Beiträge von kaenguruh

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    Wenn sich ein Kind wortlos an den Hund anschleicht (z.B. der z.B. im Restaurant unterm Stuhl liegt) und diesen erschreckt, und dieser dann u.U. schnappt, dann bin ich der Meinung, dass nicht der Hund Schuld hat, sondern eindeutig das Kind bzw. deren Eltern die dafür zu sorgen haben, dass das Kind bei den Eltern bleibt und nicht an meinem Tisch und um meinem Hund rumschlawenzeln zu hat.

    Unabhängig vom moralischen Aspekt, über den man sicher diskutieren kann, ist es aber trotzdem immer der Hund, der die Konsequenzen zu tragen hat. Man kann sich deshalb nicht darauf verlassen, dass Eltern ihre Kinder zu vorbildlichem Verhalten erziehen - und selbst wenn sie es tun, bleiben Kinder immer auch unberechenbar.

    Wir nehmen Herrn Hund auch schon mal mit ins Restaurant. Ich rufe dann aber vorher an und reserviere einen Tisch, der entsprechend Rückzugsmöglichkeiten bietet.

    In unserem Lieblingsrestaurant ist die Kellnerin, die übrigens große Angst vor Hunden hat, mal versehentlich auf seine Schnauze getreten. In dem Moment war ich schon bereit mich todesmutig dazwischen zu schmeißen - ich habe damit gerechnet, dass gleich die Hölle losbricht - aber er hat nur kurz geknurrt und gut wars.

    ... seitdem rufe ich, wie gesagt, an. Die Situation ist gut ausgegangen - dank des Hundes - hätte aber auch anders enden können. Und leider fragt in unserer Gesellschaft letztlich niemand, ob der Kellner einen Ausfallschritt auf den Hund zugemacht, ihn mit einem Lammkotlett provoziert oder ihm auf die Nase getreten ist. Im Zweifelsfall zahlt der Hund.

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    Definitiv! :D

    Wir haben kürzlich den Rütter auf vox.now geguckt, Wayne hat wie immer abends auf meinem Schoß gepennt... plötzlich hebt er wie aus dem Tiefschlaf das Köpfchen, guckt direkt auf den Bildschirm, als ein Hund vorbei wuselte. Und dann hat er gewufft.
    Auf der anderen Seite denke ich, kann er sehr wohl zwischen TV und Realität unterscheiden.
    Komischerweise lassen ihn nämlich Schießereien, Autoverfolgungsjagden, Vampire, Dämonen und kreischende Frauen mittlerweile kalt :lol:
    Allerdings war auch das wohl ein Lernprozess - ganz neu bei uns kannte er wohl noch kein TV... den ersten Film, den wir mit ihm gucken wollten (da war er vielleicht zwei Tage bei uns) mussten wir wieder ausschalten, weil er so ein Theater gemacht hat... :gott:

    Wayne sollte in Zukunft die Fernbedienung bekommen, ja? Der arme Kerl ... ihn so zu desensibilisieren :lol: ... wartet nur, wenn demnächst ein Dämon einbricht, macht er nix!

    ... wir hatten mal ne Attacke auf nen Resident-Evil-Zombie beim PS3-zocken. Das Beamerbild hat ihn am Anfang doch stark irritiert ... aber er kam mit ner Beule davon und ich hab den Zombie dann mit der virtuellen Railgun gekillt. Teamwork.

    ... und es macht auch 1000x mehr Spaß, EUCH beim DogDance zuzusehen als einem Goldie der 3Minuten in einem lächerlichen Kostüm auf den Hinterpfoten läuft.

    Heisst nicht, dass ich nicht großen Respekt vor der Trainingsleistung habe. Ich hab hier gesessen und den Mund nicht zu gekriegt - wirkt aber schon sehr seltsam, ich kanns nicht beschreiben.

    Unser alter Herr ist elfeinhalb - sobald jemand, den er mag, auf dem Boden sitzt, hat man einen 30-kg-Schosshund. Ich persönlich blocke das direkt ab, weil ich nicht möchte, dass er sich das noch weiter angewöhnt. Vielleicht bin ich hier zu pessimistisch, aber ich kann mir schon Situationen vorstellen, wo das ziemlich in die Hose geht.

    Ich bin mal aufgewacht und hatte 30-kg-Hund quer über mir liegen und bereits dezente Schmerzen im Brustkorb. Er darf jederzeit gerne Kontaktliegen und Nähe suchen, aber Menschen werden nicht beklettert.

