Beiträge von Fusselflitz

    Sacht doch keiner, dass man Boxen nich nutzen darf?

    Ich kanns nochmal wiederholen - meine hätte auch gern eine, aber mit ihrer Decke kommt sie auch klar. Sie mag ihre Flugbox auch gern, die wir auf längeren Fahrstrecken nutzen weil in meinen 1er halt sonst nur ne maßgeschneiderte reinpasst..

    Der Punkt ist, dass wir hier in einem der größten Hundehalterforen im Netz sind. Und da finde ich "guck wie süß mein Hund in seiner Box ist" Fotostrecken entbehrlich, aber Diskussionen darüber, welche Entwicklung die Hundehaltung nimmt durch solche Neuheiten wie zum Beispiel Boxen, die finde ich wichtig und richtig.

    Ich mag es hier einfach nicht stehenlassen, wenn ein Dutzend Leute begeistert propagiert, wie toll so eine Box ist und das so überschwänglich, dass kaum aufgefallen ist, wie sich da der erste "ja, das ist praktisch, so kann der Welpe nicht in die Wohnung pinkeln und nix kaputtmachen"-Beitrag dazwischen gemogelt hat. Aber genau das ist in meinen Augen die Entwicklung.

    Hier schreiben ein paar Hundert Leute aktiv mit.

    Wieviele Hundehalter gibt es in Deutschland?
    Wieviele davon haben eine Box?

    Das Problem sind doch nie die 500 Leute, die sich damit ausseinandersetzen, sondern die 500.000 die es nicht tun. Die nicht hier schreiben und wenn sie es tun, dann gewiss nicht, dass der Hund den Tag über in der Box sitzt, damit er nichts kaputt macht.

    Boxen sind praktisch und können für Hunde tolle Rückzugsorte sein, aber man muss doch als Hundehalter, der sich nicht nur in seiner kleinen heilen Welt bewegt auch mit den weniger erfreulichen Entwicklungen ausseinandersetzen.

    Wenn nämlich jetzt ein blutiger Anfänger mit Ersthund kommt und diesen Thread liest, was liest er da?

    "Box ist toll, da kommt der Hund zur Ruhe"
    "Box ist klasse, da macht der Hund nicht in die Wohnung"
    "Box ist spitze, da kann er nix kaputtmachen, wenn ich nicht da bin"

    Was fehlt ist, dass es gute Gründe dafür gibt, dass die Zwingerhaltung so scharf reglementiert ist - und nichts andres ist eine Box, nur in deutlich kleineren Ausmaßen und unreglementiert.

    Wie kam es denn zu den Reglements für die Zwingerhaltung?

    Durch Proteste von Tierschützern und -haltern.

    Zwinger sind nicht per se schlecht, im Gegenteil. Sie können für Hunde tolle Möglichkeiten eröffnen. Genau so ists mit den Boxen. Sie können für Hunde eine tolle Sache sein.

    Die Frage ist, ob das wirklich die MASSENentwicklung ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Box. Oder ob nicht vielmehr gegen die 30 Hunde hier im Thread, die ihre Boxen lieben 3.000 Hunde in direktem Umfeld stehen, deren Halter im Zooladen eine Box mitnehmen mit den Worten der Händlerin im Ohr "Wenn sie wegfahren, sperren sie ihn da rein, da kommt er zur Ruhe"...

    Zitat

    Ja....aber ich denke das es in einem Hundeforum selbstredend sein sollte das eine Box kein Allerheilsmittel ist......ich haette nicht gedacht das wir dies erst klaeren muessten, deshalb bin ich persoenlich gar nicht so intensiv darauf eingegangen.

    Schau dir doch mal die Entwicklung an.

    Wieviele Leute hatten vor 10 Jahren eine Box im Haus für den Hund?
    Verhältnis dazu: Wieviele Leute hatten vor 10 Jahren einen Zwinger im Hof?

    Jetzt Gegenrechnung Stand heute.

    Ich behaupte, die Box ist dabei, die Zwingerhaltung abzulösen.
    Natürlich ist da keiner involviert der hier schreibt.... selbstverständlich nicht... natürlich nicht....

    Wieviele Leute haben ihre Zwinger abgerissen, weil sie a) keinen Hund aus dem TS bekamen, allein weil das Ding existiert und b) die Dinger einen derart schlechten Ruf hatten, dass man sich den gesellschaftlichen Druck nicht mehr geben wollte...?

    Und wie war das denn mit den Zwingern?
    Der Hund kam rein, wenn keiner da war, damit er nichts zerstört...
    Der Hund kam rein, wenn Besuch kam, damit er die Leute nicht anspringt...

    Murmelchen

    Du gildest nicht und das weisste auch! :hust:

    Dirkita

    Ein bildhafter.

    Das war mein Ernst.
    Ich hätte mal gern eine glaubhafte Statistik dessen wieviele der "wenn ich weg muss, kommt der Hund für ein paar Stunden in die Box" die sind, die in Zwingerhaltungsdebatten am lautesten schreien.

