Beiträge von kaenguruh

    Brush, da würde ich persönlich sofort die Zahlung einstellen. Wenn das schon so läuft ist es doch eh sehr unwahrscheinlich, dass das Geld dem Tier zu Gute kommt.

    Ich hatte eigentlich gedacht, unser zweiter Tierheim-Besuch wäre eine Katastrophe gewesen, ein totaler Ausreißer. Nachdem die beiden anderen Tierheime so toll waren, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das ja scheinbar an der Tagesordnung zu sein scheint.


    In der Konsequenz braucht man sich nicht wundern, dass die Tierheime so voll sind. Wer will einen Hund, der nicht aus liebevoller Hand kommt? Wer will einen Hund von einem Anbieter, dem er unwillkommen ist?

    Manche Zecken verlieren halt schnell den Kopf ;)

    ... ich hab letzte Woche eine Zecke sehr unglücklich entfernt, indem ich ihr zuerst alle Beine (einzeln) und dann den Po abgerissen habe. Das blöde Viech ist aber auch immer abgeflutscht.

    Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, weil das echt schon an Folter grenzte :| aber ich einfach zu doof war.

    Ich würde desinfizieren und dann beobachten.

    Tiffany,

    das ist ja auch mal sehr vorurteilsfrei. Ich bin auch seit jahren kein richtiger Grufti mehr und es ist so elend schwer diese verflixten Vorurteile loszuwerden ... schwarze Kleidung, bissi blass, man hört Metal oder Rock ... und schon ist man der Antichrist höchstselbst.

    Weißt Du, manche Tierheime vermitteln nicht, wenn man berufstätig ist - das hatten wir. Andere Tierheime vermitteln nicht, wenn man nicht berufstätig ist. Das ist mir schon häufig aufgefallen. Man muss doch aber mal das Gesellschaftsbild anpassen - wieviele Familien gibt es denn heute noch, die nach dem Modell - der Mann arbeitet, die Frau ist zu Hause - leben. Das gibt es höchstens (so rum oder umgekehrt) wenn die Kinder klein sind - und das ist ja teilweise wohl auch wieder ein Ausschlussgrund.

    Ich finde es wichtig, dass man sich Gedanken gemacht und einen Plan hat - das kann man mit Job, ohne Job, mit Kindern, ohne Kinder, mit Geld, ohne Geld, mit Partner, ohne Partner. Man muss einen Plan haben, wie man dem Hund gerecht werden kann und bereit sein, dies auch zu tun. Aber solche Menschen findet man in allen Lebenssituationen und -modellen und ich finde es unglaublich schade, wenn man die verprellt.

    Ich persönlich finde die Arbeitslosigkeit sogar eine relativ gute Ausgangsposition um einen Hund aufzunehmen. Erstens kann man die Zeit nutzen, um den Hund ans neue Zuhause zu gewöhnen. Zweitens kann man schonmal üben, dass der Hund zur Betreuung geht oder alleine bleibt. Drittens ist die Arbeitslosigkeit ja nicht unbedingt schön und es kann schon helfen, wenn man einen Hund an der Seite hat - finde ich.

    Lass Dich nicht ärgern. Ich kenne mehrere seriöse und gute Tierheime, die sich DARAN sicher nicht stören - solange man eben einen Plan hat, wie die Dinge laufen können. Auch im Worst Case. Aber wer seinen Hund liebt, der kann alles wuppen.

    Der Witz ist, dass man durch Fragen zumindest das Risiko für eine Fehlvermittlung senken kann. Oft merken die Menschen ja auh im Gespräch, dass sie die Sache noch nicht zu Ende gedacht haben und nehmen von einer Vermittlung dann doch Abstand.