    Ich erinnere mich immer an seinen Vorgänger, der mir mal mehrere blaue Flecken, Blutergüsse und eine langwierige Nierenquetschung beschert hat, weil er meinte, dass Kontaktliegen nicht ausreicht und er doch quer über mir schlafen könnte ... war ein Molosser-Mix.

    Ich persönlich würds abblocken.

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    Andere Sorten Kängeruh etc. habe ich selbst schon gegessen, allerdings nicht geräuchert ;) und nicht meinen Hunden gegeben?

    :ua_no3:

    Irgendwie gefällt mir dieser Thread nicht :schauen: :lol:

    Ernsthaft:

    Ich persönlich finde es kommt nicht so sehr auf die Herkunft des Tieres sondern auf die damit verbundenen wirtschaftlichten und ökologischen Umstände an - oft liegen sie auf der Hand, manchmal sind sie schwer bis gar nicht zu durchschauen. Ich würde zum Beispiel kein Rindfleisch von Timbuktu-Rindern kaufen, wenn diese dort unter haarsträubenden Bedingungen leben und zuerst ins Zielland gekarrt und dann geschlachtet werden. Wenn Timbuktu-Rind unter sinnvollen Bedingungen gehalten, geschlachtet und dann verschifft werden (und man nicht grade noch extremes Menschenleid am Standort begünstigt - wobei, wie will man das groß beurteilen ...) - warum nicht?

    ... ob ich das dann aber meinem Hund vorsetze, wenn kein medizinischer Hintergrund besteht - kommt drauf an. Ich sehe im Moment keinen Grund dafür, aber unter den o.g. Bedingungen auch keinen dagegen.

    Ich bin mir nicht mal sicher, ob der menschliche Gaumen so fein ist, dass sich diese Exoten-Fresserei lohnt. Ich habe meinem Freund mal Straußen-Medaillons gekocht, beispielsweise. Ich persönlich koche dann doch eher die heimischen Fleischsorten, die hier auch nicht mehr so häufig auf den Tisch kommen ... Reh aus dem Stadtwald (übrigens für mich die humanste Methode des Fleischkonsums) zum Beispiel. Wenn ich aber schon uns Menschen nicht zutraue, dass man da so stark differenzieren kann dass es sich geschmacklich auch lohnt, habe ich bei den Hunden noch größere Bedenken. Hab ich da nen Denkfehler?

    Ist halt für mich auch leicht gesagt, so als Vegetarier ... zugegeben.

    Ich füttere ja sowohl roh als auch Nassfutter. Mein Nassfutter bietet auch immer saisonale Sorten an unter dem Programm "Friss Dich durch die Welt" - natürlich haben die es etwas netter ausgedrückt, haha. Jedenfalls gibt es da im Moment australisches Rind mit Süßkartoffeln und Strauß mit Kartoffeln. Die Ettiketten klingen überhaupt manchmal besser als unser Menschenessen :lol: aber das ist ein anderer Punkt. Jedenfalls wundere ich mich - vom Allergiker-Standpunkt abgesehen - auch hier über 30 verschiedene Sorten.

    Da schäm ich mich ja schon fast, wenn ich immer nur zwei Sorten kaufe, bei denen ich sicher weiß, dass er sie verträgt.

    Ich persönlich würde grundsätzlich das Tierheim bevorzugen. Ich kann mir aber trotzdem vorstellen, dass ich einen Hund der aus einer Notsituation heraus abgegeben wird, auch von privat übernehmen würde.

    In vielen Fällen würde ich einen Hund aber nicht aus privater Hand übernehmen. Häufig suchen nicht die Menschen ein Zuhause für ihren Hund, die sich aus Verantwortungsbewusstsein und zum Wohl des Tieres für diesen Schritt entschieden haben. Häufig suchen die Menschen ein Zuhause für ihren Hund, die dem Tier schlicht überdrüssig sind. Der Weg zum Tierheim ist unbequem und kostspielig - über eine private Vermittlung kann man bestenfalls noch ein paar Euro reinholen. Hier kann von einer sorgfältigen oder, wie Maanu schon schrieb, ehrlichen Vermittlung keine Rede sein - entsprechend hoch ist die Rücklaufquote und die Hunde werden von Halter zu Halter geschoben, bis sie schlußendlich doch im Tierheim landen. Natürlich KANN es auch klappen - keine Frage. Ich persönlich würde eine private Vermittlung in den meisten Fällen trotzdem nicht unterstützen - wer seinen Hund unüberlegt angeschafft hat oder ihm überdrüssig wurde, soll bitte auch den Weg ins Tierheim gehen und wenigstens einen Mindestbeitrag in Form der Abgabegebühr leisten. Vielleicht wird das nächste Haustier dann mit mehr Bedacht gewählt.

