Beiträge von kaenguruh

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    Kannst Du mir bitte erklären, wo da der Unterschied sein soll???

    Die zuständigen Förster kontrollieren sorgfältig den Bestand der Rehe und ggf. drüfen sie dann zu bestimmten Jahreszeiten durch versierte Jäger geschossen werden. Natürlich wird hier dennoch ein Leben beendet - dies aber zumindest innerhalb eines gewissen Rahmens. Wenn ein Hund wahllos wildert und sich ein Geschöpf herauspickt, macht er sich eher weniger Gedanken ob gerade Brutzeit ist - mal abgesehen davon, dass der Tod durch Zerfleischung ungleich brutaler sein dürfte.

    Für mich als Vegetarier zählt zudem noch der moralische Aspekt. Der Jäger, der das Reh schießt, wird daraus Lebensmittel herstellen. Der Hundehalter des wildernden Hundes wird das Rehfleisch aber eher weniger pökeln und verwerten.


    Klar gibt es für uns Hundehalter immer wieder Sippenhaft.

    ... und genau deshalb müssen wir uns immer wieder um richtiges Verhalten bemühen. Wenn die Hunde auf ein Grundsstück stürmen - ob mit oder ohne Zaun - ist das nicht die feine englische Art, aber das hast Du ja auch selbst geschrieben. Es steht natürlich außer Frage, dass der Mensch trotzdem nicht mit ner Metallpike dastehen und schimpfen muss.

    Blindschleiche, Ringelnatter, Kreuzotter, Würfelnatter, Aspisviper und Schlingnatter würden mir spontan einfallen.

    Die Würfelnatter ist graubraun mit ner Zeichnung ... aber da hättest Du schon Glück gehabt, wenn Aaron eine vom aussterben bedrohte (mein ich) Schlange findet. Der alte Tierschützer ;)

    Ich schließe mich da mal an.

    Wer weiß, warum der Hund im Tierheim sitzt und was er vorher erlebt hat. Im Moment hat er aus Hundesicht deshalb erstmal ziemlich wenig Grund, sich für noch einen Menschen (möglicherweise hat er ja schon gelernt, dass wir mit Vorsicht zu genießen sind und unberechenbar sein können - gestern bist Du Familienliebling, heute sitzt Du im kalten TH-Zwinger) zu interessieren.

    Hinzu kommt, dass er erst seit zwei Monaten im Tierheim sitzt und sich noch nicht aklimatisiert hat. Die Abgabe in ein Tierheim ist oft ein sehr einschneidendes Erlebnis und setzt den Hund i.d.R. erheblich unter Stress. Er ist wahrscheinlich gerade sehr mit sich beschäftigt und damit, sich der neuen Situation anzupassen - und die ist, ehrlich gesagt, nicht grade leicht.

    Es gibt viele Hunde, die in ihrem kompletten Tierheim-Leben ihren wunderbaren Charme nicht gegenüber Interessenten zeigen können - sei es aus schlechten Erfahrungen heraus, wegen Unsicherheit oder einfach durch den allgemeinen Tierheim-Stress. Sie ignorieren Interessenten, kläffen an der Zwingertür ... und werden übersehen.

    Als wir unseren Hundeopa besucht haben, hat der uns erstmal quer durch die Pampa gezerrt - wir hätten am anderen Ende der Leine explodieren können, das hätte er nichtmal bemerkt. Hier darf man sich aber einfach nicht abschrecken lassen ... überlege mal, was mein Hundeopi da für einen Stress hatte. Er war eh schon durch den Wind (Sofa gegen Tierheim getauscht) und dann hängt da noch eine Fremde an der Leine, um die er sich jetzt kümmern soll. Nö, da ging er erstmal auf Abstand.

    Wenn man diesen Hunden die entsprechende Zeit einräumt, werden sie sich aber auch wieder öffnen und auch binden. Ich persönlich finde übrigens das es ein ganz tolles Erlebnis ist, wenn sich der Hund nach und nach dem Menschen zuwendet und man sich sein Vertrauen verdient.

    Ist bei uns Menschen doch auch so. Vertrauen muss man sich verdienen, das ist nicht von Anfang an da.

    Wie gefällt er Dir denn sonst, der kleine Sturkopf?

    Ich finds übrigens super, dass Du nen älteren Herrn aufnehmen möchtest :gut:

    Murmelchen,
    die Reizangel kannte ich vor der Sendung nur aus Berichten hier im DF. Wie setzt man das Ding denn besser ein? Ich denke das ist ähnlich wie beim Schüttelbecher, den ich auch nicht so, wie er dort dargestellt wurde, in die Hände von Uninformierten geben wollen würde.