    Wir haben uns für einen sehr großen Hund interessiert. Als wir uns detailliert über unsere Lebenssituation unterhalten haben, hat mir die Tierheim-Mitarbeitern auch klar gemacht, dass es eigentlich nicht geht. Das konnte sie nur, weil sie viel gefragt hat. Ich bin ihr da sehr dankbar für :smile:

    Es wurde in einem TH z.B. auch gefragt, wie lange wir zusammen sind. Ich fand das eine total legitime Frage, da es so viele Trennungstiere gibt und man sich nach zwei Monaten ggf. keinen gemeinsamen Hund anschaffen konnte.


    Arti, das stimmt.
    In einem Tierheim wurden wir auch total abgebürstet, schon per Telefonkontakt. In unserem Alter (damals 24 und 29) hätte man noch kein solides Leben. Stimmt, sicher haben wir kein Einfamilienhaus mit Garten. Alles Andere, was zu einem soliden Leben gehört, haben wir. Da hätten wir sonstwas erzählen und können und keinen Hund gekriegt ...

    Bianca,
    wir haben uns lange über unsere Wohn- und Lebenssituation unterhalten. Wir haben direkt angeboten, dass auch jederzeit ein Mitarbeiter vorbei schauen könne - vor oder nach der Vermittlung. Eine Vorkontrolle ist nicht erfolgt, eine Nachkontrolle auch nicht. Allerdings waren wir seitdem ja auch schon mehrmals im Tierheim vor Ort.

    LucyLou,
    das tut mir so wahnsinnig Leid für Euch. Das kann doch nicht im Sinne der Tiere sein - auch wenn ich immer versuche, die Entscheidungen von THs nicht vorzuverurteilen!


    ... mal allgemein zu Tierheimen:

    Ich finds manchmal auch super schade, dass viele gute Tierheime einen schlechten Ruf erhalten, weil viele Menschen die Fürsorge als Kontrolle o. Schikane empfinden. Ich halte es nicht für negativ, wenn man verschiedene Fragen beantworten muss.

    Wie groß ist die Wohnung?
    Wo und wie arbeitet man?
    Plant man Kinder? Hat man Kinder?
    Was ist wenn man krank wird?
    Hat man viele Urlaube? Was ist dann?
    Gibt es einen Garten?
    Gibt es einen Balkon?
    Wieviele Leute leben im Haus?
    Wieviel verdient man?

    ...

    Tierheim-Mitarbeiter erleben sooft, dass die Tiere zurückkommen, weil die Menschen sich keine Gedanken gemacht haben. Als Außenstehender sagt man oft "Aber immerhin wurde eine Vermittlung versucht". Oft ist es so, dass eine fehlgeschlagene Vermittlung den Hund so schwer belastet, dass er danach dramatisch verschlechterte Vermittlungschancen (weil zusätzliche Macken) hat.

    Insofern ... lieber zuviel gefragt / kontrolliert, als zu wenig.

    Wobei es auch stark aufs TH ankommt. TH NR 2 (siehe mein Beitrag) hätte ich niemals eine Auskunft erteilt. Leons Tierheim htte auch auf meine Kontoauszüge gucken dürfen, wenn sie gewollt hätten ;)

    Das Wildtier namens Kowalski find ich besonders klasse ;)

    Poco, großartige Bilder. Da wirken die Farben so irre klar.

    Kerstin, das Eichhörnchen ist genial.

    Sarah, ist das in einem Wildpark oder laufen die bei Euch so rum? Der Feldhase ist auch sehr cool. Raubtier Kowalski in der Nähe und er kratzt sich erstmal ;)

    Wieso wir denn nicht an Familien mit kleinen Kindern vermittelt? Hööö? Muss nicht der Hund nur einfach passe?

    Ich wünsche Euch viel Spaß in Köln Dellbrück ... da gibt es einen fünfzehnjährigen Hundeopi, der quasi ein Doppelgänger von unserem Hund ist. :smile:

    Berichtet mal, ja ?

    Zitat

    Das ganze ist nun ungefähr zwei Jahre und ein bisschen her.

    Es hat sich aber in dem erst genannten TH bis heute nix verändert...