    Wichtig: Ich habe nicht gesagt, dass jede Vermittlung von privat unseriös ist. Es gibt Ausnahmen und diese sollten sich den Schuh bitte nicht anziehen, ja? :smile:

    FÜR den Tierschutz spricht: Indem ich einen Hund dort hole unterstütze ich den Tierschutz und ermögliche dem nächsten Hund, der vielleicht auch von privat nachrückt, eine professionelle Vermittlung. Der Tierschutz ist um eine nachhaltige Vermittlung bemüht und die Mitarbeiter sehen sehr viele Tiere und können i.d.R. aus Erfahrung ganz gute Einschätzungen treffen. Wenn sich später Probleme ergeben, kann ich meinen Tierschutzverein ansprechen und um Hilfe bitten.

    Ich weiß, es gibt hier viele User, die schlechte Erfahrungen mit dem Tierschutz gemacht haben. Ich glaube vielen Berichten auch. Ich glaube aber auch, dass man deshalb nicht aufhören darf, den Tierschutz - den besseren Tierschutz - zu unterstützen. Jeder Tierfreund kann aktiv mithelfen, den Tierschutz und die dort stattfindende Vermittlung besser zu machen. Wenn man sagt, och beim Tierschutz ist es kacke und deshalb hole ich mir den Hund gleich aus privater Hand, wird sich die Problematik langfristig nicht verbessern.

    Insofern ist meine erste Wahl der Tierschutz. Wenn ein Hund aus einer Notsituation heraus abgeben wird und ich den Hund vorher entsprechend kennenlernen kann, finde ich aber auch das völlig ok.

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    Genau :)
    Der Hund kennt das Kommando/den Ablauf und will einfach nicht.
    Und nein, es liegt nicht an zu wenigen Wiederholungen, Lerneffekten usw.
    Schlicht und einfach weil der Hund nicht will, er weiß er würde damit durchkommen, er denkt diese Regel nicht akzeptieren zu müssen.

    Wenn er den Abruf im Feld ignoriert hat, bin ich, sofern es ungefährlich war, einfach umgedreht und zurückgelaufen. Die ersten 30 Meter fand er das relativ unbeeindruckend, danach hat er sich überlegt, dass er vielleicht doch nicht alleine nach Hause fahren möchte (wär ja auch schwer ein Bahnticket zu lösen ohne Finger) und eiligst nachgekommen. Wenn das nicht ging - ich möchte ja auch nicht riskieren, dass er vor ein Auto rennt - habe ich ihn kommentarlos abgeholt und angeleint. Ich habe ihm eine sehr kurze Führleine geschenkt, extra für diese Diskussionen.

    Ich gebe allerdings zu, dass es ich ihn durchaus auch schon angebrüllt habe, dass ihm das Fell waagerecht nach hinten stand - wenn er zum Beispiel alle Hunde auf seiner Wiese begrüßen und hinstürzten müsste. Nur, dass er die Frisur scheinbar gut findet und sich weiterhin ein Ei auf mich brät ODER die Ohren quasi in den Kopf faltet und zittert. In beiden Fällen hat mir mein letztes Wort dann doch nicht wirklich was gebracht oder was meinst Du?

    Ich könnte auch in der Wohnung manchmal Tobsuchtsanfälle bekommen und ihm sein kleines Hälschen umdrehen - klar !! Ich schlage dann schon auch einen schärferen Ton an, mache auch mal einen Ausfallschritt auf ihn zu - aber nicht mehr. Wenn ich das SITZ grade nicht durchsetzen kann, kann ich es nicht. Ich möchte dann eigentlich nicht einen immer größeres Brett mit einem immer größeren Nagel (die Simpsons, Halloween-Tree-Folgen) auspacken :smile:

    Es könnte aber sein, dass ich mich kommentarlos umdrehe und mir dann halt auch ein Ei auf den Hund brate.

