Was bin ich glücklich, dass Du über Antje auf uns aufmerksam wurdest. Ich danke Dir sehr herzlich.
Also, vergangene Woche Donnerstag war Joyce richtig gut drauf, Freitag auch noch, wobei sie gegen Abend schon stiller wurde. Sie weckte mich nachts zwischen unseren üblichen Pippirunden, lief draußen unruhig hin und her, hockte sich hierhin und dahin. Samstagmorgen ließ ich dann sofort den Urin untersuchen - blutige Blasenentzündung. Eigentlich sollte am Montag schon das AB Xeden abgesetzt werden, nun muß sie es noch vier Tage weiter nehmen. Werde nochmal nachfragen, ob es sich nicht um eine Hämoglobinurie handeln könnte. Ich verstehe nämlich nicht, dass sie trotz des AB eine Entzündung entwickelt hat und ich dieses nun einfach weitergeben soll.
Muß ich bei Azathioprin mit schlimmen Nebenwirkungen rechnen? Im Augenblick ist sie den Umständen entsprechend (in der Wohnung) gut drauf. Sie tyrannisiert mich, weil sie ständig fressen möchte. Trotzdem sie einen guten Appetit hat, verliert sie weiter ihr Gewicht.
Danke für Deinen Tip Atopica. Werde meine TÄ direkt darauf ansprechen. Hat die Hündin Deiner Freundin überlebt?
Liebe Grüße und fühle Dich herzlich umarmt.
Karin
Beiträge von Brunna
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Hallo Antje,
die Inkontinenz kommt vom Kortison, ebenso der extreme Appetit, der große Durst und das Hecheln. Das wird sich aber bessern, wenn Du die Dosierung runtersetzten kannst. Hast Du einmal eine Urinprobe abgegeben? Sie könnte sich auch eine Blasenentzündung zugezogen haben, was man durch die Kortisongaben nicht merkt. Um Urin aufzufangen, ziehe ich immer mit einem Schraubglas und einer Suppenkelle los. Wenn sie sich hinhockt, halte ich die Suppenkelle (aus Plastik, ist nicht so kalt am Po) darunter.
Hätte gern noch ausführlicher über Joyce geschrieben, aber da niemand geantwortet hat und ich mit dem Editieren nicht so klarkomme, habe ich es bleiben lassen. Also, Prof. Moritz von der TH Gießen (Spezialist für Hämatologie) meinte, dass es Joyce nicht sehen müßte. Anhand der Befunde, die ich ihm vorwege gemailed habe, ist er sicher, dass es sich um eine autoimmune hämolytische Anämie handelt. Es sagt, dass er die gleichen Untersuchungen und Medikationen so vorgenommen hätte, wie es hier vor Ort geschehen ist. Allerding empfahl er zusätzlich zu Prednisolon noch Azathiopin. Die Chancen stehen 50:50. Ich habe eine sch.... Angst vor den Nebenwirkungen. Nach zwei bis drei Wochen wird sich herausstellen, ob diese Therapie anschlägt. Da ich mit den Haltern übereingekommen bin, dass Joyce vorerst bei mir bleibt, weil ich sie den ganzen Tag 'beäugen' kann, bin ich schon etwas erleichtert. Sollte es ihr unter Azathioprin extrem schlecht gehen, und das Mittel nicht anschlagen, werde ich dieses Chemotherapeutikum absetzten. Ich möchte nicht, dass sie sich in ihrer letzte Lebensphase noch quälen muß.
Das ist der traurige Stand der Dinge. Zur Zeit geht es so lala. Wenn sie ihre Hechelattacken bekommt, möchte ich am liebsten weglaufen. Aber ich halte es mir ihr gemeinsam aus. Habe gestern versucht, Dich telefonisch zu erreichen, was aber besetzt. Werde es noch weiter versuchen. Bis dahin alles Liebe für Euch beiden.
Herzliche Grüße
Karin -
Hallo Antje,
mach keine Experimente, Ronaxan ist ein Antibiotikum, dass nicht eher als verordnet abgesetzt werden darf. Wenn Du es früher absetzt, könnten nicht alle Keime abgetötet sein und eine mögliche Infektion wieder aufflammen.
