Beiträge von kaenguruh

    Ich persönlich finde eine konstruktive Diskussion immer sehr schwierig, wenn viel pauschalisiert wird. Ich schreibe hier sicherlich in jedem zweiten Thread, dass man die Situation individuell und nicht allgemein bewerten sollte, weil ich persönlich das in einer objektiven Meinungsbildung für unumgänglich halte.

    Man kann sich für jede Situation eine Maxime ausdenken, die theoretisch auch absolut umsichtig klingt - es wird jedoch immer Situation geben, die aus dem Messbecher herausfallen und individuell betrachtet werden müssen. Wo immer man Maximen - und seien sie auch noch so edel - dogmatisch durchboxt, läuft man Gefahr, im Einzelfall nicht mehr richtig zu entscheiden.

    In diese Nische springen aber leider auch viele Menschen, die ihren Einzelfall losgelöst von aller Vernunft sehen und kritische Nachfragen immer mit der individuellen Betrachtung abbügeln.

    Wir alle nehmen unendlich viel Verantwortung auf uns, denn wir entscheiden für Lebewesen, die es - in dieser Form und in unserer Welt - nicht können. Wir müssen dabei bei jeder neuen Entscheidung unsere Motive hinterfragen, die geltenden Maximen gegen berechtigte Einwände aus der Einzelfall-Betrachtung abwägen - was für den einen Hund richtig ist, kann für den nächsten Hund grundverkehrt sein. Wichtig ist, sich immer in den Hund hineinzuversetzen und ein Gefühl für ihn zu entwickeln aber auch den rationalen Faktor nicht zu vergessen.

    Insofern finde ich kritisches Hinterfragen auch durchaus richtig, weil man sich mancher Dinge vielleicht wirklich nicht bewusst ist. Kritisches Hinterfragen kann aber nur dann konstruktiv funktionieren, wenn der Hinterfragende auch die Größe besitzt, dem Gegenüber die eigene Entscheidungsfreiheit - sofern sie nicht tierschutzrelevant vor dem Gesetz ist - zuzugestehen.

    Klasse - auch die Kommentare :lachtot:

    Herr Leon buddelt gern in Mauselöchern. Ihm sind die Mäuse allerdings schon, über seine Pfoten laufend, entkommend ... weil er eigentlich nur ihre Häuser lustig findet aber nicht die Mäuse selbst. Eine Hasenfamilie stob mal direkt vor ihm auf, die glotze er nur neugierig an und ging dann weiter seinen Geschäften nach.

    Herr Leon ist degeneriert und ohne jeden Jagdtrieb - DRAUSSEN.

    DRINNEN reißt er selbst für eine fette Fliege die Bude ab.
    :roll:

    Falls Du Hilfe brauchst, kannst Du auch einfach den freundlichen Grafikdesigner von nebenan fragen ;)

    <----


    CEWE bietet neben Fotobüchern übrigens auch Grußkarten an. Wenn Du auf der Seite ganz nach unten scrollst, steht in der unteren rechten Ecke was darüber. Man läd sich bei CEWE die hauseigene Software herunter und die hilft, soweit ich weiß, auch ein bisschen beim gestalten.
    http://www.cewe-fotobuch.de/

    Wichtig ist doch, dass der Hund eine langfristige Perspektive bekommt und möglichst schnell wieder Halt finden kann. Wenn eine Lösungsmöglichkeit zu viele Variablen enthält, wäre das Risiko für mich einfach zu hoch.

    Natürlich kann man bei der Halterin erfragen ob der Hund schon alleine bleiben kann, halte ich für absolut sinnvoll. Man sollte sich allerdings der Tatsache bewusst sein, dass das nur wenig darüber aussagt, ob er es auch im neuen Zuhause direkt (also innerhalb der ersten Monate) können wird - für manche Hunde ist so ein Halterwechsel kein Problem, für andere Hunde ist es eine einschneidende Katastrophe.

    Zitat

    Und zwei, drei Wochen Üben verkorkst Hunde nicht, ebensowenig wie eine kurzzeitige Zwischenstation.

    Ich finde ihr habt in diesem Punkt beide Recht. Ich denke es kommt auf den Hund an, ob das schon zu viel ist oder nicht. Ich persönlich würde es davon abhängig machen, wie der Hund drauf ist.

    Zitat

    Wenn ein Hund Familienanschluss hatte und dann ins Tierheim kommt, ist er in den meisten Fällen verkorkst.

    Ich denke so pauschal kann man das nicht sagen. Ein Tierheim-Aufenthalt ist zwar nur selten erstrebenswert aber viele deutsche Tierheime sind heute vorbildlich geführt und für den Hund nicht allzu schlimm - kommt aber auch stark auf den Hund selbst an, keine Frage.

