Beiträge von kaenguruh

    Wir haben bisher erst einen Hundeopa-Geburtstag zusammen gehabt und den haben wir irgendwie schon gefeiert. Ich hab ihm einen sehnlichen Wunsch erfüllt und er durfte die Hälfte meines Frühstücks haben.

    Wobei ich ihm diesen sehnlichen Wunsch eigentlich jeden Morgen erfülle :roll:

    ... am Abend gabs dann ne Wurst.


    FAMILIE und FREUNDE waren weniger dezent. Wir haben sogar zwei DHL-Pakete zum Hunde-Geburstag erhalten :???:

    Simone, echt schön, von Dir zu lesen.

    Elke, wie geht es denn Deinen beiden Männern - Herrn Rocko und Herrn Timmy? Ich denke oft an die Beiden.

    Wie geht es allen Patienten hier?

    Jenny, also ich dachte auch, dass man die nur für Listenhunde braucht. Mich hat jedenfalls noch keiner nach dem Wisch gefragt.

    Wir haben unsere wenigen Regeln auch von Anfang an durchgesetzt - schließlich kann sich ein Hund auch nur dann wirklich einleben, wenn er weiß, in welchem Rahmen er sich bewegen darf. Regeln in einem sinnvollen Maße sind ja auch FÜR und nicht GEGEN den Hund - sie vermitteln Sicherheit, Kontinuität und, ja, auch Geborgenheit.

    In dem Punkt waren sich aber auch alle einig, glaube ich.

    Wir hatten in der ersten Zeit nach der TH-Übernahme auch einige Angst-Schnapper. Ich muss zugeben, das war der einzige Punkt, wo ich unsere Regeln nicht konsequent durchgesetzt habe. Mir war es wichtig, dass ich unserem Hund dieses Warnsignal zugestehe - ob er damit dann auch zum Erfolg kommt, ist je nach Situation eine andere Frage. Wichtig ist natürlich, dass man die Geschichte im Auge behält, damit sich diese Geschichte nicht etabliert. In unserem Fall ging der Spuk nach ein paar Wochen von selbst vorbei, weil der Hund allmählich begann, Vertrauen zu fassen.

    Ich würde es mal mit den Tipps, welche "DieSchweizer" Dir auf der ersten Seite gegeben hat, versuchen.

    Wir sind mit unserem Hundeopa bzw. dessen Zähnen ja quasi Dauergast bei den umliegenden Tierkliniken.

    Inzwischen hat der Opa eine ziemlich leere Schnauze und eingefallene Backen - die meisten Zähne waren einfach nicht mehr zu retten. Auch die Reisszähne sind stark angegriffen und bereits mehrfach behandelt worden. Hier haben wir allerdings immer wieder die Info bekommen - auch von verschiedenen Ärzten und Tierkliniken - dass diese Hauer nach Möglichkeit erhalten bleiben sollten. Ich hatte erst abergläubische Gedanken im Sinn, von wegen Verteidigung und so. Die Ärzte meinten aber, dass es schlichtweg ein sehr großer Eingriff sei (die Dinger stecken wohl sehr tief) und bei der Abheilung ggf. nicht unproblematisch ist.

    Also im Wesentlichen haben unsere TKs gesagt, was Schnauzermädel auch schon gepostet hat.

    Eine Userin hier, Chris, schreibt sinngemäss in ihrer Signatur, dass wir unseren Hunden aus dem Auslandstierschutz nicht die Vergangenheit nehmen aber ihnen eine Zukunft in der Gegenwart geben können.

    Die meisten Hunde aus dem Tierschutz, insbesondere aus dem Ausland, haben durch eine bewegte Vergangenheit viele Altlasten in Verhalten und Charakter, die wir nicht auf den ersten (und manchmal auch nicht auf den tausendsten) Blick durchschauen können. Man muss sich diesen Altlasten ganz nüchtern stellen, denn nur wenn wir konsequent daran arbeiten, hat unser Hund die Hoffnung auf ein entspanntes und normales Hundeleben.

    Ich kenne weder Dich noch Deinen Hund. Ich persönlich würde nicht ausschließen, dass dieses Verhalten auf Unsicherheit zurückzuführen ist. Deshalb würde ich auch nicht mit verhältnissmässig harten Methoden wie dem Rudelausschluss arbeiten. Der Hund sollte vorerst nur noch an der Schleppleine unterwegs sein und ich würde generell analysieren, wo man dem Hund vielleicht noch mehr Sicherheit geben kann - die Mensch-Hund-Bindung noch weiter stärken, in solchen Fällen ein Alternativverhalten anbieten und den Hund abschirmen, in den Wohnungs-Situationen einen festen Platz einrichten und den Hund dorthin zurückschicken (...)