Der gute Appetit und das Pumpen (ich nenne es bei Joyce 'Hechelanfälle') kommen vom Kortison. Wenn ich mich recht erinnere, bekommt Greta doch noch täglich 50 mg Prednisolon. Ich bin davon ausgegangen, dass bei Kortisonreduzierung auch die Nebenwirkungen (vermehrter Durst, großer Appetit, Hecheln) verschwinden würden. Vielleicht kommt das noch. Erst einmal ist wichtig, dass ihr beiden wieder zusammen seid. Hast Du schon neue Blutwerte?
Alles Liebe und Gute für Euch
Karin -
Hallo AxelS,
ich hoffe, dass Du mitliest. Ich bin nun etwas skeptisch wegen der blutigen Blasenentzündung geworden. Weißt Du, wie sich eine solche von einer Hämogloburie unterscheidet?
Gruß
Karin
Da niemand geantwortet hatte und ich deshalb nicht schreiben konnte, habe ich editiert. Damit ihr nicht alles noch einmal lesen müßt (letzte Laborwerte) habe ich diese versehentlich gelöscht. Eigentlich sollte nur der Text gelöscht werden. Jetzt ist alles weg. Was mache ich falsch.?
Hier noch einmal die Laborwerte:
Hämatokrit
0,29 l/l am 8. Aug. Praxis
0,25 l/l am 4. Aug. Praxis
0,27 l/l am 4. Aug. Laboklin
Leukos
29.350 G/l am 8. Aug. Praxis
32.000 G/l am 4. Aug. Praxis
31.700 G/l am 4. Aug. LaboklinProf. Moritz (TH Gießen) hält nach Kenntnisnahme der ihm per e-mail zugesandten Unterlagen nicht für notwendig. Alle Untersuchungen und Medikationen wurden hier vor Ort so vorgenommen, wie er es auch veranlaßt hätte. Er schlug allerdings vor, zusätzlich zu Prednisolon (was wohl langsam reduziert werden soll) Azathioprin zu verabreichen. Ich habe eine höllische Angst vor diesem Medikament. Habt ihr Erfahrungen?
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Hallo AxelS,
Du glaubst gar nicht, wie wichtig mir der gedankliche Austausch ist!!!! Auch die mitfühlenden Worte der anderen Forumsteilnehmer tun einfach gut. Den TA in der Klinik konnte ich nicht erreichen, er war nicht im Hause, habe ihm die Werte aber gemailed. Am Samstag werden erneut Hämatokrit, Bili, Leukos bestimmt. Heute rief mich die Hundehalterin an. Ich habe ihr berichtet, dass es im Augenblick stagniert und sie auch auf die Inkontinenz aufmerksam gemacht. Wir wollen uns am Sonntag zusammensetzen und beratschlagen, wie es weiter gehen soll. Mein Angebot, Joyce so lange bei mir zu behalten, bis wir die Kortisongaben (hoffentlich) senken können und damit auch die Inkontinenz verschwindet, hat sie zumindest nicht gleich abgelehnt. Ich habe also Hoffnung, die Kleine noch ein wenig weiter betreuen zu können. Nachdem die neuen Werte am Samstag vorliegen, werde ich - sofern sich nichts Grundlegendes geändert hat - schon einmal Unterlagen an Prof. Moritz /TH Gießen senden, um dann Anfang nächster Woche mit ihm telefonieren zu können.
Du fragst, wie es Joyce geht. Manchmal denke ich, sie führt mich ganz schön an der Nase herum! Wenn sie im Wald ihre Geschäfte erledigt hat, macht sie kehrtmarsch Richtung Auto - wie ich denke. Aber nein, sie will die andere Straße herunterlaufen Richtung Gartengelände, wo ich im Winter in Vertretung freilebende Katzen gefüttert habe. Natürlich fiel dabei das eine oder ander Bröckchen für sie ab. Das hat sie sich gemerkt. Joyce hatte immer schon einen gesegneten Appetit, aber jetzt ist es ganz schlimm. Heute ist sie sogar in 3 - 4 kleinen Sprüngen über die Wiese vor unserem Haus gehoppelt - wie habe ich mich gefreut. Ansonsten schläft sie viel. Ich lasse sie jede Stunde zum Pipimachen raus, nachts alle 2 Stunden, manchmal 3. Wenn ich sehe, dass sie tief und fest schläft, mag ich sie nicht wecken. Ich denke, die Ruhe tut ihr gut. Wenn sich dann einmal unbeabsichtigt ein See ergießt, ist das auch nicht so schlimm, kann alles wieder gereinigt werden. Sehr zu schaffen machen mir ihre Hechelattacken. Ich denke dann immer, dass sie Luftnot hat. Ihre höre sie hecheln, obwohl sie ruhig da liegt. Ihre Krankheit bringt mich noch um meinen Rest Verstand. Trotz der Hitze und drückenden Luft hier bei uns in Düsseldorf erscheint sie mir heute 'wacher'. Hoffentlich bleibt das auch morgen so.
