Beiträge von kaenguruh

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    Das warum kann ich Dir sagen: Die meisten Hunde im "Osten" krepieren langsam vor sich hin. Da werden Tiere in Verschläge zu Dutzenden gepfercht und die schwächeren werden von den Stärkeren zu Tode gebissen. Welpen und vor allem alte, kleinere Hunde haben überhaupt keine Chance, genauso wenig wie leicht behinderte Hunde. Ich freue mich für JEDEN Hund, der solchen Höllen entfliehen kann. Und ich freue mich für jedes Tierheim, die z.B. Todeskandidaten aufnimmt. In deutschen Tierheimen krepieren keine Hunde. Sie haben schöne Ausläufe, eine rundumtierärztliche Versorgung, bekommen gutes Futter, immer frisches Wasser, Ansprache und werden nicht misshandelt. Die Qual der Tiere im Osten und Süden Europas ist GRENZENLOS.

    Unser Tierschutzverein sendet jedes Quartal ein kleines Infoblatt, um zu informieren, was sich im Tierheim so tut.

    In diesem Quartal wurde auf die Frage eingegangen, warum man denn noch Hunde aus dem Ausland nach Deutschland hole und ob man damit den hiesigen Tieren nicht schade. Im Infoblatt wurde erläutert, dass diese Tiere oftmals sogar den Aufenthalt von unvermittelbaren (alten, kranken ...) Tieren finanzieren. Die Kosten für die Übernahme zahlen die Orgas - nicht das Tierheim. Die niedlichen Junghunde aus Osteuropa können den dortigen Zuständen entkommen UND werden meist sehr schnell vermittelt - ihre Vermittlungsgebühr kommt dann den alten, kranken und schwachen Tieren (hier und aus Osteuropa) zu Gute.

    Ich finde es großartig, wenn Tierheime den Platz (und die Finanzmittel) dazu haben, um auch ausländischen Hunden zu helfen.


    Poco, da gebe ich Dir in jedem Fall recht. Ich habe schon vor ein paar Seiten geschrieben, dass Tierheime auf jeden Fall "nah am Kunden" arbeiten und durchaus auch serviceorientiert sein müssen. Was hier zum Teil geschrieben wird, geht auf keine Kuhhaut. Nur diese Pauschalisierungen ... das nervt mich generell so fürchterlich.

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    Wo sollen denn die Leute mit dem Fachwissen herkommen. Wer soll die denn bezahlen?
    Viele TH haben noch nicht mal Geld um die Medikamente zu bezahlen, die für die Hunde notwendig wären. :/
    Wer von euch, die ihr hier über den TS herzieht ist denn dort tätig :???:

    Weiter vor, hat ein User geschrieben, die TH würden sich das Geld von den Gemeinden einstecken.
    Das ist ja lachhaft und zeugt davon, daß die meisten Nörgler überhaupt keine Ahnung haben, was sich abspielt .
    Wenn jemand seinen Hund nicht mehr haben will kommt er weg - ins TH -, die können ja sehen wie sie damit fertig werden :/



    :ua_clap:

    Ein Tierheim Mitarbeiter kann der Hunde-Profi hoechstpersoenlich sein, idR fehlt einfach die Zeit, mal abgesehen davon, dass ein Hund sich im TH immer anders verhaelt als in einer Familie.

    Es gibt gute TH MA und es gibt schlechte.
    Ist bei uns Designern genauso ;-)

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    Was mich mittlerweile richtig nervt sind sehr viele Beschreibungen von Hunden aus Orgas. Aus meiner Sicht dienen Beschreibungen dazu, den Hund so gut und wahrheitsgetreu wie möglich zu beschreiben und auf Krankheiten usw hinzuweisen. Sehr oft lese ich aber erst, das der Hund ohne Frau/Herr XY bald gestorben wäre und er in aller letzter Sekunde vor bösen, bösen Menschen gerettet wurde.
    Ganz uneigennützig opfert Frau/Herr XY Freizeit, Geld und Liebe um den Hunden ein schönes Leben zu bescheren. Schön und gut, aber mich interessiert der Mist nicht und ich könnte brechen, wenn am Ende der Beschreibung nur zwei Sätze über den Hund stehen.

    Ich kenne jetzt die Orgas nicht, auf denen Du Dich umschaust. Ich finde es schon immer schön, wenn auch die Vorgeschichte des Hundes erwähnt wird (weil sie eben tatsächlich oft gerettet werden), weil man daraus viel ableiten kann. Wieviel eine Orga oder ein Tierheim dann über den Hund schreiben kann - und insbesondere wieviel Zeit dafür vorhanden ist - kann schwanken. Da sollte man m.M. nach nicht vorverurteilen.

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    Wenn soviele Menschen bei den Orgas uneigennützig und aufopferungsvoll arbeiten, wieso dann immer diese nervige und für den Hund nutzlose "Selbstbeweihräucherung"!? Damit ist außer dem Ego keinem geholfen und ich als Interessent will soviel wie möglich über den Hund erfahren und nicht ob Frau/Herr XY die nächste Mutter Theresa wird/ist. Ich möchte (im Idealfall als Anfänger)einen gesunden und unverkorksten Hund haben und glauben können, was in den Beschreibungen steht.

