Was ein schöner Thread!
Es hat großen Spaß gemacht zu lesen, was Euch an Euren Hunden wichtig ist und zum Beispiel Biancas Geschichte war super schön geschrieben.
Ich muss zugeben, meine Vorstellungen nicht so konkret.
Irgendwann habe ich gesagt, dass ich Dackel nicht mag. Als ich unser Dackelchen kennengelernt habe, bin ich mit allen denkbaren Vorurteilen in diese Mensch-Hund-Beziehung gegangen ... und liebe Dackel bis heute. Ich habe mal gesagt, dass ich große Sabberhunde nicht mag. Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich meinen 80kg Bernhardiner-Mix sah.
In den letzten Jahren habe ich behauptet, ich würde mich mit einem Hütehund niemals abfinden können - insbesondere kein BC oder Aussie. Das war ganz egal, als wir im August vor Leons Zwinger standen.
Trotzdem:
Ich würde mir keine dieser Rassen vom Züchter holen.
Ich weiß, dass die Hunde, die ich kennengelernt habe, nicht nur durch ihre Rasse sondern auch durch ihr langes und zum Teil sehr hartes Vorleben geprägt wurden.
Wenn die Tierheime morgen leer wären und ich in die Verlegenheit eines Besuchs beim Züchter käme, würde ich vermutlich einen Neufundländer bekommen. Falls mein Freund da streikt, könnte ich mich auch für einen Hovawart oder einen Berner-Sennen begeistern. Dazu gerne einen ChowChow als Zweithund.
Herdenschutzhunde liebe ich, würde ich mir aber nicht zulegen.
Was also schätze ich bei Hunden?
Ich mag es, wenn sie ihren eigenen Kopf haben - gerne auch einen Dickkopf. Es ist mir nicht wichtig, dass ein Hund mich anhimmelt oder ihm mein Wunsch stets Befehl ist. Ich mag sture, eigensinnige und gemütliche Hunde, die, wenn es sich lohnt, auch mal aufdrehen können. Ich habe kein Problem damit, mir das Vertrauen und Zutrauen meines Hundes erst verdienen zu müssen - ich schätze das sogar.
An den oben genannten Hunden, insbesondere den Neufundländern, gefällt mir insbesondere ihre Geradlinigkeit.
ABER:
Nicht die Schönheit bestimmt wen wir lieben. Die Liebe bestimmt wen wir schön finden.