    Ich möchte übrigens nochmal einen anderen Trainer in den Raum werfen. Im Prinzip geht es auch hier um positive Verstärkung und gewaltfreie Erziehung. Im Detail liegt er allerdings oft noch mehr auf meiner Wellenlänge - besonders toll finde ich beispielsweise das Video, wie er mit seinen beiden Hunden trainiert:

    http://www.aufsechspfoten.de

    Du bist cool :gut:

    ... wobei die Situation an sich schon fast bitter ist. Au weia.

    Hund mit Beißerfahrung,
    Hund der jahrelang alleine gelebt hat,
    Hund im Umfang von ungefähr 80kg,
    Kaenguruh von ungefähr 65 kg,
    Hund im Alter von 14,
    Kaenguruh im Alter von 14.

    HT:
    ... und jetzt schmeiß den Hund mal richtig auf den Rücken, damit er lernt, wer hier der Chef ist!

    Kaenguruh:
    Alles klar!

    Kaenguruh, damals noch nicht sehr viel wissend, fängt an dem Dicken die Brust zu kraulen, der setzt sich hin, krault ihn hinter den Ohren und er grunzt wohlig ... irgendwann flatscht er sich auf die Seite, kugelt sich auf den Rücken und Kaenguruh kann ihm den Bauch kraulen.

    Kaenguruh, damals wirklich überhaupt nicht viel wissend, dreht sich strahlend zum HT um:
    Alles klar!

    HT:
    Raus aus meiner Hundeschulde!

    Kaenguruh, damals eigentlich überhaupt nichts wissend, durfte dann nen knurrenden, fletschenden, verteidigenden Hund aus der Hundeschule buxieren *grummel* und das, wo sie doch nichtmal richtig darin unterrichtet worden war, Frechheit.

    Übrigens hat der HT uns noch nachgerufen, dass der Hund mich fressen würde. Nö, tat er nicht. Wahrscheinlich weil ich ihn NICHT auf den Rücken geschmissen habe. Wie hätt ich das eigentlich machen sollen? Mit ner Planierraupe?

    :???:

    Ich kenne Martin Rütter nicht persönlich aber ich gehe stark davon aus, dass man nur ein Bruchteil seines Konzepts im Fernsehen sehen kann - hier müssen zwei Fälle in eine halbstündige Sendezeit gepresst, zielgruppenkonform serviert und ein bisschen populistisch präsentiert werden.

    Ich muss Martin Rütter als Trainer aber nicht weitergehend einschätzend können, um ihm ewig dankbar zu sein:

    Mit seinen Sendungen hat Martin Rütter flächendeckend und medienwirksam das gewaltfreie Training mit dem Hund propagiert.

    Das DF ist nämlich leider nicht repräsentativ. Im Querschnitt steckt die gewaltfreie, positiv-orientierte Hundeerziehung noch in den Kinderschuhen. Bitte erinnert Euch an die vielen Threads über böse Nachbarn, Großeltern, Schwägerinnen, Kollegen ... die Zeit, als niemand etwas Böses daran fand den Hund auch mal zu watschen, ist noch nicht so lange her.

    Ich bin Martin Rütter allein für dieses medienwirksame Umdenken dankbar und dafür muss ich nicht mit allen Methoden im Speziellen einverstanden seinen. Ich denke er leistet einen großen Beitrag zu einer positiven Entwicklung in der Hundeerziehung - er ist ein sympathischer Typ, der mehrheitlich gut an- und ein bisschen lustig daherkommt. Ich denke viele Menschen können von Martin Rütter annehmen, dass man etwas mit dem Hund tun muss. Die Sendung zeigt Menschen, dass man sich Hilfe für Hund und Halter holen kann - und damit besser nicht zu lange wartet.

    Ich hätte lediglich einen großen Kritikpunkt an der Sendung zu äußern:
    Es sollte viel öfter aus dem OFF erwähnt werden, dass man diverse Trainingsmethoden besser nicht ohne eine professionelle Einschätzung des Hundes aufnimmt. Ich erinnere mich mit Schrecken an den Schüttelbecher.

    ... übrigens finde ich es ziemlich positiv, dass die Sendung durchweg leichtere Probleme behandelt. Erstmal ist das leichter in die Zeit zu pressen. Zweitens ist da aber auch implizit die Motivation für HH, die es etwas schleifen lassen, höher. Wichtig ist, den Popo erstmal vom Sofa zu kriegen ... wenn sich der Weg dann doch als etwas länger herausstellt, ist das glaube ich kein Weltuntergang.