    Mag sein, dass das in einigen Fällen so ist.
    Aber ich mag die Verallgemeinerung hier nicht - das betrifft jetzt nicht nur Deinen Beitrag sondern sehr viele in diesem Thread.

    Tierschutzarbeit ist verdammt harte Arbeit, bitte nicht ALLE vorverurteilen.

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    Wenn ein Hund krank ist oder Baustellen hat, dann sollen die gefälligst 1zu1 in der Beschreibung aufgeführt werden, damit ich als Interessent überlegen kann ob ich dem Hund gerecht werden und an seinen Baustellen arbeiten kann.

    Wenn Du "1zu1" Informationen willst, solltest Du besser keinen Hund aus dem Tierschutz nehmen. Man kann leider kein Datenkabel an den Kopf des Hundes anschließen - die Vergangenheit der Hunde (und damit auch ein Teil ihres Verhaltens) ist und bleibt Spekulation. Viele "Baustellen" zeigen sich nicht im Tierheim, viele Krankheiten werden erst später festgestellt. Egal wie gut Tierschutz betrieben wird, er kann keine Familie ersetzen - und somit kann nicht ALLES über das Tier in Erfahrung gebracht werden.

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    Was bringt es dem Hund, der Orga und mir, wenn der Hund auf dem Papier super&fit ist, ich ihn zu mir hole und er dann das Gegenteil von dem ist, wie er beschrieben wurde? Dann müssen sich die Tierheime&Orgas auch nicht wundern, wenn Leute sich dann einen Hund vom Züchter oder Vermehrer holen.

    Und der Hund vom Züchter ist dann genauso, wie er beschrieben wurde? Das hängt ja dann auch vom Menschen ab.

    Ich verstehe grundsätzlich was Du meinst und gebe Dir Recht. Transparenz bei der Tierbeschreibung ist sehr wichtig. Aber es gibt eben keine Garantie dafür, dass ein Hund genauso ist, wie er sich im Tierheim gibt oder wie er dort eingeschätzt wird. Hunde sind doch auch Personen mit ihren eigenen Persönlichkeiten. Unser Hund ist auch nicht GENAUSO wie das Tierheim ihn eingeschätzt hat (und die waren sehr gut) - manche Dinge zeigen sich halt erst in der Familie.

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    Anstatt über das Elend in der Welt und die eigene Aufopferung im TS zu berichten, sollten sie lieber mal die Zeit&Energie in die Hunde und deren Beschreibung/Vermittlung stecken. Damit ist allen und vor allem den Hunden mehr geholfen.

    Ich bin selbst überrschascht, wieviel offensichtlich im Tierschutz falsch läuft und glaube einigen Usern hier aufs Wort, dass sie sauer und enttäuscht sind - Dir übrigens auch. Nur finde ich solche Aussagen ehrlich gesagt sehr polarisierend und respektlos.

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    Da ich mich entschieden habe einen Teil meines Lebens mit einem Hund zu teilen und damit nicht gerade wenig Kosten verbunden sind, möchte ich einfach den für mich besten und passendsten Hund für mein Geld bekommen. Wenn ich mir ein Auto kaufe, dann auch nur eins ohne Mängel und in gutem Zustand.

    Das wunderbare an Hunden ist ja, dass es sich um LEBEWESEN handelt. Und das wunderbare an Lebewesen wiederum ist, dass wir sie - trotz all ihrer "Mängel" nicht weniger lieben.

    Auch hier ... ich verstehe WIRKLICH was Du meinst und gebe Dir Recht ... aber ich weiß nicht ... ich hoffe Du meinst es nicht so krass, wie Du es ausdrückst.


    Mal eine persönliche Bitte von mir:

    Ich finde es total traurig und gewissermaßen auch enttäuschend, dass hier ständig polarisiert, pauschalisiert und zur Hexenjagd aufgerufen wird. Ich finde die Diskussion um mögliche Missstände im Tierschutz total produktiv und wichtig - aber bitte lasst uns doch nicht ALLES und JEDEN über einen Kamm scheren. Auch sollten wir nicht über die MOTIVE der einzelnen Menschen, auch wenn sie fehl gehandelt haben, spekulieren.

    Tierschutz ist ein beschissener Job - man arbeitet sehr viel und hart, hat quasi kein Privatleben und wird dazu schlecht bezahlt. Es gehört schon viel Tierliebe dazu, diesen Job auszuüben - Machtgelüsten kann man andernorts viel besser fröhnen. Vielleicht ist es nur so, dass man mit der Zeit einfach abstumpft und ein bisschen ruppiger wird, weil man sich auch selbst schützen muss. Damit möchte ich Eure Erlebnisse überhaupt NICHT bagatellisieren, sondern nur ein bisschen erklären.

