Beiträge von yullie


    Ja, genauso war es bei uns halt. Ich hatte vorher noch nie einen Hund der so viel Angst hatte und habe es total falsch bestärkt.


    Aber: heute morgen wollte sie gerade ansetzten, als sie von mir ein Nein bekam und guckte mich dann das erste mal danach an und lief neben mir weiter. Das habe ich dann kurz belohnt, auch nicht zu viel, weil sie dann sofort doch wieder loslegt, und mich gefreut. Im Moment klappt es noch recht selten so gut, aber wir arbeiten dran und ich bin guter Hoffnung, dass es anders werden wird - irgendwann ;)

    Also ich denke nicht, dass das nun einen bleibenden Schaden hervorrufen wird. Das Timing war scheinbar perfekt und hat sie beeindruckt.


    Vielleicht wird sie das nächste Mal einen Blick nach hinten riskieren bevor sie loslegt ;)


    Bei Jess habe ich die Erfahrung gemacht, dass aus ihrer anfänglichen wirklichen Angst vor allem und jedem in vielen Situationen mitlerweile ein richiges Proll-Verhalten geworden ist. Das gilt nicht für jede Situation, aber in der Mehrzahl ist es bei ihr echt rumgeprolle. Seit ein, zwei Wochen gehe ich bei solchen Verhalten etwas rigoroser vor und denke auch, dass das in einiger Zeit besser wird. Oft ist der Anfang des Spazierganges noch stressig, aber wenn ich sie ein paar Mal korriegiert habe, weil sie Menschen anbellt, bei Hunden regelrecht austickt, geht es dann auch nach ner Zeit. Und sie hat dadurch keine Angst vor mir bekommen.

    Ja, das hatte ich auch schon.
    Einmal ist Fjari aus dem vierten Stock gesprungen, hinter einem vorbeifliegenden Vogel her. Ich sah ihn nur noch tot unten im Hof liegen.


    Ein anderes Mal habe ich geträumt, dass er geschwommen ist, irgendwo hängenblieb und ertrunken ist. Ich war da, aber aus irgendwelchen Gründen kam ich nicht an ihn ran und sah ihn dann unter Wasser tot am Grund liegen.


    Das war sooo schlimm. Da wird mir heute noch anders, wenn ich daran denke.

    Wow, das ist echt super toll!!!!! Ich freu mich so für euch alle, die ihr gehoffen, gewartet und auch gesucht habt und für die Besitzerin!


    Ich würde auch zu Halsband + Leine tendieren. Jess ist auch ein sehr unsicherer Hund und ich habe sie auch meisten doppelt gesichert. Oder ein Windhundgeschirr. Die gibts auch als "ausbruchsichere" Version.


    Aber erstmal einfach richtig dolle freuen, dass der Bender (ich find den Namen auch so toll) wieder da ist!!! Das ist so klasse!!!

    Zitat


    Ja, das habe ich auch schon gelesen. Ich würde es mal so sagen: Bei Fjari würde ich sagen, dass wir prima klar kommen auch wenn er nicht immer auf jedes Wort hört. Aber da sind ja auch so Sachen bei wie, fressen von der Straße, anspringen von Passanten und Ähnliches, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Daran würden wir definitiv scheitern. Wenn ihn jemand anspricht freut er sich wie Bolle und dann springt er auch mal an. Na ja, und bei dem Fressen von der Straße :hust: - wir arbeiten dran.


    Bei Jess sieht es da ja schon ganz anders aus. Sie ist leinenaggressiv. Bei Hunden besonders und auch der ein oder andere Mensch wird auserkoren. Daran arbeiten wir momentan am meisten. Sie kann alle Kommandos und in ruhiger Umgebung (z.B. zu Hause) macht sie das hervoragend. Aber sobald wir vor der Tür sind ... tja, da ist noch richtig intensives Training notwendig.


    Allerdings frage ich mich, was denn mit den vielen, vielen Hunden passieren soll, die den Test nicht bestehen??? Werden die dem Halter weggenommen? :shocked:


    Ich liebe meine Hunde, bin super viel mit ihnen unterwegs und kümmere mich darum, dass es ihnen an nichts fehlt und das wir vernünftig in der Öffentlichkeit klar kommen. Jess trägt zur Sicherheit im Moment MK, wenn wir draußen sind, aber das Training kann sich noch ganz schön lange hinziehen denke ich, bis sie sicher ist draußen. Was sollte ich dann machen??? Auch eine Hundeschule kann das nicht in zwei Wochen abtainieren.

    Zitat


    Ich weiß, ein klein bisschen OT, aber... :ops:
    Nachdem Du beide Aggressionsformen ja schon kennen lernen "durftest", wie unterscheiden sich beide denn? Wie äußern sie sich beim Verhalten der Hunde und wie muß das Training auf die jeweilige Form abgestimmt werden?


    Hm, also ich muss sagen, dass ich da keinen großen Unterschied mache. Ich verbiete das strickt, dass an der Leine rumgepöbelt wird. Bei Yullie hat das einige Zeit richtig gut geklappt, allerdings war er ja krank und das wirkte sich halt irgendwann auch auf sein Verhalten vermehrt negativ aus.


