Beiträge von kaenguruh

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    So wie hier manche schreiben, komme ich mir echt als Tierquäler vor, dabei habe ich seit 10 bzw. 11 Jahren meine Hunde und ihnen geht es gut. Keine Nierenprobleme oder sonstwas, irgendwas scheint dann bei meinen Beiden wohl schief gelaufen zu sein, oder? :???:

    Natürlich gehe ich auf Arbeit mal zum Klo, aber ich trinke auf Arbeit auch mind. 1l Tee oder mehr. Ich fülle morgens den Wassernapf auf und wenn ich nach Hause komme, dann ist er genauso voll wie vorher.

    Und ich kann nun mal nicht jeden Mittag nach Hause kommen. Erstens habe ich nur eine halbe Stunde Mittag, zweitens kein Auto und drittens wohne ich 20 Minuten weg von zu Hause.

    Und nochmal, warum werden alle über einen Kamm geschoren?
    Ich fand die Aussage, daß der Hund es im TH besser hätte, echt krass und habe mich darüber auch aufgeregt, aber ich möchte nicht wissen, was hier abgegangen wäre, wenn ich geschrieben hätte, ich muss meine Hunde jetzt 9 Stunden alleine lassen und gebe sie ins Tierheim. Dann wäre man hier im DF Amok gelaufen und hätte mich mit Pauken und Trompeten rausgeschmissen, denn Fakt ist, ich habe das Geld für einen Sitter nicht und auch nicht das Vertrauen, so ist das nun mal und ich kann damit sehr gut umgehen, meine Hunde komischerweise auch, wieso dann ihr nicht?? :???:

    Deine Hunde sind doch aber nicht alleine. Bibo passt auf Dusty auf und Dusty passt auf Bibo auf. Ich persönlich glaube, dass es sehr viel Qualität hat, wenn Hunde zusammen "alleine bleiben" können.

    Mein Hund hat zwar eine Gassigängerin (die ihn stresst), ist ansonsten aber wirklich alleine. Wenn wir umgezogen sind und uns für Hund Nr.2 entscheiden sollten, werden wir die Gassigängerin abschaffen.

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    So ist es. Wenn du da die Rassehunde mit Stammbaum raus nimmst, könnten viele TH schließen
    Die meisten Rassehundeverbände haben selbst Anlaufstellen, wo die Hunde, die in Not geraten sind, untergebracht werden, die tauchen auch auf den Verkaufsseiten nicht auf, sondern werden innerhalb des Verbandes bei Mitgliedern vermittelt.

    Yep. Und es sind nicht wenige Rassehunde, die in den THs hocken.

    Es gab einmal einen Rassehund, der im hohen Alter von zwölf Jahren ins TH abgeschoben wurde - er war stocktaub. Der Halter hatte sich nicht die Mühe gemacht, das TH zu betreten. Hund anbinden langt ja. Der Züchter (ich weiß nicht mehr ob es über Chip / Tätowierung ermittelt wurde oder die Papiere beilagen - ist lange her) wurde angerufen und fuhr noch am gleichen Tag über 700 km, um den stocktauben Hund nach Hause zu holen. Er durfte seinen Lebensabend dort verbringen.

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    Wenn ich einen "normalen" Hund hätte, hätte ich vielleicht auch mal über eine Abgabe nachgedacht, geplant war nämlich die ganze Situation etwas anders. Mein Ex war und ist bis heute ein Arbeitsloser, der auch keine Lust auf Arbeit hat (das ist wirklich so - eigene Aussage). Also wusste ich genau: Ich verdiene das Geld, er bleibt daheim und kümmert sich um Wuffel.
    Leider hat er sehr schnell die Lust verloren und 3 Monate später waren wir getrennt (vorher waren wir 6 Jahre zusammen und wollten schon sehr lange einen Hund und dann fanden wir den Zeitpunkt einfach passend).
    So schnell ändern sich eben Lebenssituationen.

    In Thüringen hat man wenig bis keine Probleme mit Sokas, allerdings hin und wieder doch, vor allem was die Suche nach Gassigängern oder Pensionen angeht. Da wird man z.B. nicht überall genommen.
    Zudem bin ich jemand, der keine fremden (oder flüchtig Bekannten) Leute alleine in seine Wohnung lässt, also fällt Mittags-Gassi-Gänger sowieso weg.

    In meiner jetzigen Situation würde ich mir auf keinen Fall einen Hund holen, aber Benni ist nunmal da. ;)
    Wenn ich die Möglichkeit bekomme, an der Situation was zu ändern, werde ich das auch definitiv tun.

