Beiträge von Rockabelli

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    Ja, das ist echt unglaublich, was man dort so findet...

    Schau, und genau deswegen warnen wir dich hier.
    Ich verfolge diese Anzeigen selber, jedes WE. Warum? Weil ich Leute melde und anzeige, die Welpen zu früh abgeben wollen. Weil man genau DA den typischen Vermehrern auf die Spur kommt. Weil genau da die liebevoll aufgezogenen "Ups-Würfe" komischerweise immer von den selben Leuten angeboten werden.

    Die Anzahlung ist äußerst unseriös, kenne ich von Vermehrern. Das ist eine Masche, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn du dich umentscheidest, bekommst du nämlich das Geld nicht zurück.

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    Rockabelli: Also, die, die ihren Hund ohne Ausbildung einfach mitnehmen arbeiten eigentlich genau dagegen. Leider ist es so, dass es noch nicht staatlich anerkannt ist und daher natürlich jeder machen kann was er will. Allerdings ist das eher kontraproduktiv. Die Ausbildung ist ja nicht nur für den Hund - auch der Mensch wird dabei geschult! Und der Hund wird speziell auf Situationen, denen er in einer KiTa begegnen kann geschult und geprüft.
    Ist ein Hund also ungeeignet, schafft er die Prüfung gar nicht. Damit wäre abgesichert, dass nur geeignete, geschulte Hunde mit ihren geschulten Besitzern mit einem Hund in einer KiTa arbeiten.

    Das seh ich ganz genau so wie du. Solange es Klienten und vor Allem Arbeitgebern egal ist, ob Ausbildungen vorgewiesen können oder nicht, und solange es keine geregelten Ausbildungen gibt, wird sich da nix ändern. Nur, kenne ich trotzdem viele die dennoch keine Ausbildung machen und den Hund "nur so" mitnehmen: Eben weil eh nix verlangt wird. Und weil die Ausbildung schweineteuer ist und man das Geld nie wieder rein kriegt. Das ist einfach die Realität, die wird sich so schnell nicht ändern.
    Ein Bekannter von mir z.B. hat die Ausbildung mit seinem Hund gemacht, einen Haufen Geld investiert - und hatte NIE einen bezahlten Auftrag. Nach diversen Beschwerden gabs dann übrigens trotz Ausbildung ein "Hunde-Mitnahme-Verbot". Auch vor sowas ist man nicht geschützt.

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    Nur von der Besuchshundearbeit kann man auch nicht leben. Aber nimmt man den Hund dauerhaft mit, bekommt man ja sein normales Gehalt.

    Dein normales Gehalt kriegst du aber auch ohne Hund ;) Ich persönlich würde im Leben nicht tiergestütze Therapie umsonst anbieten, hätte ich nen Haufen Geld in die Ausbildung meines Hundes investiert. Das seh ich nicht ein. Wer was will, muss was zahlen. Und ich finde, das genau das dazu beiträgt, dass sich nix ändern wird.

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    Shepherd: Also das mit der tiergestützten Pädagogik/Intervention ist halt leider noch nicht staatlich anerkannt und es gibt daher noch keine einheitlichen Richtlinien. Das ist das Problem, dass man aktuell noch hat.
    Mein Plan ist es, den Hund (nach gemeinsamer Ausbildung zum Therapiehundeteam) in die KiTa in der ich dann arbeite mitzunehmen. Bzw. eine Einrichtung zu suchen, wo das evtl. möglich ist (gar nicht so leicht- bin nämlich jetzt schon auf der Suche)
    Oder eben mit dem Hund dann als Besuchshund verschiedene Einrichtungen zu besuchen.
    Je nach dem was dann klappt. Dann könnte ich den Hund mitnehmen und er wär nicht mehr allein Zuhause.
    Ich möchte unbedingt mit Kindern und Hund arbeiten, da dieser so viele tolle Vorteile für die Kinder hat. Ich bin so begeistert davon und arbeite eben darauf hin das mal beruflich zu machen. Erzieherin ist natürlich eine gute Basis dafür :smile:

    Ich arbeite ja auch im Sozialbereich und kenne viele Kollegen mit Hund, teils mit spezieller Ausbildung, teils ohne spezieller Ausbildung im Bereich tiergestützter Pädagogik. Ich erzähl einfach mal, wie es denen so geht:
    Die Meisten durften/dürften ihren Hund auch ohne Ausbildung mitnehmen. Denn im Endeffekt bist du immer auf den guten Willen des Chefs und der Klienten angewiesen, eigentlich ist den meisten eine Ausbildung des Hundes (noch?) egal. Hauptsache, der Hund ist brav, und es hat keiner der Kollegen und Klienten was dagegen. Sprich, die haben alle eine ganz normale Stelle, und nehmen ihren Hund halt mit.
    Speziellere Aufträge, mit dem Hund tiergestützt zu arbeiten, kommen sehr, sehr, sehr selten rein. Wenn überhaupt, dann ehrenamtlich und natürlich ohne Bezahlung. Leben nur von dieser Nische kann keiner - es ist nicht mal ein kleiner Zuverdienst. Von "das mal beruflich machen" haben alle geträumt, aber ich kenn keinen, der das geschafft hat.