Liebe Grüße
Karin -
Hallo AxelS,
konkret hat niemand von einem Tumor gesprochen. Ich hatte mir nur überlegt, was passiert, wenn ich z. B. mit Joyce nach Gießen zu Professor Moritz fahren dürfte (sie ist ja leider nicht mein Hund, muß sie am Samstag wieder an ihre Halter abgeben). Mittelmeerinfektionen sind - zumindest nach den Tests - ausgeschlossen. Dann müßte sie bei manchen Untersuchungen eine Narkose bekommen. Würde dabei ein Tumorgeschehen diagnostiziert, hieße das Chemo oder OP. Bei ihrer Vorerkrankung (Pulmonalstenose mit Aneurysma und verdickten Herzwänden) wäre allein schon die Untersuchungsnarkose ein überdurchschnittliches Risiko. Verstehst Du, ich versuche abzuwägen, was das beste für Joyce ist. Ich möchte nichts unversucht lassen, aber auch nicht durch ihr nicht zuträgliche Maßnahmen ihr Leben verkürzen.
Was ich nicht verstehe: Ihr Körper produziert wie verrückt Retikulozyten, aber die Erys steigen einfach nicht an. Der Hämoglobinwert der Retis ist auch gesunken (CHr-Wert). Was mir auch auffiel, sie hatte immer einen niedrigend Eisenwert. Meine TA meinte immer, das können wir vernachlässigen, der Wert zeigt bei den Laboruntersuchungen immer zu wenig an. Am 16.7. war der Eisenwert 8,6 µmol/ und am 30.7. ist er hochgeschossen auf 38,6 µmol/. Das Labor schreibt unter 'Interpretation CHr': Der CHr ist der früheste Mediator (innerhalb von 50 - 60 h) einer eisendefizitären Erythropoese und geagiert gnaus schnell bei Eisensupplementation. Hat das eine Bedeutung für das Krankheitsgeschehen?Liebe Grüße
Karin -
Antje, bin schon ganz gespannt auf Gretas Ergebnisse. Zuhause wird sie sich am besten erholen - und Du mußt jetzt auch damit anfangen. Die Zeit der Ungewißheit hat Dich ganz schön viel Kraft gekostet. Drücke Euch beide ganz feste.
Gruß Karin -
Hallo AxelS,
habe schon mit meiner TÄ über eine Reduzierung gesprochen. Se hält es bei den Werten nicht für angebracht. Hat Joyce denn überhaupt noch eine Chance, dass sich die Werte - insbesondere die Erys - verbessern? Ich habe mir die ganze Nacht Gedanken darüber gemacht, ob es Sinn macht, die Halter zu einem Besuch in Hannover oder Gießen zu überreden (was sie bestimmt nicht tun werden). Was würde passieren: wenn es ein versteckter Tumor ist, müßte sie operiert werden. Das Narkoserisiko angesichts der Vorgeschichte (Pulmonalstenose mit Aneurysma) und der schlechten Leberwerte ist das Risiko doch sehr groß. Ich weiß einfach nicht weiter und der Samstag (Rückkehr der Halter aus Urlaub) rückt immer näher.Karin
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Hallo agil,
da die Hündin nur bei mir zur Pflege ist (sie aber einen Teil von mir ist), geht es letztendlich darum, für mich die Entscheidung klar zu bekommen. Wie sich ihre Halter entscheiden werden, weiß ich nicht. Ich bin mit ihr ja schon auf Anraten einer meiner TÄ in eine Klinik nach Mönchengladbach gefahren. Werde gleich dem dortigen TA die Ergebnisse mailen. Die ersten Ergebnisse fand er gar nicht so schlecht.
Damit kein Mißverständnis entsteht: 9 Jahre ist für einen Hund (Flat-Coated-Retriever) kein Alter. Mein ganzes Sinnen und Trachten geht dahin, für meine Kleine die richtige Entscheidung zu treffen, d.h. nicht mein Interesse (will sie nicht verlieren), sondern ihr Interesse (was darf ich ihr zumuten) nehme ich als Maßstab. Aber das ist soooo schwer. Zumal ich ja gar keine Entscheidungsbefugnis habe (Pflegehündin).