    Ich finde es toll, dass Du die Situation MIT Hund meisterst.
    Ist heute ja leider nicht mehr selbstverständlich.

    :gut:

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    irgendwie war ja klar wie sich dieser thread entwickeln wird. :sad2:
    jedesmal dasselbe.

    schreibt man für vdh züchter oder gegen vermehrung, ist man ein böser mischlingshasser. es fühlensich immer leute mit mischling angesprochen, die meinen man halte mischlinge für weniger wert etc.
    ich meine tromba, bentley, kängeruh und quebec haben nie so was geschrieben.

    Ja eben. Ich habe doch selbst einen Mischling aus dem TH.

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    ich selbst finde jeden hund klasse, habe einige mischlinge miterzogen, jedes tier ist mir gleich viel wert, aber ich und die mehrzahl der user hier sindd eben nichtder durchschnitt.

    denn die leute für die ein hund austauschbar ist, schreiben hier selten, wieso auch, der ht ja nur mitzulaufen, muss nix mehr darüber wissen... etc. und wenn, dann nicht lange....

    Das habe ich ja auch schon geschrieben. Wir sind nicht der Durchschnitt.


    Ich finde es schade, dass diese Diskussion immer auf so eine emotionale Schiene gezogen wird.

    Ist es denn nicht möglich, einfach mal ein paar Tatsachen und Ideen in den Raum zu stellen, ohne dass man sich gleich angegriffen fühlt?

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    Das ist das einzige Argument das ich immer höre: "ich liebe meinen Vermehrer-Mix."

    Warum auch nicht? Es hat hier noch niemand jemanden abgesprochen, dass er seinen Hund liebt.
    Es geht doch um die Ideologie und das Elend das hinter den Vermehrern steht :roll:

    Diese Aussage habe ich einige Seiten zuvor auch schon einmal getroffen. Es gibt gesunde und tolle Hunde vom Vermehrer und kranke Hunde vom Züchter - nur ist das leider kein repräsentativer Querschnitt. Es geht nicht um Einzelschicksale von Vermehrer-Hunden sondern um das Tierleid, welches unbestreitbar mit willkürlicher und wahlloser Verpaarung von Tieren entsteht - wie Hunde in Tierproduktionsstätten etc. leben, lass ich mal außen vor.

    Es geht um die Ideologie.
    Es geht darum, Tierleid langfristig zu vermeiden.

    Und das geht meiner Meinung nach ausschließlich durch die Unterstützung seriöser und fachkundiger Zucht und eines verantwortungsbewußten und sinnvollen Tierschutzes - in beiden Fällen gibt es Spreu und Weizen und man muss differenzieren.

    Im Zweifelsfall muss man das Schicksal des Individuums vielleicht auch zurückstellen (einen Hund NICHT kaufen, auch wenn er unter schlimmen Bedingungen bei einem Pseudo-Züchter lebt - lieber den Tierschutz informieren) und damit eine langfristige Verbesserung anstreben.

    Wenn nämlich die wirtschaftlichen Interessen von dubiosen Pseudo-Züchtern, Vermehrern und wunderlichen Tierschutz-Orgas nicht erfüllt werden, dann werden sie mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden.

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    kaenguruh: Warum solltest Du verletzt sein? Ihr treibt doch einigen Aufwand und habt Euch viele Gedanken gemacht, eben damit der Hund nicht zu lange alleine sein muß.

    Er ist trotzdem noch viel alleine und ich wurde schon häufig dafür angeriffen. Die Gassigängerin macht ihm gelegentlich mehr Stress, als es acht oder neun Stunden alleine tun würden - ich möchte ihm aber nicht zumuten, dass er solange nicht zur Toilette kann. Dieser Punkt (betrifft ja eh nur zwei Tage) wird demnächst nochmal überdacht werden. Ich weiß einfach nicht, was in diesem Fall besser ist und er kann es mir leider nicht mitteilen.

    Allerdings suchen wir bereits eine neue Bleibe in Arbeitsplatz-Nähe, damit wir das Problem langfristig so lösen können, dass die Mittagspause eine Runde mit dem Hund wird.

    Auch wir haben uns lange Gedanken gemacht, wie man Hund und Beruf unter einen Hut bekommen kann. Wir haben uns entschieden, das es leider keine ideale Lösung gibt.

    Wir waren eines Tages im Tierheim, um mit den armen Würstchen ein paar Runden zu drehen. Da haben wir unseren Hund gesehen. Wir haben gesehen und von den Pflegern erzählt bekommen, wie sehr er im Tierheim leidet. Er stand unter verzweifeltem Dauer-Stress, ein Nervenbündel. Er war über zehn Jahre alt und hatte kaum Vermittlungschancen.

