Beiträge von Fusselflitz

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    Nimm doch ne Handvoll kleiner Leckerlie und wirf sie in die Wiese oder versteck sie im Haus. Das ist auch fürs Köpfchen anstrengend und für einen Fresssack der Himmel auf Erden ;)

    Damit muss man halt vorsichtig sein, wenn der Hund sonst nur aus dem Napf oder der Hand gefüttert wird - sonst saugt der zukünftig alles auf, was auf der Wiese zu finden ist..

    Die Idee mit Futterball oder ner Art Kong find ich auch nicht übel..
    Womit wir aber wieder beim Spielzeug wären.

    Und der Frage, wie gut sich der Hund mit Futter motivieren lässt.

    Also ich hab den TE so verstanden, dass er entspannten, kontrollierten Spielkontakt mit unbekannten Hunden beim Gassi zulassen möchte.

    Folglich fiele "der Hund muss nicht zu jedem fremden Hund hin" raus weil irrelevant. Er soll sich vernünftig fremdsozialisieren können, dem TE nach. Das ist zu akzeptieren.

    Also geht es darum den Hund darin zu unterstützen, sich ruhig und sozialverträglich fremden Hunden nähern zu können und ggf. sofern Hund und Besitzer wollen, spielen zu können.

    Daher finde ich die Idee mit dem Clickern interessant, wär mir aber persönlich zu punktgenau für eine so ungenaue Situation, eben wegen der potentiellen Fehlbestätigungsquote.

    Daher lieber weniger scharf konturiert mit Stimme und eigener Präsenz Ruhe reinbringen, die unsichere Aufregung rausnehmen, indem ich vermittle "Ui toll guck ein Hund, ich freu mich mit dir!", indem ich ggf. in der Annäherung vermittle, dass er nicht überdrehen muss, ihn etwas runterholen.

    Und wenn das klappt, wenn er ruhig und sauber fremde Hunde kennenlernen und sich mit ihnen verständigen kann, ob man miteinander spielen möchte, DANN kann ich mich damit beschäftigen dem Hund beizubringen, dass Spielen erst und nur dann angesagt ist, wenn ICH es freigebe und nicht willkürlich zu Hunden gerannt wird.

    Also bei meinem Hund hat das bisher wunderbar funktioniert, sie ist aus dem Spiel abrufbar, von jedem Hund abrufbar, bevor sie sich begegnen, geht jederzeit ruhig an einem Hund vorbei mit mir zusammen, wenn ich das möchte, pöbelt nicht und verhält sich, wenn ich den Kontakt freigebe, in der Begegnung und im Spiel auch einwandfrei.

    Aber welche Alternative gibt es?

    Für Nasenarbeit ist die Situation zu wenig kontrolliert bzw. müsste um die Kontrolle herzustellen vermutlich erst mal Impulskontrolle betrieben werden - dazu fehlt die Zeit und das KnowHow.

    Zerrspiele mit einem Anfänger und einem halbfremden Hund halte ich für tendenziell bedenklich.

    Bei jedweden Hetzspielen ohne Spielzeug greift dasselbe Problem, das du auch beim Einsatz eines Spielzeugs ansprichst.

    Bleibt also nur, den Hund entweder in seiner Lethargie zu belassen und sich auf Streicheln und Kraulen zu beschränken, oder aber einen Quietschie als ziemlich reizstarken Motivator einzusetzen. Der muss ja dann nicht quer durch den Garten fliegen...

    Die einzige griffige Alternative, die mir einfällt, wäre reine Kopfarbeit in Richtung Verweisen, Erkennen etc. und ich zweifle ernsthaft daran, dass der TE das halbwegs rund aufgebaut kriegt bzw. die Kontinuität aufbauen kann um sowas aufzubaun...

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    Weißte was Fussel, immerhin lese ich deine Beiträge...dann reden wir in 2 Jahren noch mal.

    Nö, tust du nicht. Weder liest du meine Beiträge richtig, noch - und das ist schlimmer - die des TE.

    Der Ausbildungsstand deiner Hunde interessiert mich nicht, DEINER wär hier gefragt.

    aber "dann reden wir in 2 Jahren noch mal"

    ;)

    meckmeck

    und jetzt verargumentierst du noch sauber inwiefern das Anbellen eines fremden Hundes kategorisch nichts mit Unsicherheit zu tun haben kann und daher unterbunden werden muss. Und insofern vollkommen unmöglich in Frage kommt, dass ein entspannen der Situation VOR dem Bellen durch eine entsprechende Einordnung via Stimme das Ganze von vornherein vermieden werden könnte...


    So langsam nervt mich deine nicht-leserei...

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    Die Situation ist dann folgende: Filou und ich laufen auf einem Feldweg entlang und es kommt uns ein Hund entgegen. Filou sieht den Hund fixiert, stellt die Nackenhaare und bellt. Er läuft dann etwas nach vorne, bleibt aber immer wieder stehen und wartet bis ich ca. auf seiner Höhe bin, dann läuft er wieder ein kleines Stück bellend nach vorne. Wenn nun der andere Hund auf ihn zu kommt, macht er einen Rundrücken, zieht den Schwanz ein und rennt in meine Richtung. Kurz darauf läuft er aber wieder vor und ist nun doch neugierig und möchte doch spielen (so kommt es mir zumindest vor) Wenn nun der andere Hund lust hat, dann kommt es zu einem ganz normalen Spiel mit einem normalen Spiel- und Sozialverhalten. Der eingezogene Schwanz zeigt mir deutlich dass er nicht aggressiv ist, sondern sehr verunsichert.

    :roll:

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    Kannst du mir da ein Buch empfehlen??

    Äh - alle? :)

    Verhaltensfragen ist sehr gut aber auch schon sehr tief in der Wissenschaft drin. Sie geht u.a. auf hormonelle Einflüsse ein und da recht tief ins Details, das ist mitunter keine leichte Lektüre mehr.

    Flüssiger lesbar und wunderbar direkt ist ihr "Hunde sind anders"
    Das würde ich als Basislektüre empfehlen. Es zeichnet ein sehr gutes Bild ihrer Herangehensweise an den Hund an sich. Wenn einem das gefällt, kann man dann das nächste kaufen.

    Sie ist nicht so brav in ihren Ausführungen wie McConnell und geht ziemlich hart mit diversen Gebetsmühlen ins Gericht - Dominanz ist so einer ihrer Lieblingsaufreger.

    Allerdings hat sie, ähnlich wie McConnell, eine sehr vorsichtige Einstellung zum Thema körperintensiver Umgang mit dem Hund und lehnt jede Benutzung des Fangs im Spiel ab - das ist ein Punkt, an dem ich nicht mehr mit ihr gehe.

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    Hier wird oft gesagt, dass ein Hund Hund sein soll. Frage: wer bestimmt, beurteilt denn, was genau ein Hund in seinem Leben tun MUSS? [...] Und nein, mein Hund muss nicht toxisch lieb sein.

    LG Falbala


    Informier dich vielleicht mal über ritualisierte Aggression.
    Für soziale Raubtiere - also Hunde - überlebensnotwendig und fester Bestandteil ihrer Kommunikation mindestens unter gleichartigen.

    Da gibt´s wissenschaftliche Erkenntnisse zu.