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    Also damit kann ich überhaupt nix anfangen. Würde es um den Hund gehen, würde nicht so ein TamTam von Seiten des TH gemacht werden. Wenn mir das vierte TH sagt, ich bekomme den Hund nicht weil ich arbeiten gehe, nehme ich einen Hund vom Züchter. Die sind bei weitem realistischer und der Hund passt besser.
    Und dann jammern die TH auch noch, dass sie überfüllt sind. Mein Mitleid hält sich in Grenzen :|

    Da schließe ich mich Brush an.

    Tierheime müssen unternehmerisch arbeiten und nicht aufs Gutmenschentum pokern. Wenn wir eine Zielgruppendefinition für ein regionales Tierheim anstellen, wird die Laufkundschaft nicht nur aus notorischen Tierrettern (wie mir) bestehen.

    Deshalb ist es so wichtig, dass Tierheime sich professionell, kompetent und service-orientiert zeigen. Es ist wichtig, dass die Laufkundschaft beraten, versorgt und betreut wird. Es ist wichtig, dass Interessenten den Eindruck bekommen, gut beraten und informiert zu werden. Auch wenn ich mir damit jetzt sicher viel Prügel einfange - manchmal ist es sogar besser, die Menschen nicht mit all dem Tierleid zu konfrontieren. Die meisten Menschen möchten einen Hund (auch aus dem Tierheim) aus einer angenehmen, "schönen" Umgebung erhalten - das gibt ein gutes Gefühl. "Tierheimhunde haben doch alle einen Knall" und ähnliche tief verwurzelte Vorurteile werden eher durch Konfrontation mit Leid und Elend geschürt.

    Schnauzermädel,
    ich kann Deine Einstellung gut verstehen. Ich finde es schade, dass so Menschen, die Tieren ein wunderbares Zuhause geben, verprellt werden. Wer will Dir verübeln, dass Du das letzte Mal im TH warst? Ich sicher nicht. Wie ging es denn mit dem Riesen weiter? Konnte er noch ein schönes Leben haben oder ist er gar immernoch hier?

    Moglie,
    zumindest ist die TH-Mitarbeitern gefeuert - das ist zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer zur Besserung. Keine Frage - es hätte trotzdem so nie passieren dürfen. Einfach traurig, die Geschichten hier.


    ....


    In Konsequenz auf den Thread werde ich wohl noch eine Patenschaft in Leons altem Tierheim übernehmen - muss übernächste Woche mal hin-tingeln, da hab ich Urlaub. In meinem anderen Lieblingstierheim hab ich ja schon drei Patenhundis an der Backe. Irgendwie zeigt mir der Thread, dass man Tierheime, die man als positiv erlebt, noch dringender unterstützen sollte.

    Also ich hab auch schon in aller Ruhe am Rechner gesessen - unter mir eine dicke Pfütze mit Hundekotze - und ab nix gemerkt.

    Liebster: Sag mal, riechst Du nix?

    Ich irgendwas gebrabbelt, um zu suggerieren, ich hätte zugehört und weitergearbeitet.

    Liebster: Hast Du Schnupfen? Bist Du blind?

    Ich langsam kapiert, dass Kommunikation unausweichlich sein würde und mit einem eloquenten "HÄÄÄÄ" reagiert.

    Liebster: Da ist Hundekotze unter Deinem Stuhl!

    Zitat

    ca. 4 Monate später, kurz vor den Sommerferien.
    Wieder einen netten Hund gesehen. Wollte ein paar Infos haben, konnte den Hund auch gleich kennenlernen und spazieren führen.
    TH-MA beim zurückbringen: Und, wie lief´s?
    Ich: Gut, aber ich würde es mir gerne noch überlegen und nochmal wiederkommen.
    TH-MA: Müssen sie aber nicht. Sie können sie gleich mitnehmen. Das wäre doch für alle das beste. Und Hunde reservieren wir eh nicht. Kann also sein, das die dann weg ist!
    Ich: :???: :???:

    Da würde ich mich aber auch ganz schnell vom Acker machen! Man kann nicht von seriöser Tiervermittlung sprechen, wenn man die Interessenten zu Hau-Ruck-Aktionen drängt - im Gegenteil, davor sollte der Tierschutz eigentlich bewahren.


    Stimmt mich sehr traurig der Thread.

    Vielleicht machen wir irgendwo mal eine Liste mit empfehlenswerten Tierheimen OHNE Diskussion. Die beiden Tierheime die ich hier immer als Positivbeispiel nenne sind nämlich in der Tat ganz anders.

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    Ganz genau so ist es. Ist das einzige was für mich an "gebrauchten" Hunden in Frage käme.

    Mein Gegenargument wäre, dass ich im Tierheim darauf vertrauen kann, dass ich alle relevanten Infos über den Hund erhalte, er von wohlwollenden Profis eingeschätzt wurde und ich ggf. Hilfestellung bei der Erziehung erhalte. Ich glaube, meine beiden Lieblingstierheime sind echt das Paradies. Da ist das nämlich WIRKLICH so.

    :gott: