Beiträge von Fusselflitz

    Äh.. jein.
    Nicht bevor irgendwas passiert aber BEVOR was passiert ;)

    Soll heißen, du musst den Entscheidungsmoment abpassen, in dem der Hund entscheidet, geht er jagen oder tut er was anderes.

    Ich würd versuchen die Beißwurst so einzustecken, dass er´s gar nicht mitbekommt.

    Wenn er dann anfängt zu "suchen" - das siehst du ja.. irgendwann geht die Bewegung raus und er peilt irgendwas an. Und in DEM Moment würd ich die Beißwurst rausholen und ein paar Schritte in die andere Richtung gehen.

    wg. dem Spielie

    Wo genau liegt denn das Problem mit einem Junkie?
    1. er dreht auf am Spielie - du hast nen Gebrauchshund, der hat eh Trieb, also ist Programm ohnehin, den Trieb im Griff zu haben, als ihn zu unterdrücken

    2. er würde dem Ding auch durch ein geschlossenes Fenster oder auf eine Straße nachjagen - kann aber nicht passiern, es ist eine Beißwurst, es rollt nicht, außerdem hast DU sie ja im Zugriff.

    3. manche Leute können einen Hund auch einfach nicht voll im Beutetrieb sehn. Da kommen ihnen die Instinkte zu arg raus.. da ist halt nimmer viel von "der hat mich lieb" und "der tut das alles nur für mich" ;)

    Aber im Grunde ist es, so lange der Trieb im Griff ist, ein Junkie kein Problem. Zumindest nicht für den Hund. Bei dem isses ganz simpel - du kannst ihn mit nichts glücklicher machen, als mit diesem Ding. Und er ist 9 Jahre alt. Ich würd da nicht mehr rumwerkeln an Dingen, die unterm Strich für den Hund gar kein Problem sind.

    Hm.

    Also ich muss dir ganz ehrlich sagen, mit der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, war: Hund deutlich unterschätzt. Er lief ja immer bei seinem Vorbesitzer. Aber ein Hund läuft nicht automatisch, egal wer führt - und scheinbar ist er so langsam "angekommen" und es zeigt sich, wie der Hund wirklich zu führen ist.

    Beispiel meine - irgendwann erzählte mir ihr Vorbesitzer mal (die gehen immernoch regelmäßig mit ihr Gassi oder in den Garten), dass der Hund ja jagen würde wir irre.. alles was sich bewegt...

    Hätte er mir das nicht erzählt, ich hätte jedem, der gefragt hätte, ob sie jagt, klar gesagt: "Nö, tut sie nich." Tut sie bei mir auch nicht. Gar nicht. Wir sind schon vor einem aufstobenden Vogelschwarm durch den Wald gelaufen - juckt meine nicht, wenn sie mit mir läuft.

    Und grade beim Jagen finde ich das Timing und vor allem das Vorausschauende extrem wichtig. Für mich ist hier der maßgebliche Moment der, in dem der Hund seine Aufmerksamkeit aufs Jagen fokussieren will. Da bzw. im Augenblick davor hol ich sie zu mir zurück. Ich achte auf meine "Kommunikation". Hektik, Aufregung etc. beim Anblick einer Katze auf dem Weg gibt es nicht. Weil Katzen total uninteressant sind. Das vermittle ich dem Hund. Katze? Und weiter..? Aber ich hab hier nen Ball/Seil/was andres total cooles...

    Jetzt wird der ein oder andre was von Ablenken erzählen.

    Ja, ist es. Im ersten Moment. Aber nur kollateral. Der Hund priorisiert die auf ihn eindringenden Reize. Und sobald irgendetwas spannender ist als die Katze, rutscht die in der "habenwill" Skala nach unten. Das ist im ersten Moment vielleicht das Lieblingsspielzeug. Lass es halt ne Beißwurst sein - der Hund ist eh drauf, also was soll jetzt der Entzug, wenns den Hund glücklich macht. Er hats halt so gelernt.. Mit der Zeit ist es die Erkenntnis, dass bei mir immer so dolle Sachen passiern, dass es schön blöd wär stiften bzw. jagen zu gehn - man könnte ja was verpassen.

