Wir haben uns nochmal in Ruhe und mehrfach die Videos angeschaut und sehen da beide keinen ängstlichen Hund. Eher einen nicht sooo sehr am Menschen interessierten, verfressenen Hund. Es gibt auf einem Video eine Stelle an der er sich so wegdreht, daß es ängstlich aussehen könnte, aber auf der Seite zu der er sich dreht ist die Tür und für uns sieht das auch eher nach einem Richtungswechsel als nach Angst aus. Eher so "kommt sie jetzt da rein und es gibt Essen/Streicheln?"
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Tja, da fangen dann schon die Probleme an, ihr habt anscheinend nicht die Erfahrung Hunde lesen zu können. Ich sehe auf dem Video einen Hund, der beschwichtigt, sich das Maul leckt aus Unsicherheit und sich ständig vom Menschen weg hin zu seiner Schwester dreht.
Außerdem ist in dem Text zum Hund eindeutig zu lesen, dass es ein ängstlicher Hund ist und auch die Anforderung an den Halter dazu. Aber das ist eben auch Erfahrung.
Zitat - Vermittlungstext (in Kursiv): Bis jetzt ist der kleine Hundebub von den Regularien für ein mensch-hundliches Zusammenleben noch nahezu unbeleckt.
Übersetzt heißt es: Der Hund kennt wirklich überhaupt nichts.
Aber mit liebevoller Anleitung wird sich Bruno nach und nach in den 'Knigge für den versierten Familienhund' einarbeiten
Heißt: der Hund braucht viel Zeit um sich in einem Leben in Deutschland zurecht zufinden und auch nur, wenn die neuen Halter viel Zeit und Arbeit investieren
Zur Gesundheit
Ansonsten ist er dem Augenschein nach gesund und altersgemäß entwickelt.
Vernünftige Tierärztliche Untersuchungen gab es nicht
Wir suchen Menschen für Bruno, die ihn gleichermaßen behutsam, wie verantwortungsbewusst an die Pfote nehmen und den Welpenjungen liebevoll in ein Leben als Familienhund einführen. Um zu einem souveränen Rüden heranwachsen zu können, benötigt er Rückhalt durch seine Bezugspersonen und einen stabilen Rahmen, der nach und nach erweitert werden kann.
Das heißt, der neue Hundehalter sollte nichts von dem Hund erwarten und sich darüber im klaren sein, dass es Monate dauern kann bis der Hund hier in Deutschland mit dem Leben klarkommt. Und vor allem, dass er nicht überfordert werden darf und der Alltag in kleinen Schritten gelernt werden muß
Denkt bei allen Schritten nicht in Tagen sondern eher Wochen oder Monaten.
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Und jetzt mal ein ganz wichtiger Hinweis: solch ein Hund gehört IMMER doppelt gesichert. Aufpassen, er kann versuchen durch Tür oder auch offenes Fenster zu entwischen. Rechnet jederzeit damit, dass er sich vor irgendeinem Geräusch erschreckt und versucht aus dem Geschirr zu kommen.
Nehmt keine Flexileine.
Und sucht euch schon jetzt einen Plan B, C und D, wenn Hund auch nach den 4 Wochen zuhause Betreuung nicht in der Lage ist mit Öffentlichen Verkehrsmitteln und Büro klar zukommen.
Ich will euch den Hund nicht schlecht reden. Ich kann nur eigentlich beim besten Willen nicht verstehen, warum man sich bei euren Grundvorraussetzungen für einen solchen Junghund entscheidet, den ihr nicht persönlich kennen lernen konntet und wo schon klar ist, dass er im Charakter so gefestigt ist, dass er mit den Anforderung klar kommen kann.
Edit: das du jetzt gestreßt bist, kann ich nach vollziehen. Die Wartezeit auf einen Auslandshund ist wirklich äußerst Nerven aufreibend. Das kenne ich aus eigener Erfahrung nur zu gut.