Einmal eine Geschichte andersherum.
Ein Jagdkollege meines Mannes hat letzte Woche bei uns im Revier eine Labradorhündin "eingefangen", die er schon zum wiederholten Male vom Hochsitz aus beobachtet hatte.
Er nahm sie zu sich nach Hause, gab ihr etwas zu fressen( sie war völlig ausgehungert) und zu trinken.
Seinen eigenen Hund gab er zu Bekannten, damit es in seiner Abwesenheit zu keinem Stress kommen konnte.
Schließlich und letztendlich geht auch er einer beruflichen Tätigkeit nach.
Tagsüber kam die Hündin in seinen Zwinger.
Parallel wurde von ihm der Hundefund auch bei der Polizei und den umliegenden Tierheimen gemeldet.
Desweiteren gab er sämtlichen Gastwirtschaften in der Umgebung Bescheid, unter Angabe seiner Adresse.
Nach drei oder vier Tagen fand sich der Besitzer, der sich hier nur auf der Durchreise befand.
Er holte den Hund ziemlich kommentarlos und fast selbstverständlich ab.
"Dankeschön, wir haben schon überall gesucht", das war alles an abgegebenen Kommentar.
In diesem Fall sieht man, dass auch ein Jäger durchaus ein Herz haben kann
, was man von manch' einem Jogger, Spaziergänger, Radfahrer und Stöckeläufer nicht immer behaupten kann.
Es gibt immer solche und solche, und ich empfinde unfreundliche Menschen generell als äusserst unangenehm, egal ob Jäger oder ziviler "Waldbenutzer".
Es ist natürlich schon eine gelungene Schote
zu behaupten, dass ein Retriever kein Jagdhund ist
, und es macht natürlich nicht unbedingt einen vertrauenserweckenden und souveränen Eindruck auf den gerade vorbeifahrenden Revierleiter, Jäger oder Förster des Waldes..
Man sollte tatsächlich immer beide Seiten betrachten.
LG Britta