Beiträge von kaenguruh

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    Letzteres halte ich auch für die bessere Lösung, falls Ratschläge daran gekoppelt sind, dass sich der Ratsuchende erstmal nach allen Regeln der Kunst beleidigen und in die Ecke drängen lassen soll.

    Für mich persönlich eine recht verwunderliche Einstellung.
    Es ist also besser auf kompetenten Rat zu verzichten, wenn man dafür die Verantwortung für seine Fehler übernehmen muss? Man hilft Menschen nicht, indem man ihnen die Hindernisse wortlos aus dem Weg räumt. Man hilft Menschen auch nicht immer, indem man ihnen zeigt wie sie die Hindernisse selbst aus dem weg räumen können. Manchmal muss man die Menschen darauf aufmerksam machen, wie sie das Entstehen der Hindernisse verhindern können. Und dazu gehört es eben auch, Verantwortung für seine Fehler zu tragen.

    Was ist denn das für eine Mentalität, wo man mit Maulkorb helfen soll und bloß nicht erwähnen darf, was schief läuft?

    Zitat

    Mensch, was habt Ihr denn für eine seltsame Einstellung zum Thema "Helfen" oder "Ratschläge (sind auch Schläge!) erteilen"?

    Eine rationale Einstellung.

    Zitat

    Ich verzichte ehrlich gesagt gerne auf jeglichen Rat, wenn dieser mit Überheblichkeit gespickt und mit Gift und Galle garniert serviert wird. Bedeutet es denn, dass man sich automatisch beleidigen lassen muss, wenn man Tipps oder Ratschläge wünscht?

    Ich kenne keine Situation, in denen ein Ratsuchender beleidigt wurde.
    Falls vorgekommen, sicher nicht richtig - gebe ich Dir uneingeschränkt recht.

    Ich persönlich gehe aber schon davon aus, dass man zwischen "Gift und Galle" und sachlich-ernster Kritik unterscheiden kann. Das scheint mir hier im Forum nicht immer der Fall zu sein.

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    Ich würde mir eine "Ignorierfunktion" des Forums wünschen, bei dem man die Antworten und Postings bestimmter User einfach "abbestellen" kann. Dadurch könnte man solche unschönen Threads wie diesen vermeiden, und jeder könnte sich das für ihn Positive und Nützliche aus dem Forum heraus ziehen.

    Ja, es möchte jeder immer nur das "Positive" hören.
    Manchmal steckt aber in dem vermeintlich "Negativen" viel mehr Wahrheit.
    Wer nur den Bauch gepinselt haben möchte, sollte nicht die Zeit von Menschen verschwenden, die ernstgemeinten Rat geben möchte.


    Kontrollfrage:
    Habe ich jetzt jemanden beleidigt?

    Ich finde, nein.
    Ich sitze freundlich gestimmt mit einem Lächeln am Rechner, kein Stress, keine Wut.
    Nur Verwunderung, weil "ernst" hier immer gleich "böse" ist.


    Birgit, Ratz, LaBellaStella ... ganz lieben Dank ihr Lieben :ops:

    Menschen die einen Hund bekommen möchten, sollten schon eine gefestigte Lebenssituation anzubieten haben - persönlich, zeitlich, finanziell. Aber auch da gibt es natürlich Abstufungen, je nachdem ob man sich für einen Gebrauchshund-Welpen aus Arbeitslinie oder einen alten Hund aus dem Tierheim entscheidet.

    Wann man Menschen ihren Hund absprechen sollte, würde ich persönlich viel differenzierter sehen. Im Wesentlichen könnte man es so formulieren, dass das Wohl des Hundes gewahrt bleiben muss. Was das bedeutet, muss man wohl von Hund zu Hund entscheiden. Klar ist die Sache natürlich bei körperlicher und / oder seelischer Misshandlung, wozu ich auch bestimmte Formen der Erziehung und Haltung zähle.

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    Und sagt man was dagegen, weißt auf dieses oder jenes hin. Belegt, erklärt, setzt Links- joah, dann ist man wieder böse.

    Danke Birgit, für den gesamten Beitrag :gut:

    Du hast aber noch zwei Gründe vergessen, warum die genannten Themen so gerne eskalieren.