Gruß
Karin -
Habe heute neue Werte bekommen, schreiben sie hinter die vom 30.7.09, d.h. erster Wert vom 30.7., () Normwert, dann vom 4.August
a-Amylase 694 U/l (bis 1650) 1098
Lipase 734,4 U/l (bis 300 1.483,4
Glucose 4,6 mmol/l (3,05-61) 4,4
Fructosamine 225,3 µmol/l (bis 374) 194,8
Triglyceride 1,50 mmol/l (bis 3,9) 1,20
Cholesterin 10,8 mmol/l (3,1-10,1)8,2
Bilirubin gesamt 4,7 µmol/l bis 3,4 3,9
AP 1045 U/l (bis 108) 2.570
GLDH 22,1 U/l (bis 6) 73,6
g-GT 20,7 U/l (bis 5) 65,6 -------- "
ALT/GPT 105,1 U/l (bis 55) 335,0 -------- "
AST/'GOT 31,0 U/l (bis 25) 87,1 -------- "
CK 51,0 U/l (bis 90) 134,1
Gesamteiweiß 56,1 g/l (54-75) 53,7
Albumin 31,9 g/l (25-44) 32,2
Globuline 24,2 g/l (25-45) 21,5
Harnstoff 9,4 mmol/l (3,3-8,3) 11,9
Kreatinin 68,5 µmol/l (35 - 106) 97,4
Phosphat anorg 1,3 mmol/l (0,7-1,6) 1,9
Magnesium 0,9 mmol/l (0,6-1,3) 0,8
Calcium 2,2 mmol/l (2,3-3,3) 2,3
Natrium 156 mmol/l (140-155) 152
Kalium 4,4 mmol/l (3,5-5,1) 4,7
Na-/K-Quotient 35 (>27) 32
Eisen 38,6 µmol/l (19,7-30,4) 47,6Erythrozyten 3,1 T/l (5,5-8,5) 3,16
Hämatokrit 0,26 l/l (0,44-0,52) 0,27
Hämoglobin 78 g/l (150-190) 85
Leukozyten 44,4 G/l (6,0-12,0) 31,7
Segmentkernige 78 % (55-75) 90
Lymphozyten 2 % (13-30) 3
Monozyten 10 % ( 0-4) 4
Eosinophile 0 % (0-6) 0
Basophile 0 % (0) 0
Stabkernige 10 % (0-4) 3Hypochrmasie positiv (negativ)--positiv
Anisozytose positiv (negativ) positiv "
Thrombozyten 744 G/l (150-500) 638Segmentkernige 34,6 G/l ( 3,0-9,0)-28,5
Lymphozyten absol. 0,9 G/l (1-3,6) 1,0
Monozyten absol.4,4 (0,04-0,5) 1,3
Eosinophile 0,0 G/l (0,04-0,6) 00
Basophile 0,0 G/l (bis 0,04) 00
Stabkernige 4,4 G/l (bis 0,5) 1,0Retikulozyten abs. 174,8 /nl (bis 60) 205,0
CHr 30,2 pg (>20,1) 28,0
= Hämoglobingehalt der Retikulozyten[fTf ]Basalwert 7,3 pmol/l (7,7-47,6)[/b] heißt das fT4?
TSH 0,36 ng/ml (<0,60) ---------- schilddrüse
TG-Antikörper negativ ----------- schilddrüseDafür, dass meine Kleine seit dem 24. Juli Prednisolon morgens und abends jeweils 75 mg bei einem KG von ca. 33,7 kg bekommt, bin ich nicht sehr ermutigt. Meine TÄ ist mit dem Ergebnis auch nicht zufrieden. Sie empfahl, entweder das Kortison in der Dosierung weiter zu geben (irgendwann macht die Leber nicht mehr mit) oder nach Hannover oder Gießen zu fahren. Da die Hündin 9 Jahre alt ist, an einer Pulmonalstenose mit darüber liegendem Aneurysma leidet, die entsetzlichen Leberwerte hat, frage ich mich, wie sie evtl. notwendige Narkosen/OPs überstehen soll. Wie seht Ihr das? Bitte antwortet mir, ich bin so verzweifelt.
Gruß
Karin