    Das ist wieder dieses klassische Ponnyland-SM.

    Zwinger hat Metallstäbe.. ist draußen... hat nen schlechten Ruf... bööööösseee...

    Meine Box ist aber babypink.. und hat kleine Hundepfoten drauf.. und ein Netz statt Gitterstäben... guuuut...

    Und natürlich packt hier keiner seinen Hund immer in die Box, wenn er mal weg muss... geschweigedenn für Stunden... natürlich nicht..

    Na komm, erst liest du nur einen(!) Satz in einem(!) Posting innerhalb eines Threads, scheinbar ohne wirklich das Thema wahrgenommen zu haben.

    Zu diesem einen Satz gibst du dann eine Weisheit zum besten, die hier nicht in den Kontext passt. Der Hund lebt nach den Beschreibungen schlichtweg nebenher, wird weder beschäftigt noch ausgebildet noch - gbh - ausgelastet, interagiert aber halbwegs mit dem TE.

    Dass er nicht gern rausgeht ist Spekulation, er ist halt nicht so oft draußen, was aber auch einfach daher rühren kann, dass er so wenigstens etwas Anschluss hat.

    Und wie soll sich der Hund in diesem Umfeld denn alleine, ohne Ansprache und ohne jedwedes Spielzeug selbst beschäftigen? Löcher buddeln? Vögel jagen? Irgendwas annagen? Welche schnellstens abzuerziehende Beschäftigung bliebe ihm denn?

    Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich find ein solches - offenbar frei in den Raum geschmissenes - Statement von jemandem, der Schäfer- und Hütehunde hält und scheinbar Schafe... ziemlich gewagt. Dass dir eine handvoll Schafe reichen um deine Hunde auszulasten, kann ich mir denken. Aber wo genau ist da die Übertragbarkeit auf jedweden Hund der kein Hütehund ist?

    Und mit welcher Arroganz maßt du dir an zu analysieren wie ICH mit meinem Hund spiele, nachdem du es nicht mal geschafft hast, den Thread wirklich zu lesen, bevor du dazwischengepostet hast?

    Ne, sorry.

    *kopfschüttel*

    Bömmel soviel du willst.

    Hat eigentlich irgendjemand zumindest mal versucht(!) den Kritikpunkt halbwegs sachlich aufzunehmen?

    Kein Mensch hat in diesem Thread irgendwo geschrieben, Boxen sollten verboten werden. Es hat auch kein Mensch in diesem Thread geschrieben, jemand, der Boxen hätte, würde automatisch seinen Hund quälen.

    Das ist mit keinem Wort irgendwo auch nur ansatzweise so ausgedrückt worden.

    Die Aussage war, dass die Entwicklung eine ganze Latte von Problemchen mit Hunden mit Hilfe der Box lösen zu wollen (da ist dann die Rede von Auszeiten und Runterkommen) einfach in eine bedenkliche Richtung geht.

    Und es wird in meinen Augen schöngeredet. Ganz banal.

    Und da spreche ich nicht von denen, die den Hund mal für nen Moment in die Box packen, weil er überdreht - die vorher aber auch das Runterfahren mit dem Hund geübt haben und es nicht schlicht dadurch herstellen, dass der Hund anbetracht der Boxausmaße kaum eine andre Chance hat. Oder von denen, die eine offene Box als Höhlenersatz nutzen.

    Sondern die Rede war und ist ausschließlich davon, dass immer mehr Leute meinen, jedes klassische Problem der Hundeerziehung mit der Box lösen zu können, siehe Stubenreinheit und Zerstörungswut.

    Und dann ist da definitiv kein Unterschied zwischen einem Zwinger und einer Box, außer dass die Box deutlich kleiner ist und deutlich sichtisolierter als ein moderner Zwinger.

    Soll ich euch was verraten?
    Meine ist auch total entspannt, wenn sie in ihrem Zwinger ist. Da hat sie Ruhe. Das kennt sie.

    Wieviele, die hier die Werbetrommel für die Box rühren, würden Kirchen anzünden, wenn es dazu führen würde, dass Zwinger kategorisch verboten würden?

    Der rote Bömmel war schlicht dafür, dass du völlig unreflektiert einem komplett unerfahrenen Menschen der einen alten, vermutlich nie spielen gelernt habenden Hund ein bisschen beschäftigen will mit deinem Ideal vom plastikfreien Spielen das Leben schwermachen wolltest.

    Ideale sind was feines, aber Verhältnismäßigkeit und Kontext ist etwas wichtiges!

    Das ist ein alter Hund der nix kennt. Erstrecht kein Spielen. Und ein junger Mann dem das leid tut. Wie lang wird der Hund noch haben? Zwei Jahre? Vielleicht drei? Wieviele davon wird er noch da wohnen und sich mit dem Hund beschäftigen? Vielleicht eins?

    Und in diesem einen Jahr soll er sich jetzt ein KnowHow anzüchten das nicht nur er weiß, wie man ohne Spielzeug mit einem Hund spielt, sondern zudem auch noch den Hund DANN zum spielen bewegen?

