Ich wollte grade sagen.. es gibt ja Gründe dafür, dass die Ausbildung von Jagshunden eine der härtesten ist und einer der wichtigsten Punkte darin der, dem Hund beizubringen, angeschossenes Wild grad NICHT anzugehn, wenn er´s gestellt hat...
Beiträge von Fusselflitz
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Fusselflitz, beschäftige dich mal intensiv mit dem Verhalten unserer Haushunde, das ist ein sehr interessantes Thema und dir wid bestimmt so manches danach verständlicher sein - ich kanns echt nur empfehlen !!
Wenn Hunde hetzen, dann packen sie im Lauf zu und töten. Jagen sie aber wehrhaftes Wild, egal ob Katze oder Hirsch, dann haben sie nur die Chance im Lauf. Eine Katze die stehen bleibt, ein Hirsch, der den Kopf senkt, den greift kein Hund an. Also kommt die klassische "Vorderkörpertiefstellung", die im Spiel trainiert wird und dazu dient, die Beute zum Weglaufen zu animieren. Rennt der Hirsch weiter, dann erst kann der Hund (Wolf) gefahrlos zupacken. Und aus genau dem Grund kläfft der Hund den Radfahrer an, der stehen bleibt - oder er schnappt gleich ins Bein ;-)
Ob der Hund allerdings den Jogger nett zum Spielen auffordern will oder das Auto jagt, weil er sich von diesem bedroht fühlt ... ich wag es zu bezweifeln.
Wie kannst du dir sicher sein, daß dein Hund eine Maus tötet, den Junghasen aber nicht !?
Gruß, staffy
Wo genau bzw. in wessen Arbeiten sollte ich denn das und die Ball-These nachlesen können mit entsprechenden Querverweisen? Nenn mir doch einfach den Verfasser, die Institution etc. ich hab hier eine halbe Bibliothek an verhaltenskundlicher Lektüre über Haushunde, aber das von dir hier wiedergegebene finde ich darin nicht. Und die Bücher sind allsamt von mindestens im Fach studierten Leuten verfasst... da ist nicht ein "Freizeitexperte" dabei oder selbsternannter Hundeexperte... ich achte bewusst darauf nur Literatur zu horten, die sich auf greifbare Studien etc. beruft..
Und ich bin mir sicher, dass mein Hund den Jughasen nicht tötet, weil ich da schon die Jagd gar nicht zulasse, um die Frage gar nicht aufkommen zu lassen. Und würde sie einen Jughasen doch irgendwie aufstöbern - wo auch immer der herkommen sollte - dann würde sie ihn stellen und verbellen bis ich da bin, weil ich ihr beigebracht habe, so mit potentieller Beute umzugehn, die ich für sie noch nicht "kategorisiert" habe. Ein Hase riecht durchaus anders als eine Maus. Und er bewegt sich vollkommen anders. Entsprechend behaupte ich, mein Hund kann das durchaus unterscheiden.
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gnah... auf den Begriff wär ich aber auch nicht gekommen
Danke dir
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Also ich muss sagen mich erinnert die Beschreibung grade eher an einen Hund, der nicht ausgelastet ist und seine einzige Chance zur Auslastung sieht und hochdreht...
Wie lastet ihr den Hund denn aus?
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staffy, es gibt Gründe dafür, dass ich den Link VOR deinem Posting wieder gelöscht habe. Ich hab nämlich nur die ersten Absätze überflogen und erst später das wirre Zeug weiter unten gesehn.
Wieso sollen wildfremde vorbeilaufende Menschen keine Spielgefährten sein? Immerhin wird von genügend Hundehaltern das Prinzig gepflegt, dass jeder Fremde jederzeit die Individualdistanz des Hundes ignorieren können soll - wieso soll der Hund diesen Spieß nicht umdrehen und jeden beliebigen fremden Menschen oder Hund zum Spielen auffordern, sofern der Hund da entsprechend gelagert ist und gern spielt?
ZitatDie meisten Hunde die Jogger und Radfahrer jagen drehen nicht um, wenn der Gejagte stehen bleibt, sondern kläffen diesen an oder zwicken gar, um ihn zum Weiterlaufen zu animieren.
...was ich eindeutig als Spielverhalten einordnen würde und für mich sogar gegen die These vom jagenden Hund geht, denn das Ziel des Hundes bei der Jagd ist ja immerhin das Packen der Beute und nicht, die Beute auch noch zu animieren, stiften zu gehn.
ZitatDer Klassiker "Der will nur spielen!", dabei ists gängiges Jagdverhalten und hat nur den Sinn die Beute zur Bewegung zu animieren, damit Hund sie packen (und töten) kann. Zum Glück kommen die allermeisten Hunde nicht zur Endhandlung.
Das ergibt aber doch gar keinen Sinn. Wenn der Hund doch erfolgreich gejagt hat und die "Beute" gestellt ist und anhält, wieso zum Geier sollte er sie dazu animieren, weiterzurennen, damit er sie DANN packen kann? Ich hab noch keinen Hund gesehn, der einen Hasen/Katze/sonstwas erwischt hätte, nur um ihn/sie/es dann zu animieren, doch weiter zu laufen...
