Beiträge von Junimond

    @Sara. ich möchte an dieser Stelle mal ein großes Lob an dich aussprechen. Du handelst wirklich vorbildlich.

    Auch ich würde diesen Hund in eurem Garten nur doppelt gesichert lassen.

    Aber gerade weil du so umsichtig handelst, sehe ich da durchaus Potential mit dem richtigen Trainer noch einen für euch händelbaren Weg zu finden. Ich drücke euch wirklich die Daumen und würde mich wirklich freuen, wenn du weiterhin berichten würdest. Mein Herz hängt immer noch an diesen Hunden auch wenn ich keinen mehr habe.

    Oha, das klingt viel heftiger als ich es aus dem Ausgangspost rausgelesen habe.
    Da scheint der eine Vorfall den Blutrausch geweckt zu haben.. Sehr schwierig und manchmal unmöglich in solchen Situationen wieder ansprechbar zu werden.

    Habt ihr denn irgendetwas, neben dem Begleithund, wofür er sich eignen würde, was ihm Spaß macht und was man nutzen könnte?
    Ähnlich wie die Verknüpfung "Bank" zu stande kam, nur mit einem anderen Ausgang.
    Eventuell richtig intensives Dummytraining verbunden mit Fleisch?
    In so einem Fall hat es mir schon geholfen einen Hund Dummy-obszessiv zu machen, auch wenn es mir nicht gefiel und das nicht der Sinn eines solchen Trainings ist aber für diesen Hund und seine Halter war es die beste Lösung.

    Dummytraining mit Maulkorb?

    Und wofür Fleisch? Wegen des Blutrausches? :doh:

    Vielen Dank erstmal für all eure Antworten und auch für die vielen PNs mit Trainertipps. Wir werden diese studieren und uns an einige wenden.

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    Bei dem zweiten Trainer waren wir insgesamt 6 Wochen, bevor es zu dem Vorfall mit dem Schnappen kam, der hat uns dann auch gesagt, dass er da keine Hoffnung mehr sieht, da "Ein Staff der anfängt nach Menschen zu beißen" eine tickende Zeitbombe ist und wir ihn gehen lassen sollten.

    Mit ihm haben wir intensiver und direkt mit anderen Hunden gearbeitet. Henry war immer gesichert und die anderen Hunde waren ganz weit weg. Sobald er in seine Wut verfallen ist hat der Trainer alles versucht um ihn da rauszuholen und auf uns zu lenken. Wasser, Wurfschellen, Schreien, Stupsen, Leinenruck und am Halsband ziehen. Nichts hat gewirkt, er nimmt das gar nicht wahr. Ich glaube man könnte ihn halb tot schlagen in dem Moment ohne dass er es merkt.

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    Das habe ich befürchtet. Früher wurden Pitbull genau danach selektiert und die zur Zucht genommen, wo die sogenannte "Gameness" vorhanden war. Ein Zustand wo ein Hund nicht mehr ansprechbar ist und nur noch sein Ziel erreichen will. (In der Pit eben Kämpfen bis zum Ende). Da zu versuchen den Hund mit Wasser, Leinenruck etc rauszuholen, ist absolut sinnlos und zeigt, dass der Trainer einfach keine Ahnung hat von solchen Hunden.

    Bei der ersten Trainerin der Weg ist im Ansatz nicht so verkehrt. Nur sind da 2 Monate überhaupt keine Zeitspanne. Ich habe derzeit einen Aggro Hund, (Keinen Pit sondern was harmloses ;-) ) und nach 2 Monaten waren wir noch Lichtjahre davon entfernt, dass er aufhört andere Hunde fressen zu wollen. Also diese 2 Monate sind so nicht aussage kräftig bei euch.

    Ich denke bei euch kommt es jetzt wirklich darauf an, was eure Nerven aushalten und ihr in ihrem Alltag managen könnt und wollt. Immerhin reden wir hier von den nächsten vielleicht 10 Jahren.

    Bei allem bitte aber auch Bedenken, euer Hund hat ein traumatisches Erlebnis gehabt (ihr natürlich auch) und da finde ich es völlig normal, dass es viel Zeit braucht, damit klar zukommen. Pech ist bei ihm halt wirklich, dass seine Genetik da nun mit reinspielt und er sich dementsprechend aufführt.

