Beiträge von kaenguruh

    Also würde der Hund dann quasi als Familienhund mit im Haus Deiner Eltern leben? Immerhin wäre die Mutter, wenn ich das richtig verstanden habe, ja tagsüber für ihn da und nachts würde er sich, gemeinsam mit dem bestehenden Hund, frei im Haus bewegen können? Hab ich das so richtig verstanden? :smile:

    Unternehmt ihr denn auch was mit den Familienhunden, die schon da sind? Wie sieht es da mit regelmässigen Pflichten aus?

    Für mich persönlich ist die größte Frage, was mit dem Hund passiert, wenn ihr eine eigene Wohnung habt. Insbesondere wenn ihr Euch keinen uralten Hund zulegt ;) wird es innerhalb seines Hundelebens ja definitiv zu dieser Situation kommen - Du ziehst aus bzw. vielleicht auch mit Deiner Freundin zusammen.

    Ich weiß schon, dass niemand sein Leben voraus planen kann. Ich denke das ist auch gar nicht nötig, weil man alles schaffen kann. Ich würde mir nur vorher überlegen, wie es dann laufen kann. Hier fällt dann die Mutter als Tagesbetreuung weg und der Hund wird nachts in der Wohnung keinen Hundekumpel mehr als Gesellschaft haben - ist bestimmt nicht schlimm, vielleicht muss er sich da aber auch erst umstellen.

    Wir lassen die Schlafzimmertür immer offen und der Hund schaut ab und an mal nach dem Rechten und legt sich dann davor schlafen. ;)

    Ich kann mich weder bei Hunden noch bei Katzen so recht festlegen, da mir auch unglaubliche viele Rassen und auch deren Mischlinge gefallen.

    Hunde:
    Ich mag große, schwere Tollpatsche mit Sturkopf. Da fallen mir die Neufundländer genauso ein wie der Bernhardiner, der Rotti oder einige Herdenschutzhunde. Ich mag aber auch Hovis, Schäfis, Dobis, Dackel, Staffs und Spitze. Ich bin da wirklich furchtbar flexibel

    Katzen:
    Ich mag am Liebsten die EHK - und zwar silber-schwarze und rote Tiger. Am Liebsten so richtig fette, dreiste, fiese Kater :lol:
    Auch der weiße Perserkater (mit Nase!) meiner Patentante war ein wunderschönes Tier. Im Moment lebt dort ein Chartreux-Kater, von mir liebevoll Panther genannt, und der ist auch eine wirkliche Schönheit. Insbesondere extrem unerschrocken, wenn er mal wieder auf Jagd nach unserem Hund geht :lol:

    Wir haben uns nach einigen Probetagen letztlich für eine andere Lösung entschieden, uns aber im Vorfeld einige Hundetagesstätten / Pensionen angesehen und uns recht intensiv damit beschäftig.

    In erster Linie habe ich gelernt, dass es wichtig ist, dass die Betreuer ein entsprechendes Verantwortungsbewusstsein besitzen und entsprechend strukturiert und organisiert handeln. Ich betone diese Selbstverständlichkeit deshalb, weil wir häufig eine "Ach, das wird schon klappen" Einstellung erlebt haben. In den meisten Fällen wurde mein Hinweis, dass es sich um einen Angsthund handelt, nicht ernst genommen - er wirkt völlig normal, wenn wir dabei sind. Ich musste letztlich erleben, dass die Verantwortlichen dann trotz viel Hundeerfahrung (zweifellos viel mehr als ich selbst habe) mit der individuellen Situation dann trotzdem überfordert waren - einfach, weil man meine Hinweise in den Wind geschlagen hatte. Nicht nur in Bezug auf die Ängstlichkeit. Hier würde ich deshalb ganz besonders darauf achten, dass die Bedürfnisse von Hund und Halter wirklich ernst genommen werden.

