ZitatIrgendwie klingt es hier die ganze Zeit durch, als würdet ihr einer Vierzehnjährigen pauschal das Verantwortungsbewußtsein absprechen einen Hund zu führen, einen Hund zu erziehen und täglich mit dem Hund spazieren zu gehen...
Ja...wenn ich mich so umgucke, dann mag das bei den meisten Vierzehnjährigen auch zutreffen, aber eben nicht bei allen!
Meinen ersten Hund habe ich mit zwölf bekommen. Alle aus der Familie mochten ihn, aber es war mein Hund...ich war vom ersten Tag an für die Erziehung zuständig, ich musste den Hund füttern und mit ihm spazierengehen...und zwar täglich! Meine Eltern sind höchstens mal gegangen, wenn es gar nicht anders ging, ich mit Grippe im Bett lag oder auf Klassenfahrt war.
Klar zog das auch so einige Unannehmlichkeiten und Einschränkungen nach sich...ich konnte nicht sagen "Ich bin mal eben ein Wochenende weg...ihr könnt euch ja dann um den Hund kümmern...". Aber mal ehrlich, dass ist im Erwachsenenalter doch genauso kompliziert und von daher weiß ich nicht, warum das nicht auch ein Jugendlicher schaffen kann? Es lehrt auf alle Fälle Verantwortung zu übernehmen und wenn ich daran zurückdenke, dass ich als Zwölfjähriger alleine einen Hund erzogen habe, bei Wind und Wetter trotz Freunden, trotz Klausuren jeden Tag durch den Wald marschiert bin, dann macht mich das schon stolz...
Natürlich besteht in dem Fall hier immer noch das große Problem, dass insbesondere der Vater ganz grundsätzlich keinen Hund haben will...und das sind natürlich schonmal eher schlechte Voraussetzungen...aber trotzdem denke ich, dass man auch mit vierzehn schon einigermaßen überblicken kann welche Verantwortung man mit einem Hund übernimmt und wenn man es dann trotzdem will, dann schafft man das auch...zur Not eben auch alleine...
War bei mir auch so!( Jedoch war ich noch ein Jährchen jünger als Sleipnir)
Meine Eltern sind in den 8 Jahren, die meine Süße alt wurde, vlt. 10 mal mit ihr Gassi gegangen!
Die Erziehung habe ich komplett selbst übernommen
Unterstützung habe ich "nur" in finanzieller Form (Tierarzt, Futter(wobei ich, als ich das Internet entdeckte, die Hälfte dazu bezahlen musste, da ich nun auf sehr gutes Futter bestand )etc.) erhalten.
Jedoch gab es die natürlich auch nur für die "wichtigen" Dinge, daher ging das Taschengeld fast gänzlich für den Hund drauf!
Natürlich musste ich dafür auch auf "viel verzichten", was mich gerade mit 14/15 ehrlich gesagt, manchmal auch gestört hat! Aber ich war mir immer der Verantwortung bewusst die ich freiwillig auf mich genommen hatte und konnte dann eben nicht mit den anderen Zelten, Jugendreisen machen etc. Soetwas kann in dem Alter schon mal traurig/einsam machen!
Viele meiner Freunde mochten keine Hunde und daher konnte ich sie nicht immer mitnehmen. Da war dann nicht so viel mit Treffen
Auch wenn meine Eltern nicht wollten, dass ich zu einer Party gehe o.ä., hatten sie immer ein "Druckmittel", obwohl wir noch einen weiteren Hund hatten und es ihnen nichts ausgemacht hätte, auf meine Maus aufzupassen!
Auch nicht so prickelnd ist es, wenn man gerade versucht einen riesigen Durchfallhaufen in die letzte auftreibbare Tüte (die vorzugsweise durchsichtig ist) zu verfrachten und gerade ein suuuuuuuuper süßer Typ vorbeikommt : D
Natürlich ist es super klasse einen Hund zu haben und da ist der "Verzicht" auch ganz schnell vergessen, aber trotzdem solltest du dir das Ganze sehr, sehr gut überlegen!
Und wenn du z.B. ein Auslandsjahr machen möchtest, dann schlag dir den Hund lieber aus dem Kopf!
Ich finde Lundehunde auch sehr nett, aber wieso möchtest du gerade einen Lundehund? Ich hoffe mal, nicht der Optik wegen...
Geschafft habe ich es übrigends, mit lauten tiefen Seufzern, die ich vorzugsweise in der Öffentlichkeit von mir gab und "jeden Hund streicheln wollen"