (*kicher*)
    - Krankenwagen nicht mehr attackieren wollen
    - Einsicht, dass Hunde in der Bahn NICHT auf die Sitze gehören und hinter Frauchens Rücken auch keine anderen Passagiere verknurren um es sich dann dort gemütlich zu machen :ops: :lol:
    - Keine Toilettentränkung (*kotz*)

    :roll:

    Zitat

    Ich weiß nie so recht, was ich schreiben soll, da es ständig hin und her geht. :/ Irgendwie hab ich den Kopf so voll, das ich zwar mitlese, aber mitunter erreicht mich das nur so halb. Sorry! :|

    LG Ute

    Fühl Dich gedrückt !!!
    Berichte mal, wie es weiter geht und wie sich Andor so fühlt ...


    MARTINA ... wie peinlich :ops: ... bitte verzeih mir!
    Ich lern das noch ... versprochen! ;)

    Miss Rainstar, es ist so schwer, etwas dazu zu sagen. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich (schon bevor Du es erwähnt hast) auch an ein letztes aufflackern von Leben gedacht. Aber ob das stimmt? Das kann man vermutlich nicht wissen.

    Wenn ich in dieser schrecklichen Situation wäre, würde ich meine Entscheidung wohl von den Perspektiven abhängig machen. Ich würde den Hoffnungsschimmer wahrnehmen, wenn langfristig irgendeine rational begründete Aussicht auf Besserung besteht - die Hund und Mensch auch emotional und finanziell tragen können. Nicht jeder Hund kann zum Beispiel die lange Genesungszeit nach einem schweren Unfall psychisch wegstecken. Das klingt furchtbar herzlos, aber ich meine es eigentlich sehr herzvoll.

    Achso, das gilt natürlich nur für junge bzw. jüngere Hunde. Bei den Senioren empfinde ich es ganz anders, weil man sich die Gedanken über die Qualität des Restlebens einfach sparen kann - da geht es um Linderung von Krankheiten, die nicht mehr heilbar sind und um eine letzte, schöne Zeit.

    Ich weiß nicht, inwiefern ihr Eurer Maus noch Linderung bieten könnt. Ihr habt sicher einen irrsinnigen Leidensweg hinter Euch - insbesondere natürlich auch der Hund selbst - den wir alle hier nur am allerkleinsten Rand mitbekommen. Wenn es keine realistische Chance gibt, aus diesem Leidenskreis kurz- bis mittelfristig auszubrechen, würde ich persönlich die Leiden des Hundes als zu groß empfinden. Das ist nur meine unqualifizierte Ferneinschätzung.

    EGAL was Du tust ... fühl Dich ganz furchtbar gedrückt. Es ist wunderbar, wie ihr Euch um Eure Maus kümmert. Ihr habt Euch übermüdet und ausgepowert, ihr habt Eure Sparkonten geplündert und alles gegeben ... deshalb ist Cookie ein sehr reicher Hund. Und wenn es für Cookie trotz aller Mühe nicht mehr für ein Leben mit Hundeglück reicht, dann hat sie das Hundeglück doch zumindest in der Vergangenheit erlebt.

    Ich drücke morgen früh ALLE Daumen.


    Ute, ich bin ein bissi in Sorge ... hab ich was überlesen oder warst Du verdächtig lange nicht hier? Wie geht es Andor? Ist alles in Ordnung?

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    Ich dachte wir gehen los, gucken, und wenn es funkt dann ist es der Richtige, egal, ob groß, klein, alt, jung, lang- oder kurzhaar...

    Haben wir auch so gemacht !!

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    Sollten wir Yuma beim ersten Tierheimbesuch mitnehmen oder lieber erst mal alleine gehen?

    Ich persönlich würde sie erstmal zu Hause lassen. Ich würde sie nämlich nicht mit INS Tierheim nehmen, weil das für beinahe alle Hunde viel Stress bedeutet. Und es kann ja schon eine Weile dauern, bis man sich alle Hunde angesehen hat.

    Ich würde an dem Tag dann allerdings auch keinen Spaziergang machen. Kommt lieber an einem anderen Tag mit Hund wieder, wenn ihr wisst, mit wem ihr spazieren gehen wollt. Dann könnt ihr gleich alle zusammen miteinander spazieren gehen.

    Aber das ist nur meine Meinung !!

    Ich finde es toll, dass ihr einem armen Wurm ein schönes zu Hause geben wollte. Wir haben das auch gemacht und es noch nicht bereut.