Ich persönlich habe lieber einen übereifrigen Tierarzt, solange ich nicht das Gefühle habe, ausgenommen zu werden. Trotzdem ist es mir grundsätzlich lieber, wenn ein Tierarzt seinen Vermutungen direkt nachgeht und nicht so viel laufen lässt.
Als wir unseren Hund übernommen haben, hatte er ständigen Durchfall und litt sehr darunter. Wir waren bei mehreren Tierärzten, die das Problem auf sein Alter, die frühere Fehlernährung und den daraus entstandenen Reizdarm zurückführten. Wir sollten mit Kohletabletten regulieren und der Sache wurde nicht weiter nachgegangen. Ich habe aber nicht locker gelassen und bin mit dem Hund zur Tierklinik. Der Ultraschall dauerte keine fünf Minuten und es stand fest, der Hund hat eine Härnie und steht mit einem Bein vorm Dammbruch.
Hätte ein Tierarzt einen Ultraschall gemacht, hätte man schon viel früher eingreifen können. Hätte ein Tierarzt einen Ultraschall gemacht und es wäre nix dabei rausgekommen, hätte man vielleicht gesagt, öh, das war unnötig. Ich glaube lieber einmal zu viel geguckt, als einmal zu wenig ... solange es in einem gewissen Rahmen bleibt.