ZitatWenn aber doch ein x-beliebiger Mensch, oder auch ein Auto, Trecker, LKW (ist ja nicht selten) den Hund zur Verfolgung auslösen kann und dies trainiert ja niemand, warum willst du dir dann so sicher ein, daß der Bewegungsreiz "Ball in der Wiese" nicht zur Verfolgung "fliehender Hase in der Wiese" führen kann ??
Da muss man erst mal unterscheiden, ob der Hund wirklich jagt - also hinterherrennt - oder das Auto/den Trecker ankläfft. Das wird ja von vielen als "Jagen" eingestuft, unabhängig davon, ob der Hund sich vielleicht schlicht bedroht fühl, Unsicherheit umsetzt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch mein Hund erst mal hinterhergeht, wenn irgendwas (unsichtbar weil klein und Wiese hoch) sichtlich durch die Wiese rennt. Soviel Jagdtrieb hat sie dann doch noch. Die Frage ist für mich da aber nicht, ob sie das macht, das ist okay, das darf sie, ist für mich vollkommen verständlich, dass sie das fasziniert und sie wasauchimmersichdabewegt in dem Moment vielleicht auch fangen will, sie ist ja ein Hund... Der für mich wichtige Punkt ist, dass sie den Hasen nicht reißen würde. Mäuse, die ja, das darf sie auch, das weiß sie. Das ist die einzige Beute, die ich erlaube. Aber alles andre ist tabu, inklusive Katzen, Frösche und alles, was sich - außer Mäuse - in unsren Garten verirrt. Und jagen - hinter was auch immer her - darf sie genau so lange, bis ich es abbreche. Das ist aber eine Frage des Gehorsams und nicht dessen, ob mein Hund Bällchenspielt oder nicht.
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Na aber eine fachliche, wissenschaftliche Diskussion können wir auch nicht führen, weil dazu sowohl dir als auch mir die wissenschaftlichen Fakten fehlen, weil keine Studien und Untersuchungen in dem Bereich passiert sind..
Der Grund dafür dass Hunde Jogger und Radfahrer jagen - kommt drauf an. Sowohl auf den Hund als auch auf die Situation.
Sieht er den Jogger bzw. Radfahrer tatsächlich als Beute und jagt in diesem Kontext hinterher, oder fühlt sich der Hund schlichtweg zum Spielen aufgefordert. Denn immerhin sind Jagdspiele fester Bestandteil im Repertoir unsrer Hunde. Und wie fordert ein Hund einen andren zum Jagdspiel auf? Er rennt weg... dann wird nach einer Weile gewechselt und der andre übernimmt die Rolle des Gejagten. Das spiegelt sich für mich zum Beispiel in der Situation, in der der Hund dem Jogger nachrennt, sobald der stehenbleibt völlig begeistert umdreht und seinerseits lossprintet. Wenn ein Hund de facto Beutefangverhalten an Menschen zeigt, dann ist da dringender Handlungsbedarf, keine Frage. Aber wieviele Hunde - Ball hin oder her - tun das?
Der Fall Volkan ist in verschiedenen Punkten nicht ohne weiteres Übertragbar. Das geht damit los, dass nicht ein Hund den Jungen angefallen hat sondern zwei. Und dass Hunde sich in Meuten ganz anders verhalten als einzeln ist ja hinreichend dokumentiert. Grade wenn es ums Jagen geht. Natürlich war das Beutefangverhalten mit verschobenem Beuteschema die Ursache, die Frage ist an dieser Stelle, ob man die Grundursache tatsächlich im Jagdspiel suchen kann, oder ob hier vielmehr die Verschiebung des Beuteschemas das Problem ist, also der Umstand, dass die Hunde im fraglichen Moment den Jungen als Beute eingeordnet haben und zwar in solchem Maße, dass sie ihn "gefangen" und "gerissen" haben.
Mich würde auf Basis deiner Erklärung zum Jagdverhalten im Verhältnis zum Ball deine Ansicht zum Thema Schutzdienst interessieren. Wenn ich schon eine Hund durch das Werfen eines - nehmen wir mal an - Schaumstoffballes dazu bringen kann, ein kleines Kind zu jagen und - wichtiger - zu reißen, was genau passiert denn dann im Schutzdienst? Wenn Hunde schon nicht zwischen Ballbewegung und einem rennenden Kind unterscheiden können und dann plötzlich von der Spiel- in Tötungsabsicht kippen, was passiert dann mit einem Hund, der auf den Ärmel geht? Was fördere ich denn damit?
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Also moment mal, es gibt ja vieles, aber eine Dienstleistung, die ich im voraus bezahlen muss und meine Kohle ist unwiederbringlich weg, egal was passiert, da stimmt ja nun auch was nicht.
