Beiträge von McChris

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    Ich hoffe wirklich, dass ich so schnell wie möglich ins neue Haus ziehen kann. Damit wieder Ruhe einkehrt. Aber wie soll ich dort verfahren? Soll ich wieder ganz von Null anfangen oder einfach mit der dann wieder vorhandenen Ruhe weiter machen wie früher?


    Liebe Grüße


    Ich würde fast meinen letzten Hemdknopf darauf verwetten, dass es Euch allen wieder gut gehen wird, sobald der Kuddelmuddel überstanden ist. Jetzt und in den ersten paar Wochen im neuen Haus bei einem gestressten Hund (und auch Menschen) großartige Erziehungs-Aktionen zu starten, dürfte vermutlich a) in die Hose gehen, weil sowieso keiner so Recht in der Lage ist, sich drauf zu konzentrieren und b) unnötig werden, weil der Auslöser für diese Verhaltens-Serie auf einmal weg ist. Ich würde grad bloss versuchen, die jetzige Zeit mit "Augen zu und durch" zu überstehen und ggf., sobald wieder Ruhe eingekehrt ist und der Hund wieder aufnahmefähig ist, ein paar "Überbleibsel" korrigieren.


    Wenn zu den ganzen Verhaltensauffälligkeiten auch noch Stubenunreinheit dazu kommt, würde ich tatsächlich versuchen, dem Hund mit geeigneten Massnahmen die Zeit etwas zu erleichtern. Stress kann auch Hunde krank machen.
    Das frühere DAP/jetzt Adaptil-Halsband wäre da sicher einen Versuch wert:
    http://www.vetpharm.uzh.ch/tpp/00000000/V0001-XX.HTM


    LG, Chris

    Es ist auf jeden Fall leichter, Hunde zu erziehen, als Väter. :lol:


    Wenn das mit dem Gegeneinander-Gehen nicht wäre, würde ich es einfach lassen, wie es ist. Denn wie schon geschrieben wurde, Hunde können da ganz ausgezeichnet auseinanderhalten, was bei wem geht und bei wem nicht. DAS wäre also gar nicht so sehr meine Sorge. Dein Vater müßte halt auf Dauer mit den "Geistern, die er rief" klar kommen, wenn ihn das jetzt schon selbst ein wenig nervt, ist das vielleicht der Anfang zur Besserung? Und da würden statt Ratschläge der Tochter möglicherweise ein, zwei Bücher zum Thema Hundeausbildung besser ankommen? Die kann er heimlich still und leise nachlesen....und selbst auf einen neuen Umgang mit den Hunden kommen....manchmal muss man diplomatische Umwege gehen, um ans Ziel zu kommen.


    LG, Chris

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    Vielleicht muss ich dazu sagen, dass bei uns hier aktuell alles sehr chaotisch ist. Ich stecke grad in Trennung, Umbau vom neuen Haus und dementsrechen auch der baldige Umzug, die Tagesstruktur is flöten gegangen und so weiter.


    Wenn Du im Normalzustand mit den kleinen Marotten Deiner Hündin klar kommst und derzeit eigentlich alles irgendwie schlimmer wird, meinst Du nicht, dass bei Deiner Hündin und bei Dir selbst grad einfach die Nerven weng blank liegen?


    Da, wo uns selbst unter Stress-Dauerfeuer leichter mal die Hutschnur platzt, werden unsere Hundis halt von stressabbauenden Übersprungshandlungen geplagt - und genau da würde ich das Aufreiten wollen, die unstillbare Sucht nach Katzenpralinen :lol: und auch die geringere Frust-Toleranz in Sachen Futter ansiedeln.


    Hast Du denn gar keine Möglichkeit Euch allen mal eine kleine Auszeit, Verschnaufpause zu verschaffen?