    Insgesamt:

    - Bedürfnisse von Hund und Halter müssen ernst genommen werden

    - trotz vieler Hunde muss die Ambition da sein, auch auf individuelle Bedürfnisse eingehen zu können

    - trotz vieler Hunde muss die Ambition da sein, auch auf individuelle gesundheitliche Bedürfnisse eingehen zu können - sprich, der arthritische Opa kann nicht so viel im Auslauf tollen wie die Jungspunde und sollte ein warmes Plätzchen haben

    - nicht nur Außenhaltung

    - nicht nur Innenhaltung

    - keine klassischen Außen-Zwinger

    - Kontakt zu Menschen und Artgenossen

    - gewaltfreie Erziehung

    Ja Gudrun, zum Glück nicht der Kreis! Puh!

    Den Grundgedanken finde ich ja nicht schlecht. Wenn ich mir aber vorstelle, ich hätte mit meinem Hund direkt nach der Übernahme aus dem Tierheim eine Prüfung ablegen müssen, dann wäre das relativ witzlos gewesen. Man hätte den Hund dabei bewerten können, wie er aus Panik ins Unterholz flieht oder sich bei Fluchtversuchen fast an der Leine aufhängt. Da kann man als neuer Halter adhoc auch keinen großartigen Einfluss nehmen - Erfolge zeigen sich nach Wochen, Monaten und vielleicht auch Jahren.

    Ich stelle es mir auch sehr schwierig, kosten-intensiv und willkür-anfällig vor, diese theoretischen und praktischen Tests durchzuführen. Wenn ich daran denke, was mir etablierte Hundeschul-Trainer bereits alles erzählen wollte, kann ich mir gut vorstellen, wie so ein praktischer Test möglicherweise ablaufen könnte.

    "Der Hund ist dominant, er hat die Rute aufgestellt. Sehen Sie das nicht? Reagieren Sie sofort und schmeißen Sie ihn auf den Rücken!"

    :hust:


    Im Übrigen fallen mir spontan viele andere gesellschaftlich-öffentliche Baustellen ein, für welche die Stadt OF das Geld besser investieren könnte. In meiner Schulzeit in OF hätte ich z.B. nicht ganz so viel frei haben müssen, weil die Hundestaffel die Schule filzen, Lehrer wg Morddrohungen zu Hause bleiben oder jemand auf dem Schulhof an- oder abgestochen werden musste. Ich bin dann nach Frankfurt gewechselt, wo es definitiv besser aussieht. Dies mal nur so just in case, das zu viel Geld da wäre.

    Zitat


    Dann müsste bei jeder Anzeige dabei stehen: Informieren Sie sich vorher
    über die Rasse Boxer, Dackel, Husky oder Labrador.
    Jeder hat seine Eigenarten und Spezialitäten. Der Denkfehler liegt alleine
    bei dem, der sich den Hund ohne Info raussucht.
    Auf den Arsch fallen kann man je nach Anspruch mit jeder Rasse.

    Ich gebe Dir völlig Recht. Der Anspruch von nachhaltigem Tierschutz sollte doch aber sein, die Hunde langfristig und gut zu vermitteln - und den zukünftigen Hundehalter, und sei er auch noch so dämlich, nicht auf den Arsch fallen zu lassen. In meinem ersten Post zum Thema hatte ich geschrieben, dass ich einen Podenco nicht ohne einen Satz zur Rasse vermitteln würde - ebenso wie ich keinen Dackel in ein neues zu Hause geben würde, ohne die Besitzer auf mögliche Mäuse-Buddelei oder den Sturkopf hinzuweisen. Nach eigener Erfahrung möglicherweise auch noch auf die Begattung von Türvorlegern.

    Viele Leute gehen halt in den Tierschutz und glauben damit die lästige Rasse-Informiererei umgehen zu können. Wir wissen alle, dass das falsch ist. Wir werden es aber so schnell - leider - nicht ändern. Warum also nicht ein bisschen für Andere mitdenken, wenn davon möglicherweise die Hunde profitieren?


    Doris, hatte ich ganz vergessen: Du hast ja beschrieben, was Du in einen Vermittlungstext reinschreibst. Ich finde das klingt super!
    :gut:

    Zitat

    Nicht von mir :-)

    Nein, ernsthaft. Wenn Du mir klarmachen kannst, dass Du bei Familienangehörigen, Freunden oder wo auch immer, die Möglichkeit hast, die Hunde frei flitzen zu lassen, kann auch ein Jagdhund in ein Zuhause mit einem nicht sicher eingezäunten Grundstück vermittelt werden.