Setzt den "Trainer" doch mal auf´n Pott.
Ihr wollt umgehend euer Geld zurück, weil ihr zum einen nicht seht, dass eure Hunde die Fortschritte machen, die besprochen wurden UND er euch zudem aktiv zu tierschutzrelevantem Verhalten auffordert (sofern die Idee mit dem auf den Rücken schmeißen von ihm kam, das hab ich nicht ganz rauslesen können). -
Beutetrieb ist der Ausbildungsbegriff für den Trieb des Hundes nach einem bestimmten Gegenstand im Gegensatz zum z.B. Futtertrieb. Und ich denke das weiß staffy auch ganz genau, aber wir sind jetzt bei der Wortfledderei angekommen, weil die sachlichen Argumente allmählich an Luft verliern.
Es gibt definitiv keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, dass irgendwelche Jagd- oder Hetzspiele das fördern, was der 0815HH unter Jagdtrieb versteht, nämlich das unkontrollierte Jagen von Wild und/oder Menschen, bei dem der Hund vollkommen aus dem Gehorsam geht und im schlimmsten Fall sogar Beute schlägt.
Dass Hetz- und Jagdspiele die natürliche Veranlagung des Hundes aktivieren ggf. nutzen etwas zu hetzen, zu jagen, das er haben will bzw. das sich bewegt ist absolut richtig - aber das hat eben mit dem, was der Normalhundehalter unter Jagdtrieb versteht und um alle Welt verhindern will absolut nichts zu tun.
Ich soll mich mit "den richtigen" Leuten unterhalten?
Woran erkenn ich die? Daran, dass die auch die Meinung vertreten, da wäre ein Zusammenhang, obwohl es keine entsprechenden Beweise gibt und Mehrheitsvermutungen eher in die gegensätzliche Richtung zeigen?Denn, wie gesagt, wieso sind die Parks und Hundewiesen nicht voller unkontrollierter Jäger, anbetracht dessen, wieviele Hunde im Grunde keine andre Beschäftigung kennen als die kontextfreie Ballwerferei?
Wieso gehst du, staffy, mit keinem Wort inhaltlich auf meine Argumente ein, sondern verschanzt dich hinter anonymen dritten, die angeblich den sagenumwobenen Beweis für diese These halten sollen?
Und wenn sie diesen Beweis haben, wieso halten sie ihn zurück?
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Hallo,
das habe ich aus einem anderen Forum kopiert.....
erst geknurrt...irgendwann gebissen...irgendwann zerfleischt......
Muss nicht....kann und geht dann aber sehr schnell !!!!!Grüße
Sorry Kollege,
aber das ist derart hanebüchener Unsinn der jedweder Grundlage entbehrt, dass mir echt körperlich schlecht wird beim Gedanken, dass du Hunde hälst.
Und dann auch noch solche...
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Ich kenn diesen Blick und diese Körperhaltung. Bei uns heißt das Trieb...
Es gibt genug Hunde die exakt in gleicher Weise auf Beißwürste reagiern und mit denen auch ausgebildet werden..
Und dass der Hund Zusammenhänge verknüpft und weiß, dass auf der Spielwiese Aktion geht ist doch auch vollkommen normal? Nach dem selben Schema zieht der Hund den Kopf schon ein, wenn er was angestellt hat und Herrchen es noch nicht weiß. Und nach eben demselben Schema will der Hund schon nicht aus dem Auto, wenn dasselbe vor der Tierarztpraxis parkt. Das hat doch just mit dem Ball nix zu tun..Ja, das ist Jagen. Und weiter?
Es gibt doch genug Hunde, die zwar einem aufschreckenden Vogel ein paar Meter nachhopsen, die sich für eine Katze am Wegesrand, einen Hasen im Feld oder - der vollständigkeit halber - Jogger einen sch.. interessieren..
Alles eine Frage der Erziehung. Aber nur weil mein Hund Bällchen jagen darf, überträgt sich das nicht automatisch auf alles, was sich bewegt.Und dabei soll ich was genau in Erfahrung bringen?
Dass mein Hund vermutlich im Reflex eins der Karnickel packt wenn ich ihn gezielt mitten reinschicke? So wie jeder Hund - auch einer der nie im Leben einen Ball gesehn hat - den Reflex hat, Beute zu packen? Die Frage wäre, wenn ich dem Hund vorher beigebracht habe, dass Kaninchen tabu sind, was tut er dann.Ja.
Aber einen gearbeiteten, ausgebildeten Hund macht Ballspielen nicht dumm.Wir müssen nicht drüber diskutieren dass Ballwerferei - am besten noch mit Löffel - als alleinbespaßungsprogramm indiskutabel ist.
Aber dem Ganzen eine hochgefährliche Komponente anzudichten (jagt irgendwann Jogger und Kinder) ist einfach Pseudoaufklärung. Und Fakt ist, dass es keinerlei stichhaltige, wissenschaftliche Beweise für diese Behauptung gibt.
Richtig oder nicht?