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Hmmh, während Ihr Euch hier die Köpfe einklopft.......wer warum der bessere Hund ist
versuche ich eigentlich die ganze Zeit zwei Dinge zu verstehen:
1. wie wichtig ist das Beachten der Genetik tatsächlich?
2. welche Ursachen sind es, dass viele Leute ihr so wenig Beachtung schenken?
Zu 1.
Ohne Wissen über Genetik keine Grundlagen der erblichen Merkmale. Woraus soll ein Züchter Honig schöpfen können? Woher soll er wissen, was in den bis zu 3 Generationen rückblickend in der Linie eines potentiellen Deckrüden für seine Hündin an Merkmalen vorhanden ist und war?
Zu 2.
Dessinteresse, vielleicht Unwissenheit (nein, man kann nicht alles wissen können, aber man kann sich informieren)
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Mir sind die Erklärungen: weil man dann nen totkranken Freak bekommt, der zu nichts zu gebrauchen ist - und -
weil die Leute einfach nur geizig, doof und unbelehrbar sind - irgendwie zu windig.
Da muss mehr dahinterstecken.
Geizig und doof schliesse ich jetzt für mich als Erklärung aus, ich kenne mich weder in den Geldbörsen der Hundekäufer aus, noch kann ich sagen, dass sie doof sind.
Ich für mich lege Wert darauf, soviel als möglich über meinen zukünftigen Hund schon im Vorfeld zu erfahren.
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Oder ist es letztendlich einfach nur das Ideal von Hund, das viele im Kopf haben und nicht damit klarkommen
- wenn er krank ist
- wenn er Probleme hat
Wie schlimm ist schlimm eigentlich?
Ein Ideal an Hund wird es womöglich schwerlich geben, bestenfalls entspricht er der eigenen Idealvorstellung.
Auch Rassehunde können krank sein und werden, ebenso Probleme haben.
Wie schlimm schlimm ist, kann ich dir nicht beantworten, das obliegt wohl jedermanns eigenem Empfinden.
Sollten aber die Kenntnis über Erbkrankheiten bekannt sein, ist es doch nur fair ggü. aller Beteiligter, insbesondere der Tiere (gerade der dann nicht fallenden!), wenn betroffene Hunde nicht in die Zucht gehen. Oder würdest du mit Vorliebe einen Welpen aus wissentlich kranker Elterntiere erwerben wollen?
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Klar versucht der VDH sein Bestes, Zuchtbücher, Genetik etc - und trotzdem kann es passieren, dass man einen "Montagshund" bekommt. Dann wiederum gibt es Leute, die haben von nix ne Ahnung - und trotzdem: passt.
Bringt es tatsächlich was, derart tiefgehend in den Genen rumzuforschen, jeden Zuchthund untersuchungstechnisch auf den Kopf zu stellen?
Hundezucht ist Kommerz, davon kann sich auch der VDH nicht frei machen.
Dennoch ist der VDH wesentlich mehr als nur Betreuung für seine knapp über 150 Rassehundezuchtvereine. Nicht nur seine Internetpräzens ist sehr gläsern, auch der laufende Geschäftsjahresbericht ist im wesentlich um ein vielfaches offener, als die Dissidenzvereinigungen mit all ihren Produzenten, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen ist alltäglicher.
Und ja, auch dies alles kann nicht 100% verhindern, dass man einen 'Montagshund' erhält.
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Gut für den Ahnungslosen, bei dem alles passt.
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Was würde denn passieren, wenn ein Zuchtverband beschließen würde: sch*** auf die Genetik. Es paaren sich nur noch die besten Gebrauchshunde, wesensfest, nicht hinken, nicht lahmen etc?
Ich denke, das hat man tausende von Jahre lang so gemacht. War das wirklich dermaßen schlecht? Ich bin mir nicht sicher?
Icke wees nicht - z.B. Wesensfest, das bringen nunmal viele Gebrauchshunde u.a. als Anlagen mit, die genetisch bedingt sind, ergo ein Widerspruch in sich, darauf in Gänze zu sch......, nicht wahr.
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Aber wer will das überhaupt?
Ich nicht!
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Würde man so handeln, bliebe als Familienhund nur noch Kat.9 übrig, alles andere hätte seine Ansprüche. Nur, wer kommt mit diesen Anforderungen klar?
So dünn besiedelt ist die Gruppe der Gesellschafts- und Begleithunde auch wieder nicht.
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Ich will mich nicht entscheiden, VDH super oder ganz mies - aber die Frage sollte doch erlaubt sein: wo geht die Reise hin? Es fühlt sich so an, als befindet sich die Zuchtgeschichte irgendwo im nirgendwo.
Die Gebrauchshundeführer sind teilweise am verzweifeln, die Ottonormalos aber auch.
Wo sind wir auf dem Weg falsch abgebogen? Und falls man das in der Zucht tatsächlich in der Vergangenheit ist.
Showlinien, teilweise der Versuch eine Rasse auf 08/15-Familienmitläufer zu polen.
Woher nimmt man sich dann das Recht Leute zu verurteilen, die gesunden Familienplüsch 1 auf gesunden Familienplüsch 2 springen lassen? Weil sie beide fit sind, weil sie beide umgänglich sind, weil sie beide gut hören, weil sie beide hübsch aussehen.
Wer wäre dann der wirkliche Übeltäter?
Die Reise geht dahin, wo jeder selbst den Weg dazu wählt, nur sollte dann auch jeder in der Lage sein, mit all den Reisebegleiterscheinungen klar zu kommen.
Verurteilen tu ich keinen, unterstützen und bemitleiden ebenso wenig, jeder ist seines Glückes Schmied, das gönne ich wirklich JEDEM, ich halte es nur für wünschenswert und zwar ausschliessich im Sinne des neuen Familienmitglieds und auch der eigenen menschlichen Familie ggü., dass VOR der Kaufentscheidung durchdachter gehandelt wird.