    Ausnahmen, ich denke da an Daria http://hbh.kunzinet.de/index.php?opti…d=433&Itemid=35 ...bei der hättest Du keine Chance :-)

    ... und auch das mcht für mich gute Tierschutz-Arbeit aus. Ich bin dankbar wenn mir die Vermittler sagen, dass ich mich gerade überschätze oder zu blauäugig an eine Sache herangehe.

    Hier würde ich mir, das hab ich auch schon oft geschrieben, etwas mehr Einsicht von den Interessenten wünschen - also nicht jammern und heulen was das Zeug hält, sondern einsehen, dass nicht jeder Hund zu jedem Mensch passt. Das ist ja völlig wertfrei.

    Hmm, echt so schlimm? :sad2:

    Im Moment kriege ich es ja nur am Rande mit. Ich persönlich habe die Texte sehr genau gelesen, als ich mich umgesehen habe und bei Ausschlusskriterium auch direkt das Fenster geschlossen.

    Ich finde es irre traurig, dass die Beschreibungen häufig ingoriert werden. Das ist dummes und überhebliches Verhalten - keine Frage. Es gibt aber sicher auch die Leute, die sich durch einen kleinen Satz eines Besseren besinnen und weitersuchen - und Euch vielleicht nicht wegen eines Hundes anrufen, dem sie niemals gerecht werden könnten.

    Und letztlich bin ich fest davon überzeugt, dass man allen Menschen - egal wie dumm und überheblich sie auch sein mögen - immer und immer wieder die Möglichkeit zu richtigem Verhalten einräumen muss. Interessenten können sich richtig verhalten - und von einem sehr anspruchsvollen Hund u.U. Abstand nehmen - solange sie darauf hingewiesen werden. Ist kein Satz mehr vorhanden, können sie quasi nicht richtig handeln. Wobei das ja eh nur ein Fallback für die Leute sein soll, die sich nicht eigenmotiviert informieren - das wäre ja das Beste aber wie wir schon festgestellt haben, die Menschen sind dumm.

    Bibi, das ist genau das, was ich auch schrieb und meinte.

    Es ist verständlich und logisch, dass man einen Hund unter diesen Umständen nicht charakterlich beschreiben kann. Trotzdem empfinde ich es als unerlässlich bei den Windhunden und deren offensichtlichen Mixen darauf hinzuweisen, dass es sich möglicherweise um einen Hund mit besonderen Bedürfnissen handelt. Wenn es vielleicht auch nur ein Standard-Satz ala "Bitte informieren Sie sich über die Rasse ..." ist.

    Ich habe hier häufig das Argument gelesen, dass dies in der Eigenverantwortung des zukünftigen Halters liegt. Richtig. Die Information durch den Tierschutz kann und darf den Halter niemals von der Pflicht zu eigenständiger Information entbinden.

    Ich würde aber davon ausgehen, dass ein unüberlegt angeschaffter Porsche 911 nicht seelisch leidet, wenn er nur bis zum örtlichen Supermarkt kommt. Weil ein unüberlegt angeschaffter Windhund je nach Situation aber schon leidet, ist die fehlende Vorinformation eben nicht nur Problem des Hundehalters - sondern letztlich auch das Problem des Hundes. Der Hund selbst kann seinen zukünftigen Besitzer nicht über seine Bedürfnisse informieren - wie in allen anderen Belangen, muss auch hier der Tierschutz für ihn sprechen.

    In der Konsequenz bedeutet das, dass ein kurzer Satz über eine eventuelle Rasseproblematik (das betrifft ja jetzt nicht nur Windhunde) für mich in gutem Tierschutz unbedingt vorkommen muss.

    Man darf einfach nicht davon ausgehen, dass alle Menschen sich ausreichend informieren bevor sie sich einen Hund zulegen. Klar, das ist irre traurig und irgendwo auch bescheuert. Wenn man aber davon ausgehen könnte, könnte man höchstwahrscheinlich auch davon ausgehen, dass Spanien endlich seinen Tierschutz regelt, Jäger nicht jedes Jahr ihre Hunde entsorgen und so weiter ... unsere Dummheit ist leider unendlich. Wo wir uns gegenseitig helfen können, weniger dumm zu sein, sollten wir es tun.