    Wichtig finde ich, dass das Tierheim nur eine Zwischenstation ist und dem Hund langfristig eine bessere Perspektive - nämlich eine geeignete Familie - bieten soll. Für junge Hunde mit Vermittlungschancen ist das oft eine bessere Option als ein Leben unter grenzwertigen Bedingungen.[/quote]

    Zitat

    Und wo bitte kümmert man sich im Tierheim um die Tiere? Dort hat doch kaum einer Zeit bei der Vielzahl von Tieren.

    In den beiden Tierheimen die ich sehr gut kenne, kommen täglich ehrenamtliche Gassigänger und jeder Hund dreht einen größeren Morgenspaziergang - in dieser Zeit werden die Zwinger gereinigt. Am Nachmittag kommen die Hunde abwechselnd auf die Spielwiesen und in den Auslauf um etwas Abwechslung zu haben. Meist kommen auch am Nachmittag nochmal Besucher und Interessenten vorbei und der ein oder andere Hund bekommt eine zweite Runde. Auch die Pfleger nehmen sich immer wieder Zeit und trainieren sogar mit einem Teil der Hunde. Das ersetzt zwar keine Familie, aber gekümmert wird sich schon.

    Zitat

    Ein Hund, der eine feste Bindung zu seinen Besitzern hat (oder ein neues Zuhause bekommt, wo er sich wohlfühlt, vielleicht kann sich der neue Besitzer für die Eingewöhnung ein paar Tage Zeit nehmen, außerdem kennt er das Tier ja) kann sich unter Umständen wohler damit fühlen, 11 Stunden in vertrauter Umgebung allein zu bleiben, als im Tierheim 24 Std. haltlos zu warten, was da kommt...Dort bekommt er auch nur ein oder zweimal am Tag Futter zugeteilt, die Käfige werden geschrubbt und wenn er Glück hat, bekommt er mal ein paar nette Streicheleinheiten oder einen Spaziergang - nicht wirklich ein Highlight, oder?

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Hund sich u.U. beim TE wohler fühlt. Ich denke das hängt aber davon ab, wielange der Hund letztlich alleine bleiben muss und ob er sich charakterlich dafür eignet. Ich würds einfach vom Hund abhängig machen.

    Ich denke es ist für einen Hund kein Pappenstiel, mal eben sein zu Hause zu verlieren und in einer ungewohnten Umgebung - und das ist sie auch nach ein paar Wochen noch - elf Stunden alleine zu sein.

    Zitat

    Denn die Kosten für Futter und Tierarzt - den du ja immer wieder erwähnst - hat man ja noch zusätzlich - da würde ich dann auch keinen Hund aufnehmen - nicht weil ich es nicht könnte, sondern weil ich es nicht wollte... ich gehe doch nicht nur für meinen Hund arbeiten!

    Hmm, natürlich gehen wir nicht für unsere Hunde arbeiten. Ein Hund ist aber trotzdem ein großer Kostenfaktor, den man nicht unterschätzen sollte - insbesondere wenn beide Partner berufstätig sind und der Hund bei gleichzeitigen Geschäftsreisen, Terminen, Überstunden (...) eine zuverlässige Betreuung als Fallback braucht. Aber auch eine einfache Infektionserkrankung kann schon dafür sorgen, dass der Hund richtig Geld kostet. Oder aber die Neueinrichtung der Wohnung, wenn der Hund doch nicht alleine bleiben konnte ;)

    Hunde kosten einfach viel Geld, dessen sollte man sich bewusst sein.

    Zitat

    An einen Hundesitter habe ich auch schon gedacht, aber das ist in München nicht gerade billig. Für 20 Euro im Monat würde ich es sofort machen, aber das günstigste war bis jetzt 7 Euro pro Tag für eine halbe Stunde. Da kommt im Monat schon etwas zusammen.

    Hier kannst Du mal schauen:
    http://www.betreut.de

    Es gibt auch häufig nette Menschen, die das nicht des Geldes wegen und daher für nen kleinen Obulus machen.

    Zitat

    Bitte nicht böse sein, aber ich finde viele Hundebesitzer übertreiben etwas beim Thema "alleine bleiben". Klar ist es schön, wenn der Hund bei Leuten mit viel Zeit leben kann, aber früher und auch heute noch (vor allem in Ostdeutschland) war/ ist es das Normalste der Welt, dass Hunde abgeschottet im Zwinger leben. Der Hund musste bereits schon im Zwinger leben, meine Bekannte hat ihn darausgeholt, doch nun kann sie ihn nicht mehr behalten. Der ehemalige Besitzer hat wohl gemeint, dass er den Hund auch zurücknehmen würde, aber ich finde bei mir hätte es der Hund um einiges besser, als im Tierheim und vor allem, als im Zwinger!