    Das Bild, wie wir unseren Hund nach dem Spaziergang zurück in seine Box gaben und er sofort in Stress-Verhalten fiel, hat sich mir tief eingebrannt. In diesem Moment haben wir kapiert, dass es immer eine Möglichkeit gibt. Der Hund ist eine Woche später eingezogen und wir haben es in den letzten sechs Monaten niemals bereut - ganz im Gegenteil.

    Wir haben es so gelöst, dass einer von uns Zweibeinern an zwei Tagen der Woche in Heimarbeit arbeitet. An zwei Tagen arbeiten wir um ein oder zwei Stunden versetzt, sodass wir dem Hund die Wartezeit verkürzen. Er bekommt um die Mittagszeit etwas Besuch von seiner Gassigängerin, die sich danach auch noch eine Stunde zu ihm setzt. An einem Tag bekommt der Hund eine Tagesstätte (er hat nicht mehr genug Energie, um mehrfach die Woche ganztägig mit anderen Hunden zu toben). Einer muss in der Woche vorarbeiten, damit der Freitag nur ein halber Tag wird. Thats it.

    Wir haben unserem Hund durch eine glückliche Fügung aber auch viele Monate zugestehen können, in denen er sich einleben konnte - und wir das alleine Bleiben ganz langsam aufbauen konnten.

    Ich würde dem Hund gerne mehr bieten, kann ich aber nicht. Wir haben lange gehadert und die Aussagen, die zum Teil kommen, verletzten mich wirklich sehr.

    Ich denke er ist zufrieden und im TH ging es ihm sicherlich NICHT besser. Ich finds echt ziemlich fies, sowas zu schreiben :sad2:

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    Das frage ich mich auch immer.
    erst letztens durfte ich mitverfolgen wie welpen vor weihnachten geboren wurden, ihre 8 wochen in einem 15qm zimmer verbringen durften, der einzige kontakt bestand zu familie und den eigenen hunden. sie haben das tageslicht und gras unter ihren füssen nicht gerochen oder gesehen. ob wichtige untersuchungen gemacht wurde, um evtl. erbkrankheiten auszuschliessen weiss man nicht. mich würde wundern ob die hunde bis auf die geburt den ta überhaupt noch zu gesicht bekommen haben.
    diese welpen werden schon fast zum gleichen preis verkauft wie vdh-welpen und auf die frage was man mit der zucht bezweckt kommt nur "weils süsse welpen sind und ich leute hatte die nachgefragt haben" :???:

    seit ich meinen hund habe, eine ehemalige zuchtmutti vom vermehrer aus dem ostblock, bricht es mir das herz wenn ich sehe, höre und miterlebe was diese hunde - die eltern der ah süssen aus mitleid gekauften welpen - alles durchmachen mussten.
    wer da noch in irgendeiner weise diese ganze vermehrer-sch :zensur: harmlos darstellt, verdient es mal auf eine unsere touren mitzukommen und sich das elend anzugucken.
    es muss nicht der verschlag irgendwo am a :zensur: der welt sein, es kann auch gut die nachbarsfrau sein, die in ihrer küche in käfigen ihre hundezucht hält.

    ... und oft kriegt der Käufer von solchen Umständen nix mit.

    Hier nochmal ein anderer Gedankenanstoß.

    In dieser leidigen Diskussion lese ich immer wieder Argumente wie: mein Vermehrerhund / TH-Mischling / Rassehund ist kerngesund / hat schon x Tierarztkosten verursacht.

    Ich weiß nicht, inwiefern Einzel-Beispiele für die Thematik relevant sind.

    Natürlich gibt es gesunde Hunde vom Vermehrer und kranke Hunde vom Züchter - logisch. Die Frage ist, wie sieht der repräsentative Durchschnitt aus ? Es dürfte schwierig werden, diesen Durchschnitt zu ermitteln ohne Äpfeln mit Birnen zu vergleichen.

    Es geht auch nicht ausschließlich um die gesundheitliche Verfassung der Hunde (bisher immer exemplarisch über die TA-Kosten dargestellt) sondern auch um deren Lebensbedingungen.

    Ich stelle mir also die Frage:
    Was gilt es zu beachten, um Tierleid langfristig zu reduzieren?

    Der Ups-Wurf auf dem Bauernhof erzeugt nicht zwingend Tierleid. Die bewusste Verpaarung von Hunden - ohne entsprechendes Fachwissen und medizinische Abklärung (bedeutet für mich: auf Züchter-Niveau oder mit einem erfahrenen, seriösen Züchter als Ratgeber) empfinde ich persönlich als bedenklich.