    Ich wollte den Thread eigentlich inhaltlich lesen, war dann aber zu verdutzt und fasziniert von dem Umstand, dass die Meinungen sich ziemlich klar alterslastig teilen...

    Die unter 25 tendieren zu "ich raste aus", "ich knalle ihm eine", "ich bin dem Hund böse" etc. während die älteren zu "war mein Fehler" und "für den Hund ist die Handlung abgeschlossen" tendieren.

    Das fand ich jetzt sehr spannend.

    Einwurf den ich schon in diversen Threads in den Fingern hatte.

    Ich frag mich manchmal mit welchen "Leckerlie" die Leute arbeiten. Was ich da schon alles gesehn hab.. die schnödesten, ödesten Trockenfutterfrolikdinger, die der Hund - und Hund ist so doof nicht, der weiß das - ohnehin jeden Morgen und jeden Abend kriegt. Oder - noch besser - der Hund wird ansonsten gebarft, soll aber im Training plötzlich auf Frolik abfahren...

    Ich arbeite viel mit Lecker. Die komplette Fußarbeit bau ich so auf, allein schon, weil es in meine Augen der simpelste, hundefreundlichste und - vor allem - genauste Weg ist, den Hund in Position zu bringen. Auch sonst bau ich praktisch alles mit Lecker oder Beute auf - je nach Reizschwelle. Und da benutz ich entweder Fleischwurst, oder geviertelte Hühnerherzen. Wenn wir nur spaßeshalber arbeiten auch mal diese kleinen Pansenknöchelchendinger, aber da treibt mein Hund nicht ordentlich drauf, dafür sind die einfach nicht toll genug. Andre treiben mit Käse..

    Aber Trofu?

    Echt jetzt.. da würd ich auch nicht treiben.

    Zitat

    oh man...Komisch das andere mit riesiger erfahrung das gleiche sagen...
    Naja anstatt auf meine äusserungen zu achten wäre es sinnvoller zu helfen!


    Naja Thema kann geschlossen werden...

    Danke....

    Wer sollen denn diese Leute mit riiiiesiger Erfahrung sein? Und Erfahrung worin? Anerkannte Wissenschaftler sind Sturm gelaufen gegen die Listen - es hat halt niemanden interessiert, weil es ausschließlich um ein Bauernopfer ging. Es wurden - im Auftrag genau der Behörden, die nachher die Listen aufgestellt haben - Untersuchungen durchgeführt und Sachkundeberichte eingeholt, die ALLE die Unsinnigkeit der Listen deutlich machten. Dann hat man sich ein paar Leute mit "riiiiesiger Erfahrung" und wenig Qualifikation geholt, die diese Idee mit den gefährlichen Hunden abgenickt haben und den Mist trotzdem durchgezogen.

    Ich fasse mal zusammen:

    Dass gut erzogene Hunde ihren Besitzer beschützen ist Unfug, es ist genau anders herum, ein durch und durch gut erzogener Hund trifft solche Entscheidungen nicht alleine. So lange also der Besitzer ihn nicht in irgendeiner Form auffordert, tut der gar nix.

    Dass Listenhunde aggressiver sind als andere ist völliger Unfug und das weiß "man" eigentlich auch schon seit kurz nach Aufkommen der Listen.

    Dass man einen Hund nicht ausbildet geschweigedenn auslastet, bis er 1 Jahr alt ist, stammt auch aus den urbanen Hundelegenden.

    Dass Tierheimhunde überwiegend verhaltensgestört sind, ist auch nicht wahr. Im Gegenteil. Die wurden zumindest zeitweilig von sehr versierten Leuten betreut - das sieht bei diversen Familienhunden die "nix tun aber manchmal versehentlich schnappen" ganz anders aus.

    Du bringst hier eine Stammtischweisheit über Hunde nach der anderen.
    Das an sich genommen wäre ja nicht mal verwerflich, Nichtwissen ist alleine gestellt nichts, was einem vorgeworfen werden könnte. Aber nachdem schon von Beginn an hier von allen Seiten - gut, außer den paar Harmoniewilden die wirklich alles schönreden wollen - Gegenwind kam, Dinge klar als nicht wahr kritisiert wurden, Dinge auch argumentativ entkräftet wurden, DA hättest DU mal so langsam in Bewegung kommen und dich informieren müssen.

