Zitat
Bin sehr auf die Diskussion gespannt und erhoffe mir dadurch natürlich auch Hilfe.
Als unser Hund bei uns einzog hatte er die schlimmsten Panikattacken, die ich je bei einem Hund erlebt habe. Die Auslöser waren vielfältig, für uns Menschen teilweise auch gar nicht sichtbar. Der Hund geriet in Angst- und Panikzustände, in denen er zitterte, speichelte, teilweise sogar kotete und in keiner Weise auf seine Umwelt reagierte.
Da es kein permanenter Zustand war, kamen wir einigermaßen damit zurecht. Trotzdem war der Hundeopa nicht umweltsicher, Fremde schnappte er in diesem Zustand sogar ab. Wir bekamen überall den Rat, die Angst des Hundes zu ignorieren und ihn weiterzuziehen - und weil wir ja alles richtig machen wollten, hielten wir uns daran.
Hier im DF habe ich dann von vielen Nutzern, die ich für sehr kompetent halte, gehört, dass es auf den Hund ankommt. Man erklärte mir auch, dass man bei PANIK (hier musst Du halt differenzieren) auch nicht verstärkt, weil dann kein Lerneffekt stattfindet. In jedem Fall wurde ich ermutigt mit dieser güldenen Regel ;-) zu brechen und meinen eigenen Weg zu suchen - worauf reagiert der Hund, wie kann man mit ihm kommunizieren, was hilft temprorär und was hilft vielleicht sogar langfristig.
Wir haben uns entschieden, ihm in diesen Momenten ein Kontakt-Angebot zu machen. Wir haben wegen des nachlassenden Gehörs den non-verbalen Abruf (in die Hocke gehen) geübt und da er das zuverlässig kannte und einfach nur toll fand, haben wir das ausgenutzt. Begann die Panik, ging ich in die Hocke und bot ihm an bei mir Schutz zu suchen. Ich will nicht lügen - es war die ersten Monate zum Kotzen. Ich hockte an Bahnhöfen, in Parks, auf Wiesen und vor Supermärkten und der Hund nahm mich gar nicht wahr. Und selbst als er soweit war, dass er freiwillig (und eigenmotiviert) zu mir kam, hatte ich noch immer einen apathischen und panischen Hund. Trotzdem haben wir hier im DF den Baustein bekommen, der uns letztendlich geholfen hat.
Ich habe daraus gelernt, dass Hunde mindestens so verschieden sind wie Menschen und es deshalb unendlich viele Problemlösungen gibt - je nachdem, wie Hund und Mensch eben gestrickt sind. Wenn man ein paar grundsätzliche Dinge in der Hund-Mensch-Kommunikation beachtet, kann man glaube ich ganz viel nach dem eigenen Weg suchen, der zu den Beteiligten passt. Bezüglich Letzerem habe ich hier ganz viel von DieSchweizer, Bentley, Balljunkie, Abessinerin, LaBellaStella, Liekedeeler (und so viele Andere, bitte nicht böse sein ... mein Hirn) etc gelernt. Wenn ich mir mal nicht sicher bin, was ich dem Hund grade erzähle, frage ich da auch gerne nach 
Übrigens ist der Hundeopa seit einem Jahr (Silvester, die Knaller ...) ohne Angstzustand.
Das hätte sich vor zweieinhalb Jahren NIEMAND träumen lassen.
Vor Allem nicht, dass es dann irgendwann doch soooo schnell ging.