    Außer, dass Leute gern zu Gassi-gehen genommen werden. Aber der Hund wird dann nicht vermittelt. Ich kenne jemanden, der seit geraumer Zeit versucht seinen Gassi-Hund zu adoptieren. erfolglos

    Das ist ja schrecklich! Mit welcher Begründung? :-(

    Wir haben uns letzten Sommer in mehreren Tierheimen umgesehen.

    Im zweiten Tierheim waren wir relativ schockiert. Es war nicht möglich, eine kurze Runde mit einem Hund zu drehen - das Kennenlernen sollte bei allen Hunden ausschließlich in einem "Auslauf" (die Dinger waren betoniert und vielleicht 40qm groß) stattfinden. Wir haben uns nach zwei Hunden erkundigt, aber nur beliebige Infos erhalten. Wir hatten überhaupt nicht den Eindruck, dass auf Hund oder Mensch eingegangen wir und uns nach dem Besuch entschieden, keinen Hund von dort zu holen.

    Im dritten Tierheim war alles super. Das wusste ich allerdings schon im Vorfeld, da ich hier als Jugendliche ausgeholen habe. Man nahm sich sehr viel Zeit für uns und erzählte uns über die Tiere, die in Frage kamen, sehr viel. Es wurde sofort allerlei praktische und theoretische Hilfe angeboten und wir hätten bedenkenlos einen Hund mitgenommen - allerdings haben wir dort festgestellt, dass wir uns doch schon stark in Leon verliebt hatten.


    ... und so komme ich schlußendlich zum ersten Tierheim.

    Wir sind versehentlich zu den falschen Öffnungszeiten gekommen - es war für Gassigeher geöffnet, nicht für die Vermittlung. Dennoch waren alle Mitarbeiter sofort für uns da und haben uns alle Hunde vorgestellt. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

    Da Leon damals nicht ohne Pfleger spazieren gehen konnte (wegen der massiven Panikattacken) hat man ihn für uns ins Freigehege geholt und wir durften ihn in aller Ruhe kennenlernen. Als die Pfleger ein gutes Gefühl hatten (denke ich) durften wir doch eine Runde mit ihm drehen - das hat mir sehr gut gefallen. Man hätte uns nicht einfach mit einem Hund spazieren geschickt, der uns ggf. heillos überfordert hätte.

    Auch unser zweiter Besuch war außerhalb der regulären Öffnungszeiten und ich finde es großartig, dass man uns so entgegen kam - wir sind beruflich leider stark eingespannt. Man hat sich wirklich Zeit für uns genommen und wir konnten viel über Leon sprechen und darüber, wie man ggf. mit ihm arbeiten kann. Wir haben uns sehr gut beraten, betreut und informiert gefühlt.

    Abgesehen davon, dass Leon ein großartiger Hund ist, hat er seine Vermittlung schon auch seinen tollen Pflegern zu verdanken. Es ist eine große Entscheidung, einen Hund aufzunehmen. Wir waren endlich mutig genug dazu, weil wir wussten, dass wir einen Hund - wenn auch aus dem Tierheim - aus wirklich guten und liebevollen Händen bekommen. Und wir hatten das Gefühl, dass wir bei Problemen jederzeit einen Ansprechpartner haben.

    An Weihnachten wurden wir zu einem gemeinsamen Spaziergang des Tierheims eingeladen, was wir wirklich toll fanden. Hier hat Leon viele alte Bekannte (vor Allem auf zwei Beinen) wiedergetroffen und alle Mitarbeiter waren sehr interessiert, wie es ihm ergangen ist.

    Besser kann es meiner Meinung nach nicht laufen.

    Danke, liebes Leon-Tierheim-Team.

    Hevorheben möchte ich auch, dass die Tiere wirklich schöne Boxen und Freilaufgehege haben und verhältnismäßig viel rauskommen. Schon an den Texten auf der HP merkt man, dass es nicht nur "noch ein Tier" ist, sondern man den Hunden wirklich gerecht werden will.