Fake oder nicht, Ausgesetzt oder nicht.
Ich verfolge den Thread passiv, aber aufmerksam und habe mich nun durch ALLE Seiten gewühlt um zu erfahren, warum die einen oder anderen Behauptungen aufkommen.
Ehrlich gesagt kann ich viele davon nicht nachvollziehen.
Ich möchte mich auch nicht großartig einmischen und urteilen, aber ich möchte sagen, was man hier GANZ DEUTLICH sieht:
Eine verzweifelte Hundebesitzerin, die sicherlich durch den Wind ist - kein Wunder - und überaus engagierte Helfer, wie man sie wohl kein zweites Mal findet (man beachte die anderen Vermisst-Threads). Respekt dafür!
Ob nun Uhrzeiten nicht stimmen, Sichtungen spekuliert werden, 300 oder 500 Plakate ausgehangen wurden, man bis 22 Uhr oder 3 Uhr sucht - FAKT ist doch einfach, dass man merkt, dass sich jemand Sorgen um den Hund macht!
Ich gehe einfach "logisch" an die Sache und stelle mir die Frage, warum jemand nach einen Hund sucht, wenn er ihn doch selbst ausgesetzt hat. Spekulieren wir mal und sagen, es ist so - WARUM sollte man ihn suchen? Da fehlt es mir an Logik, weshalb ich diese Theorie mehr als anzweifel.
Dass der Verein nicht informiert wurde, lass ich mal so stehen - da KANN und WILL ich nichts zu sagen, aber ich weiß nicht, ob das jeder sofort tun würde. Immerhin ist es ein Zeichen von Schwäche (ich meine es NICHT abwertend) zuzugeben, dass einem der Hund abgehauen ist. Jeder geht anders damit um und vielleicht hatte Lena auch einfach angst, selbst bei Auffinden von Dina, Dina entzogen zu bekommen. Eine weitere Spekulation, die man einfach mal mit einbeziehen sollte und die ich jetzt hier auch so stehen lasse.
Dass Lena vielleicht Fakten vertauscht, verdreht und/oder vergisst sollte als "normal" angesehen werden. In einem emotionalem Tief passieren solche Dinge. Ob sie nun vor 3 Uhr im Forum war oder mal an dem einen oder anderen Tag zu erschöpft war, weiter zu suchen? Bestimmt! Aber was ist daran auch bitte verwerflich. NIEMAND der NICHT schon einmal in SOLCH einer Situation war, wo ein Familienmitglied vermisst wird, kann sich das Recht raus nehmen fast schon zu bestimmen wie man sich zu fühlen hat!
Ich weiß wovon ich rede und ich kann euch sagen, man weiß irgendwann nichtmal mehr, welcher Tag eigentlich ist oder ob man schon gegessen hat, weil alles automatisiert abläuft und irgendwann läuft man auch nur noch blind durch die Gegend, weil der Körper irgendwann nicht mehr mitmacht. Man schläft, weil man es so gewohnt ist, man denkt nur an die gleichen Dinge und irgendwann laufen auch diese im Kreis.
Bei mir bzw. uns war es kein Hund der verschwunden ist, sondern ein Mensch. Die Situation war allerdings die selbe. Ein geliebtes Mitglied der Familie war nicht mehr zu Hause.
Da ich mehr oder weniger Erfahrung habe, was derartige Situationen und Aktionen angeht, möchte ich hier noch sagen, was GANZ wichtig ist und woran man vielleicht nich immer gleich denkt.
- Die Idee kam hier auch schon auf: nehmt euch AUF JEDEN FALL eine Karte des Gesamten Raumes Witten und Umgebung und tragt ALLE (relevant oder nicht) Punkte ein, die was mit Dina zu tun haben! INKLUSIVE UHRZEIT und DATUM. Man kann sich nicht alles merken und schnell wird was verwechselt!
- Sollte Dina wirklich noch irgendwo da draußen umherirren und derartig verängstigt sein, dann MÜSST ihr ALLE augenscheinlichen Verstecke (umgestürzte Bäume, Hütten, Höhlenartige Verstecke etc.) durchsuchen. Die verlassenen Hütten am Steinbruch waren ein solches Beispiel. War da jemand? Gerade Nachts wird sich ein Hund zurückziehen - vor allem wenn er angst hat.
- Geht Böschungen ab, Flussufer - ein Hund muss mal trinken. Sollte sie entkräftet sein, könnte sie Schwierigkeiten haben, unwegsame Gelände wieder zurück zu laufen.