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    ich habe nur gefragt ob sich jemand rechtlich auskennt. weil ich mir nichtvorstellen kann das der vermieter, der übrigens 300 km entfernt wohnt meine hundehalter genehmigung ohne vorherige verwarnung oder abmahnung kündigen darf!

    Doch das darf er, und wenn er 3000km weg wohnt. Die Erlaubnis ist "gut will" und kann sofort, ohne Abmahnung, wieder zurückgezogen werden. Sofern ein triftiger Grund vorliegt natürlich, das dürfte hier meiner Meinung nach schon der Fall sein.

    Und, doch, man riecht das auch im Winter, vor Allem, wenn du 2 Wochen lang nicht sauber machst. Wir hatten auch mal so nette Nachbarn im Haus...

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    Da wir aber das Wesen der Retriever sehr schätzen, hatten wir an einen Mix gedacht.

    Aber, wenn ihr doch das Wesen eines Labradors so schätzt - was macht ihr denn dann, wenn der Mix nicht danach kommt?
    Was ich bei meinem noch vergessen hab: Er mag keine Fremden. Er will nicht gestreichelt werden, nicht angefasst werden, seine Ruhe vor Menschen haben. Nix vom typischen "Yeah, ich liiiiieeebe Menschen!!!"-Labbi.

    Ehrlich gesagt, versteh ich da deinen Freund nicht so ganz...wenn ihm die Rasse doch so zusagt, was spricht dann dagegen?

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    Klar, jeder sollte mit einer 40-Stunden-Woche klarkommen...aber daran muss man sich doch auch erstmal gewöhnen...
    War das bei euch nicht so?

    Vor Allem müssen es doch gar nicht die 40 Studen sein, die einen fertig machen. Wenn ein Job scheiße ist, und mich fertig macht, dann ist das so - völlig egal, ob ich den nun 20 oder 40 Stunden mache. Man kann die Belastung ja nicht an den Studen messen. Vielleicht ist es der Job an sich, die Arbeitsbedingungen, vielleicht ist er völlig über- oder völlig unterfordert?

    Ich hab auch einen Labbi-Mix, aus dem Tierheim.
    Was er definitv NICHT vom Labrador hat, ist sein Wach- und Schutztrieb. Ich weiß leider nicht, was noch in Belli steckt, aber diese Triebe hat er sicher von irgendeiner anderen Rasse mitbekommen. Diese Triebe halten sich bei Belli eh noch im Rahmen, es könnte schlimmer sein. Er würde, wenn er denn dürfte, die Wohnung sehr bewachen - sprich, jedes Geräusch melden. Mit viel (und immer noch andauerndem) Training ist das ganz gut im Griff. Er hat die Tendenz, uns zu beschützen (wieder, wenn er dürfte). Wach- und Schutztrieb sind eben da, und werden immer da sein, und müssen immer kontrolliert werden. In einer Mietwohnung ist beides suboptimal. Und wie gesagt, dass kann noch viel schlimmer sein, als es bei Belli ist.
    Dann kann, je nach Rassenmix, z.B. auch ein enormer Jagdtrieb dabei sein. In unserer Hundeschule war z.B. ein Labbi-Münsterländer-Border-Mix, mit großem Jagd- und Hütetrieb. Der konnte nie von der Leine, ist allem nachgejagt, was sich bewegt hat - Autos, Mofas, Radfahrer, Jogger, Tieren etc. Trotz Training war ein entspannter Freilauf nie möglich.
    Man muss bei einem Mix dann auch bereit sein, ihn entsprechend seiner Eigenschaften auszulasten - ohne, dass man die vorher kennt und einschätzen kann. Und das kann eine ganze Menge Arbeit bedeuten, mit nett nebenher laufen und ein wenig Spazierengehen ist es dann vielleicht nicht getan. Es kann bedeuten, täglich mit dem Hund arbeiten zu müssen, Antijagdtraining zu machen, 2 mal wöchentlich auf dem Platz zu stehen etc.

