Beiträge von Junimond

    Zitat

    ....er kann eigentlich tun was er will;

    Da liegt der Knackpunkt. Du hast da ein Hundebaby und der weiß eben nicht, was er tun soll. Du mußt ihm Sicherheit vermitteln und dies geht nur, wenn du souverän bist und ihm seine Grenzen zeigst. In der freien Wildbahn hält sich ein Hundebaby in dem Alter in der Nähe seines Baus auf und jedes Entfernen davon und verlieren seines Rudels bedeutet den Tod. Nun hat euer Welpe gerade sein Zuhause verloren (Mutter und Geschister) und kommt zu euch nachhause.
    Also schon ein Verlust, den er ersteinmal verpacken muß. Euer Zuhause ist neu und er lernt es gerade erst kennen. Und dann - wahrscheinlich nach dem Wochenende nehme ich an - wieder woanders hin. Der Kleine hat einfach heillose Angst, dass er verlassen wird. Das ist einfach sehr sehr viel, was der Kleine da jetzt lernen soll.

    Ich würde euch empfehlen, statt Körpchen fürs Büro/Werkstatt eine Box oder Kennel anzuschaffen. Mit Dach und Tür. Diese Box ist wie eine Höhle und wenn ihr sie positiv mit Leckerlie und Geduld aufbaut, verbindet der Hund sie mit einer geschützten Höhle und hält sich gerne dort auf. In Bestimmten Situationen könnt ihr dann auch notfalls die Tür mal schließen.

    Habe jetzt nachgelesen und Video geschaut. Ersteinmal Kompliment: wunderschöner Hund :gut:

    Zu dem ständig angespannt sein und auf Aktion hoffen: ich würde bei diesem Hund kann konsequent einführen unterschiedliche Halsbänder für Arbeitsmodus und Freizeit einführen. Also wirklich dem Hund, wenn du irgendwas "arbeitest" ein komplett neues anderes Halsband als bisher anziehen.

    Für Freizeit, wo der Hund nichts tun soll, wieder ein anderes. Und dies wirklich IMMER bewußt wechseln je nach Situation.

    Zusätzlich würde ich dem Hund etwas zum tragen geben. Nicht aportieren, sondern wirklich nur zum tragen auf Spaziergängen evtl auch für Leinenspaziergänge versuchen, wie der Hund mit Packtaschen läuft.

    Ein vielleicht etwas ungewöhnliches Herangehen an solch ein Problem:
    Bei meiner Willow (Cattle Dog/Border Collie Mix), die auch so ein Kaliber ist, hat es uns auf Spaziergängen geholfen Ruhe reinzubekommen, wenn ich sie am JoggingGürtel angeleint habe und mich bewußt mit etwas völlig anderem beschäftigt habe und sie eben nur an kurzer Leine mitzukommen hatte sonst nix.

    In unserem Fall war meine Beschäftigung Makro Motive fotografieren. Ich war also in keinster Weise mit dem Hund beschäftigt, sondern nur mit fotografieren. Und Hund mußte viel Geduld lernen und Ruhe halten, während Frauchen sich Motive suchte und fotografierte.

    Und vorallem, habe ich mir eben dies beim rausgehen gesagt: ich gehe nicht jetzt mit dem Hund spazieren, sondern ich gehe fotografieren und der Hund ist halt nur dabei. Und setze dies eben auch gegenüber dem Hund durch. Also Kopfsache für mich. Nicht der Hund war wichtig, sondern das Fotografieren.

    Später dann auch ohne Leine. Dann wurde sie ins Platz gelegt und hatte einfach ruhig zu bleiben. Uns hat es draußen sehr geholfen.

    Du kannst auch zusätzlich noch versuchen dem Hund ein wirkliches Entspannungssignal zu konditionieren. Einfach über Tage und Wochen immer, wenn der Hund zuhause wirklich ruhig und relaxt liegt, mit ganz sanftem und entspannenden Streicheln ein bestimmtes Wort benutzen und dies in ganz ruhigem Ton immer wieder dabei leise zu sagen. Je öfter du dies machst, desto besser. Irgendwann wird dieses Wort mit dem Zustand verknüft und führt dazu, dass alleine das Wort die Entspannung herbei führt.

    Dies geht nicht von heute auf morgen und dauert schon längere Zeit, kann man aber ganz simpel zuhause einführen, wenn der Hund entspannt liegt und man ihn sanft streichelt.

    Dies nur so als kleine Tipps

    Mir ging es früher ähnlich. War allerdings noch etwas jünger. Hatte Jahrelang gebettelt einen Hund zu bekommen und es endlich irgendwann geschafft und bekam ihn zum Geburtstag geschenkt.

    Tolles Geschenk, nach kürzester Zeit war es der Hund meiner Mutter und ich hatte nichts zu melden.

    Tja ändern lies es sich halt leider nicht. Habe dann später als ich ausgezogen war wirklich MEINEN Hund geholt

    Frustrierend, aber so ist es leider, wenn man Pech hat als Kind

    gruß
    sabine