    Ich weiß nicht, wie lange und intensiv Du schon an den Problemen gearbeitet hast. Ich persönlich würde nach so einem Vorfall trotzdem auch einen erfahrenen Trainer hinzuziehen - eine objektive Meinung tut meistens gut und als HH hat man oft einfach Tomaten auf den Augen, was den eigenen Hund betrifft.

    Wichtig ist, schnell zu reagieren. Wenn ein Hund ein Verhaltensmuster in dieser Form zeigt, kann sich das ganz schnell steigern oder er lernt, dass er diese Verantwortung übernehmen muss / soll und damit zum Erfolg (Eindringling abgewehrt ...) kommt.

    Ich persönlich nehme an, aber ich habe die Erinnerungen eines Kindes an diese Geschichte und kann nur rekonstruieren, dass er eingeschläfert wurde, weil er den Besitzern lästig wurde und man nicht am Problem arbeiten wollte - ist aber, wie gesagt, nur eine Vermutung. Ich weiß, dass es mehrere Vorfälle gab und mindestens einmal der Tierschutz informiert wurde - nicht wegen der Beissvorfälle sondern wegen der grundsätzlichen Haltung. Mehr hab ich damals nicht mitbekommen (oder wahrgenommen) und müsste spekulieren.
    :sad2:

    Zitat

    Oh ja, Klasse... Dir ist aber schon bewußt, dass grad PRT, JRT durchaus wieder angreifen und dann noch verbissener?

    :gut:

    Birigit hat völlig Recht und ich finde es super wichtig, dass man das auch mal erwähnt! Ich wurde als Kind von einem Dackel-Terrier-Mix angegriffen, der bei seinen Besitzern leider kein schönes Leben hatte. Also der Kleine hatte schon ganz schön Wumms und zum Teil sind direkt Wunden entstanden, die genäht werden mussten. Wie Birigit aber sagt, war auch meine Erfahrung, dass der kleine Kerl mehrmals nachsetze und es nicht bei einem Biss belassen hat. Auslöser für die Attacke war übrigens, dass der Hund verprügelt wurde, floh und sich im Sandkasten gegenüber abreagierte.

    Ich habe tagelang geweint, als er eingeschläfert wurde.

    Ralf: :lachtot:


    Hier wird es auch immer diffuser.

    Es wird ein Wachhund gesucht, der Fremde auf dem Grundsstück meldet und durch sein Äußeres abschreckt. Allerdings möchte man ihn dahingehend erziehen, dass er nicht so viel bellt. Er darf gelegentlich ins Haus, soll aber die Nächte draußen verbringen, trotzdem aber keinen Territoraltrieb haben. Man möchte mit dem Hund ne Schutzhundausbildung machen. Der Hund soll aber wirklich nur MELDEN und ABSCHRECKEN und nicht STELLEN. Ja?

    Ich hab ja schon geschrieben, dass ich kein Problem mit Wachhunden habe, wenn man z.B. einen entsprechenden Hund aus dem TS wählt, der ansonsten kaum andere Vermittlungschancen hat. Nur glaube ich, geht das ziemlich arg in die Hose, wenn man sich vorher überhaupt nicht im Klaren darüber ist, WAS man eigentlich sucht und von dem Tier erwartet.

    Man muss sich außerdem darüber im Klaren sein, hab ich aber auch schonmal geschrieben, welche Verantwortung ein Wachhund bedeutet. Man muss einen Wachhund trainieren und stark an sich binden, damit er dem Menschen die Handlungsentscheidung überlässt und nicht ggf. sein Leben riskiert - in unserem Land ist es leider so, dass der beißende Hund oft selbst ggü. dem einbrechenden Menschen im Unrecht ist. Bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch in Erinnerung habe. Was mich stutzig gemacht hat, war die Erwähnung von Schutzdienst-Arbeit. Was hat das mit dem Job als Wachhund zu tun? Ich nehme an, dass hier ein falscher Rückschluss (der, wenn man sich noch nicht damit beschäftigt hat, durchaus passieren kann) gezogen wurde und der Hund ggf. doch mehr tun soll als nur durch seine Präsenz abzuschrecken?

