Beiträge von kaenguruh

    Zitat

    ich find es ehrlich gesagt eher ungesund zu lesen, dass manch einer beim vorfinden seiner durch den hund getöteten katze den hund "ignorieren" und so normal wie möglich versuchen würde zu behandeln. ja klar, weil es ja so der standard in der erziehung ist - für eine pipipfütze die man beim nach hause kommen vorfindet straft man den hund ja auch nicht mehr^^.
    also nä, das zeigt mir irgendwie mal wieder, wie fixiert die gedankenwelt einiger auf das thema "der hund - mein gott" ist. anderweitige emotionen werden nicht mehr empfunden, können auch nicht mehr nachvollzogen werden, man ruft sich sogar in derartigen situationen die ratio und die regeln der perfekten hundekommunikation ins hirn.

    Ich empfinde es genau umgekehrt ;)

    Es gibt viele Momente im Leben, wo man emotional total aufgewühlt ist. Allerdings wende ich mich da - auch wenn er beteiligt ist - ganz bewusst nicht an den Hund. Er ist ja eben nur ein HUND und hat in seinem kleinen HUNDEKOPF keinen Platz für meine Wut, meinen Frust und meine Aufgelöstheit.

    Das bedeutet nicht, dass ich meinen Hund nicht mal zusammenscheiße. Wenn er was anstellt und ich dabei bin, kriegt er natürlich einen Anpfiff - dann weiß er aber auch, WOFÜR. Wenn ich nach Hause komme und er eine Leine verspeist hat (oder eine Katze getötet hätte) würde er KEINEN Anschiss bekommen ... auch wenn ich mir vielleicht die Lippen zusammentackern müsste beim ersten Impuls ... denn er weiss ja NICHT wofür ... und damit ist es nicht mehr zielführend. Er kann sein Verhalten nicht mehr korrigieren, nicht unterlassen und schon gar nicht rückgängig machen ... er kann nicht mal eine Kausalitätskette erstellen und VERSTEHEN was ich grade von ihm will. Wieso sollte ich ihn also zusammenscheißen? Ich erreiche keine Veränderung zum Positiven. Ich erreiche nur, dass mein Hund verwirrt, verängstigt und vielleicht sogar verstört ist - je nach Hund.

    :???:

    ... und das hat für mich gar nix mit "perfekter Hundekommunikation" oder "mein Hund - mein Gott" zu tun. Eigentlich sogar ganz im Gegenteil.

    Es hat für mich was damit zu tun, dass ich akzeptiere, dass mein Hund "nur" ein Hund ist und ihn deshalb nicht mit einem menschlichen Unrechtsbewusstsein messen oder gar bestrafen kann.

    Zitat

    Ehrlich, ich glaube, ich müsste auch seeehr lange darüber nachdenken, was ich mit meinem Hund täte, wenn er meine Katzen killt.

    Hab jetzt nichts Anderes hier im Thread gelesen (hol ich noch nach) aber dazu möchte ich ganz kurz was schreiben.

    Ich müsste überhaupt nicht nachdenken, was ich mit meinem Hund täte. Ich würde NICHTS tun.

    Mein Hund ist ein Raubtier, ein Jäger. Ein Hund tötet nie aus Böswilligkeit oder Heimtücke - sondern aus Instinkt und Jagdtrieb. Ich kann meinem Hund also keinen Vorwurf machen, wenn er sich so verhält, wie es seiner Art entspricht. Wohl aber kann ich mir einen Vorwurf machen, wenn ich mir dessen nicht ausreichend bewusst war und meine Fürsorge / Vorsorge / Aufsichts- oder Erziehungspflicht vernachlässigt habe.

    DEM HUND wäre in dieser Situation kein Vorwurf zu machen. Und man sollte die Größe besitzen, ein Lebewesen nicht für die eigenen Fehler zu bestrafen.

    Im Altenpfleger-Thread gabs kürzlich mehrere Giardien-Invasionen. Vielleicht fragst Du dort nochmal nach, denn einige Mitschreiberinnen haben da wirklich viel Erfahrung sammeln müssen.

    Muggle hat zum Beispiel immer die Reinigung mit Dampf empfohlen ... weil die Biester wohl so hartnäckig sind.

    Ich würd mit den Kids morgen direkt zum Hausarzt gehen, dann hast Du Sicherheit.

    Ich drück Daumen!

    Ich möchte mich hier noch einmal mit einer positiven Geschichte zu Wort melden.

    Als wir uns im August für Herrn Leon entschieden haben, haben wir uns, wie bereits berichtet, auch in anderen Tierheimen umgesehen. In einem der Tierheime haben wir die Patenschaft für drei ältere Ladies übernommen - nicht unproblematische Schäfimixe im Alter von 10, 11 und 15 Jahren.

    An diesem Wochenende wurde die letzte der drei Damen in ein schönes Zuhause vermittelt.

    Ich habe im Tierheim nachgefragt, wie es sein kann, dass man dort selbst diese schwierigen Hunde in ein glückliches Zuhause vermitteln kann ... und andernorts solch traurige Geschichten wie hier erlebt werden. Es wurde nur mit den Schultern gezuckt, WEIL durchaus bekannt ist, dass solche Geschichten - wie sie hier erlebt und erzählt wurden - passieren.

    Es scheint wohl ganz stark vom Engagement der einzlenen Mitarbeiter (bzw. der Leitung) in den Tierheimen abzuhängen, wie Mensch und Tier behandelt werden.

    Naja, fand ich nochmal sapnnend zu berichten.

    Ich möchte kurz auch mal was Positives berichten:

    Unsere zwei verbliebenden Patenhündinnen - 11 und 15 Jahre - haben am Wochenende ein neues Zuhause gefunden. Das Tierheim meines Vetrauens hat es tatsächlich geschafft alle drei alten Ladies, für die wir im August eine Patenschaft übernommen hatten, zu vermitteln!
    :gut:

    Wir fahren demnächst mal hin und suchen uns drei neue Schützlinge aus :smile:

    Ute :sad2:

    ... wir sind in Gedanken bei Dir. Es ist so schrecklich, wenn man um seinen Hund bangen muss. Hast Du denn das Gefühl, dass es besser wird? Wirkt sie etwas entspannter?

    Hier sind Daumen und Krallen gedrückt.
    Die Zehen auch noch, zur Verstärkung.


    Amira,
    schön, dass ihr Beiden dabei seit!