- Solltet ihr eine frische Sichtung bekommen, zögert nicht und geht sofort los! Ob es Dina war oder nicht ist dabei egal. Jeder Hinweis ist goldwert. Versucht zu erfahren, in welche Richtung der Hund gelaufen ist und versucht Weggabelungen etc. mit Hundeaugen zu sehen. Hier ist Lena gefragt. Was hat Dina interessiert, was geängstigt. Vielleicht kann man so die Richtung bestimmen.
- Wenn ihr Leute ansprecht und sie bestätigen eure Frage mit "ja ich habe einen herrenlosen Hund gesehen", zeigt ihnen NICHT zuerst das Foto, sondern versucht von denen zu erfahren, ob ihnen ein Merkmal aufgefallen ist. Die braunen Pfoten zum Beispiel. Erst dann - oder auch bei Falschangabe das Foto zeigen. So könnt ihr versuchen herauszufinden, ob sich ein Spaß erlaubt wird, oder ob wirklich was dran ist. Viele Menschen KÖNNEN sich aber einfach gewisse Dinge nicht merken. Beachtet das, aber wenn ihr gleich das Foto zeigt, könnte aus einem Hund der hauptsächlich braun ist und zum Beispiel nur schwarze Flecken hat, ganz schnell Dina werden.
- Erweitert das Suchgebiet langsam, aber geht auch immer wieder IN den Kreis zurück.
- Habt ihr Sichtungen, vergleicht die mit anderen und versucht abzuschätzen, ob es überhaupt möglich ist, dass es Dina sein kann. Wurde sie also um 12 am Ort X gesehen, kann sie nicht 10 Minuten später an Ort Y gewesen sein, der zig km weit weg ist. Jedenfalls nicht, wenn sie allein unterwegs ist.
- Anhand verschieder Sichtungen kann man auch eine Art Muster oder Richtung erkennen. Beobachtet das und TRAGT ALLES ein!
Dina ist nun 10 Tage verschwunden und auch wenn es viele nicht hören wollen, man MUSS es in Betracht ziehen: Dina könnte auch nicht mehr leben. Hoffnung machen ist gut. Sie nicht zu verlieren WICHTIG! Aber sollte sich jemand einen Spaß erlauben und euch auf eine falsche Fährte locken, bringt das niemanden weiter. Versucht JEDEN Anhaltspunkt, JEDE Sichtung zu überprüfen, soweit möglich.
Ihr habt bisher großartiges geleistet und sollte es zu keinem schönen Ergebnis führen, habt ihr zumindest die Gewissheit alles versucht zu haben. Ein richtig oder falsch gibt es hierbei nicht, aber passt auf! Es gibt zu viele grausame Menschen da draußen, die sich Späße erlauben, oder an allem etwas auszusetzen haben.
Wenn Dina weder HB noch Geschirr trägt, wird sie sich nirgendwo verfangen haben. Sucht dennoch nicht nur AN den Wegen. Geht ins Dickicht.
Eine letzte Idee, bevor ich diesen langen Beitrag beende (Sry dafür - war im Schreibwahn ^^):
Druckt Flyer und verteilt sie in den Haushalten! Ich stelle mich als Mediengestalterin gerne dafür zu Verfügung und entwerfe derartiges. 5000 Stk ca. 50 Euro bei diversen Anbietern im Netz. Links auf Anfrage. Alternativ könnt ihr auch einfach DIN A4 Blätter - das Suchplakat beispielsweise - in den Briefkästen verteilen. Auf diese Weise erreicht ihr wirklich jeden und sollte Dina wirklich bei jemanden sein, wird es spätestens dem Nachbar auffallen, wenn jemand einen neuen Hund hat, der dazu noch Dina ähnlich sieht.
Bei allem gilt aber: es sind Ideen. Keine Richtlinien oder gar ein MUSS.
Wir alle wollen lesen, dass es Dina gut geht und sie wieder zu Hause ist - aber macht euch nicht verrückt und lasst euch vor allem nicht verrückt machen. Je nervöser man ist - desto mehr Fehler werden gemacht. Lena MUSS nicht jede Nacht suchen, merkt euch das und versucht zu verstehen, dass Lena ihrer Dina keinen Gefallen tut, wenn sie sich selbst kaputt macht und nicht mal an sich denkt um Kräfte zu tanken. Nur eine Suche mit starkem Geist kann erfolgreich sein. Ihr fahrt auch kein Auto wenn ihr müde seid.
In diesem Sinne nochmal sorry für diesen enormen Beitrag, aber ich wollte zumindest das noch los werden. Gebt nicht auf, aber geht mit Bedacht an die Sache. Ihr habt bisher alles richtig gemacht.
Respekt an alle Helfer! Lena - Du kannst stolz auf diese Truppe sein!
Alles Gute für euch und vor allem für Dina![/list]