    Bei Jess ist einfach die Prognose wesentlich besser, dass wir das irgendwann so weit im Griff haben, dass ich den MK wieder weglassen kann. Sie muss einfach lernen, dass nicht alles auf dieser Welt böse ist. Sie hat noch nie gebissen, aber schnappt, deshalb der MK. Ich will auf jeden Fall verhindern, dass da was passiert und so schnell kann ich manchmal nicht reagieren (Jogger, die von hinten kommen usw.)


    Nun ist Jess auch "erst" seit sechs Monaten bei mir und sie hatte scheinbar eine sehr, sehr schlechte Prägung und wurde später durch mehrere Hände gereicht, misshandelt, ist scheinbar auch mal ordentlich gebissen worden (durch mehrere Narben ersichtlich). Sie geht aus Unsicherheit nach vorne, bellt, knurrt und hat jetzt ein paar Mal nach Fußgängern geschnappt. Die Unsicherheit sieht man sehr deutlich an ihrer Körperhaltung.


    Yullie ging zum Beispiel immer dann richtig ab, wenn er merkte, dass er, aus seiner Sicht, mal eine ordentlich Ansage machen musste. Das konnten seine besten Freunde sein, aus unersichtlichen Gründen. Er knurrte aber nie vorher sondern biss sofort zu und dadurch sind drei andere Hunde z. T. heftig verletzt worden. Hinterher (nach zwei Minuten) war für ihn wieder die Welt in Ordnung. Für ihn war die Sache geklärt und alles hätte für ihn so weitergehen können wie vorher, also weiter spielen etc. Er hat das auch nie so richtig verstanden, wenn die anderen Hunde dann Angst vor ihm hatten. Es ist eine super komplexe Geschichte und schwer hier in ein paar Worte zusammenzufassen muss ich sagen.
    Bei ihm kam halt noch hinzu, dass er als Junghund Staupe hatte, wodurch noch eine Hirnschädigung hinzukam und das sein Verhalten zumindest später auch sehr beeinflusst hat.


    Ach das war schon eine heftige Zeit für uns, aber wir haben beide echt viel gelernt. Hab nen richtigen Kloß im Hals, wenn ich daran denke. Trotz der Macke war er ein echt toller Hund!

    Maja summ: Besser hätte ich es auch nicht schreiben können.


    Nachdem ich einen aggressiven Hund hatte, der anfangs öfter andere Hunde gebissen hat (obwohl er gleichzeitig den Kontakt mit ihnen wollte!) und jetzt gerade eine angst-aggressive Hündin habe, kann ich es echt nachvollziehen, dass zwischendurch die Luft raus ist.


    ABER: die Absicherung mit einem MK hat wirklich erstmal nur Vorteile, WENN der MK richtig angewöhnt wurde. Ich habe bei Yullie immer gesagt: für ihn ist es wie für uns eine Brille zu tragen. Das stört uns doch auch nicht, wenn wir die auf der Nase haben. Genauso wenig stört es einen Hund, wenn er einen MK auf der Nase hat, wenn er es richtig gelernt hat und der MK auch gut sitzt!


    Also trau dich und gib euch die Sicherheit damit wieder zurück! Jedes Mal wenn wieder etwas passiert wirst du dich sonst ärgern und dich fragen, wieso du es nicht gemacht hast.

    Zitat

    Willst du denn mit beiden zusammen die Prüfung ablegen?


    Ja, ich würde schon gerne, aber erstmal muss ich mich jetzt auf meine Abschlussprüfungen konzentrieren. Da muss ich auch am Wochenende büffeln. Klar gehe ich trotzdem auch mit den Wuffels raus, aber ehrlich gesagt, habe ich dann meistens so einen Brummschädel, dass ich gar nicht mehr für ein Training aufnahmefähig bin. Deshalb ist es grad für mich echt schwierig. Ende Mai/Juni bin ich fertig und dann werde ich auf jeden Fall weitermachen und versuchen zwischendurch mal zu kommen.


    Das eine Mal hat bei uns schon viel gebracht. Ich war zwar echt deprimiert, aber ich habe ja einige Baustellen erkannt und kann nun schon mal besser daran alleine arbeiten, sodass uns die Zeit nicht total flöten geht.

    Na, ich werde mal gucken, ob ich es am nächsten Sonntag schaffe ... Bin schon total sauer über mich selbst, wei ich es einfach nicht hinbekomme. Aber gut. Wir werden sehen.


    Am Samstag habe ich mit beiden im Treptower ParkCenter ein bisschen trainiert. Für Jess war das ganz schön anstrengend. Wir waren auch nur kurz am Bankautomaten und Briefmarken holen. Dann sind wir gemächlich durch das Center spaziert, hab mich kurz dort drinnen auf eine Bank gesetzt, wir sind Fahrstuhl gefahren und waren nach ca. 15 Minuten wieder draußen.


    Alles in allem lief es gut würde ich sagen. Jess hat nur einmal Theater wegen eines anderen Hundes gemacht, aber das macht sie auch draußen. Da wäre es schon komisch gewesen, wenn es nun dort ausgeblieben wäre ;)
    Fjari fand wie immer alles spannend und lustig :D


    Dann waren wir noch kurz im Park und haben dort entspannt (und eine Hündin getroffen, die genauso aussieht wie Jess, genau die gleichen Probleme hat, nur vier Jahre älter ist. Hätte echt ihre Mutter sein können.)


    Ich denke echt, bis wir für den Führerschein fit sind, wird es noch ein langer Weg, aber wir arbeiten dran.