    Dass da massive Wissenslücken sind, hätte dir spätestens da klar sein müssen.

    Ist es aber scheinbar nicht. Du machst einfach weiter. Ich würde wetten du hast nicht ein einziges Mal Google bemüht oder die Forensuche um etwas über diese Irrtümer nachzulesen, dir ein besseres Bild zu machen. Stattdessen reagierst du hier motzig auf die Beiträge und stellst auf stur.

    DU willst doch einen Hund haben.
    Den holt man sich halt nicht einfach heim und wenn er nicht funktioniert, geht man ihn umtauschen. Das sind Raubtiere, die domestiziert werden/wurden!

    Da kann man schon zumindest die Idee erwarten, sich KnowHow anzueignen, soweit es eben geht.

    Wieso muss ich meine Faulheit und Inkompetenz auf dem Rücken resp. Hals meines Hunde ausleben?

    Gegen Impulse hat mal wieder niemand was gesagt. Außer einer und der geb ich recht - wenn ein "Impuls" an der Leine reicht, um die Aufmerksamkeit zu kriegen, wieso war ich davor nicht in der Lage, dem Hund eine gewisse Grundaufmerksamkeit auf positivem Wege beizubringen?

    Hunde rennen in Leinen, bleiben dran hängen etc...
    Richtig. Meine rennt auch im Eifer des Gefechts mal halb gegen eine Wand... heißt das jetzt, dass ich sie zwecks Ausbildung bedenkenlos vor eine Wand haun kann? :???:

    Wie kommt das, dass bei Kindern, Katzen oder Vögeln kein Mensch auf die Idee kommt, sich Gedanken drüber zu machen, "obs nicht vielleicht doch unschädlich ist" wenn man mal draufhaut, dran rumreißt o.ä., sich jeder, der das praktiziert, in irgendeiner Form harscher Kritik gegenübersehen würde, während bei Hunden die Situation aber plötzlich umgekehrt ist. Da muss dann verargumentiert werden, wieso man NICHT mit solchen Mitteln arbeitet. Weil geht doch schnell, Hund kapierts, Langzeitschäden nimmt er davon auch keine mit..

    Wir sind im SD-Aufbau, also noch ganz am Anfang. Und alle erleichtert, dass meine Lütte es wirklich auf die Reihe kriegt - da waren wir nämlich nicht so sicher. Sie war einfach sehr ängstlich und meidig.

    Genau deshalb ist es fantastisch, dass sie Spaß am SD hat.
    Es ist eine Körpererfahrung - sie kann sich mit ihrem Gewicht gegen den Helfer stellen und gewinnt!
    Es ist grundsätzlich ein Erfolgserlebnis, das grade für meinen Hund mit großen Schritten in ihrer Psyche einhergeht, weil sie sich gegen einen Menschen durchsetzen darf.

    Wenn wir inzwischen auf den Platz kommen, dotzt sie begeistert zwischen dem Helfer (nicht in Montur und ohne Ärmel) und mir rum nach dem Motto "Da! Da is der Typ der immer mit mir spielt! Spielen wir jetzt? Ja? Spiiiiieeeln?!" (vergl. der Rotti aus Ab-durch-die-Hecke *hust*)

    Dem Ganzen ging Vertrauensaufbau voraus. Sie muss dem Helfer irgendwo trauen, muss einfach wissen, dass der sich nur zum Spaß mit ihr kabbelt und ihr nix tut. Sie muss natürlich die Beute überhaupt wollen, also ist der Helfer gefragt, der den Hund irgendwie zur Kabbelei animieren muss. Wenn er ihn dann ein paar mal hat gewinnen lassen, kommt viele schon in Gang.

    Im Grunde geht es um Selbstvertrauen für den Hund und um Folgsamkeit auch in höchsten Erregungszuständen.

