Beiträge von Fusselflitz

    Na so einen Nachbarn wie dich wünsch ich mir, der mir den Hund verzieht... :hust:

    Du sagst es doch selbst.. der Hund is nich gutmütig - oder zumindest nicht nur - der is kotzfrech!

    "Hey Alter, ich glaub es brennt, wo willst du denn hin? Los, schaff mehr Futter ran!"

    Wie schrieb mal eine in Sachen Hunde äußerst kompetente Dame, die ich sehr gerne lese:

    Wer einen Hund ohne Futter, Beute, Spiel, Wasser oder Sex als Belohnung erzieht, der arbeitet mit einem "dafür wirst du nicht bestraft"-Signal.

    Was impliziert, dass der Hund mitarbeitet, um einer Strafe zu entgehen.

    Das nennt sich dann Meidemotivation.

    Naja, wie willst du es denn machen? Wie erziehst du den Hund grundsätzlich? Über Alternativverhalten oder Strafe?

    Ich habe das Problem bei meiner über Alternativverhalten abgestellt. Das ist das, was du mit Ablenken meinst. Ablenkung ist Unfug, aber positive Bestärkung und Umlenken auf ein Alternativverhalten ist eine Möglichkeit.

    Heißt: Aktuell ist die Handlungskette Mensch am Zaun = ATTACKE!!
    Du baust eine neue Handlunskette. Z.B. Mensch am Zaun = Platz+Bleib
    oder Mensch am Zaun = Hund kommt zu dir und "sagt dir bescheid"

    je nachdem, was du möchtest.

    Willst du, dass sie das am Zaun komplett ignoriert oder willst du nur, dass sie nicht verbellt? Willst du, dass sie ungebetene Eindringlinge vom Grundstück jagt oder soll sie alles und jeden rauflassen?

    So simpel isses halt nich :)

    Das ist aber jetzt wieder ne ganz andre Situation als den Welpen in die Box zu setzen, damit er nicht in die Wohnung macht und nichts zerstört...

    Das ist ja in deinem Fall dann situativ und wird am Ende bestenfalls ein paar Minuten dauern...

    Zitat

    Wo ist das Problem darin, einen Welpen nach seinen Wachphasen (die mit 8-12 Wochen ja nun nicht wirklich lang sind) in seine Box zu bringen, wo er in Ruhe schläft und ihn eben nicht in die Wohnung machen zu lassen weil er sich meldet und man sonst evtl das Aufwachen verpasst hätte? Wo ist das Problem wenn ich ihn dann raustrage, wieder mit ihm spiele und beaufsichtige das er nichts zerstört und er dann eben wieder in die Box geht?

    Das Problem ist, dass Welpen eben Dinge zerstören und in die Wohnung machen, bis sie stubenrein sind, und das ist auch gut so, weil mir das zeigt, wo ich noch ansetzen muss mit der Erziehung.

    Das Problem ist, dass es einen Unterschied gibt zwischen "einem Hund Ruhe beibringen" und "einem Hund keine andere Wahl lassen, als zu schlafen". Da sind wir dann eben beim Zwinger. Wo genau soll da der Unterschied liegen? Ich halte den Hund im Zwinger, damit er nicht in die Wohnung macht.. ich halte den Hund im Zwinger, damit er nichts zerstört.. WO ist der Unterschied, ausser dass der böse Zwinger Mindestanforderungen erfüllen muss, die Möglichkeit beinhaltet zumindest Gerüche wahrzunehmen und Dinge zu beobachten. Die Box bietet all das nicht. Aber sie sieht so schön harmlos aus....

    Zitat

    Was hat der Hund füreinen Vorteil daraus, wenn alle beide (teils) Monatelang mehr Stress haben?

    Er hat eine Chance auf ordentliche Erziehung, weil der völlig überforderte Hundehalter irgendwann Hilfe sucht, wenn der Hund nach Monaten immernoch nicht stubenrein ist und Dinge zerstört, statt ihn schnöde wegzusperren.

    Zitat

    Wo ist das mehr als eine Egogeschichte für den Hundehalter?

    Sorry, aber das ist mir zu platt.

    Zitat

    Eine Box ist mit Sicherheit kein Allheilmittel, aber sie ist eine Hilfe, die weder etwas mit ausgeprägter Faulheit, noch mit Unfähigkeit zu tun hat.

    Es ist mit der Box wie mit dem Kettenhalsband. Grundsätzlich macht es Sinn, ist in gewissen Kontexten ohnehin nötig und schadet dem Hund per se nicht. Es kommt nur drauf an, wie damit gearbeitet wird.

    Für mich ist eine Box kein(!!) Erziehungsinstrument und auch keine Erziehungshilfe sondern lediglich und ausschließlich eine Alternative für Ausnahmefälle.

    Sonst sind wir nämlich Ruckzuck da, wo wir kürzlich in der Diskussion mit dem heiteitei-Umgang waren - es ist so widerlich einfach, den Hund einfach wegzusperren, statt ihn WIRKLICH zur stubenreinheit zu erziehen...

    Wir haben keine Box, hatten aber die Flugbox im Wohnzimmer während der Gewöhnung an das Teil zwecks Reisen.

    Sie hat es sehr gut angenommen, offenbar das Höhlenartige auch als sehr entspannend empfunden, daher wäre für mich eine Box ohne Tür ggf. mittelfristig eine Überlegung wert.

    Aber zum wegsperren brauch ich keine.

    Ich sehe diese Entwicklung auch.. dass immer mehr in Mode kommt, sich diverse Dinge einfach durch eine Box bequem zu machen. Hund kann nicht alleine bleibe? Wer braucht schon aufwendiges Training - ab in die Box! Hund verbellt Fremde in der Wohnung? Training ist unnötig - ab in die Box!

    Ich frage mich ja, inwiefern sich eine Box unterm Strich von einem Zwinger unterscheidet, wenn ich manche Berichte so lese. Außer dass Zwinger gesetzlichen Mindestmaßen und Beschaffenheiten entsprechen müssen - Boxen nicht.

    angel

    Versteh ich dich da grade unterm Strich richtig, dass das Kupierverbot böse ist, weil die Dobermannzuchten jetzt plötzlich ihre Hunde nicht mehr zurechtschneiden dürfen, sondern wir alle anderen Zuchten auch entscheiden müssen, ob sie auf Optik oder Leistung züchten?

    Und das ist jetzt doof, weil die Dobizüchter damit überfordert sind?

    Wenn ich mir ansehe, wie es um die Arbeitslinien beim Dobi bestellt ist... und mir dann anhöre, dass die Züchter nicht imstande sind, auf Optik zu züchten.. da frag ich mich, was die in den letzten Jahrzehnten genau getan haben? Einfach jeweils zwei gesunde Hunde verpaart?

    Wow..

    ...das ist doch kein Leinenführigkeitsproblem, das ist euer Grundproblem. Dass der Hund eben nicht entspannt spazierengehen kann und so schnell wie möglich nach Hause will.

    Da an einzelnen Symptomen rumzudoktern, halte ich für bestenfalls nicht hilfreicht, ungünstigsten Falls kontraproduktiv..

    Was macht ihr denn an grundsätzlichem Training für ihr Selbstbewusstsein? Dass sie sich an euch und das direkte Umfeld gewöhnt hat, ist ja gut, aber es trügt auch den Blick für den tatsächlichen Zustand des Hundes..

    Was genau habt ihr denn - an nicht-medikamentösen inkl. Bachblüten etc. - Übungen und Trainingsansätzen versucht? Wir genau sahen die Ergebnisse aus?