    Es mag schon sein, dass Dein Hund grundsäztlich Probleme damit hat, Grenzen zu akzeptieren.
    Aber dieses so vollkommen "abgehobene" Schrank-Aufreissen, Aufreiten, etc. könnte eben auch nur eine absolute Verzweiflungstat aus Stress sein. Und Bullys zählen ja nicht umsonst zu den Sensibelchen.
    Dazu würde passen, dass die Hündin von nichts davon abzuhalten ist und in dem Moment auch völlig lern-resistent erscheint - wer vollgempumpt ist mit Stress-Hormonen, KANN gar nichts lernen.


    Vielleicht könntest Du ganz bewusst in all dem Chaos für Euch alle mal kleine Momente der Ruhe schaffen, damit Ihr allesamt wieder etwas runterfahren könnt? Für Menschen muss Dir selbst was einfallen - für Hunde wäre z. B. ein DAP-Halsband für den Anfang eine Möglichkeit, zusätzlich zu dem Versuch, alles wieder in etwas geordnete Bahnen zu lenken, aber so, wie sich das liest, dauert das ja noch - manchmal ist das halt so, da wäre so ein Halsband zum "Entspannen" vielleicht ein erster Schritt.


    LG, Chris

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    Nur wäre es bei diesem chi etwas schwer find ich eine gute person zu finden, denn er hat angst vor allem und jeden wurde früher geschlagen, ist entweder sehr verwöhnt oder hat was das er kaum was frisst, hat rote pfötchen und liegt fast nur im korb...


    Umso wichtiger ist es, dass der Hund in wirklich geeignete Hände kommt. Vielleicht schreiben Deine Nachbarn ja tatsächlich die Not-Orga, deren Link oben schon steht an und bitten dort um Hilfe. Da muss man dann, auch wenns schwer fällt, auch ehrlich sein und die Dinge so schildern, wie sie sind: dass der Hund vermutlich krank ist und eben auch sehr ängstlich.


    LG, Chris

    Der Hund muss für eine private Vermittlung nicht ins TH - aber er kann dort auf dem schwarzen Brett aushängen (ein Zettel natürlich, nicht der Hund selbst... :lol: ) und viele TH stellen so etwas auch auf ihre HP.


    Ich persönlich halte von Kleinanzeigen zum Hunde-Abgeben nicht viel. Wenn jemand selbst kaum Hundeerfahrung hat, wie will er dann geeignete Hundehalter erkennen?
    Da wäre die Hilfe durch Menschen, die sich damit auskennen - eben die Not-Orgas oder TH-Mitarbeiter - sicher nicht verkehrt.


    LG, Chris

    Was man auch machen kann, ist Tierheime in der Umgebung um Hilfe zu bitten - Kleinhunde sind i. d. R. nie lange im TH, weil sie schneller ein neues Zuhause finden, als grosse schwarze Hunde.... In vielen TH kann man auch Privatvermittlungen auf die TH-Homepage setzen lassen.


    Auch TÄ kennen immer wen, der gerade einen Hund verloren hat und genau so einen nehmen würde.


    Dem kleinen Kerl alles erdenklich Gute und Dir vielen Dank, dass Du ihm helfen möchtest,


    LG, Chris

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    Ich weiss einfach net liegt es an Yuki- oder daran das Arya genau jetzt (bzw die letzten 4 Wochen insg.) läufig war? Ist sie deswegen vlt so extrem zickig?
    Grade eben liegen beide zusammen auf einer Decke und schlafen.... :???:


    Das wird eine "Mischung" sein, klar, die Läufigkeit ist ein Sprung Richtung Erwachsen werden und das Hormon-Kuddelmuddel macht die Mädels durchaus zickiger. Aber Du hast weiter oben ja geschrieben, dass Arya sich auch bei der Pflegehündin schon ähnlich verhalten hat. Also ist die "Grundlage", nämlich Euch zu sehr als "meines" zu betrachten, sicher schon da gewesen.