    Neben den pampigen Fragestellern gibt es auch noch die, für die alle angebotenen Lösungen - egal ob 3 oder 300 - schlichtweg nicht machbar sind. In jedem zweiten Satz wird betont, dass man ja unbedingt helfen möchte, aber alle Lösungswege sind per se schlecht, weil dann der Goldfisch leidet oder der Staubersauger-Sack platzt. Ein gutes Beispiel sind da immer die Threads, wo es um den Preis von gutem Hundefutter geht - da können 100 Tipps stehen, wie Hund VORZÜGLICH für wenig Kohle speisen kann, es ist ja doch irgendwie alles nicht machbar ... und sei es, weil mensch eine Phobie vor Blechdosen hat und deshalb Dosenfutter ablehnt. Wer dann an den heheren Motiven des Fragestellers zweifelt, ist abgrundtief böse - klar.

    Manchmal finden sich aber doch ein paar Wahnsinnige, die mitten im Minenfeld kompetent raten können und wollen. Für mich persönlich ist es ja unerlässlich, dass ein guter Ratgeber auch kritische Worte findet. Hier wird aber erwartet, dass man kompetent berät aber zu allen Unzulänglichkeiten brav den Schnabel hält - ansonsten geht wieder Mähr von "perfekten" Hundehaltern los. Komisch, dass gerade die besten Ratgeber hier, dass so ganz und gar nicht von sich behaupten würden ... aber das wird nicht gesehen. Da geht man lieber kollektiv in die Defensive und beißt in die Hand, die gerade Hilfe anbietet.

    In der Summe halten dann die Menschen, die wirklich helfen können, meist den Mund.


    Hab den Thread nicht verfolgt, nur die letzten drei - etwas verwunderlichen - Seiten.

    Verhandeln für die Schutzgebühr finde ich wirklich nur in ganz wenigen Ausnahmefällen in Ordnung, z.B. bei alten Menschen die mit dem Tierheim besondere Konditionen vereinbaren. Ein Hund kostet Geld und wer (sich) das leisten kann und will, wird auch nicht an der Schutzgebühr verzweifeln.

    Die Schutzgebühr sollte man nicht als "Kaufpreis" betrachten. Man holt "seinen" Hund nach Hause und kommt für einen Bruchteil der Kosten auf, die er verursacht hat. Die Hunde brauchen einen Ort zum Leben, der ständig instand gehalten werden muss. Die Hunde müssen gefüttert, warm gehalten, betreut und medizinisch versorgt werden. Es entstehen kosten für Verwaltung, Telefon, Strom, Personal. Das läuft nur mit Schutzgebühren.

    Der Name kommt ja auch nicht von irgendwoher: Schutzgebühr. Wären die Tiere kostenlos zu haben, würden sie viel leichtfertiger an- und auch wieder abgeschafft. Es müsste stärker kontrolliert werden, wo ein Hund wirklich hingehört und wo nicht. Eine ganz schreckliche Perspektive! Wer für einen Hund mehr bezahlt als für den Wocheneinkauf, wird automatisch mehr überlegen und anschließend anders handeln.

    Es wird in diesem Land viel zu viel in Kristallkugeln geschaut!

    Ich persönlich würde einen anonymen Anrufer als nicht sonderlich konstruktiv empfinden - denn in dem Bedürfnis mir gegenüber anonym zu bleiben steckt ja schon eine gewisse Vorverurteilung. Mal abgesehen davon, dass ein Mensch der nicht für seine Meinung einstehen möchte, schwerlich ernst zu nehmen ist. Wer so einen Anruf erhält, wird in der Regel direkt in die Defensive gehen und sicher nicht mehr gesprächsbereit sein - völlig verständlich.

    Wenn aber eine Person klingelt und höflich nachfragt, hat man doch direkt eine konstruktive Basis. Ich würde dann gerne erklären, warum der Opa keine Zähne hat oder eine Speckmade ist. Die meisten Leute reden ja sowieso gerne über ihre Köter :D :roll: ... ich auch! :D

    Voraussetzung ist, dass Mensch und Hund das Raufen richtig einordnen können. Bis das der Fall ist, muss es glaube ich ganz viel Vertrauen und gegenseitiges Verständnis geben. Sonst ist es schnell passiert, dass unerwünschte Verhaltensweisen wie Pöbeln und Nörgeln fälschlicherweise unter der Rubrik "schön gerauft" fahren - und dann schleichen sich langfristig natürlich Probleme ein.

    Aber wenn das Mensch-Hund-Team eine ausreichend gute Kommunikation hat, finde ich Raufen klasse! Wobei unser Hundeopa da echt ein kleiner Brutalo ist ... aber inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, auch mal einen Hundefuß quer im Gesicht zu haben. Dafür gibts ab jetzt Ohren-ziehen als Revanche.