    Wir haben hier übrigens einen Mischlingsrüden, der sich mit großer Passions als Nachbarschaftspolizei engagiert. Als neulich ein paar Jugendliche in der Nacht auf unser Grundsstück kamen, um unsere Mülltonne zu benutzen, schlug der Hund im Schlafzimmer trotz geschlossener Rolläden an. Einen Einbrecher würde er letztlich höchstens dadurch stellen, dass er wahllos Spielzeug im Garten verteilt und der arme Mensch höchstwahrscheinlich auf einem Bällchen ausrutschen und sich das Genick brechen würde.

    Ich denke jeder Hund ist Abschreckung. Warum sollte man wo einbrechen, wo es eine kläffende Töle gibt? Ich glaube dabei ist der veranstaltete Lärm auch wesentlich erheblicher als die mögliche Gefahr. Und wer wirklich wo hinein will und nicht nur wahllos auswählt ... nun, der wird leider auch an den meisten Hunden vorbei kommen. Allein deshalb ist es mir wichtig, dass mein Hund wirklich NUR meldet.

    Mein Dicker war übrigens ein HSH und ich kann diese Hunde, da sie hier bereits im Gespräch waren, absolut nicht als Wachhund empfehlen. Die meisten HSH sind auf eigenständiges Handeln geprägt. Nur mit viel Training und einer großartigen Bindung kann man diese Eigenschaften kontrollieren. Mein Dicker wäre im Fall eines Unbefugten auf dem Grundstück möglicherweise zu kontrollieren gewesen, wenn ich dabei gewesen wäre. Hier aber auch nur bis zu einer gewissen Reizschwelle, denke ich. In meiner Abwesenheit (und hier soll ein Wachhund ja aktiv werden, vermute ich) hätte und hat er den Eindringling gestellt. Als Eindringling galten übrigens auch mal Eltern, Großeltern und Lehrer. Ich glaube es ist schon die Königsdisziplin einem Hund mit solch ausgeprägtem Schutztrieb zu erklären, WANN er WIE agieren darf. Ich beuge mein Haupt vor jedem HH, der das wirklich zuverlässig kontrollieren kann. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass solches Potentzial wirklich nur in sehr sehr erfahrene Hände gehört ... insbesondere dann, wenn er vorwiegend draußen leben soll.

    Yap, was ein TH-Mitarbeiter so erleben muss, neide ich ihm nicht. Ich denke dennoch, dass man einen soliden Mittelweg zwischen Prävention und individuellen Zugeständnissen fahren muss. Wobei ich durchaus den Eindruck habe, dass die meisten Tierheime diesen guten Mittelweg auch schon fahren - ich habe meinen Hund ja auch bekommen, obwohl ich berufstätig bin und damals noch keinen Garten hatte.

    Ich persönlich würde den Hund während unregelmäßiger Abwesenheiten nicht alleine im Garten lassen, weil mir die Nachbarskatzen und insbesondere Menschen vorm Zaun ein zu großes Risiko wären. Weiß ich, wer sich dazu berufen fühlt, dem armen Hund ein Wurstbrot zu spenden? Auch sind nicht alle Leute den Hunden wohlgesinnt und ich persönlich hätte Bedenken, dass der Hund geärgert oder provoziert wird - das mag aber auch meinem persönlichen Pessimismus geschuldet sein.

    Wo ich persönlich zu viele Risiken sehe, kann das für einen anderen Hundehalter ja aber ganz anders aussehen.

    Ich finde es - je nach Hund - absolut zumutbar, wenn der Hund einmal in der Woche vier Stunden im Garten verbringt, solange er sich im Winter vor der Witterung schützen kann. Was Du beschreibst, klingt ziemlich gut, wie ich finde. Hat für mich auch nix mit Zwingerhaltung zu tun - Zwingerhaltung wäre für mich, wenn der Hund regelmässig in einen Zwinger (sprich vergitterten Unterschlag) käme.

    Zitat


    Das mit den Tierheimen kann ich so nicht bestätigen. Bei uns saß jahrelang ein Schäferhund, der nur Wachhund sein wollte und sollte, den wollte einfach keiner... zum Glück hat er jetzt ein passendes Zuhause gefunden.

    Yep, hier schließe ich mich an.

    Ich hatte auch schon einige Seiten weiter vorn geschrieben, dass ich adhoc mehrere Hunde in versch. Tierheimen nennen kann, die händeringend nach einem Platz suchen, wo sie zwar Anschluss an ihren Menschen haben aber trotzdem als Wachhund arbeiten dürfen. DIESE Hunde werden dann auch in eine entsprechende Haltung vermittelt.