    Klingt, als hätten wir hier Baukötzchen-Kriege :???: der Hund und ich :lol:

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    Das Beispiel kommt für mich nicht so ganz hin, weil es mit nicht um einen Lerneffekt im eigentlichen Sinn, sondern um eine Klärung über "wer hat das letzte Wort" geht.
    Wobei auch das sicher der falsche Ausdruck ist. Ich glaub LaBellaStella hat das besser beschrieben :)

    Ich versuch mal ein Beispiel zu bringen, weil ich nicht sicher bin, ob ich bei Dir bin: Der Hund liegt im Weg rum und will partout nicht aus dem Weg gehen - ich muss aber vorbei. Er knottert oder geht nicht weg und macht so ein Fass auf, obwohl eigentlich nicht die Möglichkeit besteht, dass er nur nicht weiß was ich von ihm will. Wie wenn ich ihn abrufe und er erst noch die halbe Allee markiert, bevor er zu mir kommt. Ja?

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    Ist es so tragisch dem Hund zu drohen? Macht der Hund doch auch.

    Hmm, definiere drohen. Ich glaube nicht, dass unsere Hunde uns im Alltag so häufig drohen - wenn überhaupt, dann empfinde ich es eher als Warnungen. Unabhängig davon, gibt es nur wenige Möglichkeiten, aus dieser Droh-Situation herauszukommen. Der Hund kann sich fügen, er kann sich ggf. aus der Situation zurückziehen oder er kann seine Drohung einlösen.

    Was ist meine Konsequenz, wenn die Drohung nicht beeindruckt?

    Ich finde das ist das Problem an Drohungen - übrigens nicht nur in der Mensch-Hund-Beziehung. Wenn ich drohe, muss ich ggf. auch bereit sein, eine Drohung einzulösen. Das setzt voraus, dass ich nicht willkürlich sondern konkret drohe. Will ich das aber?

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    Noch eine Frage, weil einige sagen man sollte mit einfacheren Dingen beginnen. Gut, dann fordere ich halt in der Wohnung ein sitz ein. Wie setz ich das durch, wenn Hund keinen Bock hat?

    Wie setze ich das durch, wenn er meine Drohung ignoriert?

    Ich würde nur in Ausnahmefällen (!) auf ihn einwirken. In allen anderen Fällen würde ich das Kommando möglicherweise noch etwas schärfer wiederholen. Wenn er es partout nicht ausführt, muss ich das hinnehmen, Konsequenzen daraus ziehen (z.B. nur noch Schlepp, wenn es das Abrufkommando ist) und zukünftig verstärkt trainieren. Wenn ein Hund in DIESEM MOMENT ein Kommando nicht ausführt ist das aus meiner Sicht kein Problem, dass ich IN DIESEM MOMENT lösen kann oder muss - es ist das Ergebnis einer Kette von Ereignissen.

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    Oder ganz was einfaches, wie setze ich/fordere ich ein Tabu?

    Wir haben ein Küchen-Tabu. Wenn er in der Küche war, wurde er freundlich rausgeschickt. Wenn er vor der Küche stehenblieb, gabs Bestätigung und Lob.


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    Übrigens muß drohen nix mit Emotionen zu tun haben.

    Eine kontrollierte Drohung als Stilmittel? Ja, kann sein. Für den Bedrohten hat es allerdings sehr viel mit Emotion zu tun.

    Nehmen wir an ich vor einer Kurvendiskussion mit Polynomendivision. Ist eigentlich ne leichte Aufgabe aus der achten oder neunten Klasse. Ich persönlich habe immer Probleme mit der Bestimmung des Limeswertes und kriege das auch diesmal nicht auf Anhieb hin - sicherlich zum Großteil deshalb, weil ich es scheisse finde. Ich werde daraufhin massiv unter Druck gesetzt und mein Lehrer wirft seine ganze Autorität in die Waagschale. Ich lasse mich beeindrucken und kriege die Kurvendiskussion irgendwie hin. Meine gedankliche Leistung wird aber nur zu einem Bruchteil mit der Aufgabe beschäftigt sein. Die eigentlichen Gedanken werde ich mir zu dieser Drucksituation machen - deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass mir die für mich schwierige Stelle der Kurvendiskussion beim nächsten Mal nicht leichter fallen wird. Man mag es mir erklärt haben, aber gedanklich war ich emotional unter Druck und damit beschäftigt.

    Ich persönlich finde zu starke Emotionen - egal ob positiv oder negativ - in der Kommunikation ziemlich hinderlich. In der Mensch-Mensch-Kommunikation ist das schon schwer zu händeln, in der Mensch-Hund-Kommunikation ist es teilweise eine Katastrophe.