    Meine Hunde unterscheiden sehr genau zwischen "Besucher-Hunden" und neuen Gruppen-Mitgliedern. Das soll heissen, eine grundsätzliche, gute Verträglichkeit mit anderen Hunden bei Besuchen oder draußen unterwegs muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass Hunde gern dauerhaft ihre Menschen "teilen" möchten. Besucher machen 2 x Freude, wenn sie kommen und wenn sie gehen. So geht es vielen Hunden auch....


    Ich kann mir vorstellen, dass Ihr das hinbekommt, wenn Ihr Euch darüber im Klaren seid, dass das erst einmal über längere Zeit mächtig viel "Management" bedeutet und das wirklich ernst nehmt.


    Ich bin gespannt auf den Trainer-Bericht.


    LG, Chris

    Schön, dass Du gleich Nägel mit Köpfen machst.


    Was mich gedämpft optimistisch stimmt, ist, dass die Konflikt-Situationen immer "nur" in Eurer Anwesenheit stattzufinden scheinen (ich hoffe, ich hab das richtig rausgelesen), also Eure Anwesenheit von der Älteren als wichtige Ressource gesehen wird, denn DAS liesse sich mit gutem Management sicher deutlich verbessern. Schlimm und kaum zu managen wäre es dagegen, wenn die Hündinnen sich in Eurer Abwesenheit bekriegen würden. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein bisher?


    Leicht wird es so oder so nicht - aber ich drücke Euch auf jeden Fall die Daumen.
    Ganz aus dem Hinterkopf verdrängen sollte man den Gedanken an "ehe die Flüsse sich rot färben, käme auch eine Abgabe in Frage", dennoch nicht. Denn solche Gedanken brauchen immer etwas Zeit, um ihren Schrecken zu verlieren. Wenn gar nichts mehr geht, wäre eine Abgabe für beide Hunde eine extreme Erleichterung.


    Die Konstellation zweier Hündinnen, die sich altersmäßig arg nahe liegen und die beide noch wichtige Entwicklungen der Persönlichkeit vor sich haben, ist schon eine Nummer für sich. Deshalb schliesse ich mich Corinnas Frage aus menschlichem Interesse an. Wußtet Ihr, was da evtl. auf Euch zukommen kann?


    Bitte schreib, wie sich das Ganze weiterentwickelt und gern auch, was für Tipps die Trainerin für Euch hat und wie sie die Lage einschätzt.


    LG, Chris

    "Unsere" Klinik in BT ist die hier:
    http://www.tierklinik-bayreuth.de/


    Fachlich fühle ich mich da gut aufgehoben, "menschlich" hapert es manchmal, je nachdem, wer uns grad betreut. Aber damit kann ich leben. Dort gehen wir immer hin, wenn eine Erkrankung zu "groß" für unsere Haus-Tä ist oder spezielle Untersuchungen benötigt werden (Ammoniak-Bestimmung, Ultraschall, etc.) Internistisch ist man dort gut betreut.
    Im Umkreis hier hat auch Frau Dr. Küfner in Bindlach einen sehr guten Ruf, die kenn ich aber nicht persönlich, sie ist FachTÄ für Kleintiere und internistisch sehr bewandert.


    Unsere "Ausweichklinik" für die Angsthündin, die in BT absolut untergehen würde, und auch für die Großtiere:
    http://www.tierklinik-stadtsteinach.de/
    Die sind im Umgang mit den Menschen auch etwas bollerig, aber auch da kann man gut mit klar kommen, wenn man keine Hemmungen hat, TÄ die Infos mühsam aus der Nase zu ziehen...


    LG, Chris


    Vorweg - da wird es schon etwas mehr als 3 Wochen benötigen, um solch "eingefahrene" Verhaltensweisen bei Deiner zwar älteren, aber mit 9 Monaten auch noch sehr lebensunerfahrenen Hündin wieder gerade zu rücken. Deshalb musste ich bei diesem Satz: "was deine Tipps angeht, das haben wir so gemacht."schon etwas schmunzeln.