    Ich kann so gut nachvollziehen wie bescheiden es euch jetzt gehen muss. Mit meinem damaligen Pitmix hatte ich fast einen ähnlichen Vorfall zum Glück konnte ich den Schäferhund mit einem heftigen Tritt abhalten. Damals habe ich mir richtig Vorwürfe gemacht einen Hund getreten zu haben. Aber wenn ich mir vorstelle es wäre evtl wie bei euch gelaufen....

    Ich hoffe sehr für euch, dass ihr einen Trainer findet, der euch weiterhelfen kann. Ich kenne mich in Österreich da leider überhaupt nicht aus.

    Zeig mir doch bitte in meinem Beitrag wo ich geschrieben habe, dass dein Hund unterernährt ist? Da ich deinen Hund nicht kenne, könnte ich dies gar nicht sagen.

    Aber die Futtermenge hattest du gepostet und auch eure Probleme, darauf habe ich mich bezogen. Und ein Zusammenhang zwischen zuwenig Futter und draußen fressen suchen, ist ja wohl nicht unwahrscheinlich

    Nein, ich habe keine Erwartungshaltung das ein sofortiges "Uh ihr seid ja alle so tolle andere Hundis!" entsteht und es sofort klick macht. Man wird aber in jedem Fall die Absicht seines Verhaltens ergründet haben. Ein sofortiges eingreifen ist auch ohne Leine möglich, erfordert Übung (ein Geschirr macht sich auch gut) und den angesprochenen Gehorsam der anderen Hunde den gesicherten Beißer nach einer möglichen Eskalation in Ruhe zu lassen.

    Ja, das kann auch bei geballter Kompetenz daneben gehen.

    Du hast keine Erwartungshaltung? *haha* Du hast keine Ahnung- die Absicht von einem Staff oder Pit bei Aggro gegen andere Hunde kann ich dir sagen: Der will den kaltmachen.

    Der arme Hund bekommt Monatelang viel zu wenig Futter und dann wundert man sich, warum er draußen jagen geht und Unrat frißt?

    Barfen schön und gut, aber man sollte sich vorab richtig informieren.

    Eine Nachbarin hier mit neuem Tierschutzhund hat ähnlich gehandelt. Und meckerte ständig darüber, dass ihr Hund in der Wohnung klaut wie ein Rabe. Zur Krönung hat sie ihn auch noch verdroschen weil er ihr Fleisch von der Anrichte geklaut hat.
    Als dann Kontrolle vom Verein da war, erzählte sie das auch noch seelenruhig. Auf Nachfrage wieviel Futter der Hund bekommt, kam dann raus, dass sie höchsten die Hälfte vom dem eigentlich Bedarf fütterte. :wallbash:

    Das Problem hier bei diesem Hund ist ja auch, dass über sein erstes Lebensjahr und die Herkunft nichts bekannt ist.

    Wenn er schon aus dubiosen Quellen stammt, wo vielleicht sogar absichtlich übersteigert aggressive Hunde verpaart worden sind oder er aus einer Vermehrerquelle stammt, wo er isoliert aufgewachsen ist, dann war schon der Start richtig mies. Bei Henry hier nun ist auch noch das erste Lebensjahr unbekannt.
    Das A und O bei den Rassen Staff und Pit sind die ersten Wochen und Monate im Leben.

    Und so leid es mir tut, mit rein positiver Erziehung und Eitütei ist der weiteren Entwicklung auch nicht gedient gewesen.

    Mich alarmiert noch nicht einmal die Beißerei mit dem anderen Hund so sehr, so schlimm sie auch ist, dass größere Alarmsignal ist für mich, dass er sich gegen den zweiten Trainer gerichtet hat. Dies ist eine Schwelle, die Staff und Pit nicht so schnell gehen auch nicht wenn sie Artgenossen zum kotzen finden - normalerweise.

    Sichert den Hund bis ihr einen kompetenten Trainer habt, deswegen auch lieber bei Besuch und allgemein gegenüber Fremden draußen. Also nicht nur bei anderen Hunden

    @pinkelpinscher

    genauso sehe ich es auch. Mit viel Glück und einem Trainer der sich wirklich mit solchen Hunden auskennt, kann man den Hund vielleicht so weit hinbekommen, dass er nicht mehr direkt auslöst. Aber trotzdem wird dieser Hund sein Lebenlang gesichert werden müssen - auch bei euch im Garten, wenn der Pudel nebenan so angegangen wird durch den Zaun.
    Traut man sich dies nicht zu, dann würde ich wirklich raten den Hund abzugeben.

    Ich hatte früher einen Pitbull Mix und mich wirklich äußerst intensiv mit diesen Hunden befaßt.