Hallo Speedyx,
ich "oute" mich jetzt mal als jemand, der auch nicht wegen allem gleich zum TA trabt - wir haben Haus- und Nutztiere und wenn ich mir so die Befindlichkeitsstörungen der letzten 14 Tage bei allen ansehe (leichte Lahmheit, Bindehautentzündung, Dünnpfiff, eingetretener Stein, etc.) ansehe, da hätte ich für jeden TA-Besuch ca 50 € berappt und hätte bei dem Dünnpfiff den Rat bekommen: Fasten, dann Reisschleim und bei Bestehenbleiben der Symptome Kotprobe und Wiedervorstellung.... Bei der Bindehautentzündung: Sauber und trocken halten, bei Bestehen bleiben der Symptome Wiedervorstellung.... Bei der leichten Lahmheit: drei Tage beobachten, wenn dann noch Beschwerden, Wiedervorstellung und Röntgen.... Usw.
Nach einiger Zeit mit seinen vierbeinigen Pappenheimern kann man ganz gut einschätzen, wie ernst sie erkrankt sind und nur, weil man nicht SOFORT zum TA trabt, bedeutet das ja noch lange nicht, dass man nicht die ganze Zeit über das Tier beobachtet, im Auge behält, ggf. mal Fieber mißt und bei einer Verschlechterung dann eben doch beim TA auf der Matte steht...
Mit einer Prise gesunden Menschenverstandes kann man sehr wohl unterscheiden, ob es sich um eine Befindlichkeitsstörung handelt, die man mit Hausmittelchen oder durch Schonung und "therapeutischen Nihilismus" angehen kann, oder ob etwas ernsteres vorliegt, wo man dann natürlich sofort den TA besucht oder kommen läßt.
Wenn ICH mir nicht sicher bin, ob ein tierärztliches Eingreifen sofort erforderlich ist, mache ich es wie Brush: Ich rufe an, schilder die Symptome sehr genau und lasse den TA entscheiden, ob sofortiger Handlungsbedarf besteht. Selbst wenn der TA mir sagt "Reicht, wenn Du morgen früh kommst" ist das aber kein Mantra für mich, sondern ich entscheide dann dennoch bei eintretender Verschlechterung selbst... Und fahr nach einem weiteren Anruf dann halt doch hin...Oder lass ihn beim Großvieh halt kommen...
Wir lassen all unseren Tieren - auch den Nutztieren - bei Bedarf alle nötige medizinische Hilfe zu teil kommen - das ist völlig selbstverständlich, aber ich aase dennoch nicht mit dem schwer verdienten Geld rum, indem ich (Achtung, dramaturgische Übertreibung!) bei einem Schnupfentröpfen an der Nase gleich - möglichst noch nachts - in die nächste TK fahre...
Und jetzt dann doch noch einen Satz zum eigentlichen Thema....
Mit den Hausmittelchen ist das so eine Sache - einige Dinge sind nicht vom Menschen auf den Hund übertragbar, so dass es da tatsächlich schon Vergiftungen gegeben hat,.
Bei uns gibt es regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen in Sachen Naturheilkunde bei Tieren (wo man die Hausmittelchen mit zu zählen kann) - die sind teilweise sogar kostenlos und man geht nach einem interessanten Vortrag vollgepackt mit Infos wieder heim - vielleicht wär das was für Dich? Ich denke mal, so etwas gibt es auch in anderen Regionen und wenn nicht, gibt es viele THP, die sich gerne mal zu Hundevereinen einladen lassen, um dort Vorträge zu halten - gehört ja mit zur Eigenwerbung.
LG, Chris