    Und das macht mir bei SD-Hunden eher ein gutes Gefühl als ein negatives, denn wer im SD erfolgreich führt, der weiß auch seine Hund im Alltag zu kontrollieren. Egal wie der Hund von Haus aus drauf ist. Und grade auch dann, wenn der Hund vielleicht nicht der klassische "ich hab euch alle lieb"-Terrorkuschler ist.

    Schau, das Problem ist, dass du quasi je Posting noch ein Stück mehr mangelnde Ahnung zeigst.

    Staffords sind klasse Familienhunde.
    Staffords sind aber eben auch total medienwirksam, wenn sie einem Kind ins Gesicht beißen. Ich will nicht wissen, wie da die Dunkelziffern bei Schäferhunden aussieht... Aber da ruft halt keiner die Polizeit und die Presse kommt im Schlepptau, da wird das Kind eingepackt, zum Arzt gefahren, geflickt und sich ein bisschen angeschrien, wer eigentlich bei Kind und Hund hätte sein sollen. Es zieht aber halt nie solche Wellen.

    Und wo war überhaupt die Rede von einem staff? Die Rede war von einem Tierheimhund, von dem man weiß, dass er bestens mit Kindern auskommt. Aber halt kein Welpe. DA weiss mans nämlich nicht mit Sicherheit.

    Ein Hund, der dich draußen aktiv schützen würde, der hat Selbstbewusstsein. Und zwar genug, um sich gegen einen Menschen zu stellen (fremd oder nicht, es ist ein Mensch). Also hat er entweder grundsätzlich eine gewisse Bereitschaft in diese Richtung - dann hast du genau das, wovor du wegen deines Kindes solche Angst hast - oder du hast einen schlicht selbstbewussten Hund mit Beschützerinstinkt, der eigenmächtig handelt.

    Und den kannst du nicht führen.
    Behaupte ich einfach, basierend auf dem, was du bisher erzählt hast.

    Also so ganz organisch scheint mir die Wunschbeschreibung auch nicht.

    Der Hund soll soviel Schutztrieb haben, dass er nachts den Dicken gibt - sich vom Hund beschützen lassen wollen ist generell ne blöde Idee - im Haus dann aber komplett anspruchslos und ruhig sein.

    Er soll möglichst wenig haaren - Fellwechsel sag ich da nur.. - aber hübsch aussehn.

    Er soll kein Frauenhund sein - sonst spielt der Mann nicht mit - aber sich bitte wie einer benehmen (sorry an die Pudelbesitzer, ihr wisst, was ich meine).

    Und am widersinnigsten: Es soll ein Welpe sein, bei dem kein Mensch sicher sagen kann, was am Ende rauskommt, insbesondere, wenn er bei Anfängern aufwächst, weil bei einem erwachsenen Hund, bei dem es Erfahrungen und Berichte gibt und man es schlicht prüfen kann ja Probleme mit dem Kind entstehen könnten?


    Also so ganz durchdacht mutet mir das nicht an.

    Da muss man unterscheiden..

    Zwischen der klassischen annodazumalhundeplatz ausbildung die ausschließlich über leinenruck funktionierte (Hund wird bei jedem nicht-korrekt-verhalten per leinenruck gekontert.. also wenn er nicht grade läuft.. wenn er nicht guckt.. wenn er nicht... etc.) und damit ausschließlich auf Meideverhalten - hatte in meinen Augen nie eine Daseinsberechtigung - und überforderten Hundehaltern, die, wenn Hund zieht, quasi zurückziehen resp. reißen.

    Wobei man über die Effizient massiv streiten könnte. Ich behaupte, Leinenruck geht bei gewissen Hunden einfach schneller, als konstantes arbeiten an der Leinenführigkeit - entsprechend isses bequem, entsprechend wird´s gern genommen.


    Ansonsten schließe ich mich Marions Aussage an.
    Ich bin bewusst hier in eine OG, die offen ist für verschiedene Ausbildungswege.

    Die größere im Nachbarort propagiert den Leinenruck als DIE Ausbildungsmethode für den Grundgehorsam auf ihrer HP. War für mich sofort aus dem Rennen.