    Und Nein, bei einem Mix kann nie die gleiche Aufzucht wie bei einem Rassehund gewährleistet sein. Die Rassezucht macht ja grad aus, dass es eine Zuchtordnung gibt, die alles regelt. Sowas gibts bei Mixen eben nicht. Da kann halt jeder "Züchter" machen, wie er will.
    Missplastik hat ja schon drauf hingewiesen: Viele Vermehrer verkaufen ihre Hunde als Ups-Würfe, das erkannt man als Käufer nicht bzw. glaubt den Aussagen des Verkäufers.

    Und wieso guckt ihr eigentlich nicht im Tierschutz? Grad Retriever findet man da ja doch öfter - leichtfertig angeschafft, da die perfekte Rasse für Familien überhaupt, selbsterziehend und fehlerlos, landen die dann doch öfter im TH...

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    Wir hatten beide bereits reinassige Retriever und mussten leider die Erfahrung machen, dass diese bereits im Alter von 10 Jahren schwere Arthrose bekommen haben. Wir wollten diesem Übel durch einen Mischling entgehen. Natürlich wissen wir, dass Arthrose auch viele Mischlinge befällt, aber hatten dennoch die Hoffnung, die Chancen für ein längeres Leben könnten bei einem Mischling höher liegen.

    Wir möchten auch nicht "ohne Verstand" einen Hund kaufen und auch keine Vermehrer unterstützen. Dennoch sind solche UPS-Würfe nicht weniger wert als reinrassige Hunde. Und wenn wir einen Hund aus guter Haltung mit einer netten, verantwortungsvollen Familie bekommen könnten, was würde dagegen sprechen?

    Naja...meinst du, der Welpe wird gesünder, wenn die Eltern nicht mal auf Krankheiten untersucht sind? Es gibt ja nicht nur Arthrose, sondern auch HD, Augenkrankheiten, Epilepsie etc. Und du kennst weder Charakter noch Gesundheitszustand der anderen Verwandten, Halbgeschwister, Großeltern etc.
    Du bist also weder gesundheitlich noch wesenstechnisch auf der sicheren Seite bei einem Mischling. Im Endeffekt ist beides weniger "berechenbar" als beim Rassehund vom seriösen Züchter.

    Mal abgesehen von der Gesundheit, was ist, wenn der Hund Charakterzüge bekommt, die du mal gar nicht gebrauchen kannst? Du kennst ja die Vorfahren nicht 100%, da weiß man nie, was durchkommt.

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    Ich bin sehr geschockt. Als ich das abends erneut ansprach, revidierte er seine Meinung gleich. So habe er dass nicht gemeint. Aber ich habe es genauso verstanden und erkenne meinen Freund nicht mehr.
    Ich glaube ihm macht gerade sein Jobwechsel (vom Studium zur 40Std-Stelle mit Schichtdienst) zu schaffen. Und das ist sein eigentliches Problem, weswegen er unzufrieden ist. Aber warum projiziert er das auf den Hund und mich, das ist doch unfair. Ich habe ihm das auch so erklärt, er sagt ich könne recht haben. Aber verletzt hat mich das dennoch. Wie kann man so sein, und plötzlich alles auf den Hund abwälzen? Das ärgert und enttäuscht mich sehr.

    Hmm, also ich kann deinen Freund hier schon auch verstehen und seine Situation nachempfinden. Gefällt ihm denn der neue Job nicht?
    Bei mir wars nach dem Studium auch so, dass mein erster Job absolut scheiße war. Ich war absolut unzufrieden, Arbeitszeiten waren kacke, Gehalt war Kacke...aber, ich konnte nicht von heut auf morgen was ändern. Es dauerte, bis ich was anderes fand. Und in dieser Zeit, es waren 3 Monate, hat mein Mann und auch mein restliches Umfeld echt einiges abgekriegt. Aus lauter Wut und Unzufriedenheit sagte ich Sachen, die ich gar nicht so meinte. Ich war nur noch entweder todtraurig oder völlig frustiert. Und diese Frustration musste sich wo entladen, die Wut musste wohin. Wäre das länger gegangen, ich weiß nicht, was passiert wäre...

    Ich kann euch nur raten, dass dein Freund sich einen neuen Job suchen muss, wenn er so dermaßen unzufrieden ist. Wenn das das Kernproblem ist, muss das beseitigt werden. Bis es soweit ist, muss er sich was Anderes suchen, wo er seinen Frust und Ärger rauslassen kann - du und der Hund, ihr dürft nicht immer Opfer seiner Launen sein.
    Wir haben einen aufblasbaren Boxsack daheim stehen ;)