Vielen Dank erstmal für all eure Antworten und auch für die vielen PNs mit Trainertipps. Wir werden diese studieren und uns an einige wenden.
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Bei dem zweiten Trainer waren wir insgesamt 6 Wochen, bevor es zu dem Vorfall mit dem Schnappen kam, der hat uns dann auch gesagt, dass er da keine Hoffnung mehr sieht, da "Ein Staff der anfängt nach Menschen zu beißen" eine tickende Zeitbombe ist und wir ihn gehen lassen sollten.
Mit ihm haben wir intensiver und direkt mit anderen Hunden gearbeitet. Henry war immer gesichert und die anderen Hunde waren ganz weit weg. Sobald er in seine Wut verfallen ist hat der Trainer alles versucht um ihn da rauszuholen und auf uns zu lenken. Wasser, Wurfschellen, Schreien, Stupsen, Leinenruck und am Halsband ziehen. Nichts hat gewirkt, er nimmt das gar nicht wahr. Ich glaube man könnte ihn halb tot schlagen in dem Moment ohne dass er es merkt.
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Das habe ich befürchtet. Früher wurden Pitbull genau danach selektiert und die zur Zucht genommen, wo die sogenannte "Gameness" vorhanden war. Ein Zustand wo ein Hund nicht mehr ansprechbar ist und nur noch sein Ziel erreichen will. (In der Pit eben Kämpfen bis zum Ende). Da zu versuchen den Hund mit Wasser, Leinenruck etc rauszuholen, ist absolut sinnlos und zeigt, dass der Trainer einfach keine Ahnung hat von solchen Hunden.
Bei der ersten Trainerin der Weg ist im Ansatz nicht so verkehrt. Nur sind da 2 Monate überhaupt keine Zeitspanne. Ich habe derzeit einen Aggro Hund, (Keinen Pit sondern was harmloses ;-) ) und nach 2 Monaten waren wir noch Lichtjahre davon entfernt, dass er aufhört andere Hunde fressen zu wollen. Also diese 2 Monate sind so nicht aussage kräftig bei euch.
Ich denke bei euch kommt es jetzt wirklich darauf an, was eure Nerven aushalten und ihr in ihrem Alltag managen könnt und wollt. Immerhin reden wir hier von den nächsten vielleicht 10 Jahren.
Bei allem bitte aber auch Bedenken, euer Hund hat ein traumatisches Erlebnis gehabt (ihr natürlich auch) und da finde ich es völlig normal, dass es viel Zeit braucht, damit klar zukommen. Pech ist bei ihm halt wirklich, dass seine Genetik da nun mit reinspielt und er sich dementsprechend aufführt.
Ich kann so gut nachvollziehen wie bescheiden es euch jetzt gehen muss. Mit meinem damaligen Pitmix hatte ich fast einen ähnlichen Vorfall zum Glück konnte ich den Schäferhund mit einem heftigen Tritt abhalten. Damals habe ich mir richtig Vorwürfe gemacht einen Hund getreten zu haben. Aber wenn ich mir vorstelle es wäre evtl wie bei euch gelaufen....
Ich hoffe sehr für euch, dass ihr einen Trainer findet, der euch weiterhelfen kann. Ich kenne mich in Österreich da leider überhaupt nicht aus.