    Ne.

    Bei aller Liebe zur Prinzipienreiterei, nein.
    Dann um Himmels willen ein Quietschie, mit dem können vermutlich beide umgehn und etwas Spaß haben, so lang es noch geht. Es dauert nicht Wochen und Monate sich erst mal reinzuarbeiten und nochmal Wochen, dem Hund verständlich zu machen, was man eigentlich von ihm will.

    Das hier ist ein Forum. Eins in dem es Hilfesuchende gibt und Diskutierende. In einer Diskussion kannst du gern jederzeit jede Meinung äußern. Aber das hier ist der Thread eines Ratsuchenden, der wirklich keine Ahnung hat, was er tun soll. Und damit ist deine "Meinungsäußerung" schlichtweg ein Ratschlag, den der Threadersteller mangels bessren Wissens ungefiltert aufnehmen muss.

    Und in dem Kontext ist es einfach kurzssichtig, ein Ideal (keine Spielzeuge für Hunde) auf eine solche Geschichte hier zu projezieren und es damit den Beteiligten einfach nur schwer zu machen.

    Rein aus Interesse würde ich zu gern mal sehen, wie sich hier die Ausbildungsmethoden verteilen.

    Wer nutzt welchen Weg und gern in 1-2 Sätzen, wieso grade den?

    Gemeint ist das bzw. die HAUPTausbildungsmittel. Dass praktisch alles irgendwie mal vorkommen kann, ist ja klar.

    _____________________________
    Ich arbeite mit Futter/Beute und positiver Bestärkung über Stimmlob und Streicheleinheiten bzw. Entzug von Streicheleinheiten

    Brauche ich im VPG(Beute im SD, sauberes Fuß mit Potential sieht für mich über Futter aufgebaut einfach schicker und lockerer aus) ohnehin, zudem funktioniert die positive Bestärkung über Futter und Streicheln für uns hervorragend. Wir kriegen damit praktisch alle Problematiken kurzfristig in den Griff bzw. umgelenkt ohne wirkliches "Einwirken" eher mit Steuern weg vom unerwünschten Verhalten.

    Wenn ich das richtige Bild im Kopf hab und der Hund einfach gar nicht richtig spielen gelernt hat, dann tust du dir als blutiger Anfänger mit nem Spielzeug einfach am leichtesten. Und da der Hund, wie du sagst, schon älter ist und wohl auch seinen Lebensabend in dieser reizarmen Umgebung verbringen wird, fänd ich es falsch, das arme Tier als Projektionsfläche für irgendwelche Ideale zu missbrauchen (vonwegen Hunde brauchen keine Spielsachen und bla..)

    Wenn die Leute keine haben, kannst du - wenn du willst - die fünf Euro investieren und was besorgen.

    Sehr schön springen fast alle Hunde auf Dinge an, die Geräusche machen. also klassische Quietschies. Wenn du ein weiches, stoffiges kaufst - kein hohles Plastikding - hält es eine Weile länger.

    Aber erwarte nicht, dass er wie auf Knopfdruck auf das Ding anspringt. Vermutlich geht´s erst los, wenn ers mal im Maul hatte und merkt, dass es immer dann quietscht, wenn er Druck drauf gibt.

    Dann kannst du ganz klassisches Bällchenwerfen mit ihm spielen. Halt mit nem Quitschie.

    Schau erst mal, ob er das überhaupt noch annimmt.

    Hunde, die rundweg in keiner Form ausgelastet werden können ziemlich lethargisch werden.

    Zitat

    einfacheres, stressfreieres und schnelleres

    Genau das isses nämlich....

    Ein Welpe is halt aber nicht einfach, stressfrei und schnell erzogen. Das ist der Punkt.

    Hunderttausende von Welpen sind groß geworden und weder die noch ihre Menschen sind in der Klapse gelandet, bevor der Boxenboom kam. Die Hunde sind auch nicht mit 3 Jahren an einem Herzkasper eingegangen weil sie nie zur Ruhe kamen oder haben in wilder Zerstörungswut alles kurz und klein gemacht,...

    Wenn man dem ein oder anderen hier zuhört ist das eigentlich unmöglich, anbetracht der Tatsache, dass nur fast schon unnatürlich ruhigen Welpen ohne Box beizukommen sein soll...

    Ich sag nicht per se dass Boxen was schlechtes sind.
    Ich sage es ist heikel, weil man sich viel zu schnell wichtige Punkte in der Erziehung des Hundes durch die Box spart. Oder zu sparen meint.. denn ohne Box ist auf einmal auch die "Erziehung" dahin. Was, wenn der Hund aus irgendwelchen Gründen irgendwann mal abgegeben werden muss und der neue Besitzer hält nichts von Boxen?

    Alleinelassen? Fehlanzeige. Zerstört alles. Aufbau von Null.
    Ordentliches Verhalten gegenüber andren Hunden im Haushalt? Fehlanzeige. Ohne Box kein Runterkommen. Aufbau von Null.

    Für mich ist´s eben ein Verlagern von Problemen. Kein Lösen.