    Ich kann diesen Gedanken gut nachvollziehen, da wir uns aus ähnlichen Gründen für einen Tierheimhund entschieden haben und diesen ja auch tagsüber alleine lassen. Ich denke für viele Hunde ist es eine gute Option eine Familie zu haben, auch wenn sie über mehrere Stunden täglich alleine sein müssen - ideal ist es aber leider niemals. Deshalb denke ich man muss in jedem Fall sehr sorgfältig abwägen, womit man dem Hund wirklich einen Gefallen tut und womit nicht.

    Unser Hund ist dreimal in der Woche für acht Stunden alleine, inzwischen sogar nur noch für vier bis fünf Stunden. Wir haben uns aber für einen damals zehnjährigen Hund entschieden, der auch schon ein bisschen ruhiger war und zudem erheblichen Stress im Tierheim hatte. Hier ist es aus meiner Sicht ein guter Deal. Wie das bei einem dreijährigen Jungspund klappt, der natürlich noch viel mehr Power hat, muss man sehen. Ich würde es auch ganz stark davon abhängig machen, was der Hund will und wie agil er ist.

    Für einen sehr agilen Powerhund in den besten Jahren kann ich mir die Lösung nur schwerlich vorstellen. Es sei denn, Du machst täglich zweimal Party mit ihm :smile: und holst nen Gassigänger für die Mittagszeit.

    Unabhängig vom (Un)sinn des Abgabegrunds sollte man einen Hund nur aufnehmen, wenn man ihn auch wirklich möchte.

    Um einem Hund nämlich trotz Berufstätigkeit ein schönes Leben bieten zu können, muss man schon sehr diszipliniert sein. Ich stehte teilweise um 05.00 Uhr auf, um vor der Arbeit noch etwas Zeit mit dem Hund verbringen zu können und am Abend ist der erste Weg zum Hund.

    Ich persönlich finde elf Stunden nonstop täglich zu viel. Hier müsste mindestens eine Mittagsbetreuung her, denke ich.

    Insbesondere für einen so jungen Hund würde ich mich vermutlich nach einer anderen Lösung umschauen - die Rasse-in-Not-Seiten wurden ja schon genannt. Wobei ich persönlich von der jungen Dame erwarten würde, dass sie ihrem Hund zumindest eine Pflegestelle finanziert, damit er bis zu seiner Vermittlung in einer Familie leben kann. Das dürfte sich in der Regel mit den Kosten für die Hundehaltung, die ja dann für sie wegfallen, ausgleichen.

    Ah okay, dann hab ich Dich echt falsch verstanden ;)

    Ich finde es aber immernoch schwierig, weil zu so einer Situation ja auch immer das Gesamtpaket gehört. Also sind meine Antworten jetzt eher nicht in Stein gemeißelt, hihi.

    Zitat

    1. Hund hat keinerlei bezug und interesse zum/am Menschen, läuft einfach weg. ihn interessiert es nich ob man weggeht oder stehenbleibt. die natur ist interessanter als mein pfiff oder ich allgemein. kommt dann ER fertig ist und wenn ER will.

    In dem Moment würde ich ruhig auf den Hund zulaufen und ihn freundlich aber kommentarlos anleinen und dann kann der Spaziergang weitergehen.

    Grundsätzlich würde ich daraufhin an der Bindung arbeiten und den Hund beispielsweise aus der Hand füttern, ihm Kontakt-liegen ermöglichen wenn er das möchte, zu Hause viel mit ihm spielen und natürlich auch verstärkt den Abruf üben.

    Zitat

    2. Hund bekommt das kommando sitz an der strasse, und kläfft mich an. sitzt natürlich nich. je mehr man sich mit ihm befasst mit aus und nein und hör auf und was weiß ich umso mehr pusht es sich hoch und er kläfft weiter.

    In dem Moment würde ich einfach abbrechen und keine weiteren Kommandos geben, den Spaziergang aber freundlich fortsetzen. Das ist ja der Vorteil an der Leine, dass der Hund einen notfalls auch völlig ignorieren kann. Vermutlich würde ich das Training an der Leine dann auch erst wieder beim nächsten Spaziergang aufnehmen - durchdrücken bringt selten was.

    Grundsätzlich s.o.

    Zitat

    3. eben diese situation (2.) er springt kläffend hoch. in richtung gesicht. ohne berührung nur in die richtung.

    Hier würde ich ihn körperlich abblocken - vorsichtig aber bestimmt - und ihn mit seiner Maßregelung ? nicht zum Erfolg kommen lassen.


    Kann aber auch von Hund zu Hund variieren. Ist ganz schwierig.