    Wenn Yuki sich in Eurer Wohnung nicht frei bewegen darf - sei es nur in bestimmten Momenten oder sei es über den Tag verteilt - ist das schon eine ziemliche Nummer. Eine 9 Monate alte Hündin kontrolliert Aufenthalt und Bewegung einer 5 Monate alten Hündin. Das ist heftig.


    Auch da musst Du unbedingt eingreifen. Arya wird ja vermutlich Yuki ziemlich oft "beobachten", dieses starre Anschauen und nur drauf warten, dass der andere Hund sich regt, wird auch "fixieren" genannt. Bereits dieses Fixieren/Beobachten/Anstarren musst Du unbedingt unterbinden. Fixiert Arya Yuki bereits, bist Du mit Deinen Management-Maßnahmen schon um einiges zu spät dran.
    Stell Dir eine lockere Gruppe von Strassenhunden vor - eine der Hündinnen dort wird versuchen, "Konkurrenz" zu vertreiben, das geht mit ähnlichen Attacken, wie zwischen Deinen beiden Hündinnen, man bloss, dass die eingeschüchterte Hündin dort abhauen kann und sich einer anderen Gruppe anschliessen kann. Deine Yuki kann das nicht. Die Tür ist ja zu. Das ist für beide Hündinnen maximaler Stress, die eine kann nicht einfach weg gehen und traut sich kaum noch, sich zu rühren, die andere kann nicht verstehen, dass die jüngere nicht abzischt. Irgendwann, wenn Ihr nicht ganz entscheidend was ändert, wird es richtig krachen, lass die kleine noch etwas älter werden und bei Hündinnen ist das wahrlich kein Spaß mehr. Die machen dann irgendwann richtig Ernst.


    Wenn Arya Yuki NACH dem Kuscheln/Spielen eine verpasst, stimmt mit dem Management was noch nicht ganz. Dann hat Arya vielleicht zähneknirschend akzeptiert, dass Ihr es "wagt", Euch auch mal mit der Kleinen zu beschäftigen, aber dass sie die Kleine dafür nicht zu maßregeln hat, hat sie dennoch nicht gelernt.


    Ich denke mittlerweile , dass Ihr dringend (!) Hilfe von aussen benötigt - und zwar möglichst bald.
    Holt Euch einen Hundetrainer ins Haus, der sich mit Mehrhundehaltung auskennt und Euch alle miteinander sehen kann.
    Von hier aus nur anhand von Beschreibungen, fehlt sehr vieles an Informationen, vor allem müsste man die Hunde sehen können.


    Ihr greift noch viel zu spät ein, das müßte sich ändern, aber dafür muss man all die kleinen Signale deuten können, die die Hündinnen schon lange, bevor es zu einer Attacke kommt, aussenden. Dann muss auch noch "richtig" eingegriffen werden, damit die Situation nicht erst recht eskaliert.


    Beide Hündinnen sind noch extrem jung und unerfahren. Beiden Hündinnen fehlen Souveränität und Reife, beide Hündinnen machen gerade für einen Junghund, der momentan mehr über das Leben an und für sich lernen sollte, viel zu schlechte Erfahrungen, was den Umgang von Hunden untereinander angeht und was die ausbleibende Führung durch Euch Menschen angeht. Beiden Hündinnen fehlt gerade etwas, an dem sie sich orientieren können. Also machen sie selbst, so gut sie in dem Alter halt können. Das soll nun nicht heissen, dass Ihr nur Fehler macht, so ist das überhaupt nicht gemeint, aber für das Zusammenleben in einer "gemischten" Gruppe von Hunden und Menschen, brauchen Hunde nun mal ganz eindeutige Regeln, innerhalb derer sie sich dann aber recht frei und auch sicher bewegen können. Diese Regeln fehlen bei Euch momentan.


    Bitte holt Euch Hilfe dazu. Ein dreijähriges Kind zwischen zwei Hündinnen, die es irgendwann sehr bald ernst meinen werden, wenn das so weiter geht